Wann begann eigentlich der Antisemitismus?

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Philippus
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Re: Wann begann eigentlich der Antisemitismus?

Beitrag von Philippus »

Helmuth hat geschrieben: Fr 27. Okt 2023, 14:26
Philippus hat geschrieben: Fr 27. Okt 2023, 13:55 Damit habe ich kein Problem, dass Gott Sich ein spezielles Volk auserwählt. Zu dessen Schutz geht Er aber ziemlich brutal und nach heutiger Sicht nicht nicht gerade politisch korrekt und nach Völker- und Menschenrecht vor.
Völker- und Menschenrecht? Warum sollte das für Jesus maßgeblich sein?
Philippus hat geschrieben: Fr 27. Okt 2023, 13:55 Oder findest Du das völlig in Ordnung, dass Kinder am Felsen zerschmettert werden (Psalm 137) und mitleidlos Frauen und Kinder und Säuglinge Ochsen und Schafe und Esel und Kamele getötet werden? (1.Samuel 15, 3)
Jesus erteilt einen ähnlichen Befehl:
Lk 19,27 hat geschrieben: Doch diese meine Feinde, die nicht wollten, dass ich über sie herrschen sollte, bringt her und erschlagt sie vor mir.
Wer nicht will, dass Jesus über ihn herrscht, der wird eines Tages erschlagen werden. Jesus ist darin eines Sinnes mit seinem Vater. Gnade für jeden umkehrwilligen Sünder, aber Rache an allen Feinden des Evangeliums. Man muss die uns anerzogene humanistische Denkweise ablegen, was vielen schwerfällt, ansonsten trägt man ein falsches Bild des Messias in sich.

Und dann kennt man möglicherweise auch nicht den Unterschied zwischen einem Christen und Nichtchristen, oder Israelfreund und Antisemiten. Der Geist des Humanismus wird so auch ein Feind des HG.






Vielen Dank für Deine Nachricht, das hilft mir doch schon mal weiter :wave:
Jedenfalls ist das Christentum auch nicht gerade so leicht zu verstehen, wie es uns im Kindergottesdienst immer beigebracht wurde.
Man stelle sich mal einen Christen vor, der kein Problem damit hat, Kinder an einem Felsen zu zerschmettern oder Frauen, Kinder und Säuglinge zu töten.
Das alles steht aber genau so in der Bibel.
Philippus
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Re: Wann begann eigentlich der Antisemitismus?

Beitrag von Philippus »

Wenn man mal den jetzigen aktuellen Stand in Israel und die Siedlungspolitik dort betrachtet, geht es ja immer so: Die Palästinenser sagen...wir waren zuerst hier, wir bleiben auch hier !! die Israelis sagen auch...wir waren zuerst hier, wir bleiben auch hier !!
Wer hat nun recht?
Wahrscheinlich ist die Bibel das einzige Buch aus dem wir es überhaupt entnehmen können: die Bibel bezeugt doch selber, dass die Israelis keineswegs zuerst in dem Lande waren. Sondern die sogenannten Kanaaniter.
Wenn man jetzt die heutigen Palästinenser als die Nachkommen der Kanaaniter betrachtet, haben sie also recht und nicht die Israelis, oder?
Jetzt bitte nicht gleich wieder schreien...aha, ein verkappter Antisemit, lasst uns ihn ganz schnell steinigen.....

Ich versuche nur erst mal, das Problem zu verstehen und stell mich mal ganz neutral und dumm an.....
Klee
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Re: Wann begann eigentlich der Antisemitismus?

Beitrag von Klee »

ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Fr 27. Okt 2023, 01:30 Den modernen Antisemitismus hat wohl keiner so stark wie Luther befestigt. In seiner maßgeblichen Schrift "Von den Juden und ihren Lügen" besteht der größte erste Teil aus einer relativ sachlichen theologischen Debatte, in der er sich gegen jüdische Ausleger positioniert. Das als antisemitisch zu bezeichnen, fände ich unangebracht. Aber im zweiten Teil,
Da beginnt er zu erklären, wie die Juden lernen und wie die Bibel EIGENTLICH geschrieben ist, dass es diese Widersprüche und den vermeintlichen "Antisemetismus" gibt. Er macht perfekt die Methoden der Art der Dichtung, was andere dann als ...
Traurig, traurig, fünf Jahrhunderte her und die Theologen und sonstigen Leser haben es noch immer nicht gehört, nichts dazugelernt, etc ...
Klee
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Re: Wann begann eigentlich der Antisemitismus?

