Ziska hat geschrieben: ↑Sa 30. Dez 2023, 20:31
Was meinst du mit: Dumm eben nur, daß es hier nicht darum ging Adam zu etwas Gutem zu überreden, sondern nur zu etwas "Gutem". Heute ist das doch kein bisschen anders, oder?
Wenn eine Frau ihren/einen Mann zu etwas wirklich Gutem überredet, dann ist das auch wirklich gut und lobenswert, vgl. Abigajil, die Frau des Karmeliters Nabal, sie hat David zu etwas Gutem überredet, und dafür dankt David ihr auch ausdrücklich.
Wenn das "Gute", zu dem eine Frau ihren Mann überredet aber nicht wirklich gut ist, dann kommt sowas bei raus wie bei Isebel, die ihrem Mann "hilft", den Weinberg Nabots zu beschaffen...
Mit "zu etwas ""Gutem"" überreden" meinte ich also, daß das in des Weibes Augen sicher echt gut war, das meinte sie ehrlich, aber es war eben nicht wirklich gut, sondern abgrundtief böse, daher "gut" in Anführungszeichen. Das Weib war sich dessen garantiert nicht bewußt, was sie da bewarb. Hinterher, als Gott sie zur Rede stellt, stellt sie den Werdegang korrekt dar; die Schnge betrog (!) mich, sodaß ich aß. Und das war auch korrekt. Aufh was Adam sprach war korrekt: <das Weib, daß Du mir zugesellt hast, gab mir von der Frucht, sodaß ich aß.>
In der Sache richtig, nur das Schwergewicht liegt hier auf einer Klage, Gott habe das so "verzapft", das stimmt natürlich nicht.
Später haben die Menschen ab und zu ihre eigene Schuld anerkennend ausgerufen: "ich habe gesündigt".
Das hätte Adam auch tun können, auch das Weib, aber die folgt der "Ausredekultur" ihres Mannes.
Interessant was gewesen wäre, wenn Adam bekannt hätte: "ich habe dein Gebot nicht gehalten, darum aß ich", dann hätte das Weib vielleicht auch bekannt: "ich habe dein Wort nicht richtig ernstgenommen und verstanden, ich habe gesündigt."
Vielleicht wäre die Geschichte etwas anders verlaufen. Aber das ist unnütze Spekulation, finde ich. Die Dinge sind wie sie sind, und allein die Tatsache, daß Adam dieses als Vermächtnis aufgeschrieben hat zeigt, daß er seiner Nachkommenschaft die Wahrheit weitergegeben hat, wie es zu dieser Katastrophe kommen konnte.
Ein besseres Schuldeingeständnis hätte es kaum geben können.
"Es tut mir furchtbar leid, meine geliebten Kinder, aber ich habe euch das eingebrockt, macht es nicht wie ich !!"