Magdalena61 hat geschrieben: ↑Do 16. Mär 2023, 13:11Es war die Gute- Nachricht- Bibel.
Und ich wollte nur darauf aufmerksam machen, dass es hier unterschiedliche Interpretationen gibt wie "unter der Erde"; "auf die Erde".

Wenn die LÜ mit "unterste Örter der Erde" übersetzt und die wortnahe ElbÜ übersetzt "unteren Teile der Erde" , dann würde ich das zunächst mal ernstnehmen. Sonst hätten die Worte "unten" "Teil" und "Erde" keinen weiteren Sinn.
Ich lese in bibelkommentare Studienbibel, die LÜ und wenn ich es genauer haben will, die ElbÜ mit strong NummernMagdalenaVielleicht solltest du andere Übersetzungen lesen. Welche hattest du? Die Elberfelder?Wir können uns zwar in unserem aufgeklärten Zeitalter nicht vorstellen, daß Tote unter der Erde sind, aber es kann doch sein, daß es früher so war. Und der Herr arbeitet eben mit dieser antiken Vorstellung. Ps 146,4
Da steht einfach nur: Nach seinem Tod wird der Mensch wieder zu "Erde", damit ist der physische Leib gemeint.
Mein Beispiel war schlecht gewählt. Nimm z. Bsp. 1 Sam 2,6 ElbÜ Der HERR tötet und macht lebendig, er führt in den scheol hinab und wieder hinauf.
Da hast du wieder diesen Sprachgebrauch, der ein Totenreich unter der Erde, in der Denkweise der Menschen von früher nahelegt.
Ich gehe auch nicht davon aus, daß es Samuels Geist war. Es heißt ja, "es steigen Götter auf" 1 Sam 28,13, also elohim. Aber egal, der Tote steigt aus der Erde, er steigt herauf und fragt, warum läßt du mich heraufbringen ? Vers 14-15MagdalenaEs ist mehr als umstritten, ob das wirklich Samuel war oder ein Dämon, der sich als dieser ausgab. Wenn Gott nicht mehr mit Saul reden wollte, warum sollte Er es dann durch einen verstorbenen Propheten zwangsweise tun? Und dann noch über einen Kanal, den Er selbst verboten hatte? Ist es vorstellbar, dass Samuel, der Getreue, in seiner geistlichen Gestalt gegen ein Verbot des HERRN verstößt?Oder lies mal 1 Sam 28,13-14, da steigt der Geist Samuels aus der Erde herauf.
Da kommt wieder diese Vorstellung, daß da da ein Totenreich unter der Erde ist !
In der Vorstellungswelt der Menschen damals, war das Totenreich unter der Erde. Wenn Gott mit dieser bildlichen Vorstellung arbeitet, was ist dagegen einzuwenden ?MagdalenaJa, es ist ein Bild. Mehr nicht.Die Geschichte mag visionär sein, also von Gott oder Engeln in das Gehirn der Seherin gezaubert, aber es wird auch wieder die Vorstellung gebraucht, als ob die Geister von Toten da unten in der Erde sind.
Und es kann ja sein, daß dieses Bild auch im NT gebraucht wird.
Wo der Hades geographisch anzusiedeln ist, weiß ich nicht. Aber so viel kann man sagen: Er ist nicht in den Dimensionen, die für uns zugänglich sind, zu finden,
Obwohl Gott natürlich weiss, daß das Totenreich nicht unter der Erde ist, sondern wahrscheinlich im Himmel. Da, wo die Toten auf ihre letzte Bestimmung warten. Pred 12,7
Aus dem Nt wissen wir, daß sie Engel um die Geister der Verstorbenen kümmern. Mt 13,41; Mt 18,10
Bis zu dem Zeitpunkt der Erlösung durch den Heiland Jesus Christus, waren die Geister der Verstorbenen im Totenreich im Himmel. Dann muß doch am Status dieser Verstorbenen etwas passiert sein, denn es heißt ja in Hebr 11, daß diese Gerechten auf Verheißungen warteten und auf ein "vollkommen werden" , daß nur durch das Werk Jesu erreicht werden konnte.
Was meinst du von welchen Verheißungen in Hebr 11,39 die Rede ist ?
Der Garten Eden, auch Paradies genannt, war der Wohnort der ersten Menschen, aber es hat auch einen tieferen Sinn. Es geht um ungetrübte Gemeinschaft mit Gott. Der erste Mensch, der in diese Gemeinschaft hineinkam, war der sogenannte Schächer am Kreuz. Lk 23,43Magdalena
sondern dieser Garten Eden ist geistlicher Natur.
Diese ist zwar völlig real, jedoch für uns im Diesseits auf natürlichem Weg unerreichbar-- wie der Garten Eden.
Es gibt ihn, es gibt sogar eine relativ genaue Ortsangabe, aber fährst du dorthin, wirst du keine Cherubim sehen, die den Eingang des Gartens bewachen.
Der Zugang zu dieser ungetrübten Gemeinschaft mit Gott war den Menschen bis zu dem Zeitpunkt der Kreuzigung Jesu nicht möglich. Erst dann sind die zwei Cherubim beiseitgetreten und haben den Zugang wieder freigegeben. Mt 27,51
Warum spricht Petrus dann von den Geistern im Gefängnis ? 1 Petr 3,19Magdalena
Aber zurück zu Epheser 4. Die Interpretation, Jesus habe unerrettete Seelen aus dem "Gefängnis unter der Erde" in die ewige Herrlichkeit überführt, ist m.E. nicht haltbar. Meiner Meinung nach wird erst am Tag des Gerichts "sortiert" und der endgültige Stand- und Aufenthaltsort eines jeden Menschen festgelegt werden. Offb. 20
Bis dahin müssen diejenigen im Hades, die im unerretten Zustand verstorben sind, leider warten.
LG
Warum sollten die Toten von der erlösenden Botschaft nicht erfahren und aus dem Totenreich in das Paradies wechseln, wo es doch jetzt möglich war in die Umgebung des heiligen Gottes zu kommen ? Und das würde bildlich gesehen durch das Abtauchen in die unteren Teile der Erde und dem "Gefangene gefangen" nehmen zum Ausdruck kommen.
Im Totenreich bleiben letztenendes nur diejenigen, die verloren gehen. Off 20,14 ElbÜ
Und die Auferstehung kommt später. 1 Thess4,14-16 Aber deswegen kann doch bildlich gesehen das Totenreich, wo die Seelen bis zum Erlösungswerk Jesu gefangen waren, schon um diejenigen Gerechten verringert worden sein, die bis dahin auf die Erlösung warten mußten.
Was mich nich etwas nachdenklich macht, ist die Aussage, daß Gefangenschaft gefangen genommen wurde und nicht befreit. Als hätte der Herr Gefangene befreit, die er wiederum gefangen nehmen würde. Das klingt so ein wenig, wie "Kriegsgefangene machen" . Aber in gewisser Weise konnten doch Menschenseelen wie Beute betrachtet werden. Befreit sind die Menschenseelen erst nach der Auferstehung.
Gruß Thomas