Ja und das ist immer noch falsch.
Das ist aber eine andere Aussage. "Haben geschlossen" und "Haben Insolvenz angemeldet" sind zwei verschiedene Aussagen, weil Ersteres eine größere Bandbreite an Gründen/Situationen hat, z.B. fehlender (interessierter) Nachwuchs der einen Laden übernimmt oder der Ausblick, dass man langfristig nicht profitabel sein wird. Insolvenz ist da schon eine deutlich drastischere Situation, weil hier bestehende Schulden nicht mehr beglichen werden können.Im ersten Halbjahr haben 50.600 Betriebe geschlossen.
Insolvenzen sind immer nur eine Teilmenge aller Schließungen, d.h. wenn Frau Weidel sagt, es gab 56,000 Unternehmensinsolvenzen impliziert sie damit eine noch viel größere Gesamtmenge an Schließungen.
Lies doch mal den Artikel, den du gepostet hast, zu Ende, dort heißt es:Aber gleich behaupten: Sie lügt.
Knapp 1500 Unternehmensinsolvenzanträge im Mai. Was genau soll in deiner Vorstellung da in den restlichen Monaten passiert sein, um die restlichen 54,500 aufzuholen, so dass Frau Weidels Aussage doch noch der Wahrheit entspricht?Für den Mai liegen inzwischen endgültige Zahlen vor: In dem Monat meldeten die deutschen Amtsgerichte 1.478 beantragte Unternehmensinsolvenzen, 19 Prozent mehr als im Vorjahresmonat.
Natürlich ist das relevant, weil sie die (angeblichen) Insolvenzen auf die aktuelle Politik zurückführt und damit Wahlkampf macht. Und natürlich gibt es einen Zusammenhang mit Energiekosten, Inflation etc, das bestreitet doch niemand. Aber auch dieser Zusammenhang ändert nichts daran, dass die Zahl der Unternehmensinsolvenzen gerade nicht höher ist, als in den 2010er-Jahren. Die Frage ist also, wie stark dieser Zusammenhang ist.Ob die Zunahme der Unternehmensinsolvenzen noch eine Folge der Corona- Verzögerung ist oder, wie eigentlich alle Experten schreiben, im Zusammenhang mit dieser super tollen Ampelpolitik mit gezielt explodierenden Energiekosten trotz deftiger Inflation gesehen werden muss, das ist an dieser Stelle nicht relevant. Es ging um die Aussage Alice Weidels.