Manifest für Frieden/ Großdemo im Berlin am 25. Februar 2023

Politik und Weltgeschehen
Spice
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Re: Manifest für Frieden/ Großdemo im Berlin am 25. Februar 2023

Beitrag von Spice »

Aslan hat geschrieben: Sa 25. Mär 2023, 10:16
Spice hat geschrieben: Sa 25. Mär 2023, 08:42 Aber das ändert nichts daran, dass Russland kein Recht hatte die Ukraine anzugreifen!
Nein, absolut hatte er kein Recht dazu. Daniele Ganser hat es als illegal bezeichnet, weil er völkerrechtswidrig die Ukraine angegriffen hat.
Bush, Clinton und Obama hatten auch kein Recht dazu, andere Länder anzugreifen - da gab es keinen vergleichbaren Protest.
Das waren auch ganz anders motivierte Kriege. Nicht mit dem jetzigen zu vergleichen.
u hättest ja protestieren können. Hast du es getan?
Bei diesem Thema geht es darum, den Konflikt nicht mit weiteren Waffenlieferungen anzuheizen. Dafür gehen die Menschen auf die Straßen.
Das ist kurzsichtig. Dann würde Russland ermutigt weiter zu erobern. Und China könnte ungestraft sich Taiwan einverleiben.

Wo bist du eigentlich gewesen, als in Syrien, Irak, Afghanhistan usw. von westlicher Seite interveniert wurde?
Ich gehe grundsätzlich nicht auf die Straße um zu protestieren.
SilverBullet
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Re: Manifest für Frieden/ Großdemo im Berlin am 25. Februar 2023

Beitrag von SilverBullet »

Aslan hat geschrieben: Sa 25. Mär 2023, 10:16
Spice hat geschrieben: Sa 25. Mär 2023, 08:42 Aber das ändert nichts daran, dass Russland kein Recht hatte die Ukraine anzugreifen!
Nein, absolut hatte er kein Recht dazu. Daniele Ganser hat es als illegal bezeichnet, weil er völkerrechtswidrig die Ukraine angegriffen hat.
Na, mit dieser Art der Betrachtung habe ich ein wenig Bauchschmerzen.

Mit dem hier angeführten "Recht" ist eine Art Regelung innerhalb des Spiels der Staatsideologien gemeint.
Wer an diesem Spiel teilnimmt, dem sollte aber grundsätzlich klar sein, dass er eine Mitschuld am Gerangel trägt.

Ich habe oben gefragt, mit welchem Recht man dieses Spiel auch Leuten überstülpt, die nicht teilnehmen, die sich nicht für Staatsglorifizierung interessieren.
Dieses Recht nehmen sich alle Staatsideologen heraus, ohne dass es von irgendwoher gewährt ist - das läuft rein nach dem Motto: "Recht des Stärkeren".
Ich sehe diese Rechtsfrage als viel grundlegender an, als die Kaspereien, die innerhalb des Spiels von Staatsideologien aufgeführt werden.

Mir ist deutlich aufgefallen, wie u.a. die deutschen Politiker (plus weite Teile der Medien) ganz alleine Russland/Putin an den Pranger stellen wollen.
Das Problem hierbei ist, dass diese Leute gerade eben durch keine guten Aktionen aufgefallen sind (Diskriminierung in der Corona-Hochphase und Abzug aus Afghanistan).

Ich habe keine Veranlassung und auch kein Bedürfnis, dieser "eindeutig" aussehenden Pranger-Darstellung von derart dubiosen Gestalten zu folgen.
Ich gehe lieber davon aus, dass alle, die bei der Ausrichtung der Ukraine mitmischen, auch Dreck am Stecken haben.
Sämtlichen handelnden Politikern sollte man besser unterstellen, dass sie rücksichtslos (und im gleichen Grad dilettantisch) auf Vorteile aus sind.

"Macron" zeigt z.B. gerade in Frankreich, sein "wundervolles Verhandlungsgeschick" - wie schön, dass so eine Figur bei den Gesprächen mit Putin eingesetzt wurde - "welch erstaunlich Sensation, dass dabei Krieg herausgekommen ist". Frankreich erlebt gerade auch einige Kampfszenen.
Der Rest dieser Leute arbeitet ähnlich "beeindruckend".

