Der Beitrag bei Facebook bewog mich dazu, das Thema in den Raum zu stellen.
Der heidnische Aberglaube: Schwarze Katzen bringen Unglück (oder so ähnlich, ich habe das nicht so genau im Kopf, ob sie auch noch von links kommen müssen...oder um eine betimmte Uhrzeit) bewirkt bei demjenigen, der Unglück vermeiden will, dass er dieser Katze aus dem Weg geht oder sonst etwas macht, um die "Gefahr" zu entschärfen.
Und wenn Christen der "666" Respekt zollen, ihr Beachtung schenken und sich auch noch darüber unterhalten, wie man am besten an diesem "Zauber" vorbeikommt, dann sehe ich da eigentlich keinen Unterschied zur schwarzen Katze.
Es wurden ja auch schon Barcodes verdächtigt und;
Die vom Autor aufgezählten Beispiele wurden von Christen wirklich ernst genommen und auch diskutiert, daran kann ich mich noch erinnern. Bereits 2009 assoziierte man die Impfung gegen die Schweinegrippe mit dem Malzeichen des Tieres. Der Verdacht kam auf, mit der Impfung würden den Menschen heimlich RFID- Chips implantiert.Ab 2004 bot der spanische Club Baja Beach seinen VIP-Kunden einen eineinhalb Zentimeter langen Chip an, den sie sich als „Eintrittskarte“ und „Portemonnaie“ in den Oberarm implantieren lassen konnten. So sparten sich die VIPs das Anstehen, die Tischreservierung, konnten die VIP-Lounge nutzen und dabei alles mit „ihrem Arm“ bezahlen (2019 schloss der Club). Klingt praktisch, aber auch gefährlich: ein Chip im Arm? Das ist ja noch schlimmer als die Überwachungsvisionen von George Orwell in seinem Roman „1984“.
Ich hörte das erste Mal davon in Verbindung mit dem Verdacht, dass hier der Antichrist mit der Zahl 666 in den Arm gepflanzt würde – und jeder verloren gehen würde, der so „das Tier anbete“.
Das erinnert mich daran, wie ich als junger Christ in den 80ern des letzten Jahrhunderts versuchte, den damals neuen Barcode zu boykottieren. Zu offensichtlich schienen mir die drei langen Doppelstriche ohne Zahl, die für die 666 stehen könnten.
In den 80er Jahren vermutete ein Autor, dass das Fernsehen die Macht des Tieres repräsentieren würde: das „sprechende Bild“ aus Offenbarung 13. Inzwischen ist Fernsehen immer weniger relevant, und die Aussage würde viel eher vielleicht zum Handy passen.
Der hebräische Buchstabe W hat den Zahlenwert 6, so dass sich aus WWW für World Wide Web die 666 ergibt. Manche sehen daher das Internet per se als antigöttlich.
Im Rahmen der Corona-Pandemie fürchten manche die Impfung als perfides Mittel des Antichristen, uns heimlich zu „Tieranbetern“ zu machen. Die Impfung wäre dann, ähnlich wie der Chip, ein Trick, dass Menschen das Tier anbeten und die Zahl 666 annehmen.
Vielleicht macht schon diese kurze Aufzählung deutlich, wie verwirrend die verschiedenen Deutungen um die Offenbarung sind. Nicht zufällig haben sich die meisten Interpretationen im Laufe der Geschichte einfach von selbst erledigt.
Was aber soll dann ein Kapitel wie das über den Antichristen in Offenbarung 13? Wieso gibt uns Gott solche Informationen, wenn sie uns ständig in die Irre führen? Oder liegt es vielmehr an uns und unserer Art, die Offenbarung auszulegen, dass wir verwirrt sind?
Bibelschule Wiedenest
Weiter unten auf der verlinkten Seite kann man eine Bibelarbeit zu Offenbarung 13 lesen.
Es ist gut, wenn wir uns einmal bewußt machen, wen oder was wir fürchten.
Gott alleine?
Oder haben wir noch andere "Sicherungsmaßnahmen" geistlicher Natur eingebaut in unser Leben?
Möglicherweise sind sie sinnvoll und kompatibel mit der Bibel. Aber vielleicht ist auch unnützer Ballast mit dabei, den wir besser entsorgen sollten.
LG