Manifest für Frieden/ Großdemo im Berlin am 25. Februar 2023

Politik und Weltgeschehen
oTp
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Re: Manifest für Frieden/ Großdemo im Berlin am 25. Februar 2023

Beitrag von oTp »

Wenn Putin Krieg macht in einem Land, das nicht ihm gehört, kann man das nicht schönreden und nicht rechtfertigen.

Zu offensichtlich ist sowieso, dass er das Volk der Ukraine blutig auf seinem Altar alter russischer Machtgelüste opfert.

Wie kann man dennoch unbeirrt vom Westen Friedensbemühungen fordern ? Das bedeutet nur: Westen halte still, vergesse jede Forderung nach Gerechtigkeit, Freiheit und Frieden der Ukraine. Laßt Putin machen, er befreit in Wahrheit die Ukraine und fügt sie wieder ein in die gerechte Ordnung der ehemaligen UdSSR.

Wie lächerlich.
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Sunbeam
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Re: Manifest für Frieden/ Großdemo im Berlin am 25. Februar 2023

Beitrag von Sunbeam »

Magdalena61 hat geschrieben: Di 28. Mär 2023, 00:24 ]Auch eure "Heiligen", die heeren Heuchler Kämpfer für Frieden, Freiheit, Demokratie haben mehr als genügend faule Früchte vorzuweisen.

Wenn man über den Krieg in der Ukraine diskutiert, und dabei immer nur mit dem Finger auf die USA zeigt, dann stimmt irgend etwas in dieser Diskussion nicht mehr, dann wird diese Diskussion von einem deskriptiven Moralbegriff dominiert, doch doch, genau – das zelebrierst du hier, soll heißen:

Hier entgleitet die Diskussion in moralisch geleitete Handlungsregeln, die nur einer bestimmten Gruppe oder Person nützlich, oder für diese Gruppe oder Personen leitend sind.

Johncom ist hier der demagogische Simpel der ersten Stunde und du betreibst hier nichts anderes, denn liest man deine letzten Beiträge zusammenhängend, dann ist von der Ukraine und dem Leid der Zivilbevölkerung kaum die Rede, noch weniger von den verbrecherischen Machenschaften der Kreml-Clique, man liest hier fast nur noch die oft weinerlich formulierte Schuldzuweisungen an die USA und die BRD.

Ich nenne das eine unwahrhafte, eigentlich unfaire und im Kern unehrliche Diskussion, als ob Russland jeden geopolitischen Interessen abhold wäre, das sie es nicht sind niemals waren, das bewiesen sie der Welt der 22. Februar 2022 selbst, und das sehr nachhaltig.

Im Grunde genommen und wenn man es wirklich ehrlich meint, dann müsste doch die Ukraine, das Volk der Ukraine, die Menschen der Ukraine unter den Bedingungen dieses russischen Angriffskrieges einen besonderen Stellenwert in dieser Diskussion haben, gefolgt von den Untaten eines im wahrsten Sinne des Wortes mörderischen Aggressors, eines Stalin 2.0, und das ist Putin gewiss.

Aber man tingelt sich durch das Thema und arbeitet sich an irgendwelchen Drittthemen ab, klopft sich dabei auf die sündlose Schulter ob seines politischen Scharfblicks und durchgrast die Beiträge anderer User, auf der Suche nach russenhassigen Verlautbarungen und antiputinesken Aufmüpfigkeiten.

Evangelikale Hardliner Hand in Hand mit dem Blutsäufer und Menschenschlächter im Kreml, das ist dann doch eigentlich nur folgerichtig und war immer auch erwartbar….
Claymore
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Re: Manifest für Frieden/ Großdemo im Berlin am 25. Februar 2023

Beitrag von Claymore »

Magdalena61 hat geschrieben: Di 28. Mär 2023, 00:24 Ihr wisst genau, dass es so ist, wie Tobias Riegel es schreibt.
Ihr wißt es genau.
Vor langer Zeit fand ich die Seite mal gut, aber nun müsste man sie in "Nichtdenkseiten" umtaufen.