Es muss die Frage gestellt werden, ob ein Russland, das dem Zusammenspiel der Vorteilsnahme rund um die Ukraine, zugesehen hätte, nicht eine Qualität hätte zeigen müssen, die kein westlicher Staat auch nur annähernd erreicht.

Ich habe so ein wenig die Befürchtung, dass man bei genauerem Hinsehen auf der Seite von EU/Westen/NATO sehr viel Bauernschläue vorfindet.
Vermutlich "verzichten" weite Teile der Medien deshalb auf jegliches detailliertes Hinschauen.

Wie das aus dem letzten Video-Beitrag zu entnehmen ist, war das wohl im Jahr 2014 noch etwas anders - dass so etwas heute nicht mehr stattfindet, liegt vermutlich an reiner Ideologie.
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Re: Manifest für Frieden/ Großdemo im Berlin am 25. Februar 2023

Beitrag von Claymore »

SilverBullet hat geschrieben: Sa 25. Mär 2023, 16:05 Ich habe oben gefragt, mit welchem Recht man dieses Spiel auch Leuten überstülpt, die nicht teilnehmen, die sich nicht für Staatsglorifizierung interessieren.
Das steht in den Verfassungen und Gesetzen der jeweiligen Länder drin.
Dieses Recht nehmen sich alle Staatsideologen heraus, ohne dass es von irgendwoher gewährt ist - das läuft rein nach dem Motto: "Recht des Stärkeren".
Ich sehe diese Rechtsfrage als viel grundlegender an, als die Kaspereien, die innerhalb des Spiels von Staatsideologien aufgeführt werden.
Wo soll ein objektives Recht, also ein ungeschriebenes Recht jenseits von dem, was in menschlichen Verfassungen steht, denn herkommen?

Aus atheistisch-materialistischer Perspektive sind Rechte eh nur Erfindungen der Menschen. Und damit können sich die Stärkeren dieses Recht herausnehmen. Und du kannst jammern.
Claymore
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Re: Manifest für Frieden/ Großdemo im Berlin am 25. Februar 2023

Beitrag von Claymore »

Johncom hat geschrieben: Fr 24. Mär 2023, 03:01 Ist ja relativ einfach: demokratische Volksentscheide und weg von Bündnispolitik, die den Großmächten dient. Jedes Land kann Freundschaft pflegen zum Nachbarland und solchen, die von jenseits des Atlantik ihre Armeen stationieren, ganz einfach sagen: go home.
Warum sollten damit die Kriege aufhören?

Und vor allem, wie kann so eine Ordnung stabil sein?
Magdalena61 hat geschrieben: Sa 25. Mär 2023, 00:08 (2014)

2015: https://www.tagesschau.de/multimedia/vi ... 56325.html
2 Minuten.

... einfach nur mit beiden Füßen auf dem Boden bleiben.
Nur war die Invasion 2022.

Die Regierung, die 2014 und 2015 in der Ukraine an der Macht war, wurde 2019 abgewählt. Außerdem waren die zivilen Opfer im Donbass dramatisch zurückgegangen, auf unter 30 pro Jahr.

In diesem Kontext hat Putin dann seine Invasion gestartet, mit Opferzahlen, die dazu natürlich in keinem Verhältnis stehen.
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Johncom
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Re: Manifest für Frieden/ Großdemo im Berlin am 25. Februar 2023

Beitrag von Johncom »

Claymore hat geschrieben: Sa 25. Mär 2023, 16:51
Johncom hat geschrieben: Fr 24. Mär 2023, 03:01 Ist ja relativ einfach: demokratische Volksentscheide und weg von Bündnispolitik, die den Großmächten dient. Jedes Land kann Freundschaft pflegen zum Nachbarland und solchen, die von jenseits des Atlantik ihre Armeen stationieren, ganz einfach sagen: go home.
Warum sollten damit die Kriege aufhören?

