Warum AfD-Anhänger ein Fall für den Therapeuten sind (focus.de; Jan Fleischhauer)

Politik und Weltgeschehen
Philippus
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Re: Warum AfD-Anhänger ein Fall für den Therapeuten sind (focus.de; Jan Fleischhauer)

Beitrag von Philippus »

jsc hat geschrieben: Do 24. Aug 2023, 08:18
Philippus hat geschrieben: Do 24. Aug 2023, 00:22 Neulich habe ich dazu etwas im Fernseher aufgeschnappt,
Hast du die Sendung und den Tag dafür?
Ich glaube, es war entweder "Frontal" oder "Report Mainz" vom Dienstag, 22.August 2023.
Claymore
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Re: Warum AfD-Anhänger ein Fall für den Therapeuten sind (focus.de; Jan Fleischhauer)

Beitrag von Claymore »

SilverBullet hat geschrieben: Di 8. Aug 2023, 20:15
Claymore hat geschrieben: Di 8. Aug 2023, 09:21Auch im November 2021 konnte jeder lesen
...
Um präzise zu sein: das war der 10. November.
Am 10.November hat Drosten den Mund aufgemacht.
Am 11.November war "Schunkeln ohne Maske" an der Reihe. wurde aber davor schon angekündigt.
Am 08.November war "Tyrannei der Ungeimpften" dran.

Das erste Mal hörte ich aus Bayern von "Pandemie der Ungeimpften", und zwar so ca. im August, also drei Monate zuvor.

Von der Fachwelt hätte ich im August eine maximale Reaktionszeit von 24 Stunden erwartet, alles darüber ist ein Totalversagen.
Der Fach-entfernten akademischen Welt hätte ich zwei Tage zugestanden - spätestens dann muss der Grips zwischen Ohren anspringen.

=> drei Monate!
Und was sagt Drosten nach drei Monaten?
=> Impfen.
Und das war falsch ... weil? Bring doch mal das Argument, nu hopp.

Satire passt nicht mehr in unsere heutige Zeit und gehört abgestellt. Auf weitere satirische Posts von dir gehe ich nicht mehr ein. :P
SilverBullet hat geschrieben: Di 8. Aug 2023, 20:15 Egal, im Dezember treibt "Olaf Scholz" das Ganze dann auf die Spitze:
"Das heute uns alle beeinträchtigende Infektionsgeschehen rührt von den Ungeimpften her. Darüber gibt es gar keinen Zweifel."

Für mich ist das alles schäbig.

Fallen dir Gründe ein, diese Leute für (zumindest) "brauchbar" zu halten?
Bei dem geballten Schwachsinn, den ich hier im Forum so lese, hab ich mittlerweile meine Ansprüche an Kompetenz extrem heruntergeschraubt.

Das Problem bei der Gegenseite ist für mich nicht "rechts" (entgegen der Paul-Inszenierungen war die CDU von 1960 rechtsextrem), sondern der Schwachsinn, es gibt einfach viel zu viel Schwachsinn. Oder Bullshit, weil ich mich frage, wie viel davon tatsächlich geglaubt wird.

Es mag für eine Weile ganz lustig oder sogar kathartisch sein, den Manipulationen der Medien, die ihre Fakten wunderbar mit viel Spin zu etwas ganz anderem verdrehen, bodenlosen Schwachsinn entgegenzuhalten. Aber irgendwann muss man einfach mal wieder ernsthaft werden. Und ich stelle keine übertrieben hohen Ansprüche.

War Nikolaus II. "brauchbar"? Sicher nicht. Er war schwach, überfordert und extrem inkompetent. Das ganze Zarenreich war 100 % delegitimiert und moralisch bankrott. Aber die Bolschewiken waren halt nicht besser.

