Darf eine Frau in der Gemeinde predigen?

Wir bitten darum, in diesem Forum keine Bibel- und Glaubenskritik zu üben.

Moderator: Moderation Helmuth

Klee
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Re: Darf eine Frau in der Gemeinde predigen?

Beitrag von Klee »

Klee hat geschrieben: Do 21. Dez 2023, 21:23 5. Mose 22.5
5 לֹא־יִהְיה כְלִי־גבֶר עַל־אִשה וְלֹא־יִלְבַּשׁ גֶּבר שִׂמְלת אִשה כי תֹועֲבַת יְהוה אֱלֹהיךָ כָּל־עשֵׂה אֵֽלֶּה׃
Ich habe gar keinen gefunden, der etwas zur Zusammenarbeit der Geschlechter sagte?
Wäre nett, wenn das in den Gemeinden ankäme, die noch um Rock und Hose streiten.

Und es war auch keiner, der bemerkt hat, dass nicht alle Buchstaben gleich mit Vokalisierung sind. Dass keiner sagt es sei falsch, halb so halb so. Es kamen durch Kopieren teils sonderbare Quadrate, nicht aufgelöste Zeichen, die ich rausnehmen musste.
Philippus
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Re: Darf eine Frau in der Gemeinde predigen?

Beitrag von Philippus »

Magdalena61 hat geschrieben: Mi 20. Dez 2023, 23:50
Der Vorstand deiner Gemeinde sollte zum Gebet aufrufen und es auch selbst praktizieren.

Falls du daran denkst, deine Dienste als Laienprediger anzubieten, kannst du gerne Material aus dem Forum dafür nehmen.
Es gibt auch jede Menge fertige Predigten im Internet. Die Gemeinde muss nicht hungern. Man muss aber, glaube ich, die Urheber fragen, wenn man ihr Material verwenden möchte.

Einige Männer eurer Gemeinde werden es doch wohl noch fertig bringen, eine Predigt abzulesen?
LG


Beten tun wir auch, schon seit über einem Jahr, man braucht halt Geduld, wie Du schon sagtest :wave:

Ich selber eigne mich nur sehr schlecht als Laienprediger. Dazu bin ich zu introvertiert und ist meine Stimme zu dünn und ich rede zu schnell. Aber ablesen kann ich ganz gut, solange ich nicht frei vortragen muss. Oder ich würde einfach eine CD auflegen, Werner Gitt ist mein Lieblingsevangelist, den kenne ich persönlich und habe fast alle CDs von ihm.
Wegen meiner chronischen Bronchitis habe ich auch ständig einen "Frosch im Hals" mit häufigem Räuspern und Verschlagen der Stimme, weshalb ich auch bei einer Lungenfachärztin in Behandlung bin. Ich sage immer, hätte Gott gewollt dass ich Prediger werde, dann hätte Er mir auch die entsprechende Stimme dazu gegeben und die Führungsstärke. Man soll sich nicht zu einer Aufgabe drängen, wozu Gott einen nicht befähigt hat.
Petra
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Re: Darf eine Frau in der Gemeinde predigen?

Beitrag von Petra »

Hallo,

zu:

1.Timotheus 2:9-15
1Ti 2:9  ebenso, daß die Frauen in sittsamem Gewande mit Schamhaftigkeit und Zucht sich schmücken, nicht mit Haarflechten oder Gold oder Perlen oder kostbarer Kleidung, 
1Ti 2:10  sondern, wie es sich für Frauen geziemt, welche sich zur Gottesfurcht bekennen, durch gute Werke. 
1Ti 2:11  Eine Frau lerne in der Stille, in aller Unterordnung. 
1Ti 2:12  Einer Frau aber gestatte ich das Lehren nicht, auch nicht daß sie über den Mann herrsche, sondern sie soll sich still verhalten. 
1Ti 2:13  Denn Adam wurde zuerst gebildet, darnach Eva. 
1Ti 2:14  Und Adam wurde nicht verführt, das Weib aber wurde verführt und geriet in Übertretung; 
1Ti 2:15  sie soll aber gerettet werden durch Kindergebären, wenn sie bleiben im Glauben und in der Liebe und in der Heiligung samt der Zucht.  SB


Viele fragen sich , warum Paulus im 1. Timotheus-Brief Worte geäußert hat, die seit Jahrhunderten missbraucht wurden, um Frauen zu unterdrücken.

