Die Bergpredigt

Themen des Neuen Testaments
Zippo
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Re: Die Bergpredigt

Beitrag von Zippo »

R.F. hat geschrieben: Sa 9. Sep 2023, 11:06
Zippo hat geschrieben: Fr 8. Sep 2023, 09:37 - - -
Durch das Werk Jesu können wir von dem Herrn Jesus Sünden vergeben bekommen. Das ist ja eigentlich das Evangelium. Aber der Herr Jesus sagt auch: Sündige nicht mehr. Joh 8,11
- - -
Johannes definiert in seinem Schreiben (1. Johannes 3,4-8) was genau Sünde ist. Darauf wird nur selten näher eingegangen. Merkwüdig. Oder etwa nicht?
"In ihm bleiben" 1 Joh 3,6 heißt wohl, in Übereinstimmung mit dem Heiligen Geist bleiben. Ja schaffen wir das ?

Gruß Thomas
2 Kor 13,14 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.
Zippo
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Re: Die Bergpredigt

Beitrag von Zippo »

renato23 hat geschrieben: So 10. Sep 2023, 00:13
Zippo hat geschrieben: Fr 8. Sep 2023, 09:37 Durch das Werk Jesu können wir von dem Herrn Jesus Sünden vergeben bekommen. Das ist ja eigentlich das Evangelium. Aber der Herr Jesus sagt auch: Sündige nicht mehr. Joh 8,11
Sicher kann jeder der einstiges sündiges Verhalten bereut, Gott oder Jesus um Vergebung bitten und auch erfahren. Hierfür lehrte Jesus ja das Gleichnis vom Verlorenen Sohn.
Was offenbar noch Vielen nicht klar ist....beim wahrhaft EINZIGEN EVANGELIUM, welches Jesus kam zu verbreiten und seine Jünger dazu aufrief es ihm gleich zu tun, handelt sich um Reich Gottes und nichts Anderes.
Lk 4,43 Er sprach aber zu ihnen: Ich muss auch den andern Städten das Evangelium predigen vom Reich Gottes; denn dazu bin ich gesandt.
Und wie kommt man nun hinein in das Reich Gottes ? Der Herr Jesus sprach von dem "aus Wasser und Geist geboren" sein. Joh 3,5
Diese geistige Geburt war möglich, nachdem der Heilige Geist kam, um den Menschen die Wahrheit über den Tod Jesu zu vermitteln. Dieser war nötig, um den Menschen Sünden vergeben zu können.
DAS verstehen viele Menschen nicht, denn der Tod Jesu ist ungerecht, grausam und lieblos, geradezu abschreckend. Da gehen doch die meisten Menschen erst mal zwei Schritte zurück. Und das soll Gottes Liebe sein ?
Wie kann der seinen geliebten Sohn so behandeln. Aber Gott hat es eben auch gewollt, das nicht jeder Mensch einen Zugang zu diesem Werk bekommt. Mt 13,11-14

Renato

Jesus Werk bestand dann darin, aufzuklären was dem Willen des allein wahren Gottes, dem himmlischen Vater entspricht. Wo dieser nämlich geschieht, dort ist Reich Gottes erkennbar.

Unser Vater im Himmel will gelebte Liebe und Barmherzigkeit als auch Versöhungsbereitschaft unter all seinen Geschöpfen und wollte nie jedwelche Opfer für dies und das..
Mt 12,7 Wenn ihr aber wüsstet, was das heißt: »Barmherzigkeit will ich und nicht Opfer«, dann hättet ihr die Unschuldigen nicht verdammt.
Doch, Gott wollte ein Opfer, das Opfer Jesu. Das war aus Gottes Sicht geeignet, um Sünden der Menschen zu vergeben.Joh 6,28...
Hier geht es doch darum, das Opfer Jesu zu verinnerlichen, es als notwendig anzuerkennen, damit Sünden vergeben werden können.

