Warum ich nicht mehr für Mainstream-Medien arbeite I

Politik und Weltgeschehen
Hiob
Beiträge: 7497
Registriert: Di 1. Jan 2019, 00:21

Re: Warum ich nicht mehr für Mainstream-Medien arbeite

Beitrag von Hiob »

Johncom hat geschrieben: So 31. Dez 2023, 02:07 die britisch-amerikanischen Gelddrucker wollen diesen eisernen Vorhang auf ewig. Friedman sagte, deshalb führten wir 2 Weltkriege.
Das Wort "Gelddrucker" finde ich hier unangebracht, jedoch glaube auch ich, dass Friedman hier für eine fundamentale Policy der angelsächsischen Staaten spricht.
Johncom hat geschrieben: So 31. Dez 2023, 02:07 Es ist dann folgerichtig wenn sich Russland enger mit China, Iran und Indien zusammen tut.
Ja, diese Umorientierung wird in zukünftigen Geschichtsbüchern stehen, weil sie ein gutes Symbol ist für den Bedeutungsverlust des Westens. China wird mit seinem Ansinnen, der amerikanischen westlichen Welt eine östliche Alternative gegenüberzustellen, auf Sicht erfolgreich sein. Es wäre aus meiner Sicht gescheiter gewesen, Russland durch eine entsprechende Politik in den nuller und 10er Jahren an sich zu binden (damit kritisiere ich nicht die deutsche Politik dieser Zeit, die meines Erachtens auf dem richtigen Weg war).
Johncom hat geschrieben: So 31. Dez 2023, 02:07 Die russischen Medien sind nicht besser als unsere, außer in diesem Punkt: sie informieren über die Hintergründe westlich imperialer Außenpolitik.
Da würde ich widersprechen. Es gibt bei uns nach wie vor ganz hervorragende Medien, aus denen man sich allerdings tatsächlich situativ herauspicken muss, was jetzt aufgeklärt frei und was narrativ getrieben gesagt wird. Mir wäre hier ein journalistischer Standard lieber, der Bericht und Kommentar deutlicher trennt. Narrativ getriebene Berichte sind de facto Kommentare - das ist nicht gut.
Johncom hat geschrieben: So 31. Dez 2023, 02:07 Europa UND Asien sind ein Kontinent.
Die Idee einer Freihandelszone von Lissabon bis Wladiwostok war schon gut, ist aber in weite Ferne gerückt.
oTp hat geschrieben: So 31. Dez 2023, 07:33 unsere Russlandversteher hier sind demnach Weltversteher. Putin gut gewogen, sehen sie den Westen völlig negativ. Also auch nur Zerfleischung, Verdrehungen und Nörgerlei.
Wer sich mit einem gewissen Anspruch zu Wort meldet, sollte in der Tat dazu beitragen, dass die Welt besser verstanden wird. Natürlich ist es gelegentlich schwer, rein objektiv zu berichten - bei jedem kann manchmal die eigene Gesinnung durchscheinen. Aber unterm Strich sollte man substantiell so argumentieren, dass ein geistig belastbares Gegenüber solche Argumente respektieren kann, selbst wenn er selbst andere Argumente vorzieht. Insofern ist eine harte Diskussion auf hohem Niveau mit einem Meinungsgegner interessanter als das Sich-gegenseitig-Recht-Geben unter Meinungsgenossen.
oTp hat geschrieben: So 31. Dez 2023, 07:33 Putin sucht aber für mich nur seinen eigenen Vorteil.
Das nennt man Realpolitik. Das tun China und die USA genauso. Damit kann man keinem einen Strick drehen.
oTp hat geschrieben: So 31. Dez 2023, 07:33 wie zu Zeiten des kalten Krieges für den Ostblock, sind für sie die USA die Verursacher aller politischen Übel.
Dass die USA nach dem 2. Weltkrieg die Führung in Europa übernommen hat, wurde von der Generation meiner Eltern und auch von meiner Generation positiv aufgenommen, weil eine demokratische USA wahrlich eine bessere Wahl war als eine stalinistische Sowjetunion. Ob die Unterschiede zwischen USA und Russland heute noch so groß sind wie damals, wäre zu prüfen. Wenn man beim ersten Anschein Putin und Trump gegenüberstellt, dann eher nicht.
oTp hat geschrieben: So 31. Dez 2023, 07:33 Das geht mir in Richtung Coabhängigkeit, solches "Verständnis" für Putin.
Genau deshalb will ich doch eine Entkopplung von Narrativ-Versklavtheit und aufgeklärtem Nachdenken. Natürlich gilt dies auch für Menschen, die eher Sympathien für den Osten aufbringen.
oTp
Beiträge: 9204
Registriert: Mo 24. Mai 2021, 10:33

