Warum ich nicht mehr für Mainstream-Medien arbeite I

Politik und Weltgeschehen
Hiob
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Re: Warum ich nicht mehr für Mainstream-Medien arbeite

Beitrag von Hiob »

Spice hat geschrieben: Di 2. Jan 2024, 15:00 Wer ernsthaft den Einsatz von Atomwaffen in Erwägung zieht, ist böse
Die einzige Nation, die jemals die Atombombe eingesetzt hat, war die USA. Und als bei der Kuba-Krise (wie jetzt im NATO-Russland-Konflikt) feindlöiche Atombomben auf Amerika gerichtet waren, konnte nur haarscharf ein Atomkrieg verhindert werden. Bei irgendeinem anderen Präsidenten hätten die USA nicht gezögert, die Atombombe zu zünden. Dies wird in vergleichbaren Fällen auch in der Zukunft so sein.
Spice hat geschrieben: Di 2. Jan 2024, 15:00Man hatte eben Putin verkannt, hat ihn für einen Demokraten gehalten. Das ist das Dilemma!
Das Stichwort "Demokratie" nützt hier nichts, weil bisher abgeworfene Atombomben "demokratische" Atombomben waren. Im übrigen habe ich Putin nie als Demokraten verstanden, allein deshalb, weil die russische Kultur zaristisch und nicht demokratisch gepolt ist. Dies kann man zwar langfristig ändern, aber ob dies eine Änderung zum Guten ist, bleibt dabei offen. Die Ukraine ist ähnlich gepolt und wird deshalb auf ihrem Weg in die Demokratie noch einige Überraschungen erleben. Es sei hier angemerkt, dass die Ukraine vor dem jetzigen Krieg als eine der korruptesten Länder galt.

Nein, die Nicht-Demokratie in Russland ist eher nicht das Problem. Russland war immer verlässlich, wenn es sich nicht bedroht gefühlt hat. Das Problem, das die Russen haben, ist ein anderes: die meisten dort sind zwar nicht aktiv für Krieg, stehen aber hinter diesem Krieg, den sie als unvermeidbar halten - es ist also nicht ein verrückt gewordener Herrscher namens Putin, sondern etwas Objektives, was die jetzige Situation herbeigeführt hat).
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Johncom
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Re: Warum ich nicht mehr für Mainstream-Medien arbeite

Beitrag von Johncom »

Hiob hat geschrieben: Di 2. Jan 2024, 15:26 Das Stichwort "Demokratie" nützt hier nichts, weil bisher abgeworfene Atombomben "demokratische" Atombomben waren. Im übrigen habe ich Putin nie als Demokraten verstanden, allein deshalb, weil die russische Kultur zaristisch und nicht demokratisch gepolt ist. Dies kann man zwar langfristig ändern, aber ob dies eine Änderung zum Guten ist, bleibt dabei offen. Die Ukraine ist ähnlich gepolt und wird deshalb auf ihrem Weg in die Demokratie noch einige Überraschungen erleben. Es sei hier angemerkt, dass die Ukraine vor dem jetzigen Krieg als eine der korruptesten Länder galt.

Nein, die Nicht-Demokratie in Russland ist eher nicht das Problem. Russland war immer verlässlich, wenn es sich nicht bedroht gefühlt hat. Das Problem, das die Russen haben, ist ein anderes: die meisten dort sind zwar nicht aktiv für Krieg, stehen aber hinter diesem Krieg, den sie als unvermeidbar halten - es ist also nicht ein verrückt gewordener Herrscher namens Putin, sondern etwas Objektives, was die jetzige Situation herbeigeführt hat).
Das patriotische Zusammenhalt der Russen scheint immens stark. Ob ihnen Hitler die Rohstoffe klauen will oder die NATO, das machen sie keinen Unterschied. Parlamentarische Demokratie hat Russland wie wir, eine schwache Wahlbeteiligung allerdings. Ja, es kann sein, das die zaristische Haltung noch besteht, vergessen sollte man auch nicht die sie stützende Kirche.
Vielleicht wollen die Russen eine einigende Ordnung, ihre Ideale pflegen, im Gegensatz zum EU-US Westen, der ja alles nieder reißt, was "heilig" ist. Russland als Ganzes will der Jugend keine Homosexualität vortanzen, im Westen steht schon in den Schulplänen, was die Russen "Propaganda" nennen. Wie sich Erwachsene ab 18 betätigen, wird nicht vorgeschrieben, es wird auch nichts verheimlicht und viele prominente Künstler sind schwul, aber das ist privates Leben.