Gruß Thomas
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Johncom
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Re: Die Bergpredigt

Beitrag von Johncom »

R.F. hat geschrieben: So 10. Sep 2023, 11:42
Johncom hat geschrieben: So 10. Sep 2023, 04:00 - - -
In meiner Familie mütterlicherseits wurde erzählt, der Großvater war in Russland im Krieg. Mit einem Mal stand er dem feindlichen Soldaten gegenüber. Aber beide gaben sich ein Zeichen: wir schießen nicht.
Leider wird auf diese Lösung im Russland-Uraine-Krieg kaum hingewiesen. Jedenfalls nicht öffentlich.
Ja, öffentlich sind wir staatlicherseits wieder im Krieg.
Auch die Kirchen als Teil des Staats dürfen -anscheinend- nicht zur radikalen Friedfertigkeit aufrufen.

Mich macht das nicht traurig. Wir werden ja gelehrt, dass Staat, also die Weltmacht und die Staatskirche ein und dasselbe sind, und wenn es ernst kommt, muss auch der Friedensappell Jesu geleugnet bzw relativiert werden.

Diese Zeit im heutigen Weltgeschehen ist spannend wie keine andere!
renato23
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Re: Die Bergpredigt

Beitrag von renato23 »

Zippo hat geschrieben: So 10. Sep 2023, 20:01 Und wie kommt man nun hinein in das Reich Gottes ? Der Herr Jesus sprach von dem "aus Wasser und Geist geboren" sein. Joh 3,5
Diese geistige Geburt war möglich, nachdem der Heilige Geist kam, um den Menschen die Wahrheit über den Tod Jesu zu vermitteln. Dieser war nötig, um den Menschen Sünden vergeben zu können.
DAS verstehen viele Menschen nicht, denn der Tod Jesu ist ungerecht, grausam und lieblos, geradezu abschreckend. Da gehen doch die meisten Menschen erst mal zwei Schritte zurück. Und das soll Gottes Liebe sein ?
Wie kann der seinen geliebten Sohn so behandeln. Aber Gott hat es eben auch gewollt, das nicht jeder Mensch einen Zugang zu diesem Werk bekommt. Mt 13,11-14
Diese geistige Geburt ist nur dort möglich, wo Jesus Christus Lehren nebst gelesen auch getreulich umgesetzt werden, wie es damals schon der Fall war.
Die Kreuzigung Jesus bewirkte doch keine Vergebung gottseits, denn Gott der himmlische Vater vergibt bei Reue und Umkehr, Schon Johannes der Täufer bot die Taufer der Vergebung von Sünden an. Gott will auch keine Opfer sondern gelebte Liebe und Barmherzigkeit. Mt 9,13 und Mt 12,7unter seinen Geschöpfen.

Die Kreuzigung Jesus Christus war ein Akt der Finsternis. Damit wollte der Hohe Rat, auf Geheiss von Hohepriester Kaiphas Jesus für immer zum Schweigen bringen. Kaiphas hielt ja das was Jesus lehrte nicht von Gott kommend sondern als volksverderbend.

Gott, der himmlische Vater hatte mit der Kreuzigung rein nichts zu schaffen. Gott sorgte für die Auferstehung seines getreulichen WORT GOTTES-Verbreiters. Damit dieser den eigentlichen Missionsbefehl geben konnte, nämlich überall den Menschen beibringen, was die Jünger von Jesus im Hinblick auf Ausbreitung Reiches Gottes selber gelernt haben.

Die Ungerechten, Sünder haben keinen Anteil am Reich Gottes, dies lehrte ja Paulus wohl zur Genüge, auch was Reich Gottes ist.
Röm 14,17 Denn das Reich Gottes ist nicht Essen und Trinken, sondern Gerechtigkeit und Friede und Freude im Heiligen Geist.
Gal 5, 19 Offenkundig sind aber die Werke des Fleisches, als da sind: Unzucht, Unreinheit, Ausschweifung, 20 Götzendienst, Zauberei, Feindschaft, Hader, Eifersucht, Zorn, Zank, Zwietracht, Spaltungen,21 Neid, Saufen, Fressen und dergleichen. Davon habe ich euch vorausgesagt und sage noch einmal voraus: Die solches tun, werden das Reich Gottes nicht erben.
Die wahrhaftig Christus angehören, haben den Bösen überwunden, ihr Fleisch gekreuzigt Gal 5,21und bleiben so in der Liebe und somit in Gott und Gott in ihnen.