Es ist schon immer ein guter Grundsatz gewesen ( gilt auch heute noch ), bestimmte Texte im Zusammenhang zu lesen und auch zu erklären.

Der 1. Brief an Timotheus zählt zu den sogenannten „Pastoralbriefen“, Briefen also, die an eine Einzelperson, an „Hirten“ in bestimmten Situationen mit bestimmten Problemen gerichtet waren. Auch wenn wir heute noch bei vergleichbaren Situationen daraus Nutzanwendungen ziehen können und sollen, müssen wir diese Briefe und ihren Inhalt für die damalige Zeit im Lichte dieser besonderen Gegebenheiten und ihres Umfeldes sehen.
( der soziokulturelle Hintergrund, ist besonders hier sehr wichtig )



Timotheus war Aufseher in Ephesus (1.Timotheus 1:3); Ephesus war das Zentrum des DianaKultes.

Diese Diana galt als Mittlerin zwischen den Menschen und den höchsten Göttern; ihr Kult lehrte die Überlegenheit der Frau über den Mann.

Ephesus war ein Zentrum des antiken Feminismus.
Es war ein Kult der männerlosen Frau und schloss die Vorherrschaft der Frau und die Erniedrigung der Männer ein.

Es ist somit nicht verwunderlich, dass in Ephesus durch Frauen, die vorher dem Kult der Diana gehuldigt hatten, in der Gemeinde nun Probleme besonderer Art entstanden, die möglicherweise bis zu dem Versuch gingen, die in jenem Kult praktizierte Vorherrschaft über den Mann weiter auszuüben.


Hier sind wir uns wohl alle einig:
Auch der Apostel Paulus sah die christlichen Frauen nur vor Gott auf den Knien, nicht vor Männern der Gemeinde.

Aber leider haben viele Kirchen und Glaubensgemeinschaften die Worte von Paulus selektiv zur Unterdrückung der Frauen missbraucht.

Auch sehr interessant:


https://kernbeisser.ch/duerfen-frauen-i ... e-lehren/

https://kernbeisser.ch/duerfen-frauen-i ... eschlecht.
Timotheus in Ephesus
Ephesus war eine von Religion geprägte Stadt. Hier stand der Tempel der griechischen Göttin Artemis (Apg 19,24-35). Das prägte die Stadt und die Gesellschaft. In diesem Umfeld erfüllte Timotheus seine Aufgabe.
Der Tempel in Ephesus war einer Göttin gewidmet und die Frauen in Ephesus hatten einen besonderen Status. Während Religion fast überall Männersache war, sah dies in Ephesus anders aus. In Ephesus gaben Frauen den Ton an. Es herrschte ein religiös begründetes Matriarchat, kein Patriarchat. Das war eine ausserordentliche Situation. Selbstredend hatte dies eine Auswirkung auf die Haltung der Menschen in Ephesus und deshalb auch auf die Reaktionen innerhalb der Gemeinde dort.
Dies könnte der Hintergrund für die Anweisungen von Paulus sein. Dem Apostel geht es in allen Gemeinden darum, dass alle gleich sind in Christus. Männer und Frauen sind gleichwertig und jeder Mensch erfüllt eine einmalige eigene Aufgabe in der Gemeinde erfüllt, wie Gottes Geist diese zuteilt. Solche Geistesgaben werden nicht etwa nur Männern zugeordnet, sondern Gemeindegliedern allgemein. Das lässt sich im 1. Korintherbrief nachlesen (1Kor 12 und 1Kor 14). Es gibt keinen Grund, dass Frauen in der Gemeinde nicht lehren oder in der Leitung keine Aufgaben übernehmen sollten.