Beitrag von Klee »

Damit käme auch nicht mehr so ein Gesocks daher :
Helmuth hat geschrieben: Fr 27. Okt 2023, 14:26 Völker- und Menschenrecht? Warum sollte das für Jesus maßgeblich sein?
Philippus hat geschrieben: ↑Fr 27. Okt 2023, 13:55 hat geschrieben: Oder findest Du das völlig in Ordnung, dass Kinder am Felsen zerschmettert werden (Psalm 137) und mitleidlos Frauen und Kinder und Säuglinge Ochsen und Schafe und Esel und Kamele getötet werden? (1.Samuel 15, 3)

Jesus erteilt einen ähnlichen Befehl:
Lk 19,27 hat geschrieben:
Doch diese meine Feinde, die nicht wollten, dass ich über sie herrschen sollte, bringt her und erschlagt sie vor mir.
Wer nicht will, dass Jesus über ihn herrscht, der wird eines Tages erschlagen werden. Jesus ist darin eines Sinnes mit seinem Vater. Gnade für jeden umkehrwilligen Sünder, aber Rache an allen Feinden des Evangeliums.
Martin Luther hat vor 500 Jahren schon erklärt, WIE ZU LESEN SEI!

Das ist beim Psalm 137, nicht Kinder zerschmettern, sondern die Übel packen und es "schmunzelt" sich einer schräg bei den Lehren und tut endlich was getan werden muss. Luther wusste, wie zu lesen war mit Überlegungen und erklärte dies genau nach beiden Seiten hin.
Nach rechts käme, glücklich dem rechten folgen. Der Konflikt wäre weg, die Gesundheit aller hergestellt, wenn er hören würde!

Aber nee, die hören schon Jahrhunderte nicht auf sich über Querdenker zu ergießen ...
Haben mit [alal] Säuglinge und mit [ol] das Joch und Dummheit und Mühen, und nichts als Felsen und Dreck.

... und es häufen sich die schlimmsten und lernunwillgsten Prediger um edle Lehre in den Dreck zu ziehen ...
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ProfDrVonUndZu
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Re: Wann begann eigentlich der Antisemitismus?

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

Klee hat geschrieben: Fr 27. Okt 2023, 23:31 Das ist beim Psalm 137, nicht Kinder zerschmettern, sondern die Übel packen und es "schmunzelt" sich einer schräg bei den Lehren und tut endlich was getan werden muss. Luther wusste, wie zu lesen war mit Überlegungen und erklärte dies genau nach beiden Seiten hin.
Dann hätte er es ja so übersetzen können und auch müssen, wenn dies richtig wäre. Ist aber nicht. Gemeint sind die Abkömmlinge Babels, die an den Zitzen des Systems saugen und sich sättigen. Ein System, das wie Ägypten, auf Ausbeutung, Raubzüge und Sklaverei basierte. Also die Aristokratenkaste, die auf Kosten der Allgemeinheit im Luxus schwelgt. Demgemäß wäre das die gleiche Sorte Kritik, wie in der Offenbarung Kapitel 18. Gewaltfantasien eines Schreibers und seiner Genossen, die selber von diesen Aristokraten verschleppt und in der unterdrückenden Fremde zu leben gezwungen wurden. Aber sie wussten sicher auch, dass das Exil nur temporär sein würde und Gott sie dann retten würde. Und zwar durch den Messias Kyros, der Babels Herrschaft zerschmetterte.
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Re: Wann begann eigentlich der Antisemitismus?

Beitrag von Philippus »

Jedenfalls widerspricht das vierte Mosebuch Kapitel 13/14 fast komplett unserem heutigen Gerechtigkeits Verständnis.
Bei Gott gibt es dort scheinbar nur noch ...feige...und ...mutig...
Alle, die daran zweifelten, dass das Land Kanaan zu erobern wäre, sind zur Strafe dafür früh verstorben und die Mutigen, die das Land erobern wollten, sind dafür belohnt worden.
Genau das Gleiche finden wir ja auch bei David, der war zwar ein Verbrecher aber er war mutig und das hat Gott ihm gelohnt.

Man stelle sich mal vor, es klingelt an der Tür und es stehen Leute mit dem Maschinengewehr davor und sagen..........wir sind gekommen um euer Land zu erobern und zuerst eure Säuglinge zu erschiessen und dann zuletzt euch auch. Gott persönlich hat es uns so gesagt, dass wir das Recht dazu haben.
Ob wir dann wohl begeistert wären und sagen..........na, wenn Gott euch das so gesagt hat dann erschießt uns halt....?

So ging es ja die ganze Geschichte auch weiter.
Die Päpste haben die Juden "substituiert" und hielten auch nicht viel vom Frieden.
Wenn man mal in der Geschichte googelt, allein der 30-jährige Krieg, alle waren froh, dass der mit dem westfälischen Frieden endlich aus war.
Der Einzige, der dagegen war, war der damalige Papst, wenn es nach dem gegangen wäre, dann wäre wohl der 50-jährige Krieg draus geworden oder der 100-jährige.
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Helmuth
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Re: Wann begann eigentlich der Antisemitismus?