Re: Warum ich nicht mehr für Mainstream-Medien arbeite

Beitrag von oTp »

Naja, ok, hört sich etwas nach aufeinander zugehen an.

Politik war noch nie einfach.
Besonders die Interessen in einer globalisierten Welt.
Man hat es auch mit vielen Ungereimtheiten zu tun.

Daraus für alle was zusammenzubauen, ist heutzutage immer noch schwer. Und guter, objektiver Rat eben schwer. Und die Zeit der kriegerischen Durchsetzungen noch im Gange.

Klar, China wurde zum Weltplayer. Aber ob das mit Ideen westlichen Demokratie zu gerechtfertigen wäre, ist fraglich.
Du darfst nicht alles glauben, was du denkst
Hiob
Beiträge: 7497
Registriert: Di 1. Jan 2019, 00:21

Re: Warum ich nicht mehr für Mainstream-Medien arbeite

Beitrag von Hiob »

oTp hat geschrieben: So 31. Dez 2023, 10:30 China wurde zum Weltplayer. Aber ob das mit Ideen westlichen Demokratie zu gerechtfertigen wäre, ist fraglich.
Natürlich ist das fraglich - wobei dies noch höflich ausgedrückt ist, weil eigentlich klar ist, dass es NICHT dem westlichen Standard entspricht. Aber wo steht geschrieben, dass unser westliches Weltbild das verbindliche für die Welt sein soll? Gerade wir hier in Deutschland sind ziemlich provinziell in Bezug auf das, was in der Welt vorgeht, weil wir immer UNSERE Massstäbe vor uns herschieben. Wenn ich mir die Mainstream-Inszenierer bei uns angucke (siehe Thread-Titel), sehe ich immer wieder mal das herrenmenschartige "Am-deutschen-Wesen-soll-die-Welt-genesen" durchblitzen.
oTp
Beiträge: 9204
Registriert: Mo 24. Mai 2021, 10:33

Re: Warum ich nicht mehr für Mainstream-Medien arbeite

Beitrag von oTp »

Wenn ich die Autobahnen und ewige Brückenarbeiten sehe, einige in Köln, ist da schon lange keinen deutschen Maßstab mehr.
( Vom Abriss der Gewächshäuser in der Flora, bis zu ihrem Neubau hat es mehrere Jahre gedauert. Erst nächstes Jahr sollen sie wieder eröffnet werden)
Du darfst nicht alles glauben, was du denkst
Hiob
Beiträge: 7497
Registriert: Di 1. Jan 2019, 00:21

Re: Warum ich nicht mehr für Mainstream-Medien arbeite

Beitrag von Hiob »

oTp hat geschrieben: So 31. Dez 2023, 12:52 Wenn ich die Autobahnen und ewige Brückenarbeiten sehe, einige in Köln, ist da schon lange keinen deutschen Maßstab mehr.
Da nicht, aber bei der Frage, was gut und böse ist, meint der Parade-Deutsche, die erste und letzte Instanz zu sein. Wobei man fairerweise sagen muss, dass die Wokeness-Welle aus Amerika rüberschwappte.
Benutzeravatar
Johncom
Beiträge: 5662
Registriert: Do 19. Aug 2021, 23:27

Re: Warum ich nicht mehr für Mainstream-Medien arbeite

Beitrag von Johncom »

oTp hat geschrieben: So 31. Dez 2023, 10:30 Politik war noch nie einfach.
Besonders die Interessen in einer globalisierten Welt.
Man hat es auch mit vielen Ungereimtheiten zu tun.

