Oleander hat geschrieben: ↑Di 8. Aug 2023, 16:50
Wenn es Gottes Plan war, dann kann man andren keinen Vorwurf machen, die an der Ausführung beteiligt waren...
Ich glaube kaum, dass Jesus gesagt hätte: Ihr müßt mich kreuzigen, damit mein Blut euch reinigen kann von...
Also macht mal...
Ich sehe nicht den geringsten Anlass für die Annahme, dass Gott Menschen generell wie Schachfiguren rum schiebt. Auch nicht, was Paulus im Kontext von Römer 9 über den Pharao und die Gefäße des Zorns und die Gefäße der Ehre sagt. Beim Pharao in der Exodusgeschichte ist ja zu beobachten, dass er von Anfang an eigenwillig und starsinnig war und erst später Gott ihn verhärtete, nachdem er sich selber immer wieder selbst verhärtet hat.
Larson hat geschrieben: ↑Di 8. Aug 2023, 16:53
Naja, weil sie ihn ja von Jugend auf kannten, wie er so ist und ihn durchschauten. Selbst seine Mutter und Geschwister wollten Jesus wieder zur Vernunft bringen, aber er verschmähte seine Mutter.
Etliche von den Bewohnern Jerusalems meinten über Jesus : "Diesen aber kennen wir, woher er ist; wenn aber der Christus kommt, so weiß niemand, woher er ist." (Johannes 7,27)
Es hätte aber zum jüdischen Allgemeinwissen gehören sollen, dass der Christus aus dem Stamm Davids kommt und in Bethlehem geboren wird. Vielleicht hielten sie ihn für einen gebürtigen Galiläer, aber dann kannten sie ihn eben nicht so genau, wie sie meinten. Seine Herkunft wird ja offiziell registriert gewesen sein. In Bethlehem aber wusste man ziemlich genau über ihn bescheid (Matthäus 13,54-57).
Was ja auch besonders auffällig ist, dass die von Herodes dem Großen versammelten Schriftgelehrten und Hohepriester relativ unbeteiligt waren bezüglich der anwesenden Weisen, die den jüdischen Messias suchten und scheinbar auch nicht an die sich nun erfüllenden 70 Jahrwochen Daniels dachten. Da muss sich entweder fragen, wie sie die Prophezeiungen denn sonst verstanden oder ob sie überhaupt an einem tatsächlich erscheinenden jüdischen König interessiert waren in der gegenwärtigen Situation unter der Herrschaft Roms. Da spielte wohl schon der Gedanke eine Rolle, wie er auch jahrzehnte später geäußert wurde : "Was tun wir ? Denn dieser Mensch tut viele Zeichen. Wenn wir ihn also lassen, werden alle an ihn glauben, und die Römer werden kommen und sowohl unseren Ort als auch unsere Nation wegnehmen." (Johannes 11,47-48) Dass sie gegenüber Herodes nicht ganz freimütig waren ist doch schon verständlich.