Oleander hat geschrieben: ↑Do 2. Nov 2023, 14:30
Ich finde diese Frage hier sehr passend .....
Zippo hat geschrieben: ↑Do 2. Nov 2023, 13:53
Ändert sich der alte Mensch nur,
wenn wir so manches Leid erfahren ?
Vielleicht könnte der biblische Hiob (die Erzählung) da weiter helfen?
Hiob hat gelitten, weil er Gott so gut gefallen hat. Da hat Satan ihn dann geprüft. Hiob 1-2.
Ging es bei Hiob darum einen alten Menschen abzulegen ?
Hiob mußte nur standhalten und sein schweres Schicksal ertragen. Im Leid nicht von Gott abfallen, sondern sich an ihn wenden und die Hilfe von ihm erwarten.
Da kommen sehr tiefe Gedanken über Gott und sein Handeln mit dem Menschen zustande. Hiob wird ehrlicher und nimmt kein Blatt vor den Mund. 9,22-24 Er hat auch die Welt betrachtet und sich seine Gedanken gemacht. Und da kamen eben andere Gedanken zustande, als bei den Freunden, die sein Leid mitbegleitet, aber nicht verstanden haben.
Also hat sich sein alter Mensch schon etwas verändert. Es kam aber auch eine Bitterkeit auf, die er vielleicht Zeit seines Lebens nicht vergessen hat. Wie konnte ihm dieses Leid geschehen, wo er sich doch keiner Schuld bewußt war ?
Eine Prüfung durch Satan war seinen Freunden nicht geläufig. Wußten sie übergaupt etwas von ihm ?
Da tappten die Freunde im Dunkeln und auch Hiob wurde später nicht aufgeklärt. Da war ein despotisch redender Schöpfer Hiob 40, in dessen Umgebung er ganz klein wurde und sein Aufbegehren gegen Gott fallen ließ. Hiob 42,6
Welchen Nachhall wird diese Rede Gottes bei Hiob gehabt haben ? Vielleicht hat er gedacht: Na, der kann es eben mit uns machen, wie es es will. Hat das einen positiven Effekt gehabt ?
Auch in unserem Leben läßt Gott manches Leid geschehen. Er hat Satan mit einem Drittel der Engel auf diese Erde entlassen. Gott kann sich das leisten, solch ein Ungeheuer auf uns loszulassen. Off 12,1-12. Aber lmüßen wir ihn deswegen lieben ?
Oleander
Zippo hat geschrieben: ↑Do 2. Nov 2023, 13:53
Michael, der Epileptiker in meiner Gemeinde war der Meinung:
Das Leid ist gut, weil es uns verändert
Und wie siehst du das selber?
Hat Leid dich im Glauben weiter bringen können?
Gott näher?
Ich habe mehr nachgedacht, weil ich wissen wollte, warum das Leid in meinem Leben und auch in der ganzen Welt, auch vor allem in der Kirchengeschichte passiert ist. Da habe ich so manches hinterfragt.
Not lehrt denken ! Und zwar auch abseits der normalen Gedanken über Gott und was man in dogmatischer Hinsicht über ihn zu wissen glaubt.
Mein Verhältnis zu Gott hat sich aber auch zeitweilen ganz schön eingetrübt.
Ich habe auch häufiger an Hiob gedacht, obwohl ich mich nicht so recht mit ihm vergleichen will. Ich kann das Leid nicht so hinnehmen, wie er.
Ehrlicher bin ich geworden, aber in dieser Ehrlichkeit wurde ich von einer sehr bösen Macht gepackt und habe recht böse Worte gemacht. Das hättest du mal hören sollen.
Es war immer noch ein ehrliches Denken vorhanden, aber sehr boshaft und mit allen diesen häßlichen Worten versehen, die man im Laufe seines Lebens so kennenlernt.
Da wird ein Schwamm zusammengedrückt und so mancher Dreck kommt heraus.
Unter Druck gesetzt, da lernt man Menschen besser kennen. Das ist ja auch der Sinn der Prüfung.
Ich bin bescheidener geworden im Urteil über andere.
Aber eine Bitterkeit steigt bei mir hoch, weil Gott mir seit zwanzig Jahren solch ein Unheil zumutet, das ist wieder ähnlich, wie bei Hiob.
Gruß Thomas
2 Kor 13,14 Die Gnade unseres Herrn Jesu Christi und die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen.