und wie ist das mit Homosexualität und Abtreibung?

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Helmuth
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Re: und wie ist das mit Homosexualität und Abtreibung?

Beitrag von Helmuth »

Abischai hat geschrieben: So 10. Dez 2023, 15:40 Ich soll auch nicht "das Böse wegschaffen aus Israel", wie die Anordnung im Alten Bund für das Volk Israel galt.
Es gibt hier einen Bundesunterschied. In den alten Bund ist keiner eingetreten, man war schon von Geburt an drin. Durch die Beschneidung, die deine Eltern für dich vorgenommen hatten, warst du aufgrund der Zugehörigkeit zum Volk Isral in diesem Bund aufgrund der Erbfolge.

D.h. in diesem System muss dann quasi "ausgesiebt" werden. Wer nicht im Bund bleibt, der hat ihn gebrochen und musste weggetan werden. So lautet dann auch klar die mosaische Forderung des Gesetzes das Böse wegzuschaffen.

In den Neuen Bund wird man nicht durch das Fleisch aufgenommen, es ist eine Geburt aus Gott (Johannes 1:12-13). Und da sind die Verhätnisse dann so, dass wir keinen anderen quasi "reinlassen", der nicht auch das Merkmal dieser Geburt aus Gott vorweisen kann.

Wir schmeißen also keinen raus, sondern wir nehmen Homosexuelle oder Ehebrecher erst gar nicht auf. Solche können nicht neugeboren sein, wenn sie ihre Sünde gar nicht erkennen.

Wir sind eben nicht mehr von dieser Welt. Dass man auch den Neuen Bund brechen kann ist leider ebenso Tatsache, aber vom Prinzip her sind wir die "Herausgerufene", das bedeutet "Kirche" (ekklesia). Und Gott rugft nur die heraus, die sich auch von der Sünde erlösen lassen wollen, die das alos auch klar so bekennen und zwar sowohl vor Gott als auch vor Menschen, denn Heuchelei gibt es da keine.

Noch was: Es geht um das Wollen, nicht das Können. Ich kann vieles nicht, aber ich will bzw. ich will nicht und ich brauche den HG um es auch umzusetzen von meinen Altlasten loszukommen. Ohne den HG würde das keiner schaffen.

Und ich will damit nicht mehr das sündige Leben. Homosexuelle, die nachweislich davon loskommen wollen, sind auch anders zu behandeln, denn dann unterscheiden sie sich nicht mehr von mir oder dir. Wir sündigen nur anders, aber keiner will das mehr.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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Sunbeam
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Re: und wie ist das mit Homosexualität und Abtreibung?

Beitrag von Sunbeam »

Helmuth hat geschrieben: So 10. Dez 2023, 17:16
Wir sind eben nicht mehr von dieser Welt.
Stimmt, und wohl auch nicht mehr lange - in der Welt!

Was sollen und wollen solch sich in Auflösung und Zerfall befindenden Relikte einer untergehenden Epoche denn noch unter zur Vernunft begabten Menschen?
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Abischai
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Re: und wie ist das mit Homosexualität und Abtreibung?

Beitrag von Abischai »

Helmuth hat geschrieben: So 10. Dez 2023, 17:16 Dass man auch den Neuen Bund brechen kann ist leider ebenso Tatsache, aber vom Prinzip her sind wir die "Herausgerufene", das bedeutet "Kirche" (ekklesia).
Ja. Aber in der Realität haben wir es im "Dunstkreis" der Gemeinde Jesu auch mit Leuten zu tun, die unauffällig hinzugekommen sind aber selbst gar nicht wissen wie eigentlich und warum. Die fallen später erst auf und konfrontieren die Gemeinde dann mit sehr schrägen Ansichten z.B. über Abtreibung oder Homosexualität, um nur diese beiden Fakten zu nennen. Aus der Gemeinde Jesu schließt die niemand aus, höchstens der Herr Jesus selbst (vgl. Annanias und Saphira, die sogar echte Insider waren). Aber aus der Versammlung der Gemeinde Jesu, da schließen die Brüder hin und wieder jemanden aus und das ist gut und notwendig.

