mehre uns den Glauben... (einiges zum Senf)

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Oleander
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Re: mehre uns den Glauben... (einiges zum Senf)

Beitrag von Oleander »

Helmuth hat geschrieben: So 26. Nov 2023, 18:26 Er hatte den Glauben, weil Jesus ihn aufforderte.
Nein, er(Petrus) bat zuerst Jesus um....!= Aufforderung
28 Petrus aber antwortete ihm und sprach: Herr, bist du es, so befiehl mir, zu dir zu kommen auf dem Wasser.
Du wirst mir wohl kaum unaufgefordert (bitte um) dein Geheimrezept zu deinem Rindsgulasch offenbaren, wenn ich dich nicht darauf ansprechen würde? ;)
Der Glaube, dass er am Wasser gehn kann, kam erst durch das eigene Erleben...= er ging auf dem Wasser, bis er auf den Wind sah...
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
Tomek
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Re: mehre uns den Glauben... (einiges zum Senf)

Beitrag von Tomek »

Abischai hat geschrieben: So 26. Nov 2023, 19:13 Wenn es notwendig ist, daß sich ein Berg versetzt, dann wird Gott das geben, und dann ist DER Glaube dafür auch da, denn den wirkt Gott, der ja der Auftraggeber ist.
Aber genau darum geht es ja nicht. Es geht ja nicht um Glaube den Gott gibt wenn er uns zu etwas beauftragt. Sondern den wir generell von uns aus haben. Wir sind gefordert Glauben zu haben, es liegt an uns.
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Oleander
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Re: mehre uns den Glauben... (einiges zum Senf)

Beitrag von Oleander »

Tomek hat geschrieben: So 26. Nov 2023, 19:54 Es geht ja nicht um Glaube den Gott gibt...
:thumbup:
Das besagt ja , meiner Ansicht nach, schon diese Bibelstelle aus Markus 16
17 Die Zeichen aber, die folgen werden denen, die da glauben, sind diese:
Und nicht" denen ich (Jesus) Vollmacht geben werde " oder eine Gabe des HG sein wird oder ....
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Abischai
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Re: mehre uns den Glauben... (einiges zum Senf)

Beitrag von Abischai »

Tomek hat geschrieben: So 26. Nov 2023, 19:54 Wir sind gefordert Glauben zu haben, es liegt an uns.
Glaube ist kein einfacher Begriff, uns liegt im Deutschen nur dieses eine Wort, vielgeschunden und absichtlich mißgedeutet vor. Im Deutschen kommt dieses eine Wort von Gelöbnis ("globen"), was man sich in seiner Bedeutung recht einfach herleiten kann. Der Glaube ist aber mehr.
In dem besagten Zusammenhang in Lukas 17 und der parallelen Stelle in Matthäus geht es um etwas, was die Menschen haben sollen und durchaus auch können, aber frevelhafterweise nicht haben (aufbringen).
Die Jünger bitten den Herrn, ihnen den "Glauben" (a) zu mehren, und möglicherweise meinen sie damit das, was nur Gott geben kann, wovon Du richtigerweise sagst, daß das nicht das entscheidende in dieser Sache ist. Der Herr Jesus entgegnet, wenn ihr Glauben (b) habt wie... Ob er damit nun einen anderen Aspekt meint (a./.b) als die Jünger, erkennt man auf den ersten Blick nicht. In Matthäus sehen wir kurz zuvor was die Jünger gern wollten und nicht konnten, wegen des Glaubens, den sie nicht oder nur ungenügend hatten. Diese Vorgeschichte wird bei Lukas nicht erwähnt, meint aber ggf. das selbe Ereignis.

Was wir sollen, ist treu sein. Das können wir (mehr oder weniger) machen, also leisten, und das erwartet Gott auch von uns. In diesem Sinne können wir glauben.
Was wir nicht können, ist machen, daß wir überzeugt sind, wie in Hebr. 11 benannt. Umgangssprachlich können wir uns selbst "überzeugen", indem wir hinschauen und nicht auf das Wort anderer achtgeben, sondern uns selbst ein Bild der Lage machen. Aber dieses "überzeugen" ist in Hebr. 11 nicht gemeint.

Die Jünger haben "zu wenig" Glauben, das merken sie und bitten darum, daß dieser Glaube gemehrt werde. Jesus rügt sie (bei Mt.) daß sie so wenig oder keinen Glauben hätten. Offensichtlich meinen hier Herr und Jünger nicht genau das selbe. Es gibt den Aspekt des Glaubens, den Jesus meint, der die Grundlage für die "Glaubenskraft" (nennen wir das mal so) ist. Mit der "Glaubenskraft", stellt ein Jünger sich beherzt und mutig hin und spricht zum Maulbeerfeigenbaum: öh, du da, hebe dich hinweg! (und der tut das dann auch).

