Freundschaft mit der Welt

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Moderator: Moderation Helmuth

oTp
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Re: Freundschaft mit der Welt

Beitrag von oTp »

Spice, natürlich soll auch der Christ sein sündhaftes Wesen erneuern in ein gottgefälliges. So verstehe ich jedenfalls Jesus.

Und ich denke, das geht ganz ohne die hinduistischen, theosophischen Lehren Steiners, die für Anthroposophen die weltanschauliche Grundlage sind. Das funktionierte sogar bei Sundar Singh der ja mitten drin in einer hinduistischen und sikhistischen Familie aufwuchs. Er verwarf diesen ganzen Hintergrund seiner indischen Geistigkeit um Jesus nachzufragen.

Und darauf kommt es an, auf die Nachfolge.

Da muß man nicht ein angebliches genaues Wissen über das Jenseits haben, das doch nicht zutrifft.

Und Sundar Singh hatte sogar etliche Entrückungen in die Himmel, die er eindrücklich erlebte. Kann mich nicht erinnern, Ähnliches von Steiner konkret geschildert gelesen zu haben.

Und was ich völlig nicht verstehe ist dein Glaube, es gebe keine Dämonen. Sundar Singh bestätigt darin das christliche Weltbild. Es ist ein Teil des Weltbildes aber anscheinend schweigt sich Steiner darüber völlig aus. Da stimmt schon mal was Entscheidendes nicht. Weil dies sehr entscheidend das Schiksal der bösartigen und gottfernen Verstorbenen bestimmt. Dieses Verderben für sie ist genauso Wirklichkeit wie die Herrlichkeit der gottgefälligen Verstorbenen.
Zuletzt geändert von oTp am Mi 14. Jun 2023, 09:29, insgesamt 1-mal geändert.
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Spice
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Re: Freundschaft mit der Welt

Beitrag von Spice »

oTp hat geschrieben: Mi 14. Jun 2023, 09:04 Spice, natürlich soll auch der Christ sein sündhaftes Wesen erneuern in ein gottgefälliges. So verstehe ich jedenfalls Jesus.
Die überwiegende Mehrheit derjenigen, die an die Gnade glauben tut das aber nicht. Man bekommt ja in den Kirchen und das allgemeine christliche Schrifttum auch keine Anleitung dazu. Man ist also völlig auf sich allein gestellt und da sind die meisten überfordert. Man bekommt ja auch immer gesagt: Man kann nichts aus sich selber tun, also mit anderen Worten man kann nichts tun, wenn Gott nichts tut...
Und ich denke, das geht ganz ohne die hinduistischen, theosophischen Lehren Steiners, die für Anthroposophen die weltanschauliche Grundlage sind. Das funktionierte sogar bei Sundar Singh der ja mitten drin in einer hinduistischen und sikistischen Familie aufwuchs.
Ich denke, dass alles das für Christen sehr hilfreich wäre. Wir können uns doch überhaupt nicht mit Sundar Singh vergleichen! Der hat doch schon als Kind Yoga geübt und inneren Frieden gesucht. Das ist doch Konzentration auf das Wesentliche und musste zum Erfolg führen. Aber bei uns geschieht doch "Glaube" nebenbei, als Anhängsel an das bürgerliche Leben.
oTp
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Re: Freundschaft mit der Welt

Beitrag von oTp »

Das finde ich schon richtig. Billige Gnade ist Selbsttäuschung.

Ich bin auch froh, nicht nur die christlichen Inhalte zu kennen, sondern auch die indischen, die ja Steiner und die Theosophie vertreten. Nur muss ich das nicht alles als absolute Wahrheit sehen.

Sagte nicht Jemand: "Freundschaft mit der Welt ist Feindschaft mit Gott" ? Ja, Jacobus 4.4

Sundar Singh hat konsequent sich auf Gott gerichtet, die Welt hatte ihm nichts zu bieten. Nur Gott gab seinem Leben den Sinn.
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oTp
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Re: Freundschaft mit der Welt

Beitrag von oTp »

Aber Spice, du darst dich nicht wundern, wenn ich absolut nicht damit einverstanden bin, wenn du sogar die Erlebnisse Sundar Singhs und der massiven Beispiele der Lorberianer einfach unter den Tisch kehrst, was Gut und Böse konkret bedeuten. Ich finde das deshalb nicht gut, weil ich ziemlich eifrig bestrebt bin, die Psyche des Menschen und Fremdeinflüsse auf die Psyche zu verstehen. Und das ist ein konkreter Punkt. Nicht die ausschweifenden Erklärungen Steiners über das ferne und unbekannte Jenseits. Da kann man viel erzählen und auch fantasieren.

