mehre uns den Glauben... (einiges zum Senf)

Themen des Neuen Testaments
Klee
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Re: mehre uns den Glauben... (einiges zum Senf)

Beitrag von Klee »

Abischai hat geschrieben: Sa 25. Nov 2023, 17:55 Der Herr Jesus hat eine Aussage gemacht, die es zu verstehen gilt,
und zwar nicht mit "philosophieren", sondern mit dem Text verstehen.

Zum ersten ist da ein Hinweis auf Jesu ganz unglaubliche Wunder. Wer da nicht glaubte, dass ER Gott selbst ist ... mit dem war wirklich nichts. Das ist ein Teil der Aussagen, die auch lehrreich für das andere sind.

Weitere Worte: Maulbeerbaum (übrigens nur als [gargar] Beeren mit vielen zusammen, geht aber auch mit anderen). Warum wurde grad der genommen. Ist es sinnvoll, einen großen Baum mit herrlich fetten und süßen Früchten ins Meer zu versetzen wo Früchte und Blätter eingehen? Da komme ich nicht mehr an die Früchte heran! Der arme Baum, der nun im Wasser schwankt, dem die Wurzeln von Fischen angenagt werden.

Das ist sicher nicht der richtige Glaube, wie ein Senfkorn [chardal]. Das ist laut Bibel bekanntlich der kleinste Same. Die Beeren sind rot, stammen vom „Zahnbürstenstrauch“ und sollen würzig sein. Senfkörner von der gelb blühenden krautartigen Pflanze sind weißliche Kügelchen, was oft in Gurkengläser zu finden ist. Ob wilder Mohn, Vogelmiere oder manch anderes Gewächs nicht in der Erde schier unsichtbare Samen tragen?

Wieso kam man auf Senf? Das liegt am Wort [chardal] das sich zum Reimen mit חרד eignet und Angst und Schrecken heißt. Der mag sich wohl einstellen, wenn einer auf ein harmlos scheinendes Teilchen beißt und entsetzt ist.

Zittern und beben ist bei Glauben nichts. Das ausreißen und ins Meer, ins Vielleicht werfen.

Das zittern wird schon bei dem Bäumchen mit Mitleid als Gleichnis gesehen. Wunder werden doch so gemacht, dass Freude aufkommt und nicht um Probleme aufzutischen. Hat schon noch Aussagen...

Das Thema von Lukas 17 – Ärgernisse umgehen ...
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Helmuth
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Re: mehre uns den Glauben... (einiges zum Senf)

Beitrag von Helmuth »

Nachdem uns der TE keinen weitere Bezug zu den unnützen Knechten liefert, so denke ich ist es doch eine bessere Exegese die Abschnitte der Evangeliem über das Senfkorn nebeneinanderzulegen. Die Frage bleibt dabei weiter die: Wie können wir unseren Glauben mehren? Und dazu redet Jesus über das Senfkorn.

Wir finden zwei Reden über das Senfkorn, die jeweils in einem anderen Kontext stehen. Die eine ist ein Gleichnis, welches das Wachstum des Reich Gottes beschreibt, das ist also nicht unser Thema.

Die andere Rede betrifft unsere Frage, da sie die Antwort auf die Frage der Jünger liefert und ich stelle nun die beiden Aussagen Jesu gegenüber:
Mt 17,19-20 hat geschrieben: Da traten die Jünger für sich allein zu Jesus und sprachen: Warum haben wir ihn nicht austreiben können? Er aber spricht zu ihnen: Wegen eures Unglaubens; denn wahrlich, ich sage euch, wenn ihr Glauben habt wie ein Senfkorn, so werdet ihr zu diesem Berg sagen: Werde versetzt von hier nach dort!, und er wird versetzt werden; und nichts wird euch unmöglich sein.
Lk 17,5-6 hat geschrieben: Und die Apostel sprachen zu dem Herrn: Mehre uns den Glauben! Der Herr aber sprach: Wenn ihr Glauben habt wie ein Senfkorn, so würdet ihr zu diesem Maulbeerbaum sagen: Werde entwurzelt und ins Meer gepflanzt!, und er würde euch gehorchen.
Ehe ich das nun beginne exegetisch zu behandeln, könnt auch ihr das tun und mir eure Auffassung zuerst geben. In einem hat der TE (Abischai) nicht Unrecht: Die Kontexte sind grundsätzlich unterschiedlich. Aber die Antwort ist quasi dieselbe.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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Oleander
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Re: mehre uns den Glauben... (einiges zum Senf)

