Psalm 4, Tür öffnen

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Klee
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Psalm 4, Tür öffnen

Beitrag von Klee »

Das Thema: Tür öffnen!
Das weiß ich schon so, denn der Psalm hat die Zahl vier.
Wir können uns auch “bildlich” mehr unter den Zahlen vorstellen. Eins wirkt wie ein “Ganzes”. Mit 2 wäre bei Bruch nur die Hälfte, in Einheit eine Verdoppelung. Dies erleben wir in Partnerschaften.

Die Drei wirkt geometrisch wie eine Spitze, u.U. wie ein Zapfen oder Berg. Man könnte sich auch eine Wurzel vorstellen, die wie ein Senkblei im Boden ankert. Ein gutes Christbäumchen hätte oben eine Zapfenform und unten hat der Baum auch einen Form. Mit der Verzweigung steht er sicher. Mittlerweile treibt die Agrarchemie die Stämme hoch. Das Mass stimmt nicht mehr. Es bedarf nur eines Windstoßes, schon fallen die Bäume reihenweise, weil ihr Schwerpunkt nicht passt. Sie versuchen der schlechten Luft zu entkommen, haben keinen Halt unten.

Ein Viereck kommt uns zuweilen wie ein “Querkopf” vor, ein recht störrischer, kantiger. Es ist aber auch ein Rahmen, in dem eine Tür sich bewegt. Tür [delet] wird als 4. Buchstabe gerechnet. In Zahlen ist das Ergebnis gleich, doch in zweierlei Art von der Bedeutung des Zahlwortes her: noch lauern oder schon vermehren.

Ich zeige hier wie der Psalm in Hebräisch eingeteilt wirkt. Es sind mal rechts, mal links die Worte. Normal stehen sie paarweise. Sonst beginnt der Text rechts. Das machte mir mit der Zeilenschaltung und dem Abstand ein Problem. So habe ich es jeweils in die nächste Zeile gestellt.

Anfangs kam ich nicht klar mit den unterschiedlichen Versnummern. Die sind verschoben. In der hebräischen Bibel wird anders gezählt.
Warum?

Es fällt bald auf. Eins und zwei wurde zusammengefasst. Dann geht es hinten anders, endet mit neun. Wer weiß was die "Zahl" heißt, nämlich hinhören, dem fällt etwas auf.
Ob die sich dabei etwas überlegt haben?
Da mag jeder erst einmal selbst nachdenken.
Auf welche Seite hin wird da gesprochen?
....
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Klee
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Re: Psalm 4, Tür öffnen

Beitrag von Klee »

Es gibt etliche Links zu interlinearen Darstellungen, wo jedes Wort parallel gezeigt wird, meist in Englisch. Es kommt damit das Gleiche heraus wie in den Übersetzungen, deren Stil seit Jahrzehnten manipuliert wird, zwecks “besserer Lesbarkeit”. Nur wird dabei kaum etwas vernünftig.

Es gab stets eine Predigt der Angst. Die hielt die erzwungene Moral, war gut zum Geldverdienen über Ablässe. Dann war Lust und Geldverdienen um jeden Preis, weg mit den Kirchen, als ob es keine Hölle mehr gebe. Es ist alles außer Rand und Band.

Die Abstände in dem Psalm 4 im vorigen Gesamtbild wurden etwas übertrieben. Rechts und links steht sich sonst gegenüber. In den mittelalterlichen lateinischen Schriften sind überhaupt keine Lücken vorhanden. Dafür schmücken Ornamente, die vermutlich nicht nur wegen ihrer Schönheit gut waren. Das sagt wohl auch etwas über die "Predigt" aus, die sich "ihr" Recht nahm. Es galt nur im Dorf, was der Großgrundbesitzer, Bürgermeister, Lehrer oder der Pfarrer sagte.

Etwas zerkratzt sehen Hinweise aus den alten hebräischen Handschriften aus und sind zu bedenken, kleine Kritzel oder irgendwie hervorgehobene Buchstaben. Durch die Grammatikregeln entdeckt man selbst, wie oft der eine Satz in der oder in jener Form weitere Aussagen ergibt und wie die wohl damals die Texte waren, liest sogar die Kringel.

Ein merkwürdiges Gebet ist dieser Psalm. Einmal wir er an Gott gerichtet, dann wieder wirkt er Leute runterputzend. Gleichzeitig wird Neid und Zufriedenheit geäußert, bei all dem Ärger auch noch: „Ich liege und schlafe ganz mit Frieden, denn Gott allein hilft, dass ich sicher wohne.” Das ist das Gegenteil zu den meisten Versen.

Wie im Kreuzworträtsel: Nötig wird ein Nachdenken, damit ein der Text vollständig wird.
לַמְנַצֵּחַ בִּנְגִינוֹת (rechts)
:מִזְמוֹר לְדָוִד (links)
Ein Psalm Davids, vorzusingen auf Saitenspielen.

Es steht [lam_nazech] mit der Wurzel נצח Glanz, Dauer, für immer, beharrlich, leiten. Für den Chorleiter oder Dirigent haben die einen übersetzt, andere vorsingen auf Saitenspielen. Die Volxbibel macht es modern: "Ein Song für die Beatbox". David hat das nicht geschrieben. Ein anderer könnte behaupten, dass es bei ihm im Gemüt genauso durcheinander geht wie in den Versen und hat einen anderen Diskussionshintergrund.

