Die Schlange "in Eden"

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Spice
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Re: Die Schlange "in Eden"

Beitrag von Spice »

Eine Frage noch hat geschrieben: Do 13. Jul 2023, 10:00 Aber so ist die Sache doch rund, denn Satan ist ja nicht doof, das wäre ja schnell aufgefallen, doch so eine gewöhnliche damals noch laufende Schlange, also eine Echse womöglich, wie kann denn so ein Tier etwas böses wollen?!
Wenn heute uns Menschen beinflussen wollen und sie evtl mit Dämonen besetzt sind, so hörst du auch den Menschen reden, erst evtl wenn es dem Dämon zu eng wird, wird er direkt sprechen, wie es aus vielen Berichten bekannt ist.
Du hast noch viel zu lernen! Aber schön, dass du ein Fragender bist. Deshalb ein Tipp, wer nicht wirklich die Antwort kennt, sollte sich vor vorschnellen Schlussfolgerungen hüten, da das nicht nur bei einem selbst, sondern auch bei anderen, die Wahrheitsfindung behindert. Nur ein gutgemeinter Ratschlag.
Eine Frage noch
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Re: Die Schlange "in Eden"

Beitrag von Eine Frage noch »

Danke für deinen Rat.
Ja, ich habe noch viel zu lernen und werde nie damit fertig werden.
Ich weiß im Prinzip gar nichts, habe ich manchmal das Gefühl.
Das begeistert mich an der Schrift, mich ein Leben lang damit zu beschäftigen können.

Aber was kannst du mir erklären, was dich zu dem Kommentar bewegte?
Nur so wäre er hilfreich.
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ProfDrVonUndZu
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Re: Die Schlange "in Eden"

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

Spice hat geschrieben: Do 13. Jul 2023, 07:48 Man darf davon ausgehen, dass die Menschen, die den Text zuerst tradierten, noch verstanden, was damit gemeint war.
Wobei man dann davon ausgeht und impliziert, dass es sich bei den Texten um rein fiktionale Literatur handelt, deren Inhalte sich Menschen zu irgendeiner Zeit einfach nur ausdachten. Natürlich darf man dieser Ansicht sein, aber dann sollte man dazu stehen und das auch klar kommunizieren.

Handelt es sich jedoch um Ereignisse mit einem historischen Kern, dann ist überhaupt nicht davon auszugehen, dass die überliefernden menschlichen Autoren die geschilderten Geschehnissen auch völlig verstanden. Du sprachst explizit von menschlichen Autoren. Natürlich haben Menschen die Texte aufgeschrieben, aber die Informationen darüber, also zumindest was die Schöpfungsgeschichte und die vorsintflutliche Zeit angeht, werden wahrscheinlich keine Liveberichterstattungen gewesen sein, sondern erst viel später durch Offenbarung Gottes an die künftigen Generationen übermittelt. Oder genauer gesagt : Mose bekam sie von Gott in der Zeit nach dem Exodus. Es handelt sich dabei nicht um eine Überlieferung, die die Israeliten schon seit der Zeit der um Abraham im Gepäck mitschleppten.
Offenbarung 1,3 Glückselig, der da liest und die da hören die Worte der Weissagung und bewahren, was in ihr geschrieben ist; denn die Zeit ist nahe!
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Oleander
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Re: Die Schlange "in Eden"

Beitrag von Oleander »

ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Do 13. Jul 2023, 11:18 ...sondern erst viel später durch Offenbarung Gottes an die künftigen Generationen übermittelt.
Wenn Gott es wirklich durch Offenbarung übermittelt hat, warum dann nicht so, dass auch jeder es verstehn kann, was gemeint ist.
Also nicht so eine "verschlüsselte" Ausdrucksweise, wie sie oft in der Bibel zu finden ist...
Dazu braucht man nicht ein listiges Tier Namens Schlange hinzunehmen.
Oder was wollte er denn damit ausdrücken?
sprach zur Schlange: Weil du das getan hast, sollst du verflucht sein unter allem Vieh und unter allen Tieren des Feldes!

