Hiob hat geschrieben: ↑Di 9. Mai 2023, 01:10
Der Normalfall ist, dass der Mensch etwas merkt oder nicht. Für mich ist entscheidend, dass das Nicht-Merken oft unschuldig ist.
Das ist zu einseitig und war bei Adam und Eva auch nicht der Fall. Sie merkten deutlich etwas, nachdem sie übertreten haben. Und ich sagte, dass Gott den Menschen nicht schon gefühllos und verdorben zur Welt kommen lässt.
Etwas nicht zu merken oder sagen wir so, eines Tages nichts mehr zu merken, sprich gefühllos zu werden, ist ein Entwicklungsprozess in welche Richtung du dich bewegst. Das hat mit Verstockung zu tun, die eintritt, wenn man sich dauerhaft einem Sachverhalt versperrt. Ich lege dir dafür die für mich undiskutierbare Wortgrundlage:
Jes 6,9-10 hat geschrieben: Und er sprach: Geh hin und sprich zu diesem Volk: Hörend hört, und versteht nicht; und sehend seht, und erkennt nicht! Mache das Herz dieses Volkes fett, und mache seine Ohren schwer, und verklebe seine Augen: damit es mit seinen Augen nicht sieht und mit seinen Ohren nicht hört und sein Herz nicht versteht und es nicht umkehrt und geheilt wird.
Das ist Gottes Wort und nicht diskutierbar. Du machst m.E. folgenden Denkfehler. Nichts zu merken gilt nur solange auch keine Sünde vorliegt. Der HG hätte dann keine Veranlassung dein Gewissen zu belasten. Das gilt nicht mehr wenn du sündigst. Fällst du in Sünde, muss Gott auch eine Maßnahme setzen, denn er will ja nicht, dass du verlorengehst.
Es ist daher völlig unlogisch "nichts zu merken" mit unschuldig zu identifizieren, noch dazu, da widerspruchlos feststeht, dass jeder auch sündigt, d.h. irgenwann zu sündigen beginnt. Wir können nur nicht den Zeitpunkt ansetzen, meist schon sehr früh, wie Gott selbst in
1 Mose 8:21 sagt. Sein Wort ist damit wieder nicht diskutierbar. Ich meine nun, dass es am Anfang jeder auch merkt.
Jeder Mensch beginnt für mich wie Adam und Eva, und ob er sich zu einem gefühlskalten Kain oder warmherzigen Abel entwickelt, hängt davon ab, wie er auf Gottes Wort bzw. das Wirken des HG reagiert. Dass das Gewissen abgestumpft werden kann lehren uns die Apostel. Man sollte das daher als Basis setzen. Jesaja 6:9-10 ist aus dem Munde Gottes, und damit haben wir das Pendant zum AT dazu, das uns einen Endzustand zeigt.
Gott zeigt uns, dass sich das Herz Kains verstockt hatte und damit gewissenlos und wir wir sagen gefühllos wurde, weshalb er im NT auch als Typus für den bösen Menschen steht und bei Abel gehen wir davon aus, dass dem nicht der Fall war, da Jesus selbst ihn gerecht spricht.