Aber mal ernsthaft, man könnte auch die arabischen Länder skandalisieren. Das sind Erb-Diktaturen. Aber sie werden hofiert weil sie NATO-Basen auf eigenem Boden zulassen. Russland ist deshalb mit westlichem Militär umzingelt, weil es gewaltige Ressourcen besitzt, an denen das westliche Kapital nicht partizipiert.
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Johncom
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Re: Warum ich nicht mehr für Mainstream-Medien arbeite

Beitrag von Johncom »

Spice hat geschrieben: Di 2. Jan 2024, 15:00Man hatte eben Putin verkannt, hat ihn für einen Demokraten gehalten. Das ist das Dilemma!
Das einzige Dilemma sehe ich darin, das manche überhaupt keine Geopolitik verstehen.
Wie auch sich Anthroposophen Nennende, die Steiner nicht gelesen haben:


«Kampf um den russischen Kulturkeim»
Ein fundamentaler Hinweis Rudolf Steiners
:arrow: https://www.perseus.ch/PDF-Dateien/Stei ... ltkeim.pdf
Hiob
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Re: Warum ich nicht mehr für Mainstream-Medien arbeite

Beitrag von Hiob »

Johncom hat geschrieben: Mi 3. Jan 2024, 00:41 Ja, es kann sein, das die zaristische Haltung noch besteht, vergessen sollte man auch nicht die sie stützende Kirche.
Ja, das gehört zusammen - und zwar nicht, weil man sich unbedingt inhaltlich einig wäre, sondern weil beide autokratische Strukturen haben, was historisch nicht negativ zuj bewerten sein muss, bedenkt man, dass bereits Aristoteles die Demokratie als schlechte Regierungsform bezeichnete, wobei er damit eher das meinte, was man heute "Ochlokratie" nennen würde:
"Ochlokratie (altgriechisch ὀχλοκρατία, aus ὄχλος óchlos, deutsch ‚Menschenmenge‘, ‚Masse‘, ‚Pöbel‘, und -kratie), deutsch auch Pöbelherrschaft, ist ein abwertender Begriff für eine Herrschaftsform, bei der eine Masse ihre politischen Entschlüsse als Mehrheit oder durch Gewalt eigennützig durchsetzt". wik
Es wird kaum einer bestreiten, dass unsere Medien- und Meinungs-Demokratie deutliche ochlokratische Züge trägt.
Johncom hat geschrieben: Mi 3. Jan 2024, 00:41 Vielleicht wollen die Russen eine einigende Ordnung, ihre Ideale pflegen, im Gegensatz zum EU-US Westen, der ja alles nieder reißt, was "heilig" ist.
Ja - das sehe ich genauso.
Johncom hat geschrieben: Mi 3. Jan 2024, 00:41 Russland als Ganzes will der Jugend keine Homosexualität vortanzen, im Westen steht schon in den Schulplänen, was die Russen "Propaganda" nennen. Wie sich Erwachsene ab 18 betätigen, wird nicht vorgeschrieben, es wird auch nichts verheimlicht und viele prominente Künstler sind schwul, aber das ist privates Leben.
Auch in Russland war es in den letzten Jahrzehnten kein Problem, homosexuell zu leben. Das Problem ist, wenn Homosexualität offensiv propagiert wird. - Ich kann mich noch an die 1960er/70er in Deutschland erinnern, in denen die Erwachsenen wussten, wer "von der anderen Truppe", also homosexuell ware("andere Truppe" - so nannte man es in meiner Gegend), und damit diskret umgegangen sind. Diese Homosexuellen waren in Vereinen, am Arbeitsplatz und sonstwo in der Gesellschaft genauso willkommen wie Heterosexuelle, solange sie nicht am Wirtshaustisch damit prahlten. Ob es wirklich ein Fortschritt ist, über eine Leben-und-leben-lassen-Haltung hinaus Homosexualität zum Gesellschaftstrend zu erheben, mag bezweifelt werden. Jedenfalls würde solches und anderes in Russland nicht geduldet werden. Das sollte man verstehen, ohne die Russen deshalb für rückständig zu halten, die uns im Gegenzug für dekadent halten. Da sollte jede Kultur ihren eigenen Weg finden. Das deutsche Wesen, an dem die Welt genesen soll, muss nicht immer das Mittel der Wahl sein.
Johncom hat geschrieben: Mi 3. Jan 2024, 00:41 Aber mal ernsthaft, man könnte auch die arabischen Länder skandalisieren. Das sind Erb-Diktaturen.
Klar. Muslimische Kulturen sind von unserer Kultur um Längen weiter entfernt als die europäische Kultur der Russen. man vergesse nicht, dass Russland (mit welchen Mitteln auch immer) die europäische Kultur bis zum Pazifik getragen hat. In Wladiwostok stehen orthodoxe Kirchen und man liest dort Tolstoi und Goethe.
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Johncom
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Re: Warum ich nicht mehr für Mainstream-Medien arbeite