Gesegnete Grüsse, renato
Zippo
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Re: Die Bergpredigt

Beitrag von Zippo »

Hallo zusammen,

es soll ja in diesem thread auch darum gehen, die Absicht der Bergpredigt herauszustellen. Was meint ihr hat der Herr Jesus mit dieser Predigt beabsichtigen wollen ?
Er sagt ja am Schluß: "Wer diese meine Rede tut, der hat sein Haus auf Fels geründet. Mt 7,24-28
Es kommt aber der Verdacht auf, weil sehr viele Kritikpunkte in der Bergpredigt enthalten sind, Ehebruch, Geldgier, Heuchelei usw. , daß der Herr Jesus von seinen Zuhörern gar nicht so überzeugt war.

Ich hatte immer den Eindruck, daß die Bergpredigt eher zur Buße und Umkehr leiten sollte. In Vorbereitung für das Evangelium, das nun kommen würde und da sollten sich die Israeliten ja auch In eine Haltung kommen, mal über ihr Leben nachzudenken, ob Gott wirklich so zufrieden sein kann, mit ihrem Leben.

Ist die Bergpredigt nur als Anleitung für ein gutes Leben gedacht oder vielleicht sogar eher als Hinführung zu einer bußfertigen Haltung, die dazu führen könnte, das Evangelium und die dort angebotene Gnade anzunehmen, um es mit Gottes Hilfe und kraft des Heiligen Geistes im neuen Bund einmal ganz neu zu versuchen ?

Gruß Thomas
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Helmuth
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Re: Die Bergpredigt

Beitrag von Helmuth »

Zippo hat geschrieben: Mo 11. Sep 2023, 09:17 Ist die Bergpredigt nur als Anleitung für ein gutes Leben gedacht oder vielleicht sogar eher als Hinführung zu einer bußfertigen Haltung, die dazu führen könnte, das Evangelium und die dort angebotene Gnade anzunehmen, um es mit Gottes Hilfe und kraft des Heiligen Geistes im neuen Bund einmal ganz neu zu versuchen ?
Ich finde das gut ausgedrückt. Was ist denn grundsätzlich der Wille Gottes? Zunächst einmal, dass jeder gerettet wird und dann, dass wir ein gerechteres Leben führen, wozu er den Kinder Gottes auch den HG gibt. Ich glaube, das legst du hier folgerichtig aus.

Der Maßstab, den Jesus anlegt hat, dieselbe Funktion wie schon das Gesetz Moses. Es soll dir deine Übertretungen vor Augen halten und zeigen, dass du ein Sünder bist, der Umkehr und Buße dringend nötig hat, anderfalls gehst du verloren. Das musst du mal demütig anerkennen können.

Das Gesetz dient nicht dazu dich deiner Werke zu rühmen, sondern es zeigt dir offenkundig deine Verfehlungen. Es gäbe ja kein Gesetz, gäbe es keine Übertretung, und die Liebe wiederum braucht kein Gesetz. Nur ein Beispiel. Wer nicht die Ehe bricht, der braucht auch keine Gebot dazu.

