Hesekiel 37

Themen des alten Testaments
Benutzeravatar
Oleander
Beiträge: 20308
Registriert: Sa 2. Feb 2019, 00:04

Hesekiel 37

Beitrag von Oleander »

Das Tal voller "Totengebeine"
1 Einmal wurde ich vom HERRN ergriffen und hatte eine Vision.

Darin hob mich Gottes Geist empor und brachte mich in ein weites Tal, das mit Totengebeinen übersät war.

2 Dann führte er mich durch die ganze Ebene, und ich sah dort unzählige Knochen verstreut liegen.

Sie waren völlig vertrocknet.

3 Gott fragte mich: »Du Mensch, können diese Gebeine je wieder lebendig werden

Ich antwortete: »HERR, mein Gott, das weißt du allein!«

4 Da sagte er zu mir: »Sprich zu diesen dürren Knochen und fordere sie auf: Hört, was der HERR euch sagt:

5 Ich bringe Geist in euch zurück und mache euch wieder lebendig! Ja, das verspreche ich, Gott, der HERR.
https://www.bibleserver.com/HFA/Hesekiel37

Wie versteht ihr das?

Geistlich? Wie beim verlorenen Sohn, der ja auch "tot" war und wieder lebendig wurde?

Oder dass die Toten "Gebeine"(Körper) wieder zum Leben erweckt werden (Lazarus, der schon tot war, wieder auferweckt)

Gott selber griff in dem Fall nicht selber ein sondern gab den Auftrag...
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
Spice
Beiträge: 12894
Registriert: Di 22. Mai 2018, 15:38

Re: Hesekiel 37

Beitrag von Spice »

Oleander hat geschrieben: So 6. Aug 2023, 13:20 Das Tal voller "Totengebeine"
1 Einmal wurde ich vom HERRN ergriffen und hatte eine Vision.

Darin hob mich Gottes Geist empor und brachte mich in ein weites Tal, das mit Totengebeinen übersät war.

2 Dann führte er mich durch die ganze Ebene, und ich sah dort unzählige Knochen verstreut liegen.

Sie waren völlig vertrocknet.

3 Gott fragte mich: »Du Mensch, können diese Gebeine je wieder lebendig werden

Ich antwortete: »HERR, mein Gott, das weißt du allein!«

4 Da sagte er zu mir: »Sprich zu diesen dürren Knochen und fordere sie auf: Hört, was der HERR euch sagt:

5 Ich bringe Geist in euch zurück und mache euch wieder lebendig! Ja, das verspreche ich, Gott, der HERR.
https://www.bibleserver.com/HFA/Hesekiel37

Wie versteht ihr das?

Geistlich? Wie beim verlorenen Sohn, der ja auch "tot" war und wieder lebendig wurde?

Oder dass die Toten "Gebeine"(Körper) wieder zum Leben erweckt werden (Lazarus, der schon tot war, wieder auferweckt)

Gott selber griff in dem Fall nicht selber ein sondern gab den Auftrag...
Wortwörtlich zu verstehen ist das auf keinen Fall.
Benutzeravatar
Oleander
Beiträge: 20308
Registriert: Sa 2. Feb 2019, 00:04

Re: Hesekiel 37

Beitrag von Oleander »

Spice hat geschrieben: So 6. Aug 2023, 14:46zu verstehen
Du schriebst, du hättest kein Handy...
Also geh ich davon aus, du schreibst per PC oder...
Warum dann Fullquotes?
Faulheit?

viewtopic.php?t=6541
Meidet nach Möglichkeit sog. "Full Quotes" des vorhergehenden Beitrags, und versucht nur die Kernsätze zu zitieren.
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
Klee
Beiträge: 1424
Registriert: Fr 17. Feb 2023, 08:52

Re: Hesekiel 37

Beitrag von Klee »

Oleander hat geschrieben: So 6. Aug 2023, 13:20 ich sah dort unzählige Knochen verstreut liegen.

Sie waren völlig vertrocknet.
עצם Knochen, Leiche, Wesen, genau oder Machtfülle.
Dazu stark, mächtig, zahlreich, abnagen, schließen.

Jetzt bist du vermutlich noch ratloser ... Jede "Weiche", jedes Bild wird bei solchen Texten ausgelegt.
Deshalb gab es den Beruf "Pharisäer" (Ausbreiter, Ausleger).

