Was ist das Totenreich (Hades, Sheol)?

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Oleander
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Re: Was ist das Totenreich (Hades, Sheol)?

Beitrag von Oleander »

R.F. hat geschrieben: Do 6. Apr 2023, 13:28 Die von Dir genannten Schiftstellen, die im Grunde mehr symbolisch zu verstehen sind
Mich interessiert immer wieder, wie es zu diversen Ansichten der Menschen kommt (was sie prägt und leitet, woraus sie Schlüsse ziehn) und dies auch der Grund ist, warum ich hier im Forum sehr viel lese....

Wie kam es dazu, dass du denkst, es sei nur "symbolisch" gemeint?
Ich denke, Jesus meinte das laut Bibel real.
Woran kann man es erkennen unter Gläubigen, dass es schom gekommen ist?
Oder weg genommen wurde?
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Oleander
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Re: Was ist das Totenreich (Hades, Sheol)?

Beitrag von Oleander »

Helmuth hat geschrieben: Fr 7. Apr 2023, 12:51 Danke für dieses Wort. Nachdem Jesus das Los derer skizziert...
War der verlorene Sohn in dem Gleichnis ein "Heide" (Gottloser/Vaterloser)?
Bis auf wenige Beispiele, richtete sich Jesus(als auch Johnnes der Täufer) mit seinen Worten immer an das auserwählte Volk, also jene, die von diesem Gott schon gehört hatten oder sich abgewendet hatten oder...
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Helmuth
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Re: Was ist das Totenreich (Hades, Sheol)?

Beitrag von Helmuth »

Oleander hat geschrieben: Fr 7. Apr 2023, 13:03 War der verlorene Sohn in dem Gleichnis ein "Heide" (Gottloser/Vaterloser)?
Es könnte auch irgendwer sein, aber damals meinte Jesus wohl die Huren und Zöllner, die sich für ihn geöffent haben. Hingegen steht der andere Sohn definitiv für das israelitische Volk, dass sich zwar einbildet in Gottes Gegenwart zu leben, aber gerades dieses war ein Volk von lauter Toten. Es wird diese Geschichte immer mit Blick auf den wiedergefundenen Sohn erzählt und soweit ist das ja auch der Zweck.

Aber Jesus bezweckt auch stets die andere Seite zu zeigen, die sich zwar einbildet, sie wäre lebendig, aber sie bleibt weiter tot und ein Anwärter auf die kommende Hölle. D.h. diese gingen in dem Sinn nicht einmal verloren, sie waren noch nie beim Vater.

Jesus stellt uns dabei aber auch den Vater im HImmel vor, der sich um beide gleichermaßen kümmert, nur einen hatte er wieder gefunden, der andere hat sich aber nie mit dem Herzen des Vaters verbunden. Seine Herzensanleigen sind nicht deren Interessen.

So steht es für mich auch recht gut als Bild für vom HG neugeborene Heiden, als neue Kinder des Lichts und unerlöste Israeliten, die weiter in ihrer religiösen Finsternis leben. Sie sind tot.
Zuletzt geändert von Helmuth am Fr 7. Apr 2023, 13:49, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Was ist das Totenreich (Hades, Sheol)?

Beitrag von Oleander »

Helmuth hat geschrieben: Fr 7. Apr 2023, 13:30 Er könnte irgendwer sein,..
An welche Zielgruppe wendete sich seinerzeit Jesus laut Bibel mit dem Gleichnis.
Also wem erzählte er es damals?
An welche Zielgruppe wendete sich Mose seinerzeit mit...?
Wer war in Ägypten gefangen?
Wem wollte Gott nach Kanaan führen?

Kann man Gott vom ganzen Herzen lieben, wenn man nicht mal ihn oder das Gebot kennt?
Konntest du vom Baum der Erkenntnis essen?
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Re: Was ist das Totenreich (Hades, Sheol)?

Beitrag von Helmuth »

Oleander hat geschrieben: Fr 7. Apr 2023, 13:38 An welche Zielgruppe wendete sich seinerzeit Jesus laut Bibel mit dem Gleichnis.
Hab ich schon ergänzt, ehe du gefragt hast. Aber der HG erzählt sie uns auch heute. Die Erzählung gilt allen Menschen, denn ich spiegle mich in ihr bestens auch wider. Oder kommen nur Juden in die Hölle? Oder nur Huren und Zöllner in den Himmel? :mrgreen:

Das wäre eine sehr seltsame Auslegung. 8-)
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Oleander
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Re: Was ist das Totenreich (Hades, Sheol)?

Beitrag von Oleander »

Helmuth hat geschrieben: Fr 7. Apr 2023, 13:48 Die Erzählung gilt allen Menschen....
Hätte sein auserwähltes Volk oder besser gesagt, bestimmte Menschen daraus, sich nicht von ihm abgewendet und ihn kreuzigen lassen,ssehe wohl einiges anders aus.

Jesus sprach von den Bauleuten, welche ihn verwarfen und aus dem Grund....
Hätten sie das nicht getan, dann? ;)
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Re: Was ist das Totenreich (Hades, Sheol)?