Wenn nur jeder wüsste, was gerecht ist! Der eine will dies, der andere das Gegenteil. Wo sind die Vorteile, wo die Nachteile und für wen passt es dann?

Das zweite Wort [bin_ginot] geht auf spielen zurück.
Der zweite Abschnitt ist “ein Psalm Davids”. Warum steht das links?
David דוד heißt geliebt, und zum geliebtwerden. Es heißt auch, dass er den Psalm schrieb. Mit דוד [dud] wäre Korb oder Kessel. Dann brettern die los über einkesseln und Korb geben, voll mit Mauern errichten. Beharrlich löchern, wanken machen links werden u.s.w.

Wer sagt was bei solcher Kargheit herauskommt? Bitterkeit zum Einkesseln der Anderen. Der Vorsänger diktiert, sagt was gespielt wird! Es ist keine Frage, dass Ordnung sein soll. Ist die starr wie ein Quadrat. Stabil ist sie schon. Wir sind beim Psalm 4. Wie die Zahl geometrisch wirkt, fest aber auch als Rahmen für eine Tür ist. Liebe verbreiten geht nämlich (angeblich) anders als mit Diktieren. Da ist der “Vorsänger” das gute Beispiel, dem voll Hoffnung gefolgt wird.

rechts בְּקָרְאִי, עֲנֵנִי ׀ אֱלֹהֵי צִדְקִי
links בַּצָּר, הִרְחַבְתָּ לִּי
rechts :חָנֵּנִי, וּשְׁמַע תְּפִלָּתִי
2 Erhöre mich, wenn ich rufe, Gott meiner Gerechtigkeit, der du mich tröstest in Angst; sei mir gnädig und erhöre mein Gebet!

„Gott, wenn ich schreie, dann zähl nicht erst bis sieben, sondern antworte mir und erhöre mein Gebet. Du bist immerhin Gott der für Gerechtigkeit steht! So „übersetzt“ die Volxbibel und mancher schmunzelt beim Lesen. Aber, was soll das? Gott ist in jedem Gedanken schon vor wir überhaupt etwas sehen können. Die Menschen sind zur Prüfung auf der Erde. Wie machen sie die Hausaufgaben? Meist gar nicht, denn sie werden verkehrt informiert, mit Eigensinn und Lüsten abgelenkt und behaupten sich in verkehrten Zielen.

Es macht ein senkrechter Denkstrich auf Kleingeriebenes oder die Armut aufmerksam, was darüber gesagt wird. Überlegt wird bei עֲנֵנִי welche Reaktionen da vorliegen. Ist da nichts, eine Wolke. Die ist eine Reaktion in der Luft. Die Grammatik gibt als Grund [ana] antworten, entsprechen, erhören oder geht es zum kümmern, ducken, unterdrücken, demütigen, gar sich abmühen, hin zu singen oder heulen. Alle Stimmarten wären möglich.

Wie wirkt die Not, wie Höflichkeit, wie ist es, wenn jemand die Vorleistung von Vertrauen gibt. Meist klingt die Forderung mancher fast wie Erpressung. Wie haben wir es bei Eigensüchtigen oder Uneinsichtigen aller Arten. Wie wird denn richtig getröstet und auf welcher Seite?

Das Wort בצר der zweiten Zeile links hat drei Bedeutungen: Trauben lesen, demütigen, unzugänglich, unmöglich sein. Oder sehe ich ב צר in der Not.

Es wäre mein Erbarmen und das Demütigsein, das die anderen zum Äußern bringt. Das Unmöglichsein ist aber leider weit verbreitet und nur damit sind die Leute vertraut. Gefordert wird. Es macht schon Mühe, sich so in jemand hineinzuversetzen, dass er erkennt. Mancher bedrängt, fordert unnötig, andere verkriechen sich, leiden, etc.

Die Folge von den guten kompletten Ermahnungen: Nun HÖRE! (Zoff zurückhalten)

בצר הרחבת ergibt mit anderen Abständen neue Worte: ב צר הר חבת oder בצ ר ה רח בת
Schau was herauskommt, ist da Sinn und Moral und wird man vertraut?
Oder kommt der Gedanke, dass hier eingeschnürt wird, ein Berg von Schuld ist.

Da ist noch eine andere Darstellungsform mit den drei Absätzen, gemischt, rechts und links.
1. Aufruf von Emotion (nachdenken) wie ist es bestens und gerecht
2. Link ist die Not ist weit und breit. Recht ist erleichtern. Da entsteht Liebe.
3. Gütig sein, hören, nicht rumstinken. Richten und nicht verbergen.


Es ist חנני einmal A) gnädig, gütig, Erbarmen haben. Aber wer kennt das höchmütige „gnädig“ nicht, es heißt B) stinken im Gegensatz dazu.

Mit dem Gebet, ein Wort das wie rückbezüglich wirkt, wäre dann das innere Richten, das rechte erflehen, in sich gehen, gerecht ausrichten, etc.
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