Magdalena61 hat geschrieben: ↑So 22. Okt 2023, 00:21
Wenn das heutige Israel so gar nichts mit dem biblischen Israel zu tun hätte, dann wäre dieses kleine Land am Schnittpunkt der drei Kontinente Europa, Asien und Afrika nicht seit Jahrzehnten in den Schlagzeilen.
Dieser unbeschreibliche Hass gegen Israel und gegen Jüdisches in vielen Gebieten der Welt ist - meiner Meinung nach- nicht nur pathologisch, sondern auch geistlich bedingt.
Das ist so nicht korrekt. In den Schlagzeilen ist es nur, wenn es kriegerische Konflikte gibt. Und das hat etwas mit dem Staat Israel und seine Landnahme zu tun. Und dies wiederum mit christlichen Ländern am Anfang des letzten Jahrhunderts, der zionistischen Bewegung und der Naherwartung innerhalb verschiedener bibeltreuer Bewegungen.
Das Land Israel gibt es, weil es Christen gibt, die meinen, sie müssten Gott nachhelfen. Sie schafften und schaffen Juden nach Israel (ist es wirklich Gott?) und haben die Hoffnung, sobald diese den Tempel bauen, dann kommt der Herr wieder und hält das Endgericht.
In Russland, China, Indien, Südamerika und anderen Gegenden - wo Katholiken, Orthodoxe, Hinduisten, Buddhisten, Schamanen und andere Glaubensformen den geistlichen Hindergrund bilden, sind Juden kein Feindbild - nur der Staat Israel, wenn dieser wieder zuschlägt und sich über seine Siedlungspolitik erweitert.
Jetzt nehme mal die Vorstellung:
Das Endgericht lief so ab, wie es Christus (und Johannes in seinem Brief an die sieben Gemeinden in Asien) verkündete - bald und an denen, die ihnen zuhörten.
Die Apostel und Jünger verbreiteten das Evangelium an alle Juden der damaligen Zeit innerhalb des bekannten Erdreiches.
Zu gleichen Zeit verbreiteten Paulus und seine Mitarbeiter das Evangelium an die Heiden.
Ein großer Teil Israels lehnte das Evangelium von auferstandenen Messias ab, sie wurden verstockt
Eine große Fülle aus den Nationen wurde dem Israel beigefügt.
Und die, die verstockt wurden, weil sie nicht an Tod, Auferstehung und Machtübernahme durch Jesus Christus glaubten - wurden gerichtet.
Mit der Zerstörung des Tempels im Jahre 70 und der völligen Ausradierung Jerusalems (Josephus schrieb, dass man gar nicht mehr erkennen konnte, dass da jemals Menschen gelebt hätten) wurde Israel die Möglichkeit der Sündenvergebung genommen und das eine Standbein zerstört. Um das andere (die Thora) sammelten sich die Schriftgelehrten und gründeten eine neue rabbinistische Glaubensform, die auf dem Israel aufbaut - es aber nicht mehr ist.
Das gesamte Israel im Geist, ist dasjenige, welches durch den Geist des Auferstandenen neu belebt aus der Kraft des neuen Jerusalems im gesamten Erdkreis (nicht nur im Lande Israels) lebt und wirkt.
Dies wurde mit Pfingsten geboren durch die Wiederkunft des Christi durch seinen Geist in den Gläubigen.
Das ist eine Sichtweise, die sich biblisch begründen lässt - aber natürlich all das wegnimmt, was vielen so wichtig ist = die Naherwartung, das baldige Ende, die Wiederkunft Christi, der Glaube in einer Endzeit zu leben, eine Belohnung im Himmel usw.
Ich denke durchaus über diese Sichtweise nach und finde vieles daran durchaus bedenkenswert. - Hier gibt es keinen Staat den man verteidigen muss, weil es die Heilige Schrift so vorgibt. Hier gibt es eben nur einen Staat, der Land besetzt, das ihm gar nicht gehört.
Hier nochmal der Link zur biblischen Ausarbeitung zu Römer 11,23 ff
https://jettel.ch/roem-11-23-27/