Mal egal, was dahinter steckt, das vorliegende Phänomen besteht zum Teil darin, dass noch viele Leute die Schieflage nicht sehen bzw. sich sogar in der Schieflage wohlfühlen.Johncom hat geschrieben: ↑Fr 1. Sep 2023, 01:11Ich glaube, die eigentliche Macht geht von wenigen sehr reichen Familien aus, die mit ihren gut bezahlten Experten eine Agenda vorbereitet haben, in der unsere gewohnte Demokratie und Freiheit keine Rolle mehr spielen würde. Und deren Agenda ist in den Mainstream-Medien vorgeschrieben.
Ein anderer Teil des Problems liegt in der falschen Begriffswahl, die letztlich zu einer Verschleierung des Problems führt.
Im Zentrum dieses Teils sehe ich das Wort "Demokratie".
Es wird so getan , als sei "die Demokratie in Gefahr" und in einer TV-Politik-Show habe ich gerade gelernt, dass "ein zentrales Fundament unserer Demokratie der Kampf gegen den Antisemitismus" sein soll.
Auch das politische Getue, dass gewählten Parteien die Zugehörigkeit zur Demokratie abgesprochen werden soll "und nur die anderen die Demokraten sind", gehört zu diesem Teil des Problems.
Nichts von diesem Zeugs passt in den Begriff "Demokratie" hinein, denn es handelt sich bei Demokratie um ein Entscheidungsfindungsverfahren, das komplett durchreglementiert ist.
Durchläuft man die Regeln, dann ist es Demokratie - ohne jegliche Sensation.
Gerade eben wird ja medial auf den Politiker "Aiwanger" eingewirkt und es wird kritisiert, dass er durch so Aussagen wie "wir müssen uns die Demokratie zurückholen" auffällt.
Das wird dann als rechtspopulistisch eingestuft.
Auch hier wird der Begriff "Demokratie" falsch eingesetzt, denn das Regelwerk des demokratischen Verfahrens steht, wurde nicht (bzw. wenn dann nur ganz leicht - vielleicht wegen irgendwelchen Direktmandaten) verändert und muss von niemandem "zurückgeholt" werden.
Worum geht es dann aber, was ist das Problem, das hinter diesen beiden Teilen steht?
Ganz einfach: Ideologie.
Das ist ein Begriff, der all die Verhaltensweisen wunderbar kapselt und beschreibt, den aber niemand gerne für seine Haltung angewandt sieht.
Es ist rauf und runter ein reines Ideologiegerangel.
Das, was die Medien gegenüber "Aiwanger" gestartet haben und bei dem Politiker und immer mehr öffentliche Personen mitmischen, ist ein Ideologieschlachtfeld.
In dem aktuellen medialen Vorgehen kann ich ohne Schwierigkeiten, die üble Zeit der Corona-Hochphase wiedererkennen, in der die Nicht-Geimpften verbal angegangen wurden (auch der Russland-Konflikt wurde/wird so abgewickelt).
Gleiches Schema: ohne jeglichen klaren Gedanken, versucht man die Ideologie durchzuboxen und wer einen klaren Gedanken äussert und etwas dagegen sagt, wird bestenfalls ignoriert (z.B. "Wolffsohn"), i.d.R. wird er aber unmittelbar als Feind (der Ideologie) eingestuft und zum "gegnerischen Lager" gerechnet.
Hier ein Artikel der "Frankfurter Rundschau", den ich aus meiner Sicht als reine Diffamierungsorgie bezeichnen würde - es beginnt schon beim Titel.
Nein, ein Schuss vor den Bug derartig Präsentationen wäre keine "Niederlage für den unabhängigen und freien Journalismus", sondern eher ein Hinweis, dass der Journalismus kein irrwitziges Spielfeld für Ideologien sein sollte.https://www.fr.de/meinung/kolumnen/kolu ... 91214.html
Flugblatt-Skandal in Bayern: Dumm, dümmer, Hubert Aiwanger
...
Er geriert sich als Ziel einer Kampagne, die es zum Ziel habe, ihn kurz vor der Landtagswahl politisch in die Bedeutungslosigkeit zu schicken. Es entsteht damit die diffuse Drohkulisse von einer unbekannten Macht, die sich gegen ihn verschworen hat.
Das wiederum ist ein übliches Stilmittel antisemitischer Verschwörungstheorien. Und ruft wie in unserer heutigen Zeit so oft jene auf den Plan, die nun laut in der Öffentlichkeit von der viel zitierten Unschuldsvermutung sprechen, um fundierte journalistische Arbeit in den Misskredit zu ziehen. Gegenüber den Kolleg:innen der Süddeutschen Zeitung wird deshalb der Vorwurf der unzulässigen Verdachtsberichterstattung laut.
Man darf sich fragen: wieso überhaupt? Denn Hubert Aiwanger hat den Besitz der antisemitischen Hetzschrift, die im Artikel öffentlich gemacht wird, ja schließlich zugegeben. Dem ganzen setzt die Krone auf, dass wegen der Berichterstattung der Presserat nun tatsächlich darüber nachdenkt, eine Prüfung der Berichterstattung vorzunehmen. Es wäre eine Farce! Und eine Niederlage für den unabhängigen und freien Journalismus.
Im Gegensatz zu "Demokratie" ist der Begriff "Freiheit" gar nicht mal so schlecht gewählt, aber hier muss man natürlich aufpassen, denn Ideologen sehen "Freiheit" immer darin, dass sich ihre Richtung durchsetzt.
Freiheit wäre nicht schlecht und es wäre genau die benötigte Lösung, aber es geht um Freiheit von all diesem ideologischen Zeugs und da müssten sich einige Medien das eigene Oberstübchen mal kräftig durchspülen.
Formulierungen wie "unabhängiger und freier Qualitätsjournalismus" ist für mich ein schlechter Witz, wenn ich ohne jeglichen Aufwand die ideologische Färbung erkenne.