Ephesus war jedoch ein spezieller Fall. Ephesus hatte eine ganz bestimmte und aussergewöhnliche Prägung. Das war dem örtlichen Kult zu verdanken. Frauen konnten sich in Ephesus einiges leisten, was andernorts undenkbar wäre. Es gab offenbar Frauen, die unangenehm auffielen und in der Gemeinde sich nicht anständig verhielten. Das ist der Missstand, den Paulus anspricht. Wenn dieser Hintergrund stimmt, dann ergibt sich ein ganz anderer Zusammenhang als Befürworter für die «Unterordnung der Frau» angeben. Paulus korrigiert die Ungleichheit so, dass alle wieder gleich sind. Dafür sollten die Frauen von Ephesus sich zurücknehmen, wie das heute so manchen Männern passen würde. Es geht Paulus nicht darum, eine Ungleichheit einzuführen, sondern darum, die Gleichheit wiederherzustellen. Die Situation in Ephesus ist bekannt und es finden sich dazu viele Texte im Internet.

Mir erscheint die Sicht für diesen Hintergrund einleuchtend, weil sie sich einerseits aus dem Werdegang von Timotheus einordnen lässt, als auch die Hinweise im Brief von Paulus in einem solchen Kontext Sinn ergeben. Denkt man etwa an den Briefen an die Korinther oder Galater, finden sich dort keine solchen Hinweise – weil die jeweilige Situation anders war als in Ephesus. Vieles spricht dafür, dass Paulus einiges speziell für die Gemeinde in Ephesus betont hat. Keinen Sinn ergibt es jedoch, dass Frauen – entgegen der Gleichstellung von Mann und Frau – nicht gleichgestellt wären. Man prüfe noch einmal die geistlichen Gaben in 1. Korinther 12 und 14 und entdecke dabei, dass alle Aufgaben ohne geschlechterspezifische Zuordnung genannt sind.

Möchte man also eine Frau herabstufen, wie das in manchen Gruppen immer noch geschieht, muss das mit einem Text wie hier aus dem ersten Timotheusbrief begründen. Sonst geht es nicht. Gerade hier aber kann gezeigt werden, dass es Paulus nicht um eine Ungleichheit, sondern gerade um eine Angleichung von Mann und Frau ginge, um eine praktisch gelebte Gleichheit in der Gemeinde – in klarem Gegensatz zum Zeitgeist. Man kann also nur verwundert zur Kenntnis nehmen, dass heute der Zeitgeist (der Gleichheit) einer Ungleichheit (durch mangelhafte Bibelinterpretation) weichen soll. Die biblischen Zeugnisse scheinen mir moderner als so manche Interpretation. Das gilt insbesondere für die Stellung der Frau in der Gemeinde.

Das Anliegen von Paulus

Bei allen Briefen handelt es sich um Aussagen und Antworte in einem bestimmten Zusammenhang. Die Rekonstruktion der Ausgangslage ist immer entscheidend für ein gutes Textverständnis. Eine solche Rekonstruktion wurde hier oben versucht. Das Anliegen vom Apostel in seinem Brief bekommt dann eine andere Farbe, eine andere Ausrichtung. Worauf wollte Paulus hinaus?

Paulus sah Timotheus mit einer bestimmten Form des Matriarchats konfrontiert, und korrigierte das in seinem Brief, damit innerhalb der Gemeinde Mann und Frau gleichwertig sind. Wer sich aus bisherigen Gewohnheiten (aus dem Kult heraus) gegen Männer durchsetzte, sollte einmal etwas ruhiger werden. Aus einer Ungleichheit sollte wieder eine Gleichstellung resultieren und damit sollte Ruhe in die Gemeinde eintreten. Solches hatte Paulus bereits zuvor in seinem Brief betont (1Tim 2,2).

Christen haben diese Stelle über Frauen häufig als allgemeine Lehre für alle Frauen aller Zeiten definiert, sodass aus einer Gleichstellung wieder eine Ungleichheit wird. Damit wird das Patriarchat durchgesetzt und Frauen gegenüber ein Unrecht begangen. Umdenken tut Not. Sind damit automatisch alle Frauen für alle Aufgaben geeignet? Natürlich nicht, sowenig wie alle Männer für alle Aufgaben geeignet sind. Nicht das Geschlecht, sondern die Eignung soll betrachtet und gefördert werden – unabhängig vom Geschlecht.