Am meisten Zivilisten hat nach dem 2. Weltkrieg die chinesische Führung unter Mao getötet. Natürlich kann sich Riegel da mit "ja, aber das war nicht die chinesische Armee, sondern die Geheimpolizei und andere Schergen" rausreden. Wen es interessiert...

Putin ist übrigens nicht wegen des Angriffskrieges angeklagt. Sondern wegen der Kindesentführungen. Von daher sind die ganzen Relativierungen und Vergleiche eh 100 % off-topic und sinnlos.

Welches westliche Staatsoberhaupt hat denn zigtausende Kinder entführen lassen oder was Äquivalentes verbrochen?
Magdalena61 hat geschrieben: Di 28. Mär 2023, 00:24Warum lassen Menschen sich zu Handlangern der Ungerechtigkeit machen? Ist die Ungerechtigkeit des Westens etwa ehrenvoller als die Ungerechtigkeit der russischen Führung?
Nein, aber jetzt macht's halt Putin.

Ich kann mich noch daran erinnern als ich gegen den Irak-Krieg protestierte, da ist niemand angekommen mit "... aber die Russen". Niemand. Es wäre lächerlich gewesen.

Jetzt höre ich nichts anderes mehr als "... aber die Amerikaner".
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PastorPeitl
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Re: Manifest für Frieden/ Großdemo im Berlin am 25. Februar 2023

Beitrag von PastorPeitl »

Sorry. Dann wird es allerdings tatsächlich schwachsinnig. Es gebe 2 gute Gründe um Putin anzuklagen 1.) Raketen gegen Zivilgebäude 2.) Verhaftung von Kriegsgegner in Sankt Petersburg.

Aber jemand dafür anzuklagen, dass er Kinder in Sicherheit bringt? Das überstieg mein Vorstellungsvermögen.
Mt 6,33 Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen.
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Corona
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Re: Manifest für Frieden/ Großdemo im Berlin am 25. Februar 2023

Beitrag von Corona »

PastorPeitl hat geschrieben: Di 28. Mär 2023, 16:46 Aber jemand dafür anzuklagen, dass er Kinder in Sicherheit bringt? Das überstieg mein Vorstellungsvermögen.
Es übersteigt also dein Vorstellungsvermögen, dass 'Sicherheit' = Entführung und Um-Erziehung bedeutet?
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Siehe, es kommen Tage, spricht der Herr, da werde ich dem David einen gerechten Sproß erwecken; In seinen Tagen wird Juda gerettet werden und Israel sicher wohnen;
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Sunbeam
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Re: Manifest für Frieden/ Großdemo im Berlin am 25. Februar 2023

Beitrag von Sunbeam »

PastorPeitl hat geschrieben: Di 28. Mär 2023, 16:46 Sorry. Dann wird es allerdings tatsächlich schwachsinnig. Es gebe 2 gute Gründe um Putin anzuklagen 1.) Raketen gegen Zivilgebäude 2.) Verhaftung von Kriegsgegner in Sankt Petersburg.

Das überstieg mein Vorstellungsvermögen.

Was ja nun nichts wirklich ungewöhnliches bei dir wäre...

Aber was schlussfolgerst du nun aus diesem Übersteigen? Welche Schlüsse ziehst du aus diesem Übersteigen dessen, was du unter übersteigendes Vorstellungsvermögen verstehst?
SilverBullet
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Re: Manifest für Frieden/ Großdemo im Berlin am 25. Februar 2023

Beitrag von SilverBullet »

Oleander hat geschrieben: Mo 27. Mär 2023, 16:55Ich denke, man sollte beachten, WER die Streitenden sind?
Und wer dann deren Streit ausfechten muss!
Ausgangspunkt ist die Staatsbegeisterung, also eine übertriebene Staatsanhängerschaft.

