feindbilder

[Abischai]

Volker Pispers hat mal gemeint: "wenn morgens das Feinbild steht, hat der Tag Struktur". (Find' ich klasse)

Meine Erfahrung ist ebenfalls die, daß sich Bünde ergeben, wenn ein gemeinsames Feindbild da ist. Und das macht vielleicht den zentralen Aspekt der Gruppenbildung aus, und der Außenverteidigung der Gruppe gegen Eindringlinge. Die Basis ist: "wie du mir, so ich dir". Ich sichere zu, mich für die Gruppe einzusetzen, die Gruppe sichert mir zu, daß sie sich ihrerseits für mich einsetzt (frei nach Alexandre Dumas: "einer für alle, alle für einen").
Wer keine Verantwortung für eine Gruppe wahrnimmt, gehört entweder nicht zu der Gruppe, oder er ist ein Schmarotzer. Eindringlinge haben keine Verantwortung für diese Gruppe sondern für deren eigene, sie kommen um zu plündern, egal was aus den hiesigen wird, die sollen sich selbst kümmern wieder aufzubauen und anzuschaffen, damit irgendwann wieder mal "abgeschöpft" werden kann. Das war früher Gang und Gäbe, heute gibt es das im Kleinen auch noch.

Feindbilder sind eine dogmatische Vereinfachung diesbezüglicher Frühwarnsignale.
Wenn sie denn aus der realen Notwendigkeit heraus entstehen, sind sie "gut" (wenn man sowas gut nennen kann) und dienen der Vorsicht und dem Erhalt der Gruppe.

Man muß es auch nicht gleich Feindbild nennen, Ausländer reicht schon, oder einfach nur "DIE" und "WIR", wertungsfrei, aber immer mit der Vorsicht nicht jedem von "DENEN" Zugang und Einblick in alles zu gewähren, denn das (wie der Ami es nennt) "gefährdet die nationale Sicherheit".

Im ganz Kleinen handhabt es ausnahmslos jeder so, das Prinzip ist also der Realität des Bösen geschuldet.
Jeder schließt sein Haus ab und gibt den Schlüssel nicht unüberlegt weiter. Jeder holt seine Kinder abends rein und schickt andere Kinder nach Hause, oder er nimmt sich ihrer an, bis die eigenen Eltern sie holen.

Das ist vorsichtige Abgrenzung gegen einen nicht näher bezifferten Feind, der aber erfahrungsgemäß doch recht aktiv ist.

[Paul]

kann einer der mods den topic umbenennen

Nö, laß man!
Bis auf einige Ausnahmen hat das alles mit dem Thema zu tun, nur leider vermisse ich von Anbeginn jedwedes Interesse Deinerselbst an diesem Thema.
Oder wolltest Du nur ein Steak in die Arena werfen um den sich balgenden Hyänen genüßlich zu zuschauen?

sorry, ich sehe, du verstehst keinen spaß

[Abischai]

du verstehst keinen spaß

Ich bin absolut humorlos, das müßte sich herumgesprochen haben

Nee, mal im Ernst: ich verstehe viel Spaß, aber nur dort, wo ich auch welchen sehe. Was an Deiner Äußerung war denn jetzt der Spaß, ich hole die Freude darüber gern nach.

[Paul]

ich erkläre es dir, das mit dem topic umbenennen hat was damit zu tun, dass ich einen konflikt mit dem user klee habe...und ich bin eingeschränkt hier in meiner bewegungsfreiheit...es ist nicht so einfach, dennoch spaß zu haben an der sache

[stereotyp]

Hallo,

ich denke Feindbilder sind auch vom Kontext abhängig und sind teilweise ziemlich flexibel, bzw. temporär. Im Kleinsten, der Familie wird das schon sichtbar: so sind sich z.B. Geschwister über gewisse Zeit überhaupt nicht grün. Kommt aber eine externe "Bedrohung" daher, wird über diese Differenzen ohne Wenn und Aber hinweggesehen. Dann ist die Einheit wieder sichtbar.
In anderen Gruppen ist das durchaus ähnlich, wenn auch etwas weitläufiger. Z.B. wurden Haustüren nicht immer abgeschlossen. Nachts schon eher, aber auch nicht so neurotisch wie heute.

Low und high-trust societies. Oder (ethisch) Heterogene vs. Homogene Gesellschaften (nicht zwangsläufig ethnisch). Und wie wir ja alle wissen (sollten), gehen Veränderungen solcher Strukturen nicht ohne "Neuverhandlungen" (frei nach Aydan Özoguz) von statten.

Zum Beispiel wurden beim einheimischen Autohändler noch die Preise ausgestellt. Beim **politisch korrekten Begriff einfügen** Autohändler nicht. Man fragte wie viel ich ausgeben wolle, und man zeigte mir eine Reihe von Autos, die alle genau so viel kosten sollten. Kann man so machen.. aber mein Vertrauen darin, ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis zu erzielen, war so hoch wie im Lotto zu gewinnen.

Und, nur um Missverständnissen aus dem Weg zu gehen, mein Feinbild ist, wenn überhaupt, die aufgezwungene Veränderung an sich.

MfG

[Lena]

Der Mensch ist sich selbst oft der grösste Feind.

[Corona]

Ist doch immer so, ausser du glaubst an Aliens

[Lena]

Bist du dir selber feind, corona?

[Paul]

stellt euch vor, ich müsste gegen einen goliath antreten

btw, ich beherrsche auch serbokroatisch

[Paul]

für intelektuellen scheiß habe ich keine zeit mehr...ja tarem