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Hiob hat geschrieben: Mi 3. Jan 2024, 02:01 Es wird kaum einer bestreiten, dass unsere Medien- und Meinungs-Demokratie deutliche ochlokratische Züge trägt.
Es gibt bestens organisierte "Brot und Spiele" Ablenkungen, aber die Zügel in der Hand halten akademische Thinktanks, Experten, die Medien und Politik beraten.
Diese Homosexuellen waren in Vereinen, am Arbeitsplatz und sonstwo in der Gesellschaft genauso willkommen wie Heterosexuelle, solange sie nicht am Wirtshaustisch damit prahlten. Ob es wirklich ein Fortschritt ist, über eine Leben-und-leben-lassen-Haltung hinaus Homosexualität zum Gesellschaftstrend zu erheben, mag bezweifelt werden. Jedenfalls würde solches und anderes in Russland nicht geduldet werden. Das sollte man verstehen, ohne die Russen deshalb für rückständig zu halten, die uns im Gegenzug für dekadent halten. Da sollte jede Kultur ihren eigenen Weg finden.
Genau. Homosexuelle sind überwiegend geduldet, in ganz Asien jedenfalls. Sie haben ihre Treffpunkte, zu Familienfeiern lädt man sie ein wie jeden anderen auch. Und ganz ähnlich die Frauen, also Frauen sind die halbe Menschheit. Aber zuerst im Westen, hier in der "revolutionären" EU-USA wurden sie zur immer unterdrückten "Minderheit" erklärt, die jetzt -endlich- auch ihre Rechte einfordern sollen.

Es scheint mir, was die Medien angeht, sie brauchen Zoff. Ständig Krieg. Links gegen rechts, Frauen gegen Männer, alt gegen jung ...
Klar. Muslimische Kulturen sind von unserer Kultur um Längen weiter entfernt als die europäische Kultur der Russen. man vergesse nicht, dass Russland (mit welchen Mitteln auch immer) die europäische Kultur bis zum Pazifik getragen hat. In Wladiwostok stehen orthodoxe Kirchen und man liest dort Tolstoi und Goethe.
Und das wünsche ich für alle Welt. Dass die russische, genauso wie auch die asiatische Kulutur, genauso wie die Philosphie der Religionen überall verstanden werden.

Aber? Geopolitik will es nicht. Es werden jedesmal neue Feinde kreiert. Immer da, wo die nächsten begehrten Bodenschätze locken.
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Re: Warum ich nicht mehr für Mainstream-Medien arbeite

Beitrag von Spice »

Hiob hat geschrieben: Di 2. Jan 2024, 15:26
Spice hat geschrieben: Di 2. Jan 2024, 15:00 Wer ernsthaft den Einsatz von Atomwaffen in Erwägung zieht, ist böse
Die einzige Nation, die jemals die Atombombe eingesetzt hat, war die USA.
Das ist nicht zu vergleichen mit der jetzigen Situation, wo eine große Atommacht andere Atommächte herausfordert und der Einsatz einer Atombombe einem Weltuntergang gleichkäme. Aber den will ja Putin gern in Kauf nehmen, wenn er nicht seinen Willen bekommt.
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Re: Warum ich nicht mehr für Mainstream-Medien arbeite

Beitrag von Spice »

