Darf eine Frau in der Gemeinde predigen?

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Helmuth
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Re: Darf eine Frau in der Gemeinde predigen?

Beitrag von Helmuth »

Hiob hat geschrieben: Mi 3. Jan 2024, 23:33 Diese Aussage Gottes macht dann einen Sinn, wenn Gott substantielle Gründe dafür hat. Die Aussage "Etwas ist so, weil Gott es so sagt" lässt Gott in einem willkürlichen Licht erscheinen. Richtig wäre die Frage nach den substantiellen Gründen, warum Gott etwas sagt.
Bist du der Auffassung, dass du erst immer verstehen musst, warum und wieso Gott etwas anordnet? Damit meine ich, es habe vorher für dich keine Rechtsgültigkeit. Und dann folgt daraus der Vorwurf der Willkür, weil man eben keinen Grund gefunden hat. Geht man so auch mit einem Chef um?

Versuch mal einem 3-jährigen zu erklären, dass er nicht die Pistole seines Vaters benutzen darf. Und erst wenn er das auch wirklich versteht, dann wird er sich daran halten. Zuvor meint der Knirps, er dürfe alles tun. Was könnte passieren? Irgendwer wird totgeschossen, und ja, nun versteht er es allmählich, wenn er dann sagen wir 5-6 Jahre alt geworden ist. So in etwa verstehe ich deine Logik.

Es gibt Dinge, die wollen begründet sein, keine Frage, aber in der grundlegenden Ordnung des Mannes als das Haupt seiner Frau bis hin zum Haupt über seine gesamten Sippe, die aus seinem Samen entstanden ist, werden auf ähnliche Weise die Gründe erst dann offenkundig, wenn man deren Missachtung erlebt.

Ich frage nun: Muss Gott immer alles zuvor erklären? Und das unreifen Kindern? Denn in Gottes Augen sind wir das ewig. An sich tat er das schon mit: "Ihr werdet sterben", was ja der Sünde Lohn ist. Nun, Adam und Eva glaubten es, wie ich meine, doch nicht.

Es wurde erst dann bewusst und damit geoffenbart, als einer der beiden tatsächlich gestorben ist, je nachdem wer von den beiden halt länger gelebt hatte bzw. sahen es deren Kinder. Soll man also erst etwas glauben, wenn das Desaster eingetreten ist? Aber eines stimmt: Dann versteht man es auch. Wie aber könnte man das "Glaube" nennen?
Hiob hat geschrieben: Mi 3. Jan 2024, 23:33 Da steht, wie ein Mann, der geistliche Ämter hat, sein soll. Da steht nicht, warum es nur der Mann sein kann.
Das ist richtig. Damit kehre ich aber wieder zum zuvor Gesagten zurück. Jesus berief nur Männer und Gott schuf Eva zur Hilfe Adams und nicht umgekehrt. Einen unmittelbaren Grund, warum Gott oder Jesus das so und nicht anders taten, gibt es nicht. Aber das sind die Vorgaben. Wir können es im Kreis drehen, was keinen Erkenntnisfortschritt bringt, oder auch anhand der mittlerweile feministischen Gesellschaft mal so einige Analysen anstellen. Ich versuch's.

Die erste unübersehbare Auswirkung war der rapide Anstieg der Scheidungsrate, in Wien erreichte man sogar 60%. Heute wird diese Statistik verfälscht, weil etliche nicht mehr heiraten, sondern lose zusammenleben. Früher sagte man wilde Ehe, heute eheähnliche Gemeinschaft, aber diese wird statistisch nicht erfasst. Dort trennt man sich nicht weniger und immer mehr wuchern die sog. Pachwork-Systeme. Ich sage bewusst nicht Familie, denn das sind sie nicht, eben weil da ein definiertes Haupt fehlt.

Das waren Folgen der konsequenten Umsetzung der Gleichberechtigung und es geht nun mit dem Genderwahn weiter. Immer nur für eine kleine Elite an Frauen, meist höherer Ausbildung ein Gewinn, ist es ein Verlust für die übrigen zig Millionen Frauen, die halt nur "normale" Frauen sind und ich meine nicht nur für sie.