Kleine Korrigenda: "Herausgerufene" ist die dt. ÜS des gr. "ekklesia".
Gr. "kyriakai" (dt. "Kirke" bzw. "Kirche") hingegen bedeutet: "dem Herrn gehörig". Inhaltlich ist das zwar das Gleiche, aber dem Wort nach sind das zwei verschiedene Begriffe.
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Hiob
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Re: und wie ist das mit Homosexualität und Abtreibung?

Beitrag von Hiob »

Sunbeam hat geschrieben: So 10. Dez 2023, 09:23 Ich finde das argumentationstheoretisch betrachtet Klasse, allerdings verstehe ich das nicht und ich denke, eine Vielzahl der sich hier tummelnden Userschaften wohl ebenfalls nicht.
Richtig - oft nicht einmal unter Theologen wird es verstanden, weil die Theologie inzwischen säkular durchmischt ist. Der Spur nach geht die (geistliche) Argumentation folgendermaßen:

1) Gott ist nicht nur Schöpfer, sondern er gibt die Schöpfungs-Fähigkeit auch weiter.
2) Er tut dies mit den Geschlechtern Mann und Frau.
3) Sexueller Orgasmus ist in diesem Sinne eine Begleitung des Schöpfungsaktes. Umgekehrt: Sexueller Orgasmus ohne Bezug auf SChöpfung ist eine taube Nuss.
4) Anders gesagt: Es ist kein Zufall, dass der Mensch jeweils nur EINEN Geschlechtsapparat hat und nicht zwei (einen für den Sex, den anderen für Vermehrung). Die Pille, Abtreibungen und Vasektomien sind Belege dafür.

Das Problem: All dies kann man nur begreifen, wenn man in einer geistlich orientierten Zeit aufwächst. Der heutige Gesellschafts-Normalo kann es also nicht - weshalb ich säkular-gesellschaftlich hetero, homo, queer und weiß der Kuckuck sonst noch was als "normal" im wörtliche Sinne verstehe.
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Re: und wie ist das mit Homosexualität und Abtreibung?

Beitrag von Hiob »

Claymore hat geschrieben: So 10. Dez 2023, 13:01 D. h. wer damit kommt, dass Homosexualität sündhaft ist, weil Schwangerschaft ausgeschlossen ist, der muss die Frage beantworten, warum Sex mit einer Frau nach der Menopause erlaubt ist.
Anderer Aspekt: ein heterosexuelles Paar, das prinzipiell keinen Kinderwunsch hat, handelt fundamental-christlich sündhaft. Nach kanonischem Recht ist eine kirchlich geschlossene Ehe geistlich ungültig, wenn sie nicht mit Kinderwunsch verbunden ist.

Das heißt aber nicht (jetzt kommt Dein Punkt), dass Eltern-Ehepaare, die über die fruchtbare Zeit hinausgegangen sind, nicht mehr Sex haben dürfen, da hier der entscheidende Aspekt "Kinderwunsch" bereits eingelöst wurde.

Dürfen Paare, die keine Kinder aus biologischen Gründen bekommen können, Sex haben? Ja, wenn sie gerne zusammen Kinder hätten. Es geht nicht um Erfolg oder Misserfolg, sondern um die grundlegende geistliche Orientierung.
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Sunbeam
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Re: und wie ist das mit Homosexualität und Abtreibung?

Beitrag von Sunbeam »

Hiob hat geschrieben: So 10. Dez 2023, 18:21
3) Sexueller Orgasmus ist in diesem Sinne eine Begleitung des Schöpfungsaktes. Umgekehrt: Sexueller Orgasmus ohne Bezug auf SChöpfung ist eine taube Nuss.
Das im allzu menschlichen Zusammenhang mit Moses 1,1 zu sehen, das wäre jetzt wohl ein allzu verwegener Gedanke, oder?
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Re: und wie ist das mit Homosexualität und Abtreibung?

