Die innere Stimme in uns

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Helmuth
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Re: Die innere Stimme in uns

Beitrag von Helmuth »

oTp hat geschrieben: Mo 30. Okt 2023, 11:55 Jedenfalls, wenn man etliche Beispiele von Umlagerung und Besessenheit untersucht. Alles deutet darauf hin, dass Dämonen-aber auch Engel- Zugang finden können in die Gedanken des Menschen hinein.
Nun bist du gefordert. Wem glaubst du? Jesu Wort oder deiner theologischen Ausrichtung?

Ich schildere dir ein wenig von meiner verworrenen Praxis, wie ich sie ziemlich sicher von den Charismatikern übernommen und dann aber abgelegt habe. Ich sitze immer wieder in meiner Kammer, nur ich bin da, aber Gott hört zu, wie Jesus uns sagt, dass er ins Verborgene sieht.

Ich bete also und schütte mein Herz aus, und allerlei Gedanken kommen mir in den Sinn. Ich stelle Fragen und dann kam mir dazu ein weiterer Gedanke in den Sinn. Da dachte ich, aha das ist also der HG, der mir antwortet und so setzte ich das Gespäch fort. Ich frage: "Was meinst du Herr?" Und den nächsten Gedanken nahm ich dann als seine Antwort Und danch handelte ich gewissermaßen.

Und es kamen auch negative Gedanken in mir hoch und dazu dachte ich wieder, aha der Satan mischt sich nun in dieses Gespräch ein und ich begann ihn unter Proklamationen aus meiner Kammer des Herzens zu vertreiben.

So in der Art praktizierte ich das mehrere Jahre, bis ich dann aber feststellen musste, dass sich etliche der Gedanken doch niemals wirklich praktisch erfüllten, wie ich dachte, dass der HG mir Antworten lieferte. Wie kann es aber sein, dass Gott nicht Wort halten würde? Da stimmt also irgendwas nicht.

So begann ich das nochmals nachzuforschen, bis mich die nüchterne Tatsache eingeholt hatte, dass da eben nur mein eigenes Herz spricht, wie Paulus es auch beschreibt als ein Widerstreit der Gedanken im Inneren und das Gewissen spielt Schiedsrichter, jenachdem auf welchem Stand du dabei stehst.

Und da sich das ja auch bei völlig Unbekehrten völlig gleich abspielt, so ist mir das sozusae der Belege, denn bei denen wissen wir, dass der HG in ihnen nicht wohnt, aber ein Gewissen hat jeder, eben jeder auf seinem Stand.

Und derart habe ich das auch anhand der Praktiken der Charismatiker feststellen können, wie sie ihre eigenen Eindrücke als prophetische Worte weitergegeben haben. Viele haben eine Vision, eine Art Bild vor Augen und schlißen sofrt auf den GH, dass der es ihne so gibt.

Das fangen sie an zu interpretieren und beginnen wie eingelernt mit den Worten zu sprechen: "Ich habe den Eindruck, der Herr lässt uns damit sagen, ..." , wobei es auch sehr persönlich wurde.

Aber das traf mal ein und mal nicht. Erneut besteht aber das Problem: Wie könne Gott sein Wort auch nur ein einziges Mal nicht einhalten? Heute weiß ich die Antwort. Es ist ein Form der Wahrsagerei, der Trug des eigenen Herzens.
oTp hat geschrieben: Mo 30. Okt 2023, 11:55 Entschuldige, wenn sich das etwas barsch anhören sollte.
Da war alles im Lot, mein Bruder. Alles ok.
Zuletzt geändert von Helmuth am Mo 30. Okt 2023, 12:43, insgesamt 1-mal geändert.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
oTp
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Re: Die innere Stimme in uns

Beitrag von oTp »

Was du gerade gesagt hast, denke, dem kann ich allem zustimmen.

Und es geht bei deinem Erfahrungskomplex wohl vorwiegend darum, Antworten und Anweisungen von Gott durch den Heiligen Geist zu bekommen.