Auf deinem Bauch sollst du kriechen, und Staub sollst du fressen alle Tage deines Lebens
!
Dann hätte er es so offenbart, dass es eben(wie viele annehmen) dieser Satan war.
Bleibt aber dann immer noch meine Frage offen: Warum gewährte Gott "Satan" (oder eben einer sprechenden Schlange) Zutritt zu Eden?
Ich geh davon aus, dass er davon Kenntnis hatte (da er ja als "allwissend" geglaubt wird)
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
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ProfDrVonUndZu
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Re: Die Schlange "in Eden"

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

Oleander hat geschrieben: Do 13. Jul 2023, 12:09
Wenn Gott es wirklich durch Offenbarung übermittelt hat, warum dann nicht so, dass auch jeder es verstehn kann, was gemeint ist.
Also nicht so eine "verschlüsselte" Ausdrucksweise, wie sie oft in der Bibel zu finden ist...
Dazu braucht man nicht ein listiges Tier Namens Schlange hinzunehmen.
Oder was wollte er denn damit ausdrücken?
sprach zur Schlange: Weil du das getan hast, sollst du verflucht sein unter allem Vieh und unter allen Tieren des Feldes!

Auf deinem Bauch sollst du kriechen, und Staub sollst du fressen alle Tage deines Lebens
!
Erwartest du, dass durch alle sprachlichen Übersetzungen hindurch und kulturübergreifend diese Botschaftn sich a priori erschließen lassen müssen ? Die Botschaften wurden primär, wenn schon nicht von Israeliten selber verfasst (also einfach nur erfunden), so doch wenigstens für sie.

Adam hat den Tieren ihren Namen gegeben. Damit ist sicher nicht gemeint, dass er die eine Schlange Berta und die andere Frieda nannte, sondern dass er die Gattung eben als Schlange bezeichnete. Das Wort Schlange bedeutet im Hebräischen so viel wie die Weissagende.

Warum oder was für die Schlange genau der Fluch gegenüber anderen Tieren sein sollte, kann ja nicht sein, dass sie auf dem Boden kriecht. Das tun andere Tiere auch. Aber sie schien ja es ja ursprünglich nicht zu tun. Mit dieser Änderung dann klar zu kommen, das war ihr schweres Los.
Oleander hat geschrieben: Do 13. Jul 2023, 12:09 Dann hätte er es so offenbart, dass es eben(wie viele annehmen) dieser Satan war.
Dass ich nicht dazu gehöre, hast du aber schon gemerkt, oder ? :)
Oleander hat geschrieben: Do 13. Jul 2023, 12:09 Bleibt aber dann immer noch meine Frage offen: Warum gewährte Gott "Satan" (oder eben einer sprechenden Schlange) Zutritt zu Eden?
Ich geh davon aus, dass er davon Kenntnis hatte (da er ja als "allwissend" geglaubt wird)
Warum hätte Gott den Tieren, die er doch gut geschaffen hat, keinen Zutritt gewähren sollen ? Es heisst doch in 1. Mose 2,19, dass Gott die Tiere zu dem Menschen brachte, damit er sie benennen würde. Er schickte den Menschen dazu nicht aus dem Paradies hinaus, weil dort ja offensichtlich kein Lebensraum für ihn war. Eine bösartige Absicht der Schlange nehme ich gar nicht an, denn das müsste man auch dem Menschen unterstellen, dass er 1. auch schon vorher böse war und dazu noch 2. dümmer als die Schlange.
Offenbarung 1,3 Glückselig, der da liest und die da hören die Worte der Weissagung und bewahren, was in ihr geschrieben ist; denn die Zeit ist nahe!
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Oleander
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Re: Die Schlange "in Eden"

Beitrag von Oleander »

ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Do 13. Jul 2023, 12:46 Adam hat den Tieren ihren Namen gegeben. Damit ist sicher nicht gemeint, dass er die eine Schlange Berta und die andere Frieda nannte...
:D
Um ehrlich zu sein, auf so eine Idee bin ich noch nie gekommen :)
Er benannte sie als Kroko, Biene etc.
Wobei, wenn ich die Anzahl der tierischen Wesen bedenke an Land, im Wasser usw. (Insekten usw.), dann hatte er einen Fulltim-Job über Jahre?
Dann kommen noch all die Pflanzen hinzu...
Damit hatte er genug Beschäftigung und dachte womöglich nicht mal an eine Frau (ein Wesen, seinesgleichen)

Ich finde ja auch irgendwie die Aussage witzig:
20 Und der Mensch gab Namen allem Vieh und den Vögeln des Himmels und allen Tieren des Feldes.