Beitrag von Oleander »

Helmuth hat geschrieben: So 26. Nov 2023, 15:32 Wie können wir unseren Glauben mehren?
Würde man Glauben mit "Vertrauen(Hoffnung ) auf."..gleichsetzen, wodurch wächst denn das Vertrauen?
Helmuth hat geschrieben: So 26. Nov 2023, 15:32 Wir finden zwei Reden über das Senfkorn
Es geht um den Glauben, so groß WIE ein Senfkorn, welcher dann etwas bewirken sollte...
Nicht um das Senfkorn an sich...
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Oleander
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Re: mehre uns den Glauben... (einiges zum Senf)

Beitrag von Oleander »

Helmuth hat geschrieben: So 26. Nov 2023, 15:32 Ehe ich das nun beginne exegetisch zu behandeln, könnt auch ihr das tun und mir eure Auffassung zuerst geben.
Danke "euer Gnaden" für den Vorzug, den Ihr anderen zugesteht/gewährt, bevor Ihr Euch selber "exegetisch" dazu äussert... :D
Ich hätte da eine Frage an "Euer Ehren":
Hätten die Ansichten anderer einen möglichen Einfluss auf die Ihrer "Exegese" , so dass "euer Ehren" diese dazu veranlassen könnten , "euer Ehren" Ansicht zu überdenken und sich auch zugestehn ,dass "euer Ehren" vielleicht falsch liegen könnte mit Eurer "Exesgese"?
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Lea
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Re: mehre uns den Glauben... (einiges zum Senf)

Beitrag von Lea »

Oleander hat geschrieben: So 26. Nov 2023, 15:38 Würde man Glauben mit "Vertrauen(Hoffnung ) auf."..gleichsetzen, wodurch wächst denn das Vertrauen?
Ich denke, das ist genau der Punkt: wachsen kann Glauben und Vertrauen erst da, wo er "gefüttert" wird.
Heißt, dass Glauben erst in Kleinstform gesät werden muss, damit es wachsen kann. Das was zunächst aus dem Mini-Samen entsteht, kann vielleicht erst einmal nur grüne Sprossen zeigen, die signalisieren, DASS es wächst. Und deshalb macht es Mut, mehr zu glauben. Und so wächst die Pflanze höher und höher - bringt Früchte und starke Wurzeln, die ein Vertrauen stark machen.

Wernn Vertrauen irgendwann dann enttäuscht wird, kann es das Wachstum stoppen oder gar zerstören - je nachdem, wie groß die Pflanze schon ist. Wenn Jesus den Glauben mehrt, dann tut er das, indem er den Glauben "füttert" - bis er wachsen kann, Früchte hervorkommen und und etwas Großes daraus entstehen kann.
Glauben (an Gott) funktioniert nicht, indem man "über" den Glauben redet, sondern indem man Glauben LEBT.
Sichtbar werden die Spuren indem sie hinführen zu Gott. Denn Gott findet man nur bei Gott selbst.
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Oleander
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Re: mehre uns den Glauben... (einiges zum Senf)

Beitrag von Oleander »

Lea hat geschrieben: So 26. Nov 2023, 16:43 Ich denke, das ist genau der Punkt: wachsen kann Glauben und Vertrauen erst da, wo er "gefüttert" wird.
Vieleicht auch damit, womit er gefüttert wird ODER sich sebst füttert(Quelle des Auslösers für...)