Hiob hat geschrieben: Di 2. Jan 2024, 15:26 Nein, die Nicht-Demokratie in Russland ist eher nicht das Problem. Russland war immer verlässlich, wenn es sich nicht bedroht gefühlt hat. Das Problem, das die Russen haben, ist ein anderes: die meisten dort sind zwar nicht aktiv für Krieg, stehen aber hinter diesem Krieg, den sie als unvermeidbar halten - es ist also nicht ein verrückt gewordener Herrscher namens Putin, sondern etwas Objektives, was die jetzige Situation herbeigeführt hat).
Das kann ich nicht so sehen. Damals gab es ein Gleichgewicht der Kräfte. Russland wusste, dass es keine neuen Gebietsansprüche erheben konnte. Darin bestand Russlands "Verlässlichkeit".
Russland wurde zu keinem Zeitpunkt bedroht. Das ist allein russische Propaganda. Kein Westen will russischres Gebiet erobern. Aber Putin litt unter dem Zerfall der Sowjetunion und der Bedeutungslosigkeit, der Russland damit anheimfiel. Es ist eine persönliche Kränkung, die ihn veranlasst den Krieg zu führen und sein Größenwahn, der alle Russen, ob in der Ukraine, Lettland, Litauen usw. wieder unter eine Herrschaft bringen will.. Mit dem Westen hat das alles nichts zu tun.
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Re: Warum ich nicht mehr für Mainstream-Medien arbeite

Beitrag von Hiob »

Johncom hat geschrieben: Mi 3. Jan 2024, 02:33 aber die Zügel in der Hand halten akademische Thinktanks, Experten, die Medien und Politik beraten
Und was, wenn diese nach 3 Generationen materialistischer Gesellschafts-Philosophien geistig unkompetent werden? Trotzdem gebe ich Dir recht: Es gibt in der Tat noch so etwas wie Eliten im Hintergrund. Und doch wieder wird das Wort "Elite" gelegentlich zum SChimpfwort, weil darin Dinge vertreten werden, die geistlos sein können, Dies mag damit zu tun haben, dass inzwischen alle Bereiche der Gesellschaft durchsetzt sind mit Menschen, die geistig bildungsfern aufgewachsen sind. Hinwiederum sehe ich Hoffnung, weil jede neue Generation eigene Akzente setzt, die oft gegen das gehen, was die Generationen zuvor gemacht haben.
Johncom hat geschrieben: Mi 3. Jan 2024, 02:33 hier in der "revolutionären" EU-USA wurden sie zur immer unterdrückten "Minderheit" erklärt
Das ist durchaus ok, wenn dies eine Gesellschaft will. Aber man darf es nicht fremden Kulturen aufdrücken, wie man dies um 2010 in Moskau machen wollte, als man dort unbedingt sowas Ähnliches wie einen Christopher Street Day durchführen wollte. Ich halte dies respektlos gegenüber andere Kulturen.
Spice hat geschrieben: Mi 3. Jan 2024, 08:23 Das ist nicht zu vergleichen mit der jetzigen Situation, wo eine große Atommacht andere Atommächte herausfordert
Ist mir da was entgangen? Zu vermuten ist allenfalls, dass Russland den Donbas und die Krim nie mehr rausrücken werden und dies im Ernstfall auch mit taktischen Atomwaffen unterstreichen werden.
Spice hat geschrieben: Mi 3. Jan 2024, 08:31 Russland wusste, dass es keine neuen Gebietsansprüche erheben konnte.
Völkerrechtlich wusste das Russland in der Tat. Aber im Ernstfall greifen dann nationale Doktrine, die dann aus Sicht einer Nation über dem Völkerrecht stehen. Das ist auch bei den USA so.
Spice hat geschrieben: Mi 3. Jan 2024, 08:31 Russland wurde zu keinem Zeitpunkt bedroht.
Helmut Schmitt hat irgendwann kurz vor seinem Tod geäußert, dass er, wäre er Russe, ebenfalls besorgt wäre, wenn NATO-Stellungen immer näher an mein Land heranrücken würden. Formal hast Du trotzdem Recht: Da die NATO per Satzung defensiv ausgerichtet ist und sich dem Völkerrecht unterwirft, hätte es seitens der NATO keine Bedrohung gegeben. Stell Dir die Russen trotzdem mal psychologisch so vor wie die Amerikaner 1962, als in Kuba Atomwaffen platziert wurden. Natürlich war das damals heißer als die NATo-Präsenz heute. Aber in beiden Fällen sitzt da eine Großmacht unruhig auf ihrem Stuhl und möchte einfach nicht, dass Bedrohungspotential in ihrer Nähe aufgebaut wird. Meinst Du, die USA würden es dulden, wenn Russland heute erneut Atomraketen auf Kuba stationieren würden? Glaubst Du, dass die Versicherung der Russen, dass sie nicht auf die USA, sondern meinetwegen auf Venezuela ausgerichtet seien, die Amerikaner überzeugen würde?
Spice hat geschrieben: Mi 3. Jan 2024, 08:31 Aber Putin litt unter dem Zerfall der Sowjetunion und der Bedeutungslosigkeit, der Russland damit anheimfiel.
Das stimmt. Um so schlimmer war es, dass sich Russland immer wieder gedemütigt sah, was irgendwann zum Schluss führt: "OK, wir werden nur geachtet, wenn wir aufrüsten und Zähne zeigen. Schade, aber könnt Ihr haben".
Spice hat geschrieben: Mi 3. Jan 2024, 08:31 Es ist eine persönliche Kränkung, die ihn veranlasst den Krieg zu führen und sein Größenwahn, der alle Russen, ob in der Ukraine, Lettland, Litauen usw. wieder unter eine Herrschaft bringen will.
Das spielt sicherlich eine Rolle, aber die Sache geht über das persönliche Psychogramm von Putin hinaus. Hätte sich der Westen an die Absichtserklärungen der 90er Jahre gehalten (keine NATO-Erweiterung/paneuropäische Freihandelszone/etc.), würde man den Zusammenbruch der Sowjetunion heute als nötigen SChritt sehen, um die Transformation in eine NATO-freie und paneuropäische Realität zu ermöglichen. Es würde also heute keiner mehr Sowjetzeiten nachweinen. So aber schon.
oTp
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Re: Warum ich nicht mehr für Mainstream-Medien arbeite

