Philippus hat geschrieben: ↑Sa 23. Dez 2023, 00:04
Oder ich würde einfach eine CD auflegen, Werner Gitt ist mein Lieblingsevangelist, den kenne ich persönlich und habe fast alle CDs von ihm.
Man kann Gottesdienste nach dem obligatorischen Muster abhalten, man kann sie aber auch ganz anders gestalten. Wer hat denn eigentlich die Liturgie festgelegt? Und warum soll das immer so bleiben?
Hatten die Apostel eine Liturgie, wenn sie zur Feier des Abendmahls zusammen kamen? Ich würde sagen: Nein. Jedenfalls nicht die Formen, die unsere Gottesdienste mittlerweile angenommen haben. Die ersten Christen hatten wohl eher Hauskreise. Und der HERR schenkte die Gnadengaben, sodass sie auch Gewinn hatten von der Versammlung.
Man könnte z.B. einen Gebetsgottesdienst abhalten. Und zwar einen, der die Gemeinde
anspricht, weil nämlich ihre eigenen Anliegen darin vorgetragen werden.
Zuerst sammeln, auch anonym: Einen Briefkasten aufhängen, in den jeder sein schriftlich festgehaltenes Anliegen einwerfen kann.
Es müsste ein Team zusammengestellt werden, das diese Zettel sortiert.
Jemand, der redegewandt ist und eventuell Leitungserfahrung hat, könnte die Funktion des Moderators übernehmen.
Die Bibelverse, die am Sonntag gelesen werden, sind meist überregional festgelegt, die kann man natürlich lesen. Einen Organisten wird es auch geben oder eine Gruppe, die den Gemeindegesang begleiten kann. Das kann alles so laufen wie gewohnt. Bekanntmachungen...
Aber anstatt einer Predigt dann: Fürbitten.
Zuerst immer die Bitte um Sündenvergebung, dann Dank, Lob und Anbetung. Wenn Männer aus dem Gemeinderat das nicht hinkriegen, dann haben sie ihren Job verfehlt.
Dann liest einer ein Anliegen vor und lädt ausdrücklich dazu ein, im Stillen dafür zu beten oder sich zu erheben und laut zu beten- immer nur einer natürlich. Wenn die Leute nicht daran gewöhnt sind, melden sie sich vielleicht nicht. Dann wartet man ein wenig, bevor man das nächste Anliegen vorliest.
Vielleicht gibt es zu manchen Anliegen zunächst etwas zu sagen; zu erläutern.
Damit es nicht zu trocken wird, sollten in einigem Abstand Lieder gesungen werden, die das Team passend zum Anlass herausgesucht hat. Nicht alle Strophen auf einmal, lieber nur zwei, dann wieder zwei...
Ihr werdet staunen, wie schnell eine halbe Stunde vergeht, wenn man das konzentriert macht.
Dann gibt's noch die Bekanntmachungen, wenn diese nicht schon eingangs abgearbeitet wurden und den Segen.
Mit dem System, Gebetsanliegen zu sammeln, um sie dann im Gebetskreis vor Gott zu bringen habe ich Erfahrung, und die ist sehr positiv.
Gott antwortet; Er beantwortet den Einsatz. Und dann kann man beim nächsten Treffen die Gebetserhörungen berichten und abhaken und natürlich dafür danken. Deshalb ist es gut, sie in schriftlicher Form festzuhalten, mit Datum.. Man vergißt so viel, wenn der Schuh nicht mehr drückt.
Erlebnisse dieser Art sind sehr glaubensstärkend.
Diese Form des Gottesdienstes: "Ein Pastor/ Schriftgelehrter macht den Alleinunterhalter und das Publikum hat zu schweigen und darf nur an den richtigen Stellen die richtigen Worte sprechen" ist vielleicht bequemer. Aber meiner Meinung nach nicht unbedingt bibelkonform.
Nichts gegen Belehrung durch ausgebildete Theologen oder erfahrene Christen, die zu diesem Dienst berufen sind, die brauchen wir auch.
Aber nicht jeden Sonntag. Und: Es geht auch einmal eine Weile lang ohne. Eine Gemeindeversammlung ist keine Theatervorstellung.
LG