Ich glaube, dass der Heilige Geist in manchen Fällen dann aber auch deutlich vernehmbar redet.

Ein etwas unterschiedliches Thema, finde ich, ist, wie Dämonen in einem auf einen einwirken: Körper, Gefühl (eher Gemüt), Verstand. Da gibt es deutlich spürbare Einwirkungen.
Du darfst nicht alles glauben, was du denkst
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Helmuth
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Re: Die innere Stimme in uns

Beitrag von Helmuth »

oTp hat geschrieben: Mo 30. Okt 2023, 12:39 Ich glaube, dass der Heilige Geist in manchen Fällen dann aber auch deutlich vernehmbar redet.
Die Bibel listet ja Beispiele, aber wer das verallgemeinert und dann glaubt, dass Gott immer auf offener Straße uns so anredet, der bildet sich dann das nur ein. Dazu hat Derek Prince ein gar lustiges Zeugnis erzählt. Bei Gelegenheit mal.

Du musst also die Stimme klar akustisch wahrgenommen hören und auch achthaben, ob damit auch eine Beglaubigung gegeben wird. Und wie etwas akustisch erfolgt, also von außen wahrgenommen wird, wie einem z.B. ein Radiosprecher anspricht, dann ist es nicht deine innere Stimme.

Desgleichen gilt für Dämonen. Und ich denke dieses Phänomen kommt häufiger vor, weil sie sich zwanghaft Zutritt verschaffen wollen und dabei über Leichen gehen. Gott macht das nur für seine geheilgten Zwecke, sprich selten. Aber auch da gilt. Hörst du keine Stimme, sondern ist es nur ein Gedanke, dann ist es kein Dämon, sondern dein eigenes Herz spricht.

An sich ist das völlig trivial und theologisch völlig unkompliizert, aber so mancher Dr. theol. braucht es halt akademisch auf einem höheren Level, sonst gilt es für ihn nicht. :mrgreen:
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Oleander
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Re: Die innere Stimme in uns

Beitrag von Oleander »

Zippo hat geschrieben: Mo 30. Okt 2023, 11:42 Diese geistigen Mächte können natürlich etwas machen, mit ihren zahlreichen Fingern. Es hilft etwas, wenn man die Hand dazwischenhält, aber ganz weg geht es nicht. Und bis zum heutigen Tag hört es nicht ganz auf.
Dann würde ich vorschlagen, beachte deinen "eigenen" Rat und mach! :D
Zippo hat geschrieben: Mo 30. Okt 2023, 17:17 Ja, auf jedenfall, vielleicht von einem Stoßgebet begleitet. "Herr, bitte laß mich nicht wieder böse reagieren bzw. reden.
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
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Re: Die innere Stimme in uns

Beitrag von Zippo »

Lea hat geschrieben: Mo 30. Okt 2023, 11:35
Zippo hat geschrieben: Mo 30. Okt 2023, 11:02 Die innere Stimme und wenn sie noch lieblich klingt, könnte von Satan sein, da muß doch ein Christ darauf vorbereitet sein. Wenn er das nicht wäre, dann wäre er auf dem geistigen Auge blind.
Dann kommt es aber nicht nur darauf an, dass man sie erkennt ... und dann ergeben abwartet, bis sie wieder verschwindet.
Kommt also die Frage auf: was tust du, damit du "vorbereitet" bist?
Was soll diese Vorbereitung bewirken?
Wenn mir eine innere Stimme sagen will, nimm doch die Frau des Anderen, die kommen sowieso nicht so richtig miteinander klar, dann weiß ich aus dem Wort Gottes, daß ich hier nein zu sagen habe.
Auf verschiedene falsche Lehren, die so im Umlauf sind wurde ich durch Geschwister vorbereitet und dann habe ich bestimmte Veranstaltungen erst gar nicht besucht. Natürlich habe ich das auch biblisch geprüft, was so dagegen gesagt wurde. Dann habe ich z. Bsp. die Geistestaufe auch für verkehrt befunden und verschiedene Begabungen, die angeblich vom Heiligen Geist sein sollen, auch dieses rückwärts Umfallen, das sogenannte Ruhen im Geist als unbiblisch angesehen. Und ich habe solche Gemeinden gemieden.