LG Petra
"Es ist leichter die Menschen zu täuschen, als sie zu überzeugen, dass sie getäuscht worden sind."

- Mark Twain, amerikanischer Schriftsteller; eigentl. Samuel Langhorne Clemens
30.11.1835 – 21.04.1910
Klee
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Re: Darf eine Frau in der Gemeinde predigen?

Beitrag von Klee »

Bitte erst dann Analysen anstellen, wenn die Text klar sind.
Auch stellt sich die Antike dann etwas anders dar und nicht wie sie uns in Glanzbroschüren vermittelt worden ist.
Philippus
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Re: Darf eine Frau in der Gemeinde predigen?

Beitrag von Philippus »

Heute Morgen war ich in einer anderen als in meiner sonst üblichen Gemeinde zu Gast. In einer ganz normalen evangelischen Amtskirche nämlich.
Dort hatte auch wieder eine junge hübsche Frau gepredigt, die war bestimmt noch keine 30 Jahre alt.
Viel hatte sie nicht gesagt, nur das Vaterunser und den Abschluss -Segen, es war ja auch als Musik-Gottesdienst und nicht als vollwertiger Gottesdienst angesagt.

Sie hatte auch wieder den besagten scharzen Talar an. Sah ganz manierlich aus.
Bei uns sieht es jetzt so aus, als wenn tatsächlich die junge Frau eingestellt werden sollte.
Ich weiß jetzt, was ich sagen werde, wenn ich gefragt werde, ob ich für oder gegen ihre Anstellung sei.
Egal ob es gegen das Antidiskriminierungsgesetz verstößt oder nicht, weil es ja bei Männern nicht so gefordert wird.
Ich werde sagen: ....stellt sie ruhig ein, aber ich bestehe darauf, dass sie nur im schwarzen Talar predigen darf so wie in der Amtskirche auch üblich....

Bevor ich mir von einer jungen Frau mit wogendem Busen und tiefem Ausschnitt und Minirock etwas vorpredigen lasse, so dass ich meine, ich sei in einer Disko..... :wave:
Philippus
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Re: Darf eine Frau in der Gemeinde predigen?

Beitrag von Philippus »

ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Fr 15. Dez 2023, 15:25
So lautete bislang die Bürgerliche Erzählung. Die Forschung hat aber inzwischen erkannt, dass das nicht so einfach gewesen war. Schon das AT stellt kein so einfaches Bild dar, dass der Mann stets arbeiten ging, und die Frau zu Hause die Kinder hütete.

Also ich war schon zweimal in Israel und hatte dort gelernt, dass die orthodoxen konservativen Juden einen ganz schlechten Ruf haben.
Sie würden ihre Frauen für sich arbeiten lassen, die wären für das Geldverdienen zuständig, sie selber hätten ja gar keine Zeit dafür, weil sie ja den ganzen Tag in der Bibel lesen müssten.
Man stelle sich mal bei uns ein christliches Ehepaar vor, wo die Frau berichtet: ich muss arbeiten und Geld verdienen und die Kinder alleine groß ziehen. Mein Mann hat da ja gar keine Zeit mehr dafür, wir sind schliesslich eine fromme Familie und der ist den ganzen lieben Tag mit Bibellesen und Beten beschäftigt und ausgelastet.
Wie würde das wohl auf andere Gemeindemitglieder wirken??
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Corona
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Re: Darf eine Frau in der Gemeinde predigen?

Beitrag von Corona »

Philippus hat geschrieben: Di 26. Dez 2023, 21:38
ProfDrVonUndZu hat geschrieben: Fr 15. Dez 2023, 15:25
So lautete bislang die Bürgerliche Erzählung. Die Forschung hat aber inzwischen erkannt, dass das nicht so einfach gewesen war. Schon das AT stellt kein so einfaches Bild dar, dass der Mann stets arbeiten ging, und die Frau zu Hause die Kinder hütete.