Aber ok, b2t, hier wurden zwei Fehler gemacht:
  1. bei komplexen Geschehen, die von vielen Variablen abhängen, wie einer Pandemie, lässt sich der Verlauf nicht zeitlich vorhersagen. Im Nachhinein kann natürlich jeder den großen Alleschecker spielen - keine große Leistung. Dein "Gesetz der zurückgehenden Virulenz" von Theobald Smith war aber schon widerlegt. Das ist so eine dieser "gängigen Meinungen", aber falsch und keine Wissenschaft (Gegenbeispiel: Pocken). Aber selbst wenn du hier recht hättest, hättest du nicht vorhersagen können, wie lange das Virus braucht, um einigermaßen "harmlos" zu werden. Einfach mal 30 Jahre Coronamaßnahmen wäre sicher keine akzeptable Lösung.

    Genau den Fehler machte halt die Politik. Ihr gebt euch da also nichts. Die Impfung als DER garantierte Pfad zur Erlösung ist aufgrund der extremen Unsicherheit, was so komplexe Prozesse angeht, die man nur bruchstückhaft versteht, natürlich Unsinn.

    Das ist ein grundsätzliches Problem der Politik und der staatsnahen Medien, die solche didaktische Übervereinfachung betreiben. Es ist z. B. genauso dümmlich wie in der tollen Heute Show (schon wieder Satire! :P ) ein einfaches, für sich stehendes Fakt der Vergangenheit wie "Karl der Große wurde 800 n. Chr. zum Kaiser gekrönt" mit dem Klimawandel zu vergleichen - wo es doch um Prognosen über einen hochkomplexen Prozess geht.
  2. Man greift Leute aufgrund eines Merkmals heraus, stilisiert ihn zur Identität, obwohl es nur ein Faktor unter vielen ist. Also hier "die Ungeimpften sind schuld". Das ist natürlich extrem fragwürdig. Aber es ist das absolute Standardprogramm in der Politik - das macht jeder, egal welche Partei. Bei Wagenknecht sind es halt die braunen jungen Männer. Ich denke, es lässt sich auch gar nicht vermeiden, weil der menschliche Geist nur in solchen Vereinfachungen denken kann, ansonsten rutscht er in das gegenteilige Extrem "Man sieht den Wald vor Bäumen nicht". Man hatte damals halt die Vorbilder Portugal, wo es eine 97%ige Impfquote und keine Maßnahmen mehr gab. Das wurde damals immer zitiert, und darauf gehst du nicht ein.
SilverBullet hat geschrieben: Di 8. Aug 2023, 20:15 Naja, eigentlich hat es niemand versteckt und man hätte darauf reagieren können.
Das hier ist ja nur eine kleine Signalboje, denn es gab nie eine "sterile Immunität" durch die Corona-Impfstoffe - lalala.
Es gab und gibt nirgendwo sterile Immunität, bei keiner Impfung. Das ist streng genommen ein wissenschaftlich überholter Begriff (auch wenn du mir jetzt viele Koryphäen zitierst, die ihn in irgendwelchen Interviews verwenden).

Man kann ihn vielleicht wie "reibungsfrei" in der Physik verstehen (bei manchen Anwendungen darf man die Reibung auf null abrunden, aber überall, selbst im Weltraum gibt's Reibung). D. h. diese Kategorisierungen wie "Impfung X führt zu steriler Immunität, aber Impfung Y nicht" sind sowieso falsch.