Daraus für alle was zusammenzubauen, ist heutzutage immer noch schwer. Und guter, objektiver Rat eben schwer. Und die Zeit der kriegerischen Durchsetzungen noch im Gange.
Mein Gefühl, die Zeit der kriegerischen Durchsetzungen ist gerade am beginnen. Eine brandgefährliche Zeit, und wenn jetzt die Bürger versagen .. und Demokratie heißt, der Bürger, das Volk hat die Macht ... dann geht bald wieder in Richtung ausgebombter Städte.

Politik ist super einfach, wenn wir als Menschen uns mehrheitlich für vernünftige Lösungen aussprechen.
Benutzeravatar
Johncom
Beiträge: 5662
Registriert: Do 19. Aug 2021, 23:27

Re: Warum ich nicht mehr für Mainstream-Medien arbeite

Beitrag von Johncom »

Hiob hat geschrieben: So 31. Dez 2023, 10:22
Johncom hat geschrieben: So 31. Dez 2023, 02:07 Es ist dann folgerichtig wenn sich Russland enger mit China, Iran und Indien zusammen tut.
Ja, diese Umorientierung wird in zukünftigen Geschichtsbüchern stehen, weil sie ein gutes Symbol ist für den Bedeutungsverlust des Westens. China wird mit seinem Ansinnen, der amerikanischen westlichen Welt eine östliche Alternative gegenüberzustellen, auf Sicht erfolgreich sein. Es wäre aus meiner Sicht gescheiter gewesen, Russland durch eine entsprechende Politik in den nuller und 10er Jahren an sich zu binden (damit kritisiere ich nicht die deutsche Politik dieser Zeit, die meines Erachtens auf dem richtigen Weg war).
Heißt also du kritisierst die deutsche Politik der nachfolgenden Jahre.
Ich wünsche, du tut das auch öffentlich wirksam. Gemeinsam haben wir in diesen Tagen die Gelegenheit, zur Vernunft aufzurufen. Und besonders zur neuen Entspannung.
Es gibt bei uns nach wie vor ganz hervorragende Medien, aus denen man sich allerdings tatsächlich situativ herauspicken muss, was jetzt aufgeklärt frei und was narrativ getrieben gesagt wird. Mir wäre hier ein journalistischer Standard lieber, der Bericht und Kommentar deutlicher trennt. Narrativ getriebene Berichte sind de facto Kommentare - das ist nicht gut.
Das stimme ich zu, es gibt hervorragende Medien. Und ich stelle hier davon die vor, die auch das schreiben können, was der Mainstream nicht mehr darf. Wenn Journalisten reihenweise rausfliegen weil sie zB in der Corona-Zeit den vorgeschrieben Notstand kritisierten .. oder schon vorher die Massenmigration, dann sind solche Medien hervorragend gleichgeschaltet.
Hiob hat geschrieben: So 31. Dez 2023, 10:22
Johncom hat geschrieben: So 31. Dez 2023, 02:07 Europa UND Asien sind ein Kontinent.
Die Idee einer Freihandelszone von Lissabon bis Wladiwostok war schon gut, ist aber in weite Ferne gerückt.

Ja sicher. Journalistische Arbeit besteht auch darin, zu untersuchen, warum. Das lag ja nicht am Wetter. Es gibt Interessen, aber welche?
So viele ehemalige Mainstream-Journalisten, ehemalig ÖR, ARD usw .. analysieren, kommentieren. Aber inzwischen nur noch in alternativen Blogs.

Auch der hier, früher für den Mainstream gearbeitet, dann gekündigt nach USA-kritischer Recherche:




Inhalt:
Dezember: 2022: Reichsbürger-Razzia: „Viel Getöse um wenig Putsch“ / Der Papst ist tot!
Januar 2023: China: Leichen brennen in den Straßen / TSA-Schlösser: Tut mir leid, Dave, das kann ich nicht zulassen!
Februar 2023: Künstliche Intelligenz: „Diese Unterhaltung hat keinen Sinn mehr / Nordstream: In den Tiefen der Desinformation
März 2023: Nashville Amok: Das Rätsel der Schuhe
April 2023: Leihmutterschaft: Die Mutter ist tot, es lebe die Mutter / Windeln in der Schule
Mai 2023: WHO-Pandemievertrag: Ein Pakt mit dem Teufel? / Die Sprengung des Seymour Hersh
Juni 2023: Kachowka-Staudamm: Der Kampf gegen den russischen Nachschub / Wokeismus: Die Wahrheit über den Rammstein-Skandal
Juli 2023: Sommer: Lauterbachs Hitzenotstand fällt ins Wasser / Gruppenvergewaltigungen: Typisch deutsch
August 2023: Klima: Der Krieg gegen die Sonne / Indien: Muppet Show auf dem Mond
September 2023: Wissenschaft: Formen der Angst / Kundenbeziehungen: Der geheimnisvolle Dritte
Oktober 2023: Israel: Wie die Hamas einmal Ministerpräsident Netanjahu heraus haute/ Landtagswahlen: Stockholm-Syndrom bei den Wählern?
Benutzeravatar
Johncom
Beiträge: 5662
Registriert: Do 19. Aug 2021, 23:27