Ist z.B. ein bösartiger, gottferner Mensch noch so selbstherrlich in der Lage, seine Situation zu verstehen und sich sogar total vernünftig eine passende Wiedergeburt zu wählen ? ( Und das mit göttlicher Einsicht )

Jedenfalls werden wir uns kaum einig werden.
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renato23
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Re: Freundschaft mit der Welt

Beitrag von renato23 »

oTp hat geschrieben: Mi 14. Jun 2023, 11:22 Aber Spice, du darst dich nicht wundern, wenn ich absolut nicht damit einverstanden bin, wenn du sogar die Erlebnisse Sundar Singhs und der massiven Beispiele der Lorberianer einfach unter den Tisch kehrst, was Gut und Böse konkret bedeuten. Ich finde das deshalb nicht gut, weil ich ziemlich eifrig bestrebt bin, die Psyche des Menschen und Fremdeinflüsse auf die Psyche zu verstehen. Und das ist ein konkreter Punkt.
Fremdeinflüsse auf die Psyche ermöglichen meines Erachtens all jene Untugenden, welche Paulus als Frucht des Fleisches Gal 5,19 und 21 bezeichnet. Darum wohl empfahl Paulus überall geistliche Gesinnung.

Ohne Neid, Eifersucht und dergleichen kann doch niemand zum Steheln, Verleumden oder auch seelischen Verletzungen gegenüber Nächsten verführt werden. Somit ist es nicht ein Mensch, der dazu beeinflusst. Es kommt bei manchen Menschen zu einer verheerenden Abwärtsspirale, wenn sie sich in Rachegedanken steigern, die dann gar teilweise zu entsprechenden Taten führen können. Das ist dann aus meiner Sicht Freundschaft mit der Welt der Finsternis.

Jesus half den Verlorenen Schafen Israels daraus durch Aufklärung, was den Menschen unrein, Freund der Welt werden liess. Gott ist Liebe und wer liebt hält sich dadurch automatisch an Gebote wie der Verzicht aufs Töten, Stehlen, Verleumden, Hintergehen etc.

gesegnete Grüsse renato
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Johncom
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Re: Freundschaft mit der Welt

Beitrag von Johncom »

renato23 hat geschrieben: Sa 29. Jul 2023, 19:38 Es kommt bei manchen Menschen zu einer verheerenden Abwärtsspirale, wenn sie sich in Rachegedanken steigern, die dann gar teilweise zu entsprechenden Taten führen können. Das ist dann aus meiner Sicht Freundschaft mit der Welt der Finsternis.
Rache und Hass ist furchtbar. Eigentlich auch zutiefst dumm. Denn alles Böse, das ich dem anderen wünsche, kommt das nicht zu mir zurück?
Gott ist Liebe und wer liebt hält sich dadurch automatisch an Gebote wie der Verzicht aufs Töten, Stehlen, Verleumden, Hintergehen etc.
Ja. Wer mit Gott geht. Oder besser noch: verweilt.
Gott ist Liebe und Liebe macht glücklich. :angel:
Und das ist wohl die Problematik der bisherigen christlichen Lehre. Es wird zu viel zum Leiden ermuntert.
So als wird der heutige Leidende irgendwann im Himmel belohnt.
Das ist falsch.
Wer liebt ist jetzt schon im Himmel. Oder mindestens im Vorhimmel.
Gott ist die Liebe, aber die Welt ist Business, Ausbeutung pur und immer wieder Krieg.
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Johncom
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Re: Freundschaft mit der Welt

Beitrag von Johncom »

renato23 hat geschrieben: Sa 29. Jul 2023, 19:38 Fremdeinflüsse auf die Psyche ...
Sollte man die eigene Psyche nicht schützen?
renato23
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Re: Freundschaft mit der Welt

Beitrag von renato23 »

Johncom hat geschrieben: So 30. Jul 2023, 03:54 Rache und Hass ist furchtbar. Eigentlich auch zutiefst dumm. Denn alles Böse, das ich dem anderen wünsche, kommt das nicht zu mir zurück?
Sehe ich auch so.Es hat sich schon mancher gewundert, dass gewünschte bestimmte Bosheiten für den Andern ihn dann selbst trafen. Wenn Verwünschungen ausgesprochen werden für jemanden, dann sind das unnütze Worte für die ja jeder gemäss Jesus Christus die Konsequenzen in Kauf nehmen muss.

Und ausserdem kann bleibender starker Hass, Neid und andere fleischliche Gesinnung mit der Zeit im Körper/Fleisch/Organen entsprechende Leiden/Krankheiten auslösen, die vergehen, wenn der Betroffene erkennt, dass z.B. Gallensteine, Magengeschwüre, Rückenchmerzen (ohne äusserliche Einwirkung wie zu schwere Lasten falsch aufgehoben)etc. ein Zeichen sein können, dass noch aus dem Tempel entfernt werden sollte um Heilung davon zu erwirken.