Beitrag von Hiob »

Sunbeam hat geschrieben: So 10. Dez 2023, 18:34 Das im allzu menschlichen Zusammenhang mit Moses 1,1 zu sehen, das wäre jetzt wohl ein allzu verwegener Gedanke, oder?
Überhaupt nicht. Genau das ist der Kern.

JEDE philosophische Frage von Substanz kommt irgendwann zum Punkt, ob der Ursprung dessen, was wir "Welt" nennen, metaphysisch oder naturalistisch zu verstehen ist. Die Philosophie seit dem 19. Jahrhundert meint weit mehrheitlich, es sei Ausdruck von "Aufklärung", die Welt im Ursprung naturalistisch zu sehen. Man verweist dabei auf den Begriff "Wissenschaft", ohne zu erkennen, was Wissenschaft ist und vor allem, was sie NICHT ist.

Je nachdem, wie man die Frage "Ursprung metaphysisch (Gott schuf die Welt) oder Ursprung naturalistisch (das Universum ist ein Geschöpf des Universums/der Physik)" beantwortet, sieht die Antwort zu Fragen wie hier (zufällig) Homosexualität oder auch Abtreibung aus. Im ersten Fall ist die Antwort "nein", im zweiten Fall ist sie "ja". Beide Antworten sind auf Basis der jeweiligen Voraus-Setzung korrekt.

Was lernen wir daraus? Die Voraus-Setzungen (anderes Wort dafür: Glaube) entscheiden, wie man in Einzelfragen tickt.
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Abischai
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Re: und wie ist das mit Homosexualität und Abtreibung?

Beitrag von Abischai »

Hiob hat geschrieben: So 10. Dez 2023, 18:27 ein heterosexuelles Paar, das prinzipiell keinen Kinderwunsch hat, handelt fundamental-christlich sündhaft.
Wen interessiert denn das Vereinsrecht irgendeiner Sekte?
In der Bibel ist davon nichts zu lesen, außer dem allgemeinen Kulturbefehl Gottes ganz zu Anfang.
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]
Philippus
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Re: und wie ist das mit Homosexualität und Abtreibung?

Beitrag von Philippus »

Sunbeam hat geschrieben: So 10. Dez 2023, 17:03

. Was ist eigentlich mit den Frauen, die von den Hamas-Bestien vergewaltigt wurden, welchem Schicksal gehen diese Frauen entgegen? Was sollen sie tun, in einer Gesellschaft in denen die Opfer (und deren unfreiwillig empfangende Kinder) dann auch noch das nicht endende Leid der Beschämung, der Ausgrenzung und der Verächtlichmachung zu ertragen haben?

Ich denke, dieses Problem ist zu vielschichtig um einen auf dicke Bibelhose zu machen, einmal so gesagt.

Und das alles nur wegen - Deos lo vult?
Genau das frage ich mich auch. Frauen, die von Hamas Bestien (so sehe ich es auch) vergewaltigt wurden, müssen dieses Kind unbedingt austragen ob sie wollen oder nicht? Und das soll Gottes Liebe sein??
Hiob
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Re: und wie ist das mit Homosexualität und Abtreibung?

Beitrag von Hiob »

Abischai hat geschrieben: So 10. Dez 2023, 18:56 In der Bibel ist davon nichts zu lesen, außer dem allgemeinen Kulturbefehl Gottes ganz zu Anfang.
Das Wahre in der Bibel ist nicht wahr, weil es Gott sagt, sondern Gott sagt etwas, weil es wahr ist. In anderen Worten: Es geht hier nicht um den Befehl Gottes, sondern die Gründe Gottes, etwas zu sagen. Man kann die Bibel geistlich entschlüsseln, ohne den Begriff "Befehl" bemühen zu müssen.
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