Sterile Immunität würde bedeuten, dass das menschliche Immunsystem perfekt arbeitet. Aber nichts in der physischen Welt erreicht absolute Perfektion.
SilverBullet hat geschrieben: Di 8. Aug 2023, 20:15 Nö, diese Frage bleibt nicht, denn "Wenn Dir die AfD so gut gefällt" ist von dir frei erfunden.
Du gibst dir hier nur selbst ein Stichwort.
Dann schau mal hier:
SilverBullet hat geschrieben: Sa 15. Jul 2023, 09:40 Die AFD wird damit ohne eigene Kraft umfänglich von allem abgegrenzt, was man an den "etablierten Parteien" als Murks identifizieren kann.
Damit wird die AFD zu einer zentralen Alternative.
Würde eine "Sarah Wagenknecht-Partei" kommen, gehe ich von einer deutlichen Verlagerung der Wahlumfrage aus, weil sie für einen "Gegenwind aus eigener Kraft" (mit sauberer Bilanz!) steht und damit vom Eindruck her "besser" ist, als die AFD.
Also gefällt sie dir doch, was die Forderungen angeht. Was stört? Anscheinend das Schmuddelimage.
Dass dir meine "Hartnäckigkeit" auffällt, hat fast schon was mit der Realität zu tun, aber eben nur fast.
(ein Engländer würde sagen "du bist ganz knapp dran, aber immer noch total daneben")
Hartnäckig im Sinne von "ich weiß es, aber ich sag's nicht".

Lass doch mal das ganze sarkastische Geplänkel weg und komm zum Punkt. Es ist ja nicht mal so, dass Dein Humor irgendwie lustig wäre.
SilverBullet hat geschrieben: Di 8. Aug 2023, 20:15 Wie ich geschrieben habe, bin ich kein Nichtwähler.
Dann sag uns doch mal, wen wir wählen sollen, herrje. Du redest sehr viel davon, wen du schlecht findest. Aber welche Partei ist denn deiner Meinung nach gut, oder das geringste Übel?
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Re: Warum AfD-Anhänger ein Fall für den Therapeuten sind (focus.de; Jan Fleischhauer)

Beitrag von Paul »

ich bin auch dafür, dass wir dagegen sind :D
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Re: Warum AfD-Anhänger ein Fall für den Therapeuten sind (focus.de; Jan Fleischhauer)

Beitrag von SilverBullet »

Claymore hat geschrieben: So 27. Aug 2023, 21:35Im Nachhinein kann natürlich jeder den großen Alleschecker spielen - keine große Leistung.
Was soll dieser Unfug.
Es wurde 2020 angesprochen, dass es irgendwie die Zeit zu überstehen gilt, bis sich die noch sehr jungen Viren (Stichwort "Entwicklungsfreudig") eingependelt haben.
Ab dem Jahreswechsel 20/21 drehte man dies in "die Impfung ist super toll und der Ausweg" um, musste dann aber eingestehen, dass man diese Rechnung ohne die "Entwicklungsfreudigkeit" der jungen Viren gemacht hat.
D.h. der Impfslogan wurde sehr schnell von dem eingeholt, was man zuvor noch in den Überlegungen berücksichtigt hatte.
Das hat nichts mit "Alleschecker" zu tun, sondern eine vollständige Durchgeknalltheit wurde von der Realität entlarvt.
Leute, die sich in eine Traumwelt hineinstürzen, haben grundsätzlich mit diesem Problem zu kämpfen - das ist aber nichts Neues.
Claymore hat geschrieben: So 27. Aug 2023, 21:35Dein "Gesetz der zurückgehenden Virulenz" von Theobald Smith war aber schon widerlegt.
Sorry, schon wieder erfindest du dir etwas und willst es mir unterschieben.
Claymore hat geschrieben: So 27. Aug 2023, 21:35Aber selbst wenn du hier recht hättest, hättest du nicht vorhersagen können, wie lange das Virus braucht, um einigermaßen "harmlos" zu werden. Einfach mal 30 Jahre Coronamaßnahmen wäre sicher keine akzeptable Lösung.
Das ist keine Entschuldigung für das Abbiegen in eine Impf-Ideologie mit Minderheitendiskriminierung.
Den Anspruch "es zu wissen" hatten sich ganz eindeutig diejenigen (Ende 2020!) erfunden, die dann später von der Realität eingeholt wurden.
Schau dir die Impf-Historie an: eine sagenhafte Nachbesserungskarriere ohne jegliche Einsicht - ein atemberaubender Grad an Dummheit.
Claymore hat geschrieben: So 27. Aug 2023, 21:35Sterile Immunität würde bedeuten, dass das menschliche Immunsystem perfekt arbeitet.
Nein, in Bezug auf Atemwegserkrankungen würde noch nicht einmal das ausreichen.
Genau hierin liegt ja der Witz.

