oTp hat geschrieben: ↑So 26. Mär 2023, 09:26Ein schöner Traum. Wären da nicht die lieben Mitmenschen, die einen daran erinnern, dass nur der Traum so einfach ist, das reale Leben aber kompliziert und die Menschen unvollkommen, viele bemüht, aber leider zu viele auch egoistisch bis boshaft.
Wenn du das im Kleinen, also für Einzelpersonen ("Mitmenschen"), verstanden hast, dann ist dir doch eigentlich klar, dass es brandgefährlich ist, irgendeine Glorifizierung auf Staatsdenken zu übertragen.
Mit dem Wissen rund um Einzelpersonen kannst du doch niemals deine Hand für einen Staat ins Feuer legen.
Das Problem liegt letztlich darin, dass Einzelpersonen in ihrer Schlechtigkeit, ihrer Gier nach Vorteil und Gewinn (worin auch immer der bestehen mag) das Staatsdenken benutzen bzw. dieses sogar formen.
Dadurch entstehen Ideologien, und zwar auf dem Nährboden von all denen, die mitmachen.
Ich sage, das Staatsdenken ist nur ein abstraktes Hilfsmittel, das man nicht vermenschlichen und nicht mit Emotionen versehen darf.
Ein Staat ist kein Lebewesen, das sich als Einheit in der Welt positioniert.
Übertreibungen à la "mein Staat steht für das Gute", "mein Staat bestraft das Schlechte", "die Welt muss es so machen, wie mein Staat" usw. usf. sind völliger Unsinn und enden in schlechtem Vorgehen.
oTp hat geschrieben: ↑So 26. Mär 2023, 09:26Möchtest du deinen Garten Eden, mußt du wohl ganz alleine leben.
Ja, jetzt bist du ganz nah dran:
Der Ausweg aus der Staatsideologie ist das Desinteresse.
Wenn Politiker, die ja letztlich Stimmung lenken/erzeugen/ausnützen wollen, auf Desinteresse stossen, haben sie keine Chance.
Analog sieht es bei Medien aus.
Für den Hype, den man gerade in Richtung Kriegs- und Militärthematik beobachten kann, muss es wohl in der Mehrheit der Bevölkerung ein Interesse geben.
Erstaunlich daran ist, dass in diesem Interesse die Afghanistan-Thematik (eine deutlich sichtbare Minderwertigkeit) eher ausgeblendet wird.
Bestimmt hat die Corona-Hochphase ein gewisses Aggressionspotential hinterlassen, wodurch ein Nährboden für radikales Vorgehen, insbesondere radikale Entscheidungen, entstanden ist.
Das scheint nun in vielen Richtungen ausgelebt zu werden.
Weder das Mitschwimmen, noch das Dagegenstellen bringen etwas in Bezug auf Staatsübertreibungen, sondern der Ausweg liegt im Desinteresse.
Jeder Einzelne, der die Haltung aufbaut "für so einen Schwachsinn interessiere ich mich nicht" ist längerfristig ein nachhaltiger Gewinn für die Welt.
Klar, das ist nicht geeignet, um etwas auf die Schnelle abzuwehren, aber durch den Vorgang des Abwehrens entsteht keine nachhaltige Verbesserung.