Aber für Adam fand er (GOTT) keine Hilfe, ihm entsprechend.
War denn GOTT, dem allwissenden, nicht klar, dass unter den Tieren keine "Hilfe" für Adam zu finden ist?
Oder ging da eher die Fantasie des Verfassers etwas mit ihm durch?
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
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Oleander
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Re: Die Schlange "in Eden"

Beitrag von Oleander »

Spice hat geschrieben: Do 13. Jul 2023, 10:44 Du hast noch viel zu lernen!
:roll:
Du vielleicht auch noch, also warum so überheblich?
1.Korinther 13
9 Denn unser Wissen ist Stückwerk und unser prophetisches Reden ist Stückwerk.
10 Wenn aber kommen wird das Vollkommene, so wird das Stückwerk aufhören.
11 Als ich ein Kind war, da redete ich wie ein Kind und dachte wie ein Kind und war klug wie ein Kind; als ich aber ein Mann wurde, tat ich ab, was kindlich war. 12 Wir sehen jetzt durch einen Spiegel in einem dunklen Bild; dann aber von Angesicht zu Angesicht.

Jetzt erkenne ich stückweise; dann aber werde ich erkennen, gleichwie ich erkannt bin.
13 Nun aber bleiben Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei; aber die Liebe ist die größte unter ihnen.
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
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Oleander
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Re: Die Schlange "in Eden"

Beitrag von Oleander »

Eine Frage noch hat geschrieben: Do 13. Jul 2023, 10:14 dazu sind auch Abtreibungen Baalsopfer
Ich versteh deine Aussage nicht, also wie du darauf kommst.
Wenn eine Frau(warum auch immer= Grund) einen Schwangerschaftsabbruch vornehmen lässt, dann tut sie das doch nicht mit der Absicht (bewusste Handlung) diese Leibesfrucht den "Baal" zu opfern= auf dessen "Altar" zu legen, um...
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Re: Die Schlange "in Eden"

Beitrag von Aslan »

Die Schlange in Eden ist ist ein Sinnbild für den Versucher und steht synomym für den Satan.
Und das die Theologie im NT vom Satan spricht, ändert nichts an der Tatsache, dass damit der gefallene Erzengel Luzifer gemeint ist.
Auch im Buch Hesekiel (28, 13) gibt es diesen Hinweis, dass es sich bei der Schlange um den Teufel handelt.
...du warst in Eden, dem Garten Gottes
Natürlich geht es im Kapitel 28 vom Kontext her gesehen zunächst um den König von Tyrus als Mensch.
Die Textstellen haben aber auch gleichzeitig einen prophetischen Charakter, weil sie Eigenschaften beschreiben, die eindeutig nicht auf einen Menschen zutreffen könnnen - quasi eine Allegorie auf Luzifer; ähnliche Beispiele finden sich auch in Jesaja Kapitel 14 wieder.
Wer schweigt, stimmt nicht immer zu.
Er hat nur manchmal keine Lust mit Idioten zu diskutieren.

Albert Einstein
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Re: Die Schlange "in Eden"

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

Oleander hat geschrieben: Do 13. Jul 2023, 13:02 Wobei, wenn ich die Anzahl der tierischen Wesen bedenke an Land, im Wasser usw. (Insekten usw.), dann hatte er einen Fulltim-Job über Jahre?
Dann kommen noch all die Pflanzen hinzu...
Damit hatte er genug Beschäftigung und dachte womöglich nicht mal an eine Frau (ein Wesen, seinesgleichen)
So mühsam oder gar unmöglich uns diese Aufgabe auch erscheint, sie wäre nicht dadurch einfacher, wenn es sich hier um eine individuelle Namensgebung gehandelt hätte. Und das müsste dann auch mit allen deren Nachkommen fort gesetzt werden. Aber der wichtigste Punkt wäre dann, dass es keinen Sinn mehr machte, in Genesis 3 von der Schlang zu sprechen, weil dann mindestens zusätzlich ihr persönlicher Name hätte genannt werden sollen und es dann erst Recht keinen Sinn mehr machte, auch ihre Nachkommen da mit rein zuziehen.
Oleander hat geschrieben: Do 13. Jul 2023, 13:02 Ich finde ja auch irgendwie die Aussage witzig:
20 Und der Mensch gab Namen allem Vieh und den Vögeln des Himmels und allen Tieren des Feldes.

Aber für Adam fand er (GOTT) keine Hilfe, ihm entsprechend.
War denn GOTT, dem allwissenden, nicht klar, dass unter den Tieren keine "Hilfe" für Adam zu finden ist?
Oder ging da eher die Fantasie des Verfassers etwas mit ihm durch?
Es ging da eher die Fantasie mit einigen Übersetzern durch, die hier Gott implizieren. Wahrscheinlicher ist, dass es sich auf Adam bezieht, oder auf "es wurde nicht gefunden".

Das Bedürfnis nach Hilfe kam erst nachträglich bei Adam auf. Es geht nicht darum, ob Gott das nicht vorher schon wusste, sondern ob Adam sich selber reflektiert.
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