Man kann "sterile Immunität" übersetzen mit "aufsaugen und vernichten".

Der Körper des Geimpften müsste (durch die Impfung!) dahingehend bautechnisch verändert werden, dass er Atemwegs-Viren bei einem beliebigen Kontakt (also auch abseits des Atemweges) aufsaugt und vernichtet.
Menschen haben so einen Körper nicht und er kann auch nicht dahingehend verändert werden.

Wer auch nur ein Körnchen Technikverstand im Schädel hat, reagiert bei "Pandemie der Ungeimpften" (bzw. der Scholz-Aussage) mit "das ist kompletter Schwachsinn".
Wer "Pandemie der Ungeimpften" für sinnvoll hielt (und das sind nicht wenige!), der hat nicht mit Verstand gearbeitet und wollte aufstacheln.

Forscher, die in der Öffentlichkeit stehen und drei Monate lang nichts dazu sagen, sind ein Problem.
Forscher, die dann nach diesen drei Monaten keine saubere Erklärung zur Teilnahme der Geimpften an der Pandemie liefern, sondern nur wieder der Impfübertreibung zuarbeiten, sind ein Problem.
Ein derartiger Wissenschaftsbetrieb, dient mehr der Propaganda, als der Wissenschaft.
So ein Zeugs braucht niemand - ausser natürlich all den Schlaubergern, die es für sich ausnutzen wollen.
Claymore hat geschrieben: So 27. Aug 2023, 21:35Die Impfung als DER garantierte Pfad zur Erlösung ist aufgrund der extremen Unsicherheit, was so komplexe Prozesse angeht, die man nur bruchstückhaft versteht, natürlich Unsinn.
Aha, und warum dauert es so lange, bis du dir dieses Eingeständnis gönnst?

Mit deiner neuen Leistungsbereitschaft kannst du ja mal explizit die Scholz-Aussage (Motto "die Nicht-Geimpften sind alleinig schuld am heutigen Infektionsgeschehen...") einordnen.
Bitteschön, die Bühne gehört dir.
Aber ok, b2t, hier wurden zwei Fehler gemacht:

1.
...

2.
...
Ich habe dich nicht nach Fehlern gefragt, sondern weshalb du diese Leute ("etablierte Parteien") für "brauchbar" halten möchtest - womit haben sie es sich verdient?
Darum geht es doch in diesem Thema.
Wenn Wähler der AFD einen Therapeuten benötigen, was brauchen dann die Wähler der anderen Parteien?
Ist da alles zu spät und selbst der Therapeut kann nichts mehr machen?
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Johncom
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Re: Warum AfD-Anhänger ein Fall für den Therapeuten sind (focus.de; Jan Fleischhauer)

Beitrag von Johncom »

SilverBullet hat geschrieben: Mo 28. Aug 2023, 19:32
Wenn Wähler der AFD einen Therapeuten benötigen, was brauchen dann die Wähler der anderen Parteien?