Beitrag von Helmuth »

Wie ich sagte muss man da seine humanistischn Denkweise ablegen, sonst wird das nix mit der Charakterdarstellung Gottes, da dieser kein Humanist ist. Der Geist des Humanismus ist ebenso ein Feind Gottes wie der Geist des Antisemitsmus, denn am Ende richtet sich das immer gegen Gott selbst und sein Wort.

Aber so fährt man sich auch selbst ins Aug. Kennst du diese Stelle:
Sach 2,12 hat geschrieben: Denn so spricht der HERR der Heerscharen: Nach der Herrlichkeit hat er mich zu den Nationen gesandt, die euch geplündert haben; denn wer euch antastet, tastet seinen Augapfel an.
"Seinen Augapfel" kann zweierlei lesen, es kann bildhaft der Augapfel des Volkes Israel sein, oder Gottes eigener Augapfel. Wie immer du es interpretierst, nachdem sich Gott mit seinem Volk identifiziert, wie auch Jesus sich damit identifizert und wir sein Leib sind, so kann man auch sagen: Damit fährt man Jesus mitten ins Aug.

Und das soll er sich gefallen lassen? Es ist eine Sache, dass Jesus den rechtfertigt, der an ihn glaubt, und ihm seine Verfehlungen vergibt, aber eine andere seine Brüder von nicht umkehrwilligen Antisemiten angreifen zu lassen, wie Jesus in Matth. 25:31 ff ausführlich darlegt, dass er diese Dinge sehr persönlich nimmt.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
Philippus
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Re: Wann begann eigentlich der Antisemitismus?

Beitrag von Philippus »

Helmuth hat geschrieben: Sa 28. Okt 2023, 14:16 Wie ich sagte muss man da seine humanistischn Denkweise ablegen, sonst wird das nix mit der Charakterdarstellung Gottes, da dieser kein Humanist ist. Der Geist des Humanismus ist ebenso ein Feind Gottes wie der Geist des Antisemitsmus, denn am Ende richtet sich das immer gegen Gott selbst und sein Wort.

Aber so fährt man sich auch selbst ins Aug. Kennst du diese Stelle:
Sach 2,12 hat geschrieben: Denn so spricht der HERR der Heerscharen: Nach der Herrlichkeit hat er mich zu den Nationen gesandt, die euch geplündert haben; denn wer euch antastet, tastet seinen Augapfel an.
"Seinen Augapfel" kann zweierlei lesen, es kann bildhaft der Augapfel des Volkes Israel sein, oder Gottes eigener Augapfel. Wie immer du es interpretierst, nachdem sich Gott mit seinem Volk identifiziert, wie auch Jesus sich damit identifizert und wir sein Leib sind, so kann man auch sagen: Damit fährt man Jesus mitten ins Aug.

Und das soll er sich gefallen lassen? Es ist eine Sache, dass Jesus den rechtfertigt, der an ihn glaubt, und ihm seine Verfehlungen vergibt, aber eine andere seine Brüder von nicht umkehrwilligen Antisemiten angreifen zu lassen, wie Jesus in Matth. 25:31 ff ausführlich darlegt, dass er diese Dinge sehr persönlich nimmt.


Ist schon klar, ich wollte nur mal darstellen, dass man alles von zwei Seiten sehen muss, wenn man einigermaßen objektiv sein möchte.
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Helmuth
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Re: Wann begann eigentlich der Antisemitismus?

Beitrag von Helmuth »

Philippus hat geschrieben: Sa 28. Okt 2023, 14:31 Ist schon klar, ich wollte nur mal darstellen, dass man alles von zwei Seiten sehen muss, wenn man einigermaßen objektiv sein möchte.
So ist es, da sind wir endlich einig. Gott hat immer die zwei Seiten, dass er gnädig ist und sich auch rächt. Er kennt dabei aber keine Willkür oder das Ansehen der Person zu der wir Menschen oft neigen. Paulus zeigt uns auch seine zwei Seiten:
Röm 2,7-11 hat geschrieben: Der jedem vergelten wird nach seinen Werken: denen, die mit Ausharren in gutem Werk Herrlichkeit und Ehre und Unvergänglichkeit suchen, ewiges Leben; denen aber, die streitsüchtig und der Wahrheit ungehorsam sind, der Ungerechtigkeit aber gehorsam, Zorn und Grimm.

Drangsal und Angst über jede Seele eines Menschen, der das Böse vollbringt, sowohl des Juden zuerst als auch des Griechen; Herrlichkeit aber und Ehre und Frieden jedem, der das Gute wirkt, sowohl dem Juden zuerst als auch dem Griechen; denn es ist kein Ansehen der Person bei Gott.
Ich denke, dass wir uns für seine Gnade entschieden haben, sollte klar sein. Aber wir dürfen den Menschen nicht falsch predigen, es muss klar sein, was Antisemitismus für Folgen hat. Es hat anderes auch Folgen, aber es geht hier um diesen Aspekt.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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