Das typische Muster der alleinerziehenden Mutter ist ein sozialer Abstieg für die Mehrheit aller Frauen. Die Welt möchte keine Frau mehr nur im Haushalt und bei den Kindern sehen, denn das ist ein minderwertiges Leben. Der Wert der Frau definiert sich über ihren beruflichen Erfolg. Hackeln gehen hat mehr Wert als professionelle Mutter zu sein. Dabei bedenkt man nicht, dass sie am Arbeitsplatz noch mehr Sklave ist, als sie das unter der Fuchtel eines Mannes wäre.

Und bitte man ziehe hier den Schnitt und komme nicht mit den Ausnahmen, wie es einige Elitefrauen zu Topmanagern gebracht haben und das als ihre "Befreiung" feiern, meist aber aufkosten ihrer Ehen, Familien etc. oder wie einige Elite-Arschlöcher an Männern ihre Frauen grob erniedrigend behandeln. Man bleibe objektiv (damit meine ich innerhalb der Gauß'schen Glockenkurve der statistischen Verteilung) was also der mehrheitlich übliche Standard ist.

Mein Fazit: Darin liegt kein Segen sich gerade mal mit einem durchschnittlichen Gehalt, dazu Haushalt und Kinder ohne einen Mann bzw. einem anderen, der aber nicht der Kindesvater ist, durchwurschteln zu müssen, aber das sind die Konsequenzen, dass man heute Scheidungsbegehren aus nichtigen Gründen stattgibt. Der Mann (gemeint Ex-Mann) wird dann nur mehr noch als Dienstleister für Alimentenzahlungen benötigt. Und wenn er stirbt erhält die Frau nicht einmal einen Witwenversorgungsgenuss, da sie ja keine Witwe ist.

Das nur mal aus der Perspektive der Frauen, die der Männer sieht anders, aber deswegen nicht gesegneter aus. Was sagst du dazu?
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
Hiob
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Re: Darf eine Frau in der Gemeinde predigen?

Beitrag von Hiob »

Helmuth hat geschrieben: Do 4. Jan 2024, 00:34 Bist du der Auffassung, dass du erst immer verstehen musst, warum und wieso Gott etwas anordnet?
Nein. Man muss auch Vertrauen haben, dass (Noch-nicht-) Verstandenes wahr ist. Aber dazu bedarf es einer Basis, die sich nicht erschöpft in einem "Da-steht-aber" (was eh oft genug falsch verstanden wird), sondern fundiert ist mit einem geistlichen Urteilsvermögen (wobei dies wahrhaft nicht intellektuell gemeint ist). Gott will nicht, dass wir wie Vieh an ihn glauben.
Helmuth hat geschrieben: Do 4. Jan 2024, 00:34 Einen unmittelbaren Grund, warum Gott oder Jesus das so und nicht anders taten, gibt es nicht.
Doich. Es gibt geistliche Gründe. Welche dies genau sind, kann ich ahnen, aber nicht bestimmen. Aber es bringt einem zur Vorsicht, eigenes Verständnis nicht zu sehr in den Mittelpunkt zu stellen, sondern nach Erkenntnis zu forschen.

Im gegebenen Fall könnten Fragen sein:
* Handelt Jesus so, weil er einen grundlegenden Wesensunterschied zwischen Mann und Frau sieht?
* Oder weil vor 2000 Jahren nicht die richtige Zeit war, Frauen gesellschaftlich gleichzuberechtigen?
* Wie geht man mit dieser Frage fundamental um, wie geht man damit pastoral um?
* Was ist eigentlich der Sinn solcher Offenbarungen ("Ich, Jesus, erwähle keine Frau als Apostelin")?
* etc.

Ich kann Dir diese Fragen gar nicht aus dem Stand beantworten, aber ich stelle sie mir und zwinge mich damit zur Vorsicht im Urteil.
Helmuth