Beitrag von Helmuth »

oTp hat geschrieben: Fr 7. Apr 2023, 10:53 Es wäre schön, würde man die weltweit bestehenden Vorstellungen über das vermutete jenseitige, unsichtbare Totenreich kennen.
Wozu? Reicht es nicht sinnbefreite Science Fiction und Horror-Filme zu sehen? ;)
All das sind Phantasiegeblde, die einen religiöser Art, die anderen sich bei Popcorn und Bier zu unterhalten, aber nichts ist real.
oTp hat geschrieben: Fr 7. Apr 2023, 10:53 Außer Spiritismus, Spuk und Nahtoderfahrungen gibt es ja die Jenseitsvorstellungen der vergangenen Kulturen und der Religionen. Obwohl die sicherlich auch mit entsprechenden Erfahrungen gewachsen sind, also Nahtoderfahrungen, Spiritismus und Spuk.
Du redest immer noch vom Jenseits. Die Dämonen sind aber hier, also diesseits. Und die sind im Gegensatz zu Mythen real. Wir sehen sie bloß nicht. Jesus verjagte sie z.B. in die Schweine, aber nicht in ein "Jenseits". Ich komme bei dir scheinbar auch nicht durch.
oTp hat geschrieben: Fr 7. Apr 2023, 10:53 Fest steht für mich, dass die Bibel nicht viel sagt darüber. Was kann man mit wenig Hinweisen anfangen, außer sich den Kopf gründlich zu zerbrechen ohne weiter zu kommen ?
Es reicht doch, nicht Teil dieser Welt zu bleiben oder wieder zu werden. Und ich lese gar viele Hinweise in der Bibel. Musst du aber unbedingt wissen, wie sich 600 Grad Clesius auf deiner Haut anfühlen oder fürchtliche Schmerzen in der Bauchgegend, wenn Würmer oder Krebszellen deinen Leib immer mehr durchwühlen und es für das eine noch das andere nicht einmal mehr wenigstens lindernde Schmerztabeletten gibt, weil sie keiner mehr produzieren kann? Geschenkt.

Wenn du scharf auf solche Erfahrungen bist, dann melde dich zum nächsten Kriegseinsatz. Was sage ich die ganze Zeit? Du musst da in kein Jenseits blicken. Lies z.B. Berichte über den 1. Weltkrieg, es war für Millionen die Hölle schlechthin. Einen solchen Tag drufte ich auch schon erleben. Nie wieder.
Zuletzt geändert von Helmuth am Fr 7. Apr 2023, 14:18, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Was ist das Totenreich (Hades, Sheol)?

Beitrag von Spice »

oTp hat geschrieben: Fr 7. Apr 2023, 11:46
Spice hat geschrieben: Fr 7. Apr 2023, 11:32 Den biblischen Verfassern ging es nie darum Lehren aufzustellen, sondern die Geschichte des eigenen (hebräischen) Volkes zu berichten und es in gute Bahnen zu lenken.
Die Weltsicht der Juden würde ich auch nicht umfassend und alles erklärend nennen.
Deshalb muss man den von dir genannten Aspekt auf jeden Fall berücksichtigen. Natürlich geht es auch darum, sich Gedanken über das Leben nach dem Tod zu machen. Das ja auch eine Notwendigkeit. Und auch der tiefere Sinn, Menschen und Völker in die richtigen Bahnen zu lenken.
Auch hier stimme ich dir vollumfänglich zu.
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Re: Was ist das Totenreich (Hades, Sheol)?

Beitrag von Spice »

Oleander hat geschrieben: Fr 7. Apr 2023, 13:03
Helmuth hat geschrieben: Fr 7. Apr 2023, 12:51 Danke für dieses Wort. Nachdem Jesus das Los derer skizziert...
War der verlorene Sohn in dem Gleichnis ein "Heide" (Gottloser/Vaterloser)?
Nein. Es ist "der" Mensch. Mit dem Sündenfall bekam der Mensch ein Vermögen mit, das sich erschöpfte (Landung beim Schweinetrog). Jesus wollte einfach sagen, wenn der Mensch die Nase voll hat, besinnt er sich (vielleicht) darauf, dass er ein gutes Leben haben könnte und kehrt zurück zur Einheit mit Gott. Mit einem Leben nach dem Tod hat das aber nichts zu tun.
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Re: Was ist das Totenreich (Hades, Sheol)?

Beitrag von Spice »

Helmuth hat geschrieben: Fr 7. Apr 2023, 14:11
oTp hat geschrieben: Fr 7. Apr 2023, 10:53 Es wäre schön, würde man die weltweit bestehenden Vorstellungen über das vermutete jenseitige, unsichtbare Totenreich kennen.
Wozu?
Vielleicht schon, um den grassierenden Naturalismus mit guten Argumenten begegnen zu können? Um selbst besser Klarheit darüber zu bekommen, wie es mit der Erlösung wirklich bestellt ist? - Da geht es nämlich nicht um ein Leben im Jenseits!
All das sind Phantasiegeblde, die einen religiöser Art, die anderen sich bei Popcorn und Bier zu unterhalten, aber nichts ist real.
Die meisten Phatasiegebilde kommen von den sog. Gläubigen. Würde man sich mit den Nahtoderlebnissen usw. beschäftigen, hätte man schon realistischere Vorstellungen.

Bei dir geht es anscheinend nach der Devise, über alles so wenig wie möglich wissen. Wissen ist schädlich...
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