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Natürlich ist das für diejenige Bibeltreuen, die davon ausgehen, dass wir nach dem Tod sterben und dann auf die Auferstehung warten, nicht die richtige biblische Sicht = aber auch das ist nur Lehre
Der Himmel aus biblischer Sicht
Immer wieder wird über das Weltbild oder die Weltbilder der Bibel diskutiert, meist mit dem Unterton unserer aufgeklärten Überlegenheit über damalige, primitive Vorstellungen.
Eigentlich gibt es nur ein Weltbild, dass sich durch die gesamte Bibel zieht: Nämlich die Aufteilung der Wirklichkeit in eine sichtbare und unsichtbare. Zwei Wirklichkeiten, die allerdings ineinander übergehen und sich gegenseitig beeinflussen. Vielleicht müsste man eher von der unsichtbaren und der sichtbaren Dimension unserer Wirklichkeit sprechen. Dabei ist biblisch klar, dass die unsichtbaren Realitäten den für uns sichtbaren weit überlegen sind.
Nur unter dieser Voraussetzung ist die Bibel zu verstehen. Nur unter dieser Voraussetzung ist lebendiges, biblisches Christentum überhaupt lebbar. Nur unter dieser Voraussetzung kann man auch heute letztlich die Dinge, die auf dieser Welt und in unserem Leben geschehen, verstehen und einordnen. Eigentlich wusste man das zu allen Zeiten in der ganzen Welt. „Aufgeklärte“ Teile unserer westlichen Welt machen hier eine Ausnahme, aber da sind die „Aufgeklärten“ in Wahrheit die Beschränkten, die einen wesentlichen Teil der Realität mit den Scheuklappen ihres begrenzten Verstandes ausblenden.
2. Wie ist es im Himmel?
2.1. Woher wir davon wissen können
Wie ist es im Himmel? Keiner von uns war schon dort. Gibt es ihn überhaupt? Sind die Vorstellungen davon nicht kindisch oder reine Fantasie? Ein schwieriges Thema!
Wenn es den Himmel gibt, dann ist er eine überirdische Angelegenheit, eine Dimension, die wir hier nicht kennen und für die wir keine Begriffe haben! Wir haben nur Begriffe für Irdisches und können nur Irdisches denken, beschreiben und uns vorstellen. Von daher können wir vom Himmel nur in Bildern und Vergleichen reden mit dem tiefen Wissen: Es kann und wird sicher noch ganz anders sein und alle unsere Vorstellungen übersteigen!
Trotzdem: Wenn der Himmel eine höhere Wirklichkeit als die Erde ist, dann ist er erst recht Wirklichkeit! Und wir können und müssen darüber einiges wissen. Woher?
Zunächst aus der Bibel natürlich! Sie ist die einzige verbindliche Quelle! Alle anderen Aussagen müssen durch sie überprüft werden, müssen mit ihr in Übereinstimmung sein bzw. dürfen ihr nicht widersprechen. Es gibt zu unserem Thema schon Hinweise im Alten Testament. Jesus hat öfter darüber gesprochen (ER kam von dort, ER muss es wissen!).
In den Briefen der Apostel macht Paulus einige Andeutungen, Petrus auch, und schließlich ist da noch die Offenbarung an Johannes mit ihren gewaltigen Bildern! Die erste und sicherste Quelle ist die Bibel!
Eine zweite Quelle kann das noch ein Stück ergänzen: Menschen, die Einblicke hatten!
Es hat in der Kirchengeschichte von Anfang an bis heute immer wieder Menschen gegeben, denen Einblicke in die kommende oder obere Welt gewährt wurden, die bestimmte Erlebnisse oder Visionen u.Ä. hatten. Das beginnt bei Paulus, der sich einmal im 3. Himmel wiederfand (2. Kor 12), und geht über den Jünger-Apostel Johannes durch die Jahrhunderte hindurch bis hinein in unsere Tage. Es gibt manches an Büchern darüber, von denen einige tatsächlich sehr empfehlenswert sind.
All diese Dinge sind an der Bibel zu prüfen. Aber vieles von dem, was ich da lese, veranschaulicht das, was in der Bibel steht, konkretisiert es, hilft sogar, die Bibel besser zu verstehen und sie ernster zu nehmen. Die biblischen Aussagen haben oft ein viel größeres Gewicht und eine viel umfassendere Bedeutung als wir es ihnen zubilligen!
Und all das, was ich von Menschen gelesen habe, die Einblick in himmlische Dinge hatten, bewirkte in mir eigentlich nur eins: dass ich die Bibel noch wichtiger nehme und noch höher schätze.
Dabei gibt es zwei Arten von Einblicken:
a) Sterbende, die schon einmal hinter den Vorhang schauen, die die neue Wirklichkeit schon ein Stück sehen und hören und davon noch berichten können. Auch klinisch Tote, die wieder zurückgeholt wurden, haben manch interessantes zu berichten. Diese Einblicke reichen in der Regel nicht sehr weit, meist nur in einen Zwischenzustand hinein oder in die "untersten Regionen" des Himmels (s. später). Das himmlische Jerusalem z.B. sehen die meisten, wenn überhaupt, nur von ferne.
b) Visionäre – also sehr muntere und gesunde Menschen, denen Einblick gewährt wurde in Träumen oder im Wachzustand - das wären also prophetischen Erfahrungen. Prophetie heute wäre ein extra Thema, auf jeden Fall gibt es da neben so manchem Unsinn und manchem aus finsterer Quelle auch echte Erlebnisse, die Gott schenkt - wie gesagt in allen Jahrhunderten der Kirchen-geschichte!
Es gibt vieles, worin sich diese Berichte aus verschiedensten Zeiten und Umständen auffallend gleichen. Trotzdem ist es sicher so, dass keiner der Visionäre alles gesehen hat, jeder kann nur das sehen, was Gott ihm zeigt und was seiner inneren Reife und seinem geistlichen Fassungsvermögen entspricht. Von daher ergänzen sich viele Berichte. Jedenfalls können wir aus Bibel und aus den Berichten von Männern und Frauen Gottes genug wissen, um uns riesig auf den Himmel freuen zu können und uns angemessen darauf vorzubereiten!
Im Folgenden möchte ich zusammenfassend einige Merkmale des Himmels nennen. Auf konkrete
Erlebnisse und Einblicke Einzelner muss hier aus Platzgründen verzichtet werden, sie sind in entsprechenden Büchern nachzulesen.