Und vor allem, wie kann so eine Ordnung stabil sein?
Man muss gar keine Ordnung schaffen, sie entsteht von selbst. 1) Die Wirtschaft fördern .. bzw den Handel einfach zulassen.
Die Wirtschaft will günstige Energiepreise, will Werke eröffnen im Nachbarland und will auch dort ihre Produkte verkaufen.
2) Den Kulturaustausch zu lassen, Künstler wollen sich zeigen und das Publikum ist auch neugierig auf die "anderen" .
Kriege sind unmöglich ohne Feindbilder, warum werden sie gerade heute wieder "von oben", also Politik und Medien neu aufgebaut?

Ich traf mal einen Älteren, schon lange her, der sagte in der Schule habe er noch gelernt; der Franzos ist unser Feind.
110 Jahre ist es her, die deutsche WK1 Propaganda:
"Jeder Schuß – ein Russ’! Jeder Stoß – ein Franzos’!"
Wer kann so blöde sein, auch HEUTE noch sich zum töten der Anderen verleiten zu lassen.

Stabilität kommt nicht von irgendeiner "Ordnung", sie entsteht ganz von alleine.
Nur Kriegstreiber und ihre Medien versuchen, jede friedliche Stabilität zu zerstören.
Es gelingt immer weniger, das beweist auch dieses Manifest für Frieden.
oTp
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Re: Manifest für Frieden/ Großdemo im Berlin am 25. Februar 2023

Beitrag von oTp »

Johncom hat geschrieben: So 26. Mär 2023, 04:51 Stabilität kommt nicht von irgendeiner "Ordnung", sie entsteht ganz von alleine.
Ein schöner Traum. Wären da nicht die lieben Mitmenschen, die einen daran erinnern, dass nur der Traum so einfach ist, das reale Leben aber kompliziert und die Menschen unvollkommen, viele bemüht, aber leider zu viele auch egoistisch bis boshaft.

Möchtest du deinen Garten Eden, mußt du wohl ganz alleine leben.
Du darfst nicht alles glauben, was du denkst
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Re: Manifest für Frieden/ Großdemo im Berlin am 25. Februar 2023

Beitrag von Spice »

Johncom hat geschrieben: So 26. Mär 2023, 04:51 Stabilität kommt nicht von irgendeiner "Ordnung", sie entsteht ganz von alleine.
:lol: :lol: :lol:
Ja, wenn alle Menschen Heilige sein würden, dann hättest du recht!
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Re: Manifest für Frieden/ Großdemo im Berlin am 25. Februar 2023

Beitrag von SilverBullet »

oTp hat geschrieben: So 26. Mär 2023, 09:26Ein schöner Traum. Wären da nicht die lieben Mitmenschen, die einen daran erinnern, dass nur der Traum so einfach ist, das reale Leben aber kompliziert und die Menschen unvollkommen, viele bemüht, aber leider zu viele auch egoistisch bis boshaft.
Wenn du das im Kleinen, also für Einzelpersonen ("Mitmenschen"), verstanden hast, dann ist dir doch eigentlich klar, dass es brandgefährlich ist, irgendeine Glorifizierung auf Staatsdenken zu übertragen.
Mit dem Wissen rund um Einzelpersonen kannst du doch niemals deine Hand für einen Staat ins Feuer legen.

Das Problem liegt letztlich darin, dass Einzelpersonen in ihrer Schlechtigkeit, ihrer Gier nach Vorteil und Gewinn (worin auch immer der bestehen mag) das Staatsdenken benutzen bzw. dieses sogar formen.
Dadurch entstehen Ideologien, und zwar auf dem Nährboden von all denen, die mitmachen.

Ich sage, das Staatsdenken ist nur ein abstraktes Hilfsmittel, das man nicht vermenschlichen und nicht mit Emotionen versehen darf.
Ein Staat ist kein Lebewesen, das sich als Einheit in der Welt positioniert.
Übertreibungen à la "mein Staat steht für das Gute", "mein Staat bestraft das Schlechte", "die Welt muss es so machen, wie mein Staat" usw. usf. sind völliger Unsinn und enden in schlechtem Vorgehen.
oTp hat geschrieben: So 26. Mär 2023, 09:26Möchtest du deinen Garten Eden, mußt du wohl ganz alleine leben.
Ja, jetzt bist du ganz nah dran:
Der Ausweg aus der Staatsideologie ist das Desinteresse.