Sünden werden auch nicht durch gute Taten ausgeglichen, als könne man z.B. Ehebruch gutmachen, indem du deiner nächsten Frau treuer bist. Das ist gut für die neue Frau, nur was ist mit deiner ersten? Sie können aber vergeben werden und dazu ist Gott nach seinen Bedingungen auch bereit. Am deutlichsten malt uns Jesus unsere Sündhaftigkeit anhand dieser Worte vor Augen:
Mt 7,3 hat geschrieben: Was aber siehst du den Splitter, der in dem Auge deines Bruders ist, aber den Balken in deinem Auge nimmst du nicht wahr?
Macht Jesus hier eine Einschränkung auf bestimmte Sünder, oder meint er das generell? Ich meine er meint alle. Also jedermann, d.h. auch jeder Christ, der sich anmaßt seine Brüder oder Mitmenschen zu richten, der hat nicht erkannt, was für einen dicken Pfosten er in seinem eigenen Schädel herumschleppt.

Der HG führt uns so auch unsere Arroganz immer besser zu sein als andere, oder dass wir nicht so üble Sünder sind wir andere, ständig vor Augen. Und dennoch ist Gott allen gnädig, die sich ihm unterwerfen.
Zuletzt geändert von Helmuth am Mo 11. Sep 2023, 10:48, insgesamt 1-mal geändert.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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Oleander
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Re: Die Bergpredigt

Beitrag von Oleander »

Helmuth hat geschrieben: Mo 11. Sep 2023, 10:37 Was ist denn grundsätzlich der Wille Gottes? Zunächst einmal, dass jeder gerettet wird...
Was bezweckte denn Gott damit, als er im AT die Wahl zwischen "Segen" oder" Fluch" vorlegte?

Oder:
5Mo 4,5 Siehe, ich habe euch Ordnungen und Rechtsbestimmungen gelehrt, so wie der HERR, mein Gott, mir geboten hat, damit ihr danach handelt mitten in dem Land, in das ihr kommt, um es in Besitz zu nehmen.
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
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Re: Die Bergpredigt

Beitrag von Zippo »

Gott, der himmlische Vater hatte mit der Kreuzigung rein nichts zu schaffen.
Die Kreuzigung war der Wille Gottes. 1 Mo 3,15; Jes 53,10
Satan hat diese Kreuzigung mit den von ihm verführten Menschen durchgeführt und der Sohn war gehorsam bis zum Ende. Phil 2,8
Da kann man nicht sagen, daß der himmlische Vater mit der Kreuzigung nichts zu schaffen hatte.

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Abischai
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Re: Die Bergpredigt

Beitrag von Abischai »

Zippo hat geschrieben: So 10. Sep 2023, 19:25 "In ihm bleiben" 1 Joh 3,6 heißt wohl, in Übereinstimmung mit dem Heiligen Geist bleiben. Ja schaffen wir das ?
Nein, das schaffen wir nicht !! Das kann man auch gar nicht oft genug warnend betonen.
Dennoch bleiben wir in ihm, wie geht das?
Ganz einfach: ER schafft das. Und wenn wir auch immer mal wieder davonlaufen, oder einfach abdriften, ER holt uns zurück, sodaß der "rote Faden" in unserem Leben "in Christus" ist.

(Anm.: das gilt nur für diejenigen, die IN IHM sind, jemals waren und eben : SEIN sind, für alle anderen gilt das NICHT)

Und natürlich: "wer Christi Geist nicht hat, ist nicht sein", allerdings.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]
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Hans-Joachim
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Re: Die Bergpredigt

Beitrag von Hans-Joachim »

Zippo hat geschrieben: Mo 11. Sep 2023, 09:17 Ist die Bergpredigt nur als Anleitung für ein gutes Leben gedacht oder vielleicht sogar eher als Hinführung zu einer bußfertigen Haltung, die dazu führen könnte, das Evangelium und die dort angebotene Gnade anzunehmen, um es mit Gottes Hilfe und kraft des Heiligen Geistes im neuen Bund einmal ganz neu zu versuchen ?
Es ging Jesus nicht so sehr um ein gutes Leben, sondern darum, dass die Menschen von ihren Sünden erlöst würden. Er lud die Menschen ein, zu ihm zu kommen. Er wollte sie sammeln wie eine Henne ihre Küken unter ihren Flügeln sammelt.
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