In meinem Leben war es oft so, das mal ein "Grundvertrauen" von meiner Warte aus da war...
Auf dem baute ich auf.
Verschiedene "Erfahrungen" lehrten mich aber dann.... entweder weiter zu vertrauen oder auf die "Gosch" zufallen, was dann auch dazu beitrug, einigem skeptisch gegenüber zu werden.
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Abischai
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Re: mehre uns den Glauben... (einiges zum Senf)

Beitrag von Abischai »

Oleander hat geschrieben: So 26. Nov 2023, 15:38 Es geht um den Glauben, so groß WIE ein Senfkorn
Gerade darum geht es nicht, die Größe des Senfkorns wird gar nicht ins Spiel gebracht (einige Übersetzungen tun das, aber eigentlich steht das da nicht). Es steht "wie ein..." nicht "große wie ein". Oberflächlich und flüchtig betrachtet muß damit die Größe gemeint sein, aber warum denn?

Das Senfkorn hat, ist was oder tut etwas, was als Beispiel für den Glauben herangezogen wird.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]
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Oleander
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Re: mehre uns den Glauben... (einiges zum Senf)

Beitrag von Oleander »

Abischai hat geschrieben: So 26. Nov 2023, 18:06 Gerade darum geht es nicht,
Ok, wie du meinst! :angel:
Ich will mich nicht darüber "streiten"
:wave:
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Helmuth
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Re: mehre uns den Glauben... (einiges zum Senf)

Beitrag von Helmuth »

Abischai hat geschrieben: So 26. Nov 2023, 18:06 Gerade darum geht es nicht, die Größe des Senfkorns wird gar nicht ins Spiel gebracht (einige Übersetzungen tun das, aber eigentlich steht das da nicht). Es steht "wie ein..." nicht "große wie ein". Oberflächlich und flüchtig betrachtet muß damit die Größe gemeint sein, aber warum denn?
Wahrscheinlich der irreführende Bezug zu Mt 13. So sehe ich das nun auch nach einiger Überlegung. Denn es gibt zwei Aussagen über das Senfkorn, die eine, die das Wachstum anbelangt und die Worte bzgl. des Kleinglaubens bzw. Unglaubens. Das eine meint nicht das andere.
Abischai hat geschrieben: So 26. Nov 2023, 18:06 Das Senfkorn hat, ist was oder tut etwas, was als Beispiel für den Glauben herangezogen wird.
Es wird gleichnishaft herangezogen wie auch der Same beim Sämannsgleichnis. Das Wachstum ist auch klar belegt, dass es Gottes Sache ist und nicht unsere. Soweit ich es nun exegetisch beleuchtet habe, geht es um das existentielle Vorhandensein in uns. Alles was uns noch fehl ist die Vollmacht, denn darin unterscheiden wir uns individuell, weil das Gottes Zuteilung ist.

Du brauchst für dein normales Leben nicht die Vollmacht, dass sich ein Berg deinetwegen versetzt, sondern wenn es glaubenmäßig erforderlich ist, dann sollen wir uns auch vor noch so großen Hindernissen davon nicht abhalten lassen das zu glauben was wir glauben sollen.

Dein Beispiel mit Petrus auf Wasser von dir war gut. Er hatte den Glauben, weil Jesus ihn aufforderte. Eigenmächtig wäre es vermutlich in die Hisen gegagen. Aber es kamen auch Zweifel. Es machte ihn der Wind und der Strum dann doch mehr Angst als der Glaube das wegstecken konnte.

Und auch da gilt: Keiner braucht noirmalerweise die Macht über Wasser zu gehen, oder dass wir wie Elia den Jordan teilen, aber wenn es der Dienst erfordert, dann wird uns das ermöglicht, wie es auch Mose ermöglicht wurde.