Aber einmal traf ich bei einer Allianzgebetsveranstaltung eine ältere Dame, die ich dann nach Hause gefahren habe. Da war gar keine innere Stimme nötig, das lief einfach so ab und dann hat sich eine ganz nette Freundschaft entwickelt.
Und durch sie habe ich die ehemalige Sonntagsschullehrerin besucht, die inzwischen mit ihrem Mann eine Kleidersammlung unterhielt.
Dann habe ich Michael mit dorthingenommen, der epilepsiekranke Bruder aus meiner Gemeinde, weil ich dachte, er würde sich dafür interessieren. Es ging nämlich auch um eine Kleidersammlung für Israel bzw. auch für Waisenhäuser. Und Michael hatte ein Herz für Waisenkinder, weil seine Eltern ihn zeitweilen in eine Art Waisenhaus leben ließen.
Später trafen wir bei Horst und Ingrid einen Pastor aus Rußland, der in Deutschland lebte und zweimal im Jahr ein Waisenhaus in seiner Heimatstadt besucht hat. Und schon waren wir mit dabei und haben das Waisenhaus viele male besucht. Michael hat dann weitergemacht und eine Art Begabung in sich entdeckt, für andere Menschen Sachen zu besorgen.
Ich habe es dann irgendwann aufgegeben, weil es mir zu anstrengend war.

Das war jedenfalls alles Führung Gottes, kann man es auch innere Stimme nennen ? Jedenfalls hat es funktioniert, ohne daß man darüber viel nachdenken. Phil 2,13

Lea

Meine persönliche Antwort auf diese Frage kann nur so lauten: dicht bei Gott zu bleiben!
Die Beziehung zu Gott suchen. Was bedeutet, Gott in jedem Bereich des persönlichen Lebens zuzulassen, mit IHM zu kommunizieren über ALLES, was dich bewegt ... sei es gut oder böse.
ER wird dann dafür sorgen, dass du Versuchungen erkennst und dir die Kraft und die Freiheit geben, die du brauchst, um der Versuchung zu widerstehen. Und wenn du dennoch fällst, fängt Gott dich auf ... weil ER versprochen hat, dass du ihn findest, wenn du ihn suchst.
Bei Gott bleiben, ja, das ist wohl nötig. Die Bibel spricht ja auch, je nach Übersetzung, von "in ihm" bleiben. Joh 6,56; 15,5; 1 Joh 2,6; 3,9 Das heißt also beten, viellicht Gott Zeit lassen, aber dann auch tun , was einem richtig erscheint.
Eigentlich sollte man in der Gemeinde die Antwort und Hilfe finden, indem Gott durch andere gläubige Menschen zu uns spricht. Eph 4,7.16

Gruß Thomas
2 Kor 13,14 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.
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Re: Die innere Stimme in uns

Beitrag von Zippo »

Oleander hat geschrieben: Mo 30. Okt 2023, 17:40
Zippo hat geschrieben: Mo 30. Okt 2023, 11:42 Diese geistigen Mächte können natürlich etwas machen, mit ihren zahlreichen Fingern. Es hilft etwas, wenn man die Hand dazwischenhält, aber ganz weg geht es nicht. Und bis zum heutigen Tag hört es nicht ganz auf.
Dann würde ich vorschlagen, beachte deinen "eigenen" Rat und mach! :D
Das brauchst du mir nicht zu raten. Natürlich mache ich alles, um den Schmerz zu lindern, aber was meinst du, wie toll das ist, im Bett zu liegen oder den ganzen Tag die Hände irgendwo zwischenzuhalten.
Und dann ist der Schmerz und die Müdigkeit nicht immer ganz weg. Dazu gesellt sich eine mehr oder weniger starke Bitterkeit. Und die innere Stimme Satans zählt mir alles auf, was mir an Gott und seinem Handeln nicht gefallen hat. Das kommt manchmal raus, wie ein Vulkanausbruch.
Naja, die Boshaftigkeit Satans habe ich bei dieser Gelegenheit kennengelernt. Und der hat noch eine Reihe ganz anderer Möglichkeiten, in deiner Seele herunzufummeln und Menschen zu quälen.