Alle brauchen einen Therapeuten, alle. Einen Heiland. Die Welt ist sowas von krank ... :D
Auch AfD-Wähler sind irgendwie Opfer oder Hoffende auf eine "politische" Veränderung.
Wählen wird niemals etwas verändern, sagen manche.
Man steckt seine Stimme (Ausdruck der eigenen Seele) in eine "Urne, also begräbt sie für 4 weitere Jahre.
Ich selber habe mich der Verlockung, wählen zu gehen bis auf einmal nicht entzogen. Das eine Mal habe ist verschlafen. Meistens habe ich mitgemacht. Früher die Grünen gewählt, immer. Das 1. Mal gab es die noch nicht, nur die Vorläufer-Partei mit Josef Beuys als Kanzler-Kandidat.
Dann immer die Grünen, die waren ja für "Frieden" und Umwelt-Gerechtigkeit, so dachte ich.
Irgendwann mit mehr Wissen auch die Linke gewählt, dann deutsche Mitte, dann auch AfD.
Erst- und Zweitstimme aufgeteilt. Nein, wählen bringt überhaupt nichts, man hofft nur, aber es kommt nichts neues dabei raus.
Alles, was zählt hat jeder in der eigenen Hand. Man kann sich verweigern, persönlich.
Man kann der Regierung mitteilen, euer Krieg ist nicht mein Krieg.
Man kann seinem Gewissen folgen. Wer im Glauben lebt, hat kein Problem.
Glauben versetzt Berge. Wer aus dem Glauben lebt, erfährt schon die beste Therapie.
Zuletzt geändert von Johncom am Di 29. Aug 2023, 14:23, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Warum AfD-Anhänger ein Fall für den Therapeuten sind (focus.de; Jan Fleischhauer)

Beitrag von Johncom »

Claymore hat geschrieben: So 27. Aug 2023, 21:35Die Impfung als DER garantierte Pfad zur Erlösung ist aufgrund der extremen Unsicherheit, was so komplexe Prozesse angeht, die man nur bruchstückhaft versteht, natürlich Unsinn.
Also Impfung ist Unsinn. Gut, das wussten wir schon.
Und auf komplexe Prozesse muss niemand reinfallen. Gekaufte Experten würden gerne dem blöden TV-Zuschauer verkaufen, er dürfe nicht aus natürlicher Einsicht handeln.
Die ganzen TV-Trolle wollten unsere - meine Vitalität einem Komplex der extremen Unsicherheit zu schieben. Aber sie hatten wirklich Pech, denn wir waren extrem sicher, dass sie uns Müll erzählen.
@Claymore, wer gesund ist im Kopf und in der Seele erkennt schlagartig, dass die Massenimpfungs-Agenda zum Himmel stinkt.

Ich, wir, die Menschen sind nicht komplex. Wir fühlen und oft wissen wir "spontan", was richtig ist.
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Re: Warum AfD-Anhänger ein Fall für den Therapeuten sind (focus.de; Jan Fleischhauer)

Beitrag von Philippus »

Der Wahlkampf hat begonnen! Die AfD sticht hervor mit ihrem Plakat, wo ein brennendes Kaminfeuer fotografiert ist, mit der Unterschrift: Jeder soll doch so heizen, wie er will... also nix mit der Anerkennung, dass CO2 etwas mit dem Klimawandel zu tun hätte.... auch mit...weiter mit der Atomkraft.... für mich schon mal ein Grund, sie nicht zu wählen, mir sind halt Windräder viel lieber. :thumbup: :P
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Paul
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Re: Warum AfD-Anhänger ein Fall für den Therapeuten sind (focus.de; Jan Fleischhauer)

Beitrag von Paul »

billiger populismus, nichts neues
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Re: Warum AfD-Anhänger ein Fall für den Therapeuten sind (focus.de; Jan Fleischhauer)

Beitrag von Claymore »

SilverBullet hat geschrieben: Mo 28. Aug 2023, 19:32 Nein, in Bezug auf Atemwegserkrankungen würde noch nicht einmal das ausreichen.
Genau hierin liegt ja der Witz.

Man kann "sterile Immunität" übersetzen mit "aufsaugen und vernichten".

Der Körper des Geimpften müsste (durch die Impfung!) dahingehend bautechnisch verändert werden, dass er Atemwegs-Viren bei einem beliebigen Kontakt (also auch abseits des Atemweges) aufsaugt und vernichtet.
Menschen haben so einen Körper nicht und er kann auch nicht dahingehend verändert werden.
Das ist wieder die übliche "Satire" ohne Argumente.