Also ich war schon zweimal in Israel und hatte dort gelernt, dass die orthodoxen konservativen Juden einen ganz schlechten Ruf haben.
Sie würden ihre Frauen für sich arbeiten lassen, die wären für das Geldverdienen zuständig, sie selber hätten ja gar keine Zeit dafür, weil sie ja den ganzen Tag in der Bibel lesen müssten.
Man stelle sich mal bei uns ein christliches Ehepaar vor, wo die Frau berichtet: ich muss arbeiten und Geld verdienen und die Kinder alleine groß ziehen. Mein Mann hat da ja gar keine Zeit mehr dafür, wir sind schliesslich eine fromme Familie und der ist den ganzen lieben Tag mit Bibellesen und Beten beschäftigt und ausgelastet.
Wie würde das wohl auf andere Gemeindemitglieder wirken??
Ich bin auch Orthodox, und arbeite. Es gibt Ultra-Orthodoxe bei denen läuft das so. Wobei sie eigentlich Geld für das Torahstudium erhalten. Seit verschiedene Firmen auch für diejenigen entsprechende Arbeitsplätze zur Verfügung stellen, werden vorallem jüngere auch im Tech-Bereich Arbeit annehmen.
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Siehe, es kommen Tage, spricht der Herr, da werde ich dem David einen gerechten Sproß erwecken; In seinen Tagen wird Juda gerettet werden und Israel sicher wohnen;
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Magdalena61
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Re: Darf eine Frau in der Gemeinde predigen?

Beitrag von Magdalena61 »

Philippus hat geschrieben: Sa 23. Dez 2023, 00:04 Oder ich würde einfach eine CD auflegen, Werner Gitt ist mein Lieblingsevangelist, den kenne ich persönlich und habe fast alle CDs von ihm.
Man kann Gottesdienste nach dem obligatorischen Muster abhalten, man kann sie aber auch ganz anders gestalten. Wer hat denn eigentlich die Liturgie festgelegt? Und warum soll das immer so bleiben?

Hatten die Apostel eine Liturgie, wenn sie zur Feier des Abendmahls zusammen kamen? Ich würde sagen: Nein. Jedenfalls nicht die Formen, die unsere Gottesdienste mittlerweile angenommen haben. Die ersten Christen hatten wohl eher Hauskreise. Und der HERR schenkte die Gnadengaben, sodass sie auch Gewinn hatten von der Versammlung.

Man könnte z.B. einen Gebetsgottesdienst abhalten. Und zwar einen, der die Gemeinde anspricht, weil nämlich ihre eigenen Anliegen darin vorgetragen werden.

Zuerst sammeln, auch anonym: Einen Briefkasten aufhängen, in den jeder sein schriftlich festgehaltenes Anliegen einwerfen kann.
Es müsste ein Team zusammengestellt werden, das diese Zettel sortiert.

Jemand, der redegewandt ist und eventuell Leitungserfahrung hat, könnte die Funktion des Moderators übernehmen.

Die Bibelverse, die am Sonntag gelesen werden, sind meist überregional festgelegt, die kann man natürlich lesen. Einen Organisten wird es auch geben oder eine Gruppe, die den Gemeindegesang begleiten kann. Das kann alles so laufen wie gewohnt. Bekanntmachungen...

Aber anstatt einer Predigt dann: Fürbitten.

Zuerst immer die Bitte um Sündenvergebung, dann Dank, Lob und Anbetung. Wenn Männer aus dem Gemeinderat das nicht hinkriegen, dann haben sie ihren Job verfehlt.

Dann liest einer ein Anliegen vor und lädt ausdrücklich dazu ein, im Stillen dafür zu beten oder sich zu erheben und laut zu beten- immer nur einer natürlich. Wenn die Leute nicht daran gewöhnt sind, melden sie sich vielleicht nicht. Dann wartet man ein wenig, bevor man das nächste Anliegen vorliest.

Vielleicht gibt es zu manchen Anliegen zunächst etwas zu sagen; zu erläutern.

Damit es nicht zu trocken wird, sollten in einigem Abstand Lieder gesungen werden, die das Team passend zum Anlass herausgesucht hat. Nicht alle Strophen auf einmal, lieber nur zwei, dann wieder zwei...

Ihr werdet staunen, wie schnell eine halbe Stunde vergeht, wenn man das konzentriert macht.

