Ethik&Medizin-wie ist das mit Organtransplantation?

Ethik und Moral
Medizin & Krankheit
Benutzeravatar
Abischai
Beiträge: 7246
Registriert: Sa 27. Apr 2013, 14:25

Re: Ethik&Medizin-wie ist das mit Organtransplantation?

Beitrag von Abischai »

Corona hat geschrieben: Mi 8. Nov 2023, 21:50 Er darf nicht verwest sein
Theologisch interessant, aber medizinisch obsolet. Wenn ein Organsystem (Mensch) tot ist, ist er tot.
Dann sind auch seine sämtlichen Organe tot. Man kann vielleicht noch irgendwelches Gewebe entnehmen, Haut, Haare, aber es lebt nicht mehr.
Bei der Transplantation wird ein bestimmtes Stadium als "tot" definiert und dann geht man mit dem Skalpell ran.
Tot ist der "Spender" da aber noch nicht. Er erstirbt durch die Entnahme.
Das mag vielen egal sein, aber dennoch ist es kritisch.

Und außerdem ist transplantiertes Gewebe immer fremd und bringt häufig, wenn nicht gar immer, große Probleme mit sich.

Beim Blut ist das genau so, da wird das zwar nicht Transplantaion genannt, sondern Transfusion, aber es ist auch eine Transplantation. Und viele Krebserkrankungen z.B. erfolgten nach einer simplen Blut-"transfusion".

Wenn jemand auf jeden Fall sterben wird, so man ihm kein Fremdblut reicht, mag das hilfreich sein, denn die Zeit wird hinausgezögert, daß man stirbt.
Aber ohne zwingenden Grund sollte man das nicht mit sich machen lassen. "Eigenblutspende" funktioniert auch selten, da nach kurzer Zeit (1-2 Tage) dies ebenfalls zu "Fremdgewebe" wird und die gleichen Reaktionen folgen (können) wie bei generellem Fremdblut.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]
Benutzeravatar
Helmuth
Beiträge: 15017
Registriert: So 5. Jun 2016, 12:51
Wohnort: Wien

Re: Ethik&Medizin-wie ist das mit Organtransplantation?

Beitrag von Helmuth »

Philippus hat geschrieben: Di 21. Nov 2023, 19:35 Der springende Punkt ist aber doch, dass ein toter Körper überhaupt nicht mehr für eine Organentnahme geeignet ist.
Das Zeitfenster ist eng. Das ist damit eine Frage der Medizin und m.E. nicht der Ethik. Oder sagen wir so, ich ließe mir von keiner menschlichen Ethik-Kommission diesbezüglich eine Vorschrift machen, denn nur einer herrscht über mein Gewissen.

Die Mediziner wissen sehr gut, wann bzw. ab wann ein Organ unbrauchbar ist. Ich weiß das nicht. Soviel ich weiß, geht es da um MInuten. Daraus stricke ich keinen moralischen Strick und das schon gar nicht, wenn andere sich anders entscheiden würden als ich es tun würde.

Wie ich das sehe, so musst du das mit deinem Gewissen vereinbaren, denn es gibt dazu keine biblischen Richtlinien. Ich kann das für mich tun und habe es dargelegt. Mir wäre es sogar egal frühzeitig zu sterben, ich weiß ja wohin ich gehe.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
Philippus
Beiträge: 1389
Registriert: Do 19. Aug 2021, 17:18

Re: Ethik&Medizin-wie ist das mit Organtransplantation?

Beitrag von Philippus »

Helmuth hat geschrieben: Mi 22. Nov 2023, 07:53 Das Zeitfenster ist eng...
Der andere Punkt ist ja auch .....1.Mose 8, Vers 21.... alles, womit sich Geld verdienen lässt, wird auch missbraucht. Schon sind ganze Mafia Kolonnen in den Drittweltländern unterwegs um unschuldigen armen Kindern dort die Nieren heraus zu operieren für irgendeinen reichen Pinkel in den USA oder Europa oder Russland.
Spice
Beiträge: 11589
Registriert: Di 22. Mai 2018, 15:38

Re: Ethik&Medizin-wie ist das mit Organtransplantation?

Beitrag von Spice »

Philippus hat geschrieben: Di 7. Nov 2023, 22:31 Die "Aufregerthemen" werden uns wohl nie ausgehen. Im Auto kam ich neulich an einem Plakat vorbei -offensichtlich eine neue Kampagne der Bundesregierung- auf dem Werbung für Organspende zu sehen war.
In Österreich ist es wohl so, dass jeder potentieller Organspender ist, der nicht ausdrücklich dem widerspricht.
In Deutschland ist es so, dass nur der Organspender ist, der auch ausdrücklich zustimmt.
So wie ich verstanden habe, möchte man wohl das deutsche Recht dem Recht aus Österreich anpassen.
Wie seht ihr das sozusagen aus biblisch-ethischer Sicht?
Organe zu verpflanzen entspringt materialistischen Denkens. Wenn man - wie in der christl. Lehre -davon ausgeht, dass jeder Mensch sich durch seine Sünden selbst zerstört, dann ist der Ersatz eines zerstörten Organs kein Heilmittel, sondern lässt den Sünder weiter in der speziellen Richtung sündigen.
Leider haben es die Kirchen versäumt, aufzuzeigen, welche Wirkung die einzelnen Sünden der Menschen haben.
Antworten