Wer hat denn behauptet, die Impfung würde sterile Immunität (so definiert) erreichen?

Beleg doch mal deine Behauptung.
SilverBullet hat geschrieben: Mo 28. Aug 2023, 19:32 Aha, und warum dauert es so lange, bis du dir dieses Eingeständnis gönnst?
Eingeständnis? Ich hab doch nie was anderes gesagt - da kannst du bis 2020 zurückgehen.
Claymore hat geschrieben:PS: Irgendeinen Expertenkonsens sehe ich nicht. Sonst würde ich mir darüber selbst auch gar keine Gedanken machen und dem Expertenkonsens einfach folgen.

Klare und einigermaßen präzise Expertenaussagen hatten am Anfang eine sehr kurze Halbwertszeit. Und mittlerweile sind die meisten Experten unwillig öffentlich klare Aussagen zu machen. Die Klarheit der Aussagen wird nur noch rhetorisch simuliert. Einige wenige sind dazu übergegangen, das mangelnde Wissen offen zu kommunizieren. Auch Drosten, endlich, der sagt, dass wenige der letzten Entscheidungen aufgrund von wissenschaftlichen Belegen getroffen wurden.

Ein Blick in die Geschichte zeigt, dass man immer dann am wenigsten über die Epidemiologie einer Infektionskrankheit weiß, wenn man es am ehesten nötig hätte. Nämlich wenn sie zum ersten mal auftaucht. Warum sollte das jetzt anders sein?
Allerdings gilt: Bei allem, was Du sagst, stimmt was nicht. Mindestens ist es falsch begründet, was auch problematisch ist.

Von daher tut man gut daran, seinen Standpunkt noch mal gründlich zu überdenken, wenn man mit Dir übereinstimmt. Mit Dir hat sozusagen ein negatives Qualitätsmerkmal für Wahrheit.

PS: Es ist schon lang her, aber spätestens bei deinen amüsanten Attacken gegen die Dedekindsche Definition von "Unendlichkeit" hat sich doch schon gezeigt, wie Du so vorgehst:

Es wird sehr aggressiv irgendein Wirrwarr aufgebaut, mit viel "Satire", aber die "Argumente" werden halt nur suggeriert, sodass man sie sich zwangsläufig selber zusammenreimen muss. Und dann regst Du Dich auf, weil man Dir was unterstellt.

Eine Sternstunde Deiner "Methode":
SilverBullet hat geschrieben: Sa 19. Jan 2019, 10:40
“Stromberg“ hat geschrieben:
“Janina“ hat geschrieben: Beweis: Diese Teilmenge enthält die eineindeutige Abbildung der gesamten Menge. Und die ist, wenn das geht, unendlich. Und damit die Teilmenge auch.
Beispiel: Die unendliche Menge N der natürlichen Zahlen kann durch Multiplikation mit 2 auf die unendliche Menge G der geraden Zahlen abgebildet werden. Diese ist trivialerweise eine Teilmenge von N, denn die ungeraden Zahlen sind in N aber nicht in G. Die Rückabbildung ist die Division durch 2, die Abbildung ist eineindeutig.

Mathematik ist die Kunst, die eigene Intuition zu revidieren.
Hmm... in dieser Rechnung wäre >diese< Teilmenge tatsächlich unendlich... womit meine vorausgegangene Aussage, dass sie endlich wäre eben nicht in jedem Fall zwingend richtig ist.
Der Punkt geht an dich.
Vorsicht „Stromberg“, lass dich nicht zu sehr beeindrucken.

Es steht ja die Behauptung im Raum, dass für die Beschreibung/Definition von „Unendlich“ keine Endlichkeit eingesetzt werden muss.

Versuchen wir mal Schritt für Schritt vorzugehen.