Einfacher ist, alles selber zu lesen und vor allem innerhalb eines Kapitels. Das ist jeweils EIN Lehrstück.
Hesekiel sagt etwas von Stärke und wie Kraft kommt. Daher lautet schon die Bezeichnung so.
Benutzeravatar
ProfDrVonUndZu
Beiträge: 3705
Registriert: Do 11. Aug 2016, 08:16

Re: Hesekiel 37

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

Ich deute diese Passage auf die geistige Wiederbelebung der Juden im babylonischen Exil, nachdem sie die Proklamation von Kyrus zur Rückkehr in ihre Heimat empfangen haben (Esra 1,1 ff + 2. Chronik 36,22-23). Nicht unwesentlich dabei war Daniels Gebet und Fürbitte für sein Volk in Daniel 9.
Offenbarung 1,3 Glückselig, der da liest und die da hören die Worte der Weissagung und bewahren, was in ihr geschrieben ist; denn die Zeit ist nahe!
Benutzeravatar
Oleander
Beiträge: 20308
Registriert: Sa 2. Feb 2019, 00:04

Re: Hesekiel 37

Beitrag von Oleander »

ProfDrVonUndZu hat geschrieben: So 6. Aug 2023, 17:47 Ich deute...
Ich dachte bei an...
Ich bringe Geist in euch zurück..
..."Bekehrung" im Sinne von:
Joh 6,44 Es kann niemand zu mir kommen, es sei denn, ihn ziehe der Vater, der mich gesandt hat, und ich werde ihn auferwecken am Jüngsten Tage.
Vielleicht ist so mancher noch nicht bereit(und nur der Vater weiß um den "richtigen"Zeitpunkt...)?

Beispiel: Wenn ich einen Menschen versuche, wieder auf den "graden" Weg bringen zu wollen, bringt es nicht viel, wenn er zu dem Zeitpunkt noch nicht dafür "bereit" ist...(Warum auch immer...)
Das wäre alle "Liebesmüh" umsonst...und der würde womögich abplanken und sagen: "Bitte, lass mich in Ruhe und bedränge mich ned..."

Der Vater des "verlorenen " Sohnes lies den gewähren, bis dieser selber drauf kam...und dann umkehrte .
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
Zippo
Beiträge: 3328
Registriert: Mo 23. Jan 2017, 00:17

Re: Hesekiel 37

Beitrag von Zippo »

Oleander hat geschrieben: So 6. Aug 2023, 13:20 Das Tal voller "Totengebeine"
1 Einmal wurde ich vom HERRN ergriffen und hatte eine Vision.

Darin hob mich Gottes Geist empor und brachte mich in ein weites Tal, das mit Totengebeinen übersät war.

2 Dann führte er mich durch die ganze Ebene, und ich sah dort unzählige Knochen verstreut liegen.

Sie waren völlig vertrocknet.

3 Gott fragte mich: »Du Mensch, können diese Gebeine je wieder lebendig werden

Ich antwortete: »HERR, mein Gott, das weißt du allein!«

4 Da sagte er zu mir: »Sprich zu diesen dürren Knochen und fordere sie auf: Hört, was der HERR euch sagt:

5 Ich bringe Geist in euch zurück und mache euch wieder lebendig! Ja, das verspreche ich, Gott, der HERR.
https://www.bibleserver.com/HFA/Hesekiel37

Wie versteht ihr das?

Geistlich? Wie beim verlorenen Sohn, der ja auch "tot" war und wieder lebendig wurde?
Ja, so könnte man es verstehen, Israel wird lebendig gemacht. Eine Weile war es von Gott verlassen. Da gab es nach Nebukadnezar noch das Reich der Perser, darüber wird ja im Buch Daniel viel geschrieben. Während der Zeit des Perserkönigs Kyrus gab es eine Rückführung und Wiederbelebung des Landes Israel und der Tempel wurde gebaut und die Stadt Jerusalem wieder aufgebaut. Darüber steht ja in den Büchern Esra und Nehemia viel geschrieben. Aber so ein richtiges lebendig werden gab es da nicht.
Es kam vielmehr die Herrschaft Griechen und ihrer Diadochen, die den Tempel entweiht haben und die Makkabäer hatten sich mit Schwert und Gewalt aufgemacht, um ihr Heiligtum zu erhalten und zu heiligen.
Dann kam das Reich der Römer, welche die Religion geduldet haben, aber eine Blütezeit für,Israel war das natürlich nicht.

Israel war fern von dem HERRN, in etwa so, wie der verlorene Sohn. Es gab zwar noch ein paar getreue Israeliten, die auch auf den Messias warteten Joh 1,47-49, in dem Gleichnis des verlorenen Sohnes vergleichbar mit dem älteren Bruder, und es gab eben diejenigen, die sich mit den Römern arrangiert haben, die Zöllner, es gab die Huren, die ja auch eine Folge von Ehebruch waren. Wo sollte eine Frau hin, wenn sie ihr Mann einfach entlassen hatte ? Mt 19,7-8 Und mit dem Glauben in Israel war es nicht so doll.
Man könnte auch sagen, da war kein Leben mehr, sondern mehr eine Frömmigkeit und in diese Situation kam nun der Herr Jesus und wollte das Verlorene in Israel sammeln Mt 10,6;15,24;18,11; Mt 12,30, genau, wie es Hes 34,16 vorhergesagt war.

Der Herr Jesus erzählt der Frau am Jakobsbrunnen, daß er ihr lebendiges Wasser geben möchte Joh 4,10...Er spricht von sehr "lebendigen" Menschen, daß sie tot wären und meint damit wahrscheinlich ihre Beziehung zu Gott. Mt 8,22
In Joh 6,33 sagt er, daß er das lebendige Brot ist und der Welt das Leben gibt.