Dann ist da aber der "Sand im Getriebe": <wie könnt ihr Glauben haben, wenn ihr Ehre voneinander nehmt?!>

Der Grundlagenglaube und die Glaubenskraft gehören also untrennbar zusammen. Wer in der Geschichte was meint; wir lesen da nur "Glaube". Die Jünger wollten etwas "können", also bewirken können vermittels ihres Glaubens, der Herr benennt die Haltung die selbstverständlich ist, damit das Ganze dann auch wirklich was mit Glauben zu tun hat, also das Wesen des Senfkorns und das Wesen des Sklaven.

Mein Ziel ist es nicht, wie ein Sklave zu sein, ich bin Sklave (Jesu), aber das ist nicht mein Ziel, sondern es ist der Weg auf dem ich bin. Mein Ziel ist auch nicht, Senfkorn zu sein oder wie ein Senfkorn, auch das ist Mittel zum Zweck auf dem Wege auf dem ich bin. Fernziel ist "der Glaube der Berge versetzt", der Weg dahin ist, zu glauben wie ein Senfkorn (was immer das eben auch bedeuten mag) und mich als Sklave so zu verhalten, wie es gebührlich ist.

Wir alle kennen die eindringlichen Mahnungen des Herrn: "der Größte unter euch sei aller Diener", um nur ein Beispiel zu nennen.
Ich nehme an, das ist damit gemeint.

Also das Senfkorn tut genau das was seine Bestimmung ist, der Sklave ebenso. Darin sozusagen "treu" zu sein, ist dieser grundlegende "Glaube" (jemand übersetzt das mit "Treun", ein Kunstwort, welches den Inhalt tragen soll).

Oder anders gesagt: Ein Kind im Hause der Eltern tut das, was seine Bestimmung ist: es ist Kind und es beibt auch dabei, was keine besondere Leistung ist, sondern einfach am Platz bleiben, wo man hingestellt ist. In dieser Stellung als treues Kind hat es Autorität alles zu handhaben, was das Elternhaus bietet und es muß sich nicht anmelden, wenn es etwas von Vater oder Mutter will, es geht einfach ungefragt hin. Hierzu fällt mir das Gleichnis vom Verlorenen Sohn ein.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]
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Abischai
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Re: mehre uns den Glauben... (einiges zum Senf)

Beitrag von Abischai »

Oleander hat geschrieben: So 26. Nov 2023, 19:30 Der Glaube, dass er am Wasser gehn kann, kam erst durch das eigene Erleben
Nein, der Glaube kam durch den Befehl des Herrn. Wenn also der Herr, der just in diesem Augenblick auf dem Wasser geht ihm den Petrus selbiges befiehlt, dann wird das zweifellos auch so werden, davon war er überzeugt (d.i. Glaube). Das glaubte Petrus also nicht erst durch seine Erfahrung, sondern bevor er aus dem Boot stieg. Er hatte den Glauben bereits.
Er hätte einfach dabei bleiben, daran festhalten können, aber er bekam es eben mit der Angst zu tun und kehrte zu dem zurück, was ihm vertraut war; Wasser hat keine Balken.

(Um Deinen Verglich zu nutzen.: Ich gebe Dir oft unaufgefordert Geheimrezepte meines Lebens, ohne daß Du mich darum bittest. Meistens möchtest Du auf DEN Wassern nicht laufen und diskutierst das weg, aber ich besinne mich nur sehr selten daran, daß Du mich mal ernsthaft was gefragt hättest. Helmuth geht es sicher ebenso)
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Oleander
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Re: mehre uns den Glauben... (einiges zum Senf)

Beitrag von Oleander »

Abischai hat geschrieben: So 26. Nov 2023, 21:38 Nein, der Glaube kam
Sorry, das war mein Fehler. :oops:
Eigentich sollte es heißen: Die Gewißheit, dass er am Wasser gehn kann, kam erst durch...
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Abischai
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Re: mehre uns den Glauben... (einiges zum Senf)

Beitrag von Abischai »

Oleander hat geschrieben: So 26. Nov 2023, 22:33 Die Gewißheit, dass er am Wasser gehn kann, kam erst durch...
OK, aber auch das würde ich so nicht sehen, denn der Glaube IST diese Gewißheit, so zumindest in Hebräer 11 angedeutet.

Du meinst mit Gewißheit das "sich vergewissern".
Petrus wußte es schon vorher, nicht erst als es soweit war. Im Gegenteil, als er die Fakten wirklich sah, löste das in ihm die Vorausschau gegen das ab, was vor Augen ist.

