Rilke hat geschrieben: ↑Do 28. Sep 2023, 08:23
Es gibt, wenn du mich fragst, keinen Anlass anzunehmen, dass die Schriften unvollständig oder fehlerhaft abgeschrieben wurden.
Sehe ich grundsätzlich auch so. Die Fehler mussten demnach schon früher passiert sein. Aber mit Vorliegen der Endversion als Tanach bin ich bei dir, die hebräischen Kopisten taten eine hervorragende Arbeit, hatten dazu eine intensive Ausbildung und nicht jeder durfte den Berufsstand ausüben. Das war auf sozusagen akademischem Level, und klar, gläubig musste man auch sein.
Es gab eine Zeilen- und Spaltenmatrix für jede Seite oder Rollensegment, dazu wurden die Buchstaben sauber geometrisch geschrieben. Darum heißt sie auch Quadratschrift. Das numerische Ergebnis aus der Summe jeder Spalte und Zeile wurde am Rand vermerkt, oder extra als Beiwerk geführt.
Somit hatte man das erste Codierungverfahren wie ich das aus meiner alten Ü-Technik kenne. Man überträgt mehr Information, um daraus fehlerhafte Übertragungen ausfindig zu machen und so konnte man korrigieren. Gleiche Technik, nur halt viel komplexer erfolgt beim File-Transfer. Da passieren so gut wie keine Fehler, wenn schon, dann geht das Papiermaterial kaputt.
Nur, ab wann genau lag die Endeversion vor? Ich vermute in etwa um die Zeit Esras. Hast du genauere Kenntnis?