Ich denke nicht, dass er zu dem Zeitpunkt an die Macht geglaubt hätte, dass er das Wasser teilen könnte. Aber es war Gott, der es so wollte und ihm anbefahl, und darum geht es. Wenn es Gott will, dann ist uns nichts unmöglich.

Ich bete, falls ich jemals in eine solche Situation gerate, dass ich es dann auch nicht kleingläubig betrachte, sondern dass dieses Senfkorn in mir schon lange gedeiht. Danke für den Thread, das hat mich gut gestärkt.
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Abischai
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Re: mehre uns den Glauben... (einiges zum Senf)

Beitrag von Abischai »

Helmuth hat geschrieben: So 26. Nov 2023, 18:26 Aber es war Gott, der es so wollte und ihm anbefahl, und darum geht es. Wenn es Gott will, dann ist uns nichts unmöglich.
Ich hörte folgendes Zeugnis, verifizieren kann ich das nicht, aber es korrespondiert mit den Wundern der Bibel, die auch nur solange wirkten, wie das notwendig war. Das Manna z.B. hörte an dem Tag auf, als Israel in Kanaan ankam und vom Ertrag des Landes leben konnte, es gab von da an absolut kein bisschen Manna mehr.

Irgendwo in Fernost, Indien oder so, mußte ein Missionar um eine entfernte Gemeinde zu besuchen, was wichtig war, immer irre weit laufen um eine Brücke zu erreichen, die den Fluß querte. Er bat Gott um Erleichterung und befahl sich sozusagen über den Fluß laufen zu können.
Und jetzt geht der Bericht so weiter, daß er zaghaft, aber dennoch über den Fluß schritt (nicht hindurch, sondern oben auf!) Und beim Nächsten Mal wieder und wieder und immer wieder.
Eines Tages wurde dort eine Brücke gebaut, und der Missionar war über "sein" Wasserwandeln so froh, daß er es beibehielt, bzw. beibehalten wollte. Denn als die Brücke fertig war, lief er das nächste Mal bis zu den Hüften hinein in den Fluß und kehrte dann um und setzte seinen Weg über die Brücke fort.

Wir sollen Gott nicht der Lächerlichkeit preisgeben, das findet er nicht so gut, damit kennen wir uns aus.

"Ihr empfangt nicht, weil ihr nicht bittet. Ihr bittet und empfangt nicht, weil ihr übel bittet um es in euren Gelüsten zu verprassen." Vielleicht weiß jemand wo das in der Bibel steht, ich kenne die Adresse nicht.

Wenn es notwendig ist, daß sich ein Berg versetzt, dann wird Gott das geben, und dann ist DER Glaube dafür auch da, denn den wirkt Gott, der ja der Auftraggeber ist. Wenn es NICHT notwendig ist, machen sowas nur Magier (versuchen das zumindest).

Mose hatte den konkreten Auftrag vor dem Pharao Zeichen zu tun, wobei die Zauberer des Pharao auch sowas draufhatten, bedingt und nicht so "gut" wie Mose, aber auch die taten seltsame ungewöhnliche Dinge.

Ein Bruder berichtete mir aus zweiter Hand von einer alten Frau, die ein Grundstück hatte, für den Ackerbau nicht geeignet (Äthiopien), weil darauf ein Berg im Wege war. Sie stellte sich jeden Tag hin und sprach zu dem Berg, er möge sich im Namen Jesu hinwegbewegen. Das tat sie viele Jahre lang, aber der Berg blieb. (An dieser Stelle stehen wir in unserem Alltag für gewöhnlich.) Eines Tages verkaufte sie das Land und kam aber irgendwann wieder mal vorbei und staunte nicht schlecht, weil riesige Bagger dabei waren, den letzten Rest des Berges hinwegzuschürfen.

Das war für die alte Frau ein bisschen ein Erlebnis, aber so richtig das was der Herr Jesus den Jüngern sagte, ist das nicht, aber nur mal der Vollständigkeit halber mit genannt...
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