Von solcherlei psychosomatischen Leiden sollten eigentlich ALLE Christen geheilt oder davon verschont geblieben sein. Denn Paulus Feststellung, dass alle, die Christus angehören ihr Fleisch gekreuzigt haben.
renato23
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Re: Freundschaft mit der Welt

Beitrag von renato23 »

Johncom hat geschrieben: So 30. Jul 2023, 03:54 Ja. Wer mit Gott geht. Oder besser noch: verweilt.
Gott ist Liebe und Liebe macht glücklich.
Und mit dieser Liebe sieht man ja dann auch, mit Herz und Aug, wo uns Gott die Möglichkeit gibt, Gottes Liebe erfahrbar zu machen, indem wir Mitmenschen in diversen Nöten mit unseren Möglichkeiten und von Gott geschenkten Begabungen hierfür helfen können, von einer Last befreien können
Gal 6,2 Einer trage des andern Last, so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen.
Johncom hat geschrieben:Und das ist wohl die Problematik der bisherigen christlichen Lehre. Es wird zu viel zum Leiden ermuntert.
So als wird der heutige Leidende irgendwann im Himmel belohnt.
Das ist falsch.
Zum Leidern ermuntern ist für mich klar KEINE christliche Lehre. Das Leiden müssen weil Christus gelitten hat war ja damals nachvollziehbar, als die religiösen Machthaber jener Zeit all jene, welche sich von allen ihnen bis dahin aufgebürdeten zu Gottlosigkeit führenden Gesetzen trennen wollten.

Mit den heutigen Gesetzen muss ja in unseren Breitengraden kein Christ leiden, wenn er als Jünger Jesus sich nurmehr der gelebten Liebe widmen will und alles was von Gott trennt sich abgewöhnt, davon befreit hat
Mt 22.35 Und einer von ihnen, ein Lehrer des Gesetzes, versuchte ihn und fragte: 36 Meister, welches ist das höchste Gebot im Gesetz? 37 Jesus aber sprach zu ihm: »Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüt[2]« 38 Dies ist das höchste und erste Gebot. 39 Das andere aber ist dem gleich: »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst« 40 In diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten.
Die durch Jesus Christus in göttlicher Mission verbreitete Wahrheit über glaubwürdiger Göttlichkeit und dessen Willen, ein Reich des Friedens und der Liebe aufzubauen, was bedingt, dass bisherige, teils ja unwissentliche Sünder vor Gott, einen entsprechenden Sinneswandel vornehmen, aufhören der Sünde Knecht zu sein, um Gottes Liebe in sich zu spüren und mit dieser Kraft auch andere spüren zu lassen.
Spice
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Re: Freundschaft mit der Welt

Beitrag von Spice »

Philippus hat geschrieben: Mo 12. Jun 2023, 17:55
oTp hat geschrieben: So 11. Jun 2023, 08:44 Man sollte sich besinnen, daß dieses Leben hier wirklich schnell zusenden geht, und dann ?

Man sollte darüber machdenken, ob man sich etwas Gutes tut, wenn man alles abtut " Gott wird alles verzeihen" . "Es gibt keine armen, leidenden Seelen". "ES gibt keine böswilligen Dämonen."
( Oder radikal: "Mit dem Tode ist eh alles aus" )
Genau, die Allversöhnung macht das Leben sinnlos, egal, wieviele Menschen man ermordet oder zu Tode gefoltert hat, Gott wird ja eh alles verzeihen.
Ich wäre froh, wenn alle Menschen, einschließlich Hitler und Putin die ewige Seligkeit erlangen könnten. Aber du hast recht, das Leben wäre sinnlos, wenn das durch ein Verzeihen Gottes geschehen könnte. Daran sieht man, das das Mainstream-Christentum falsche Vorstellungen hat-
Natürlich verzeiht Gott allen Menschen. Das hat er bereits getan, bzw. das gehört zu seinem Wesen. Aber "Verzeihen" nutzt nichts, wenn der Mensch die Vergebung nicht nutzt, um ein vollkommener Mensch zu werden. Um das, widerum zu werden, muss man erst einmal von der Vergebung wissen und eben das rechte Verständnis haben. So entwickeln wir uns also alle von einem Erdenleben zum anderen.
Die katholische KIrche hat sich hier mit dem Fegefeuer beholfen, wo man je nach Anzahl der Sünden früher oder später wieder raus frei kommt.
Aber auch das ist umstriiten.
Das Fegefeuer ist eine zutreffende Ansicht für das Leben nach dem Tod. Es dient indirekt der Vorbetreitung auf ein neues Erdenleben.
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