Philippus hat geschrieben: ↑So 10. Dez 2023, 19:02
Genau das frage ich mich auch. Frauen, die von Hamas Bestien (so sehe ich es auch) vergewaltigt wurden,
Zunächst mal: Ich bin ein 32stel Jude (Opa von Opa war Jude aus Lyon), bin absoluter Fan von Martin Buber und finde das, was ich (u.a. per Buber) von der jüdischen Kultur verstanden habe, sensationell gut. Mit dem muslimischen Kulturkreis habe ich keinerlei Berührungspunkte, was sicherlich (m)ein Mangel ist, aber nichts daran ändert, dass ich mich innerlich dem Jüdischen verwandt fühle und dem Islam nicht. Ich sage das, um eine Grundsatzorientierung klar zu stellen.
Nichtsdestoweniger sind palästinensische oder an anderer Stelle russische Vergewaltiger keine "Bestien" - sie tun allerdings etwas Bestialisches. Man sollte also Person und Tat kategorial trennen. Würde man die Rollen tauschen und die Israelis in den Gazastreifen sperren, würde es israelischen Terror geben - wie es ihn in Palästina in den 1940ern gab. Man erinnere sich daran, dass der spätere israelitische Präsident Menachim Begin damals in die zionistische terroristische Untergrundorganisation Irgun Zwai Leumi (auch als Etzel bekannt) eintrat und1943 deren Anführer wurde. Begin war in dieser Zeit u.a. verantwortlich für den Sprengstoffanschlag auf das King David Hotel 1946 in Jerusalem, bei dem 91 Menschen ums Leben kamen.
Mit anderen Worten: Ob man Terrorist ist, hängt von den Umständen ab. Die einen nennt man Terroristen, die "bestialisch" sind, die anderen nennt man Freiheitskämpfer, die man NICHT "bestialisch" nennt, obwohl sie dasselbe tun. Leider ist unser Journalismus in seiner narrativen Getriebenheit nicht in der Lage, Geschehen in der Welt übergeordnet zu sehen und nicht nur parteiisch.
Philippus hat geschrieben: ↑So 10. Dez 2023, 19:02
müssen dieses Kind unbedingt austragen ob sie wollen oder nicht? Und das soll Gottes Liebe sein??
Christlich gesehen kommen Kinder von Gott - egal ob per orgiastischem Liebesakt oder per Vergewaltigung. Dass eine Frau, die erzwungenermaßen schwanger wurde (auch noch vom "Feind"), abtreiben will, ist nichtsdestoweniger mehr als verständlich.
Was "Liebe" angeht: "Liebe" im Sinn der Bibel ist etwas anderes als das, was heute darunter säkular verstanden wird. Wie wir überhaupt in einer orwellschen Neusprechzeit leben, in der derselbe Begriff völlig unterschiedliche Bedeutungen haben kann. Wobei wir wieder beim Thema "geistliche Bildungsferne" wären.