Re: Warum ich nicht mehr für Mainstream-Medien arbeite

Beitrag von Johncom »

Hiob hat geschrieben: So 31. Dez 2023, 14:18
oTp hat geschrieben: So 31. Dez 2023, 12:52 Wenn ich die Autobahnen und ewige Brückenarbeiten sehe, einige in Köln, ist da schon lange keinen deutschen Maßstab mehr.
Da nicht, aber bei der Frage, was gut und böse ist, meint der Parade-Deutsche, die erste und letzte Instanz zu sein. Wobei man fairerweise sagen muss, dass die Wokeness-Welle aus Amerika rüberschwappte.
Schwappt eine Welle einfach so herüber?

Der böse Kreml (Putin) behauptet ganz offiziell, Deutschland ist bis heute besetzt, also nicht souverän.
Die Medien-Lizenzen damals in den Besatzungszonen wurden von den Besatzern vergeben, das ist belegt.
Alle Kanzler hatten bei Amtsantritt eine Unterwerfungserklärung zu unterzeichnen. Die westdeutsche Demokratie war also, zumindest teilweise, ein Fake.

Das Volk wusste davon nichts. Wir Westdeutschen lebten in einer Art Hongkong. Unser China hieß USA.
https://www.tagesspiegel.de/politik/das ... 01601.html
Ob dieses Land inzwischen frei ist, seine Medien und seine Kanzler, das kann ja jeder für sich einschätzen.
Auch zB Olaf Scholz und sein Gesicht als der US-Präsident versichert, Nord Stream2 werden wir "stoppen".

Seit Beginn der westdeutschen BRD sind deren Medien zu 99% mit amerikanisch-britischer Ideologie versorgt. Und natürlich auch mit deutschen Inhalten aber nur so weit sie nicht stören.
Oder?
Hiob
Beiträge: 7497
Registriert: Di 1. Jan 2019, 00:21

Re: Warum ich nicht mehr für Mainstream-Medien arbeite

Beitrag von Hiob »