Was man mit den Augen sehen kann hat mit Glauben nicht viel zu tun, es ist allenfals das schlußendliche Resultat.
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Helmuth
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Re: mehre uns den Glauben... (einiges zum Senf)

Beitrag von Helmuth »

Abischai hat geschrieben: So 26. Nov 2023, 21:25
Tomek hat geschrieben: So 26. Nov 2023, 19:54 Wir sind gefordert Glauben zu haben, es liegt an uns.
Glaube ist kein einfacher Begriff, uns liegt im Deutschen nur dieses eine Wort, vielgeschunden und absichtlich mißgedeutet vor.
Das deutsche Wort "glauben" ist unzureichend, daher suche ich die biblische Bedeutung. Ich habe aus der Diskussion Folgendes gelernt. Durch das Innewohnen des HG ist in uns das Samenkorn des Glaubens gesät. Es ist nun existentiell in uns. Wenn ihr Glauben habt wie ein Senfkorn meint, dass wir so auch glauben sollen. Unser Wollen ist dazu auch Voraussetzung.

Es bleibt aber stets ein Zusammenwirken Gottes mit seinem Geschöpf und das in gegenseitiger Freiheit. Gott will es und wir sollen auch wollen. Glaube muss also mit Gott zusammarbeiten, keiner handelt eigenmächtig. Das bezeugen auch die Worte Jesu, der sagt, der Vater ist in ihm und er im Vater. So eins sollen auch wir sein.

Gott selbst ist und bleibt aber immer der Urheber aller Dinge, also auch des Glaubens. Wenn er ihn uns einmal gegeben hat, sprich das Senfkorn eingepflanzt hat, was ein für uns nicht sichtbares, aber erfahrbares Wirken des HG ist, dann erwartet sich Gott, dass wir ihn entsprechend anwenden.

Darum auch: "Habt Glauben", sprich wendet es an. Wir müssen uns dessen bewusst werden, dass wir ihn erhalten haben. Daran erkennt man m.E. nun den Kleinglauben. Er ist wie ein Bankkonto mit einer Unmenge an Geldvermögen, von dem ich bloß nicht weiß, dass ich es besitze.

Wenn ich nun nicht weiß, dass ich ein schier unermessliches Vermögen besitze, dann greife ich darauf auch nicht zu. So verstehe ich den Kleinglauben, der er mit dem lumpigen Kleingeld aus der Privatgeldbörse bezahlen will und nicht mit der Kredikarte Gottes.

Stehen wir eines Tages vor einer Situation, die uns menschlich unmöglich scheint, wo wir aber wissen, Gott fordert etwas von uns, dann sollen wir Gottes Wort auch aussprechen im Wissen, dass Gottes Wort wider alle Umstände gilt und nicht die Weltsicht mit ihren eingeschränkten Möglichkeiten. Das kleine Senfkorn versetzt auf einmal Berge, denn es steht dahinter Gottes Kraft.

Glaube ist aber nicht dazu da Machtdemonstrationen vorzuführen, indem wir Gott herausfordern. In etwa so: Jesus hat doch gesagt, wenn ihr zu dem Berg sprecht, ja was ist nun? Verschwindest du oder nicht? Dann haben wir etwas falsch verstanden. Oben habe ich erwähnt, es gibt keine eigenmächtige Handhabung.

Es ist dies aber nicht selten die böse Intention der Feinde unseres Glaubens, Diese erklären ihn für nichtig, weil sie ihre billigen Beweise nicht erhalten. Desgleichen wurde Jesus vom Teufel verführt und er ging darauf nicht ein. Jesus wies derart auch die Forderung nach Zeichen ab und sagt klar, dass man so keine erhält. Gott lässt sich nicht billig herausfordern, er ist heilig.

So in etwa habe ich das Thema verstanden. Es geht beim Glauben nicht um Wachstum, sondern um die Tatsache, dass wir diesen haben, wie Abischai schon erörtert hat: Wenn ihr Glauben habt wie ein Senfkorn, also qualitativ, nicht quantitativ und wer kommt als Vorbild dazu mehr in Frage als Jesus Christus?
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
Spice
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Re: mehre uns den Glauben... (einiges zum Senf)

Beitrag von Spice »

Tomek hat geschrieben: So 26. Nov 2023, 19:54
Abischai hat geschrieben: So 26. Nov 2023, 19:13 Wenn es notwendig ist, daß sich ein Berg versetzt, dann wird Gott das geben, und dann ist DER Glaube dafür auch da, denn den wirkt Gott, der ja der Auftraggeber ist.
Aber genau darum geht es ja nicht. Es geht ja nicht um Glaube den Gott gibt wenn er uns zu etwas beauftragt. Sondern den wir generell von uns aus haben. Wir sind gefordert Glauben zu haben, es liegt an uns.
Glaube heißt "Vertrauen". Die Grenzen unseres Glaubens bestehen darin, was wir persönlich für möglich erachten. Deshalb können Wissen und Einsicht die Grenzen des Glaubens erweitern, so dass mehr möglich ist.
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Re: mehre uns den Glauben... (einiges zum Senf)

Beitrag von Klee »

Spice hat geschrieben: Mo 27. Nov 2023, 08:51 Deshalb können Wissen und Einsicht die Grenzen des Glaubens erweitern, so dass mehr möglich ist.
Gut gesagt, ganz meiner Ansicht.
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