Wenn Politiker, die ja letztlich Stimmung lenken/erzeugen/ausnützen wollen, auf Desinteresse stossen, haben sie keine Chance.
Analog sieht es bei Medien aus.

Für den Hype, den man gerade in Richtung Kriegs- und Militärthematik beobachten kann, muss es wohl in der Mehrheit der Bevölkerung ein Interesse geben.
Erstaunlich daran ist, dass in diesem Interesse die Afghanistan-Thematik (eine deutlich sichtbare Minderwertigkeit) eher ausgeblendet wird.

Bestimmt hat die Corona-Hochphase ein gewisses Aggressionspotential hinterlassen, wodurch ein Nährboden für radikales Vorgehen, insbesondere radikale Entscheidungen, entstanden ist.
Das scheint nun in vielen Richtungen ausgelebt zu werden.

Weder das Mitschwimmen, noch das Dagegenstellen bringen etwas in Bezug auf Staatsübertreibungen, sondern der Ausweg liegt im Desinteresse.
Jeder Einzelne, der die Haltung aufbaut "für so einen Schwachsinn interessiere ich mich nicht" ist längerfristig ein nachhaltiger Gewinn für die Welt.
Klar, das ist nicht geeignet, um etwas auf die Schnelle abzuwehren, aber durch den Vorgang des Abwehrens entsteht keine nachhaltige Verbesserung.
oTp
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Re: Manifest für Frieden/ Großdemo im Berlin am 25. Februar 2023

Beitrag von oTp »

SilverBullet hat geschrieben: So 26. Mär 2023, 10:41 Das Problem liegt letztlich darin, dass Einzelpersonen in ihrer Schlechtigkeit, ihrer Gier nach Vorteil und Gewinn (worin auch immer der bestehen mag) das Staatsdenken benutzen bzw. dieses sogar formen.
Dadurch entstehen Ideologien, und zwar auf dem Nährboden von all denen, die mitmachen.
Solange man ein vernünftiges Maß an Freiheit hat und man einigermaßen zurecht kommt, überwiegt das Positive. Solange in einer Demokratie eben genug vernunftsbegabte Menschen "sich gegenseitig auf die Finger schauen" und politische Prozesse mitbestimmen, sollte man nicht jammern, dass man in einem solchen Staat lebt. Man hat dann einfach keinen Grund, auf diesen Statt zu schimpfen und alles schwarz zu malen.

Man kann froh sein, dass es so läuft.
Klar gibt es fiese geldgierige Schmarozer und Ausbeuter. Und man muß aufpassen, dass kein Nährboden für Krieg entsteht.

Und wieder: Deutschland ist im Moment dahin gehend vernünftig.
das Staatsdenken benutzen bzw. dieses sogar formen.
Dadurch entstehen Ideologien, und zwar auf dem Nährboden von all denen, die mitmachen.
Bist du blind für die Ideologien eines Putin ?
Du darfst nicht alles glauben, was du denkst
oTp
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Re: Manifest für Frieden/ Großdemo im Berlin am 25. Februar 2023

Beitrag von oTp »

SilverBullet hat geschrieben: So 26. Mär 2023, 10:41 Jeder Einzelne, der die Haltung aufbaut "für so einen Schwachsinn interessiere ich mich nicht" ist längerfristig ein nachhaltiger Gewinn für die Welt.
Jeder der feindseligen Schwachsinn in den Staat hinein interpretiert, kämpft gegen Hirngespinste. Sieht nur Feindseliges, Bedrohendes, Unrecht. Ich sage bewußt nicht: "Der sieht überall". Nein, die sind oft die Blindesten und können noch nicht mal Putin als besonders gefährlich einordnen.

Ist es ausgewogen, ist es angemessen, über unseren Staat so negativ zu urteilen ?
Du darfst nicht alles glauben, was du denkst
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