Claymore hat geschrieben: ↑Di 12. Dez 2023, 21:02
nenne die Quelle präzise.
Nein - weil ich dann Leute anrufen müsste oder mordsmäßig Kanonisches Recht wälzen müsste. Vorschlag zur Güte: Wir suchen beide unter dem Suchbegriff "Sakrament der Ehe und Kinderwunsch" - wer zuerst fündig ist, hat gewonnen.
Bis dahin der Versuch, die Logik der RKK in dieser Sache zu beleuchten:
* Schöpfung nur durch Mann und Frau möglich.
* Geistliche und körperliche Verschmelzung von Mann und Frau zur Erfüllung der Schöpfungsgabe unter dem Sakrament der Ehe.
-> es kann keine christliche Ehe für Homosexuelle geben - rein logisch gesehen.
-> ein Spenden des Sakraments der Ehe greift nicht/ist ungültig, wenn es nicht mit dem Wunsch nach Erfüllung der Schöpfungsaufgabe geschieht.
Claymore hat geschrieben: ↑Di 12. Dez 2023, 21:02
Unmöglich ist der Kinderwunsch in beiden Fällen. Wo ist also der entscheidende Unterschied?
Dass bspw. unfruchtbare heterosexuelle Paare einzig in der Konstellation sind, überhaupt unfruchtbar sein zu können. Zwei männliche Sexualpartner sind nicht unfruchtbar, sondern a-fruchtbar. Unfruchtbarkeit ist also bei einem heterosexuellen Paar ein "Kreuz, das zu tragen ist", während es bei einem homosexuellen Paar grundsätzlich nicht vorgesehen ist. Du wirst doch auch nicht von einem Kühlschrank erwarten, dass er fliegen kann.
Claymore hat geschrieben: ↑Di 12. Dez 2023, 21:02
Überasche mich mal positiv
Das musst Du zulassen, indem Du Deine Voraus-Setzungen überprüfst bzw. Dich davon frei machst. Du sollst sie ja nicht aufgeben, aber in die Lage kommen, Dich in die Schuhe des anderen, hier der RKK, zu stellen.
Claymore hat geschrieben: ↑Di 12. Dez 2023, 21:02
Ich finde es anmaßend, dass Du jedem, der nicht zu den gleichen Schlüssen kommt wie Du, "fehlende geistige Orientierung" oder Unverständnis unterstellst.
In Bezug auf die Sache, die man beurteilt, trifft dies oft zu. Oft urteilt man, ohne die dazugehörige Substanz begriffen zu haben. Die geistige Orientierung und das Verständnis für die eigene Glaubenswelt spreche ich gewiss nicht ab - meine Aussage bezog sich auf dem eigenen Glauben fremde Systeme.
Claymore hat geschrieben: ↑Di 12. Dez 2023, 21:02
Platon kommt genauso zu radikal anderen Schlüssen - auf ebenso geistiger Grundlage.
Platon kenne ich nicht gut genug, um ihn umfassend zu beurteilen. Wenn Du recht hast, hat Plato aus SEINER geistigen Ausgangslage Dinge gemeint, die sicherlich schlüssig waren. Das alte problem mit der Hermeneutik.
Ich kenne Leute, die behaupten, Darwin habe nachgewiesen, dass Gott die Welt nicht geschaffen hat (nur als Beispiel). Auch diese Aussage ist bei entsprechender Ausgangslage (egal, ob man sie geistig oder ungeistig nennt) schlüssig ist.
Das sind Dinge, die man unter dem Begriff "Heilsgeschichte" diskutieren könnte.
Claymore hat geschrieben: ↑Di 12. Dez 2023, 21:02
Fehlt da ein "nicht" ?
Ja.
Claymore hat geschrieben: ↑Di 12. Dez 2023, 21:02
Es ist im Christentum biologisch gemeint. Wäre es geistig gemeint, dann gäbe es ja eine geistige Zeugung
Christlich gesehen gibt es auch geistige Zeugung, wenn man Mariä sogenannte "unbefleckte Empfängnis" ins Auge fasst, bei der der Heilige Geist der Maria nicht als Materie erschienen ist, um sie zu schwängern. Davon abgesehen: Natürlich läuft dies alles auch auf Offenbarungsebene ab, also auf biologischer Ebene. Aber die biologische Ebene ist nicht der Schwanz, der mit dem Hund wedelt.