Johncom hat geschrieben: Mo 1. Jan 2024, 05:09 Heißt also du kritisierst die deutsche Politik der nachfolgenden Jahre.
Nein - da sogar noch Scholz in seiner kurzen Amtszeit vor Putins Überfall für Nordstream 2 gekämpft hat und im Westen mäßigend gewirkt hat. Im Grunde muss man Putin bei allem Verständnsi vorwerfen, dass er Deutschland mit seinem Vorgehen in den Rücken gefallen ist.
Johncom hat geschrieben: Mo 1. Jan 2024, 05:09 Wenn Journalisten reihenweise rausfliegen weil sie zB in der Corona-Zeit den vorgeschrieben Notstand kritisierten .. oder schon vorher die Massenmigration, dann sind solche Medien hervorragend gleichgeschaltet.
Von jemandem gleichgeschaltet sind sie nicht, weil es diesen Jemand nicht gibt. Es ist eher ein gruppendynamischer Prozess mit Reiz-Reaktions-Mustern. So wie man automatistisch aufjault wie ein Kind, wenn Themen wie Diskriminierung, Antisemitismus, Missbrauch, Gender-Belange hervorgereizt wurden. Es sind keine aufgeklärten Entscheidungen und es ist auch kein äußerer Zwang - es ist orwellsche Verviehung der intelektuellen Elite.
Johncom hat geschrieben: Mo 1. Jan 2024, 05:37 Schwappt eine Welle einfach so herüber?
Ja - üblicherweise haben wir in Deutschland Entwicklungen in den USA 10 Jahre später bei uns auf dem Tisch. Dies hat viel mit Medien zu tun, womit ich damit besonders die Unterhaltungs-Industrie meine. Das Menschenbild und die Art der moralischen Sprüche in amerikanischen Filmen werden gezielt eingesetzt. Es gibt bspw. in Los Angeles eine Niederlassung der NSA, die Drehbücher durchguckt, um sie nach weltanschaulichen Wirkungen zu untersuchen und ggf. zu korrigieren. Im Gegenzug werden Militärausrüstungen und Soldaten bereitgestellt für Action-Szenen. USA ist gut in Sachen Vermarktung. In den Ländern der Welt wird man dann in den Filmen und Serien mit amerikanischer Lebensphilosophie ("Es liegt nur an Dir. Du kannst entscheiden, was aus Dir wird") berieselt, was besonders gut bei uns in Deutschland funktioniert.
Johncom hat geschrieben: Mo 1. Jan 2024, 05:37 Der böse Kreml (Putin) behauptet ganz offiziell, Deutschland ist bis heute besetzt, also nicht souverän.
Die Medien-Lizenzen damals in den Besatzungszonen wurden von den Besatzern vergeben, das ist belegt.
Natürlich. Aber das spielt heute keine Rolle mehr.
Johncom hat geschrieben: Mo 1. Jan 2024, 05:37 Seit Beginn der westdeutschen BRD sind deren Medien zu 99% mit amerikanisch-britischer Ideologie versorgt. Und natürlich auch mit deutschen Inhalten aber nur so weit sie nicht stören.
Oder?
Nein, in den 60er und 70er Jahren waren die Medien ziemlich antiamerikanisch. Wie gesagt: Deutschland unterwirft sich nicht einem äußeren Zwang. Es sind allgemeine gesellschaftliche Entwicklungen, die stark nach Orwells "1984" riechen - natürlich setzt man so etwas als (politischer) Markenprofi ein. Um es etwas konkreter zu sagen: Unsere Journalisten wollen nicht desinformieren und glauben wirklich, dass sie in der Tradition der Aufklärung stehen. Sie überprüfen aber in der Regel nict kritisch, was die Grundlagen ihres Denkens angeht, und hinterfragen nicht ihre eigenen Reiz-Reaktions-Muster. Sie sind geistig gesehen also letztlich selbst Opfer. Aber das nützt keinem was.
CoolLesterSmooth
Beiträge: 1608
Registriert: Do 21. Apr 2016, 17:03

Re: Warum ich nicht mehr für Mainstream-Medien arbeite

Beitrag von CoolLesterSmooth »

Hiob hat geschrieben: Mo 1. Jan 2024, 09:40 Es gibt bspw. in Los Angeles eine Niederlassung der NSA, die Drehbücher durchguckt, um sie nach weltanschaulichen Wirkungen zu untersuchen und ggf. zu korrigieren. Im Gegenzug werden Militärausrüstungen und Soldaten bereitgestellt für Action-Szenen.
So wie du das formulierst, klingt das so, als würde die NSA hier proaktiv in Produktionen eingreifen.
Wenn ich für eine Produktion z.B. Equipment der amerikanischen Streitkräfte haben möchte oder z.B. auf dem Gebiet einer Militärbasis drehen möchte, kann ich einen entsprechenden Antrag ans DoD stellen. Natürlich hat das DoD in diesem Fall ein Interesse daran, in was für einem Film ihr Zeug zu sehen ist und will das Drehbuch erst einmal prüfen bzw. besteht eben ggf. auf Änderungen.
Das unterscheidet sich im Kern aber nicht von der Dynamik, die du hast wenn eine Produktion an eine Privatperson herantritt um z.B. in deren Haus zu drehen. Natürlich kann diese Privatperson sagen, ihr ist egal, was in dem Film passiert, so lange sie für das Bereitstellen des Hauses bezahlt wird, aber sie kann eben auch bestimmte Änderungen zur Bedingung machen. Genauso wie bei einer potentiellen Kooperation mit dem DoD kann die Produktionsseite dem dann entsprechen oder sich eben nach alternativen Lösungen umsehen.
Spannungsmeter:
[-|--------------------]
Gesperrt