Beitrag von oTp »

Spice hat geschrieben: Mi 3. Jan 2024, 08:31
Hiob hat geschrieben: Di 2. Jan 2024, 15:26 Nein, die Nicht-Demokratie in Russland ist eher nicht das Problem. Russland war immer verlässlich, wenn es sich nicht bedroht gefühlt hat. Das Problem, das die Russen haben, ist ein anderes: die meisten dort sind zwar nicht aktiv für Krieg, stehen aber hinter diesem Krieg, den sie als unvermeidbar halten - es ist also nicht ein verrückt gewordener Herrscher namens Putin, sondern etwas Objektives, was die jetzige Situation herbeigeführt hat).
Das kann ich nicht so sehen. Damals gab es ein Gleichgewicht der Kräfte. Russland wusste, dass es keine neuen Gebietsansprüche erheben konnte. Darin bestand Russlands "Verlässlichkeit".
Russland wurde zu keinem Zeitpunkt bedroht. Das ist allein russische Propaganda. Kein Westen will russischres Gebiet erobern. Aber Putin litt unter dem Zerfall der Sowjetunion und der Bedeutungslosigkeit, der Russland damit anheimfiel. Es ist eine persönliche Kränkung, die ihn veranlasst den Krieg zu führen und sein Größenwahn, der alle Russen, ob in der Ukraine, Lettland, Litauen usw. wieder unter eine Herrschaft bringen will.. Mit dem Westen hat das alles nichts zu tun.
Da ist was dran.
Ich erinnere auch an die Morde von russischen Regime-Gegnern im Ausland. Auch das gehört zu dem feinen Bild von Putin.

Russland hätte schon lange, siehe das Beispiel China, etwas wegen der dominierenden Wirtschaftsmacht des Westens machen müssen. Wer nichts hinkriegt, Beispiel Planwirtschaft in der ehemaligen DDR, muss entweder tun was China und Südkorea geschafft haben, oder bei Unwillen verbunden mit Unvermögen, den Westen zum Buh Mann des eigenen Versagens machen. Und ihn verunglimpfen und bekriegen.

Was hat Putin wohl versäumt, als die Westmächte auf ihn zugingen ?

Auch passende Aspekt-Bausteine.

Die russische Bevölkerung muss seit Jeher sich an den strengen Winter und die Unbillen des Zarentums und nun Putins Willkür Gewöhnen und damit abfinden. An den Verbund einst der Fürsten, nun an den Verbund Putin mit seinen stinkreichen Oligarchen.
Du darfst nicht alles glauben, was du denkst
oTp
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Re: Warum ich nicht mehr für Mainstream-Medien arbeite

Beitrag von oTp »

Hiob hat geschrieben: Di 2. Jan 2024, 15:26 Russland war immer verlässlich, wenn es sich nicht bedroht gefühlt hat.

Jo, korrekt, guten Willens, die pure Verlässlichkeit.

Wie naiv ist das denn ?
Du darfst nicht alles glauben, was du denkst
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