Und Paulus zitiert indirekt sogar das Wort des Hesekiel 36,26 in seinem Korintherbrief 2 Kor 3,3
Da ist durchaus anzunehmen, daß das lebendig werden der Gebeine in Israel durch die Ausgießung des Heiligen Geistes eine Erfüllung findet.
Oleander

Oder dass die Toten "Gebeine"(Körper) wieder zum Leben erweckt werden (Lazarus, der schon tot war, wieder auferweckt)

Gott selber griff in dem Fall nicht selber ein sondern gab den Auftrag...
Gott sagt dem Hesekiel, daß er über sie Gebeine Israels weissagen soll, lebendig macht er selbst.
Auch wenn es eine weitere Erfüllung geben sollte, nachdem sich das irdische Volk Israel gesammelt hat. Off 20,4b-5 Ich weiß zwar nicht, ob es sich hier um eine leibliche Auferstehung handelt. Es klingt ja so, als ob da Knochen wieder mit Fleisch und Sehnen überzogen werden, nachdem eine Sammlung der Israeliten aus allen Ländern erfolgt ist. Hes 11,7; 20,41; 28,25; 34,13
Das könnte dann sein, wenn Israel durch die sogenannte Trübsal gegangen ist, die in Mt 24,21 und der Offenbarung angedeutet wird.
Aber eigentlich plädiere ich auch in diesem Fall mehr auf ein lebendig werden in Bezug auf den Geist und die Beziehung zu Gott.

Warum werden die Gebeine, das sind ja Leiber von Toten, die verdorrt sind, also lange Zeit da liegen, man kann sie vielleicht mit den Gebeinen Josephs vergleichen, 2 Mo 13,19, im Tal gefunden ? Hes 37,1ElbÜ Das klingt wieder so irdisch, ist es vielleicht die Ebene bei Megiddo, wo eine letzte endzeitliche Schlacht geschlagen werden soll ? Der Ort heißt auch Harmagedon. Off 16,14-16

Gruß Thomas
Zuletzt geändert von Zippo am So 6. Aug 2023, 20:35, insgesamt 1-mal geändert.
2 Kor 13,14 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.
Benutzeravatar
Oleander
Beiträge: 20308
Registriert: Sa 2. Feb 2019, 00:04

Re: Hesekiel 37

Beitrag von Oleander »

Zippo hat geschrieben: So 6. Aug 2023, 19:04 Eine Weile war es von Gott verlassen.
Abidingsbums schrieb da etwas zu Nebu...
Abischai hat geschrieben: So 6. Aug 2023, 09:36 Nebukadnezar hatte sich selbst vergöttert, hatte Anbetung verlangt und Kritiker exemplarisch beseitigen wollen.
Da erlebt er aber die gewaltigste Begegnung mit Gott und kehrt um.
Kurz darauf war die Euphorie verflogen und er rühmt sich selbst für die große Stadt Babel, die er, der König, erbaut hatte.
Also obwohl er die Allmacht Gottes zuvor erlebt hat und rühmte, vergöttert er sich hier schon wieder selbst.
Ich vermute, man "fühlt"sich zwar von Gott verlassen, weil..
Aber dieser ist allgegenwärtig, wird nur nicht mehr wahrgenommen, wei man sich selber distanziert durch...
Meine Mutti war immer meine Mutti, war da und versucht auf ihre Art, mich zu "erreichen", aber ich verschloss mich gegenüber...
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
Benutzeravatar
ProfDrVonUndZu
Beiträge: 3705
Registriert: Do 11. Aug 2016, 08:16

Re: Hesekiel 37

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

Oleander hat geschrieben: So 6. Aug 2023, 18:02 Ich dachte bei an...
Ich bringe Geist in euch zurück..
..."Bekehrung" im Sinne von:
Joh 6,44 Es kann niemand zu mir kommen, es sei denn, ihn ziehe der Vater, der mich gesandt hat, und ich werde ihn auferwecken am Jüngsten Tage.
Vielleicht ist so mancher noch nicht bereit(und nur der Vater weiß um den "richtigen"Zeitpunkt...)?
Wenn man Hesekiel 37 in die nachchristliche Zeit deuten will, wird man schwer die ab Kapitel 40 erwähnte Beschreibung des neu zu bauenden Tempels ignorieren können. Diesen Tempel zu vergeistigen kann bei all den exakten Maßangaben nicht sinnvoll sein.
Offenbarung 1,3 Glückselig, der da liest und die da hören die Worte der Weissagung und bewahren, was in ihr geschrieben ist; denn die Zeit ist nahe!
Benutzeravatar
Oleander
Beiträge: 20308
Registriert: Sa 2. Feb 2019, 00:04

Re: Hesekiel 37

Beitrag von Oleander »

Zippo hat geschrieben: So 6. Aug 2023, 19:04 Gott sagt dem Hesekiel, daß er über sie Gebeine Israels weissagen soll, lebendig macht er selbst.
Ich meinte damit Vers 4
4 Da sagte er(Gott) zu mir: »Sprich zu diesen dürren Knochen und fordere sie auf...
:)
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
Antworten