Als Ausgangspunkt legen wir fest, dass wir Leser sind, die …
1. …zu einem Wort eine Erklärung suchen, ohne dass sie zu diesem Wort irgendwelche Zusammenhänge zur Verfügung haben
2. …das Konzept „unendlich“ noch nicht verstehen.

Wir bringen also explizit nicht die Zusammenhänge „geht immer weiter“, „hört nicht auf“, „wird immer umfangreicher“ usw. mit.

Der „Erklärungssatz“ lautet nun:

“`Xchgweui` ist die Mächtigkeit einer Menge, die auf eine echte Teilmenge ihrer selbst eineindeutig abgebildet werden kann."

(zur Sicherheit, dass nicht gleich beim ersten Wort die nicht mitzubringenden Zusammenhänge aufgebaut werden, habe ich das Wort verfälscht)

Zu „Menge“ wissen wir (Wiki): …ist ein Verbund, eine Zusammenfassung von einzelnen Elementen.
Zu „Mächtigkeit einer Menge“ wissen wir: „Anzahl der Elemente einer Menge“
Zu „echter Teilmenge“ wissen wir: …enthält nur Elemente aus der einschliessenden Menge (Obermenge) aber mindestens ein Element nicht.
Zu „eindeutiger Abbildung von Menge A auf B“ wissen wir: …jedem Element aus Menge A wird genau ein Element aus Menge B zugeordnet. WICHTIG: Zuordnung bedeutet nicht „Gleichheit“ sondern nur „Funktion A -> B“ (was auch immer „Funktion“ ist)!

Jetzt lesen wir den Satz und bauen aus den gelieferten Zusammenhängen eine Szene auf:

Es soll eine Menge (A) und dazu eine echte Teilmenge (B) vorliegen und eine eindeutige Abbildung durchgeführt werden können.
=> jedes Element aus A soll einem Element aus B zugeordnet werden können
=> nicht alle Elemente aus A sollen aber in B vorkommen

=> sieht nach einem Widerspruch aus

Erklärt der „Erklärungssatz“ diesen gefühlten Widerspruch?
=> Nein, aber da ist ja noch „die Funktion“, also „die Abbildung“.

Suchen wir ein Beispiel:
Zahlenmenge A { 1, 2, 3, 4, 5, 6 }
Zahlenmenge B { 1, 4, 9, 16, 25, 36 }
Die Abbildungsfunktion ist hier das Quadrieren (z.B. aus 3 -> 9)

Menge B wäre hier keine echte Teilmenge von A – keine Chance.
Die grossen Zahlenwerte aus B müssten hierfür auch in A vorkommen, tun sie aber nicht.
Man müsste somit nachbessern und ein „Paket aus einigen Zahlenwerten“ von Menge B auch wieder in Menge A einsetzen.
Schwubs: damit liegt das Konzept einer endlichen Handlung vor: das Nachbessern

=> Führt man diese Handlung aber durch, dann muss man schon wieder nachbessern.

Indem wir nun durchschauen, dass wir immer wieder die gleiche Handlung durchführen müssen, können wir abrechen und sagen „das hört ja nie auf, es gibt nirgendwo einen Grund dafür“.
(poetisch: „den Stein immer wieder nach oben rollen“)

Jetzt sind wir an dem Punkt, dass wir einen Zusammenhang, den wir oben explizit nicht mitgebracht haben, wieder zur Verfügung haben: „hört nicht auf“.

Notwendig war:
Eine endliche Handlung, die in ihrer Wiederholung nicht endet (sowie ein Ähnlichkeitsvergleich beim Durchführen der Handlung)

=> Für „unendlich“ brauchen wir Endlichkeit, für die wir (in ihrer Wiederholung) kein Endekriterium angeben können – sprich „hört nicht auf“

Damit ist die anfängliche Behauptung „bei obigem Satz wird `unendlich` ohne Endlichkeit erklärt“ als falsch überführt.
Das ist nun seit 100 Jahren etablierte Mathematik und du meinst, du bist so schlau einfach zu erkennen das wäre falsch. Wäre lustig, wenn's nicht so traurig wäre...