Oleander
Zippo hat geschrieben: Mo 30. Okt 2023, 17:17 Ja, auf jedenfall, vielleicht von einem Stoßgebet begleitet. "Herr, bitte laß mich nicht wieder böse reagieren bzw. reden.
Manchmal gelingt es, aber manchmal dauert es eben zu lange, bis die angreifenden Kräfte niedergerungen sind. Dann kommt trotzdem ein Wutanfall. Mit diesen Kräften Satans zu ringen, das ist eben schwierig, da habe ich ganz viele Niederlagen gehabt und nur durch die Gnade Gottes ist es immer weitergegangen.

Gruß Thomas
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Helmuth
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Re: Die innere Stimme in uns

Beitrag von Helmuth »

Zippo hat geschrieben: Mi 1. Nov 2023, 11:31 Das war jedenfalls alles Führung Gottes, kann man es auch innere Stimme nennen ? Jedenfalls hat es funktioniert, ohne daß man darüber viel nachdenken. Phil 2,13
Du sagt es schon selbst Führung. Keine innere Stimme hat dich zu der Frau geleitet, sondern Gott sandte sie dir über deinen Weg. Er hat das so gefügt. Du hast diese Beziehung für dich bewertet uns für gut befunden. Das war das Ergebnis einer inneren Abstimmung.

Bei anderen Dingen hat dich dich dein Gewissen davon abgeraten etwas zu tun, die du nicht für gut befindest. Da hat deine innere Stimme eine Bewertung in dir vorgenommen. Aber eben nicht der HG, sondern dein Herz hat das nach Maßgabe deines Gewissen so vorgenommen.
Zippo hat geschrieben: Mi 1. Nov 2023, 11:31 Bei Gott bleiben, ja, das ist wohl nötig. Die Bibel spricht ja auch, je nach Übersetzung, von "in ihm" bleiben. Joh 6,56; 15,5; 1 Joh 2,6; 3,9 Das heißt also beten, viellicht Gott Zeit lassen, aber dann auch tun , was einem richtig erscheint.
Beten ist immer gut und dazu rät uns der HG auch, weil Jesus uns so lehrt, dass wir allezeit beten sollen. Jesus lehrt auch sehr viel darüber wie wir beten sollen, das ist damit dazu die Lehre des HG.
Zippo hat geschrieben: Mi 1. Nov 2023, 11:31 Eigentlich sollte man in der Gemeinde die Antwort und Hilfe finden, indem Gott durch andere gläubige Menschen zu uns spricht. Eph 4,7.16
Das ist wieder ein Führungsaspekt. Und wenn man geeignete Worte Gottes an dich heranträgt, die du auch als solche kennst, so ist das auch die Stimme des HG. Denn alles, was von außen an dich herankommt, das fügt auch Gott, sowohl das Gute als auch das Böse.

Auch wenn man meint du selbst triffst die Entscheidung in die Gemeinde zu gehen, so kannst du nur diese Entscheidung treffen, aber du kannst z.B. nicht die Entscheidung treffen, ob dich ein Bruder in einer Sache ansprechen wird. Gott kann es aber veranlassen.

Darum ist das ein Aspekt der Leitung durch den HG, und ob du bestimmte Worte annimmst, die an dich ergehen oder nicht, ist wiederum ein Vorgang wie zuvor gesagt, ein innerer Abstimmungsprozess in dir, was du annimmst und was nicht.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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