Es heisst glaube ich: "Kriege werden von Menschen geführt, die sich nicht kennen, aber dennoch umbringen, und sie machen das für Menschen, die sich kennen, aber niemals umbringen würden" :-)

Wie auch immer, es läuft jedenfalls alles auf Basis von Staatsbegeisterung ab.
Oleander hat geschrieben: Mo 27. Mär 2023, 16:55Wenn Gott und Satan miteinander im Clinch liegen(siehe Hiobserzählung), wer ist Leidtragende(r)?
Zur religiösen Betrachtung kann ich nichts beitragen, aber die Leidtragenden sind auf jeden Fall alle Nicht-Staatsbegeisterten, die auf irgendeine Art hineingezogen werden.
Solche Menschen gibt es in jedem Staat und sie werden (weil es sich nur um eine Minderheit handelt) ignoriert.
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Re: Manifest für Frieden/ Großdemo im Berlin am 25. Februar 2023

Beitrag von SilverBullet »

oTp hat geschrieben: Di 28. Mär 2023, 08:22Wie kann man dennoch unbeirrt vom Westen Friedensbemühungen fordern?
Weil sich der Westen in Afghanistan schäbig verhalten hat, sich danach zum "rettenden Helfer der Ukraine" erklärt, aber niemals in den Krieg verwickelt werden möchte.
Hier sind wir wieder bei der Schnittmenge, die deutlich unter Null liegt.

Ich habe es nicht wirklich verfolgt, aber ich glaube in Kabul (Afghanistan) haben Eltern ihre kleinen Kinder den flüchtenden westlichen Soldaten entgegengestreckt, damit diese in den Westen kommen und nicht die nächsten Aktionen der Taliban aushalten müssen.

"Wiegt" ein Afghane in der Traumwelt eines Staatsideologen weniger, als ein Ukrainer oder wie ist dieses phantaisevolle Zauberkunststück, dass man den Westen für grossartig hält, zu erklären?
oTp hat geschrieben: Di 28. Mär 2023, 08:22Das bedeutet nur: Westen halte still, vergesse jede Forderung nach Gerechtigkeit, Freiheit und Frieden der Ukraine.
Sorry, da muss ich jetzt tatsächlich lachen, denn der Westen hält still.
Du erinnerst dich bestimmt noch an die "rote Linie".

All deine Aggression, die du auf Putin ausrichtest, wird von den Staatsideologen des Westens nur sehr indirekt (unter Ausnutzung der Ukraine) "erfüllt", wobei keiner die Absicht hat, Putin zu beseitigen.
Diese Szenerie ist sozusagen "vom Kartenspiel der Staatsideologie" entworfen, denn der Vorteil liegt wohl hauptsächlich im Beschäftigen und Abnutzen von Russland.
In der Traumwelt der Staatsideologen wird dieser Krieg eine Zeitlang benötigt.
Das Wort "Frieden" ist gegen ihre momentanen Interessen gerichtet.

In dieser Haltung steckt soviel Heldentum, wie im Herausrennen aus Afghanistan - deshalb verbinde ich es ja auch ständig.
oTp
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Re: Manifest für Frieden/ Großdemo im Berlin am 25. Februar 2023

Beitrag von oTp »

All deine Aggression, die du auf Putin ausrichtest,
:lol: Das ist ja äußerst dreist und unverfroren.
Putin ist ein kriegerischen Agressor. Ich bin entsetzt und entrüstet ihm gegenüber.

Ich versichere dir, meine Entrüstung gegenüber Hitler, Mao und Stalin wäre noch größer.

Soll ich mich für deine Vernebelungen bedanken und darüber ernsthaft nachdenken ? :clap:
All deine Aggression, die du auf Putin ausrichtest
:-x Voll irreleitend. Willst du mir was einreden, mich manipulieren ? Versuchs mal.................
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SilverBullet
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Re: Manifest für Frieden/ Großdemo im Berlin am 25. Februar 2023

Beitrag von SilverBullet »

oTp hat geschrieben: Di 28. Mär 2023, 19:31Ich bin entsetzt und entrüstet ihm gegenüber.
...und du forderst Gerechtigkeit, Freiheit und Frieden für die Ukraine, und zwar ohne dass der Westen still hält.
Der Westen soll nicht in einer Friedensbemühung aktiv sein.

Klar, es ist natürlich eine Deutungsfrage, für was das in der Summe stehen soll, aber für mich ist das erst einmal "aktiv gegen Putin vorgehen".
Vielleicht meinst du es aber auch so, wie die anderen Staatsideologen: "wir nutzen einfach die Ukrainer zum Kämpfen gegen Putin aus, dann sind wir fein heraus".

Meinst du es so?
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