Solltest du das alles tatsächlich ernst nehmen, und davon ist ja auszugehen, bist du wirklich ein Lehrbuchbeispiel für Dunning-Kruger-Effekt und Crank-Magnetismus.

Und jetzt versuchst Du Dich hier mächtig aufzublasen. Anscheinend leidest Du immer noch unter Illusion, du könntest mich irgendwie damit einschüchtern?

Nur aufgrund besonderer Nächstenliebe und Langmut gehe ich auf Deine Posts überhaupt noch ein.
SilverBullet hat geschrieben: Mo 28. Aug 2023, 19:32 Mit deiner neuen Leistungsbereitschaft kannst du ja mal explizit die Scholz-Aussage (Motto "die Nicht-Geimpften sind alleinig schuld am heutigen Infektionsgeschehen...") einordnen.
Bitteschön, die Bühne gehört dir.
Die Antwort ist ganz einfach: Das kommt auf die Perspektive an. Von einer Perspektive rein der Art "möglichst viele Leben retten", sind "edle Lügen" entschuldbar und genauso das Dehnen der Verfassung. Da müsste man dann schon beweisen, dass die Impfung gänzlich (d.h. auch keine schweren Verläufe verhinderte) unwirksam oder der Schaden den Nutzen überwog. Was aber nur der übliche Unsinn ist, den vielleicht die Clowns in diesem Forum glauben, aber der nicht der Realität entspricht.

Es gibt aber auch eine andere Perspektive. Verlorene Lebensjahre können nicht alles sein. Sie sind nicht mehr wert als Grundrechte. Das Leben ist schließlich eh endlich. Das gilt verschärft für Corona, denn im Gegensatz zur spanischen Grippe hat diese Seuche primär Menschen getroffen, die schon viele Jahre auf dem Buckel hatten. Nicht die Jugend, denen man massenhaft ein volles Leben geraubt hätte.

Von der Perspektive wäre das ein wenig melodramatisch ausgedrückt "Demagogie" und "Verrat". Allerdings kommt jetzt das große ABER:

Wenn Du den Staat als eine Fiktion bezeichnest, dann sind es auch die Rechte. Nur mit einem geordneten Gemeinwesen und Rechtsstaat gibt es eine Garantie und Durchsetzung der Grundrechte.

Es ist nicht der Naturzustand der Menschheit. In einer Mad-Max-Anarchie gibt es sie nicht - da schreibt dir ein starker Typ wie Immortan Joe vor, was du tun darfst. Und wer aufmuckt, kriegt eins auf die Rübe. In so einer Welt hört sich keiner Dein Geplapper an.

Sicher ist das "Recht des Stärkeren" kein wirkliches Recht, es ist aber beim Zusammenbruch der staatlichen und gesellschaftlichen Ordnung die Realität.

Ist also der Staat Fiktion und Illusion, wie Du ja meinst, dann sind es auch die Rechte. Es ist einfach absurd, bizarr und inkonsistent, wenn ausgerechnet Du auf Grundrechte pochst. Andere Leute können sich über den Corona-Kurs von Scholz beschweren. Aber nicht du. Das wäre wie, wenn sich ein Atheist darüber beschwert, dass Gott das Übel auf der Welt zulässt.
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Abischai
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Re: Warum AfD-Anhänger ein Fall für den Therapeuten sind (focus.de; Jan Fleischhauer)

Beitrag von Abischai »

Philippus hat geschrieben: Di 29. Aug 2023, 15:50 ...mir sind halt Windräder viel lieber. :thumbup: :P
Hast Du schon mal eins aus der Nähe gesehen und Dir den Sound angehört?
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]
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