Dann gibt's noch die Bekanntmachungen, wenn diese nicht schon eingangs abgearbeitet wurden und den Segen.

Mit dem System, Gebetsanliegen zu sammeln, um sie dann im Gebetskreis vor Gott zu bringen habe ich Erfahrung, und die ist sehr positiv. Gott antwortet; Er beantwortet den Einsatz. Und dann kann man beim nächsten Treffen die Gebetserhörungen berichten und abhaken und natürlich dafür danken. Deshalb ist es gut, sie in schriftlicher Form festzuhalten, mit Datum.. Man vergißt so viel, wenn der Schuh nicht mehr drückt.

Erlebnisse dieser Art sind sehr glaubensstärkend.

Diese Form des Gottesdienstes: "Ein Pastor/ Schriftgelehrter macht den Alleinunterhalter und das Publikum hat zu schweigen und darf nur an den richtigen Stellen die richtigen Worte sprechen" ist vielleicht bequemer. Aber meiner Meinung nach nicht unbedingt bibelkonform.

Nichts gegen Belehrung durch ausgebildete Theologen oder erfahrene Christen, die zu diesem Dienst berufen sind, die brauchen wir auch.
Aber nicht jeden Sonntag. Und: Es geht auch einmal eine Weile lang ohne. Eine Gemeindeversammlung ist keine Theatervorstellung.
LG
God bless you all for what you all have done for me.
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Oleander
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Re: Darf eine Frau in der Gemeinde predigen?

Beitrag von Oleander »

Corona hat geschrieben: Di 26. Dez 2023, 23:40 Es gibt Ultra-Orthodoxe bei denen läuft das so.
Wieder was Neues dazu gelernt... :)
Hab einen Artikel gefunden:
https://www.deutschlandfunk.de/israel-u ... r-100.html
Da steht:
Nur für Frauen: In die Küche von Matrix Global dürfen keine Männer.
Eine Mitarbeiterin füttert hier gerade ihr Kind, eine andere wärmt ihr Mittagessen auf – beide in knielangen Röcken, die Haare züchtig von Perücken bedeckt.
Fand aber über diese Perücken keine Bilder, um zu sehn, wie die aussehn.
Weißt du da mehr ?
Und wie war das zu Zeiten, als es Perücken noch nicht gab?
Wir haben koschere Küchen, koschere Mikrowellen.
Was bitte sind koschere Mikrowellen? :shock:
Die israelische Forscherin Lee Cahaner ist überzeugt: Es sind die Frauen, die Veränderungen in der ultraorthodoxen Welt anstoßen.

Sie sind diejenigen, die mehr Schulbildung anstreben, um einen besseren Job zu bekommen.

Und so inspirieren sie auch ihre Ehemänner in dieselbe Richtung.
Und sie signalisieren ihnen: Der Job ist mehr als nur Einkommensquelle:... ...
:)
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
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Corona
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Re: Darf eine Frau in der Gemeinde predigen?

Beitrag von Corona »

Ganz einfach

Das Haar muss bedeckt sein. Perücke, Tuch, Hut ... was einem gefällt

https://www.google.com/search?client=ms ... CHUcAef9hM

Für elektronische Geräte gibt es drei verschiedene Stufen des Kascherns. Zuerst muss man das Gerät gründlich reinigen; ein Ofen sollte von allen Fettspuren gesäubert werden. Danach sollte das Gerät 24 Stunden nicht benutzt werden. Ein Ofen wird zuletzt für eine Stunde auf die höchste Hitzestufe eingestellt; eine Spülmaschine wird für zwei Durchläufe mit Reinigungsmittel in Betrieb genommen. Man muss auch darauf achten, das Sieb auszutauschen – wobei es Fälle gibt, in denen das nicht nötig sein muss. In der Mikrowelle muss man in der Schlussphase des Kascherns ein Glas Wasser heiß machen und warten, bis die Flüssigkeit verdampft ist.
https://www.google.com/amp/s/www.juedis ... ank/%3famp
Jer 23
Siehe, es kommen Tage, spricht der Herr, da werde ich dem David einen gerechten Sproß erwecken; In seinen Tagen wird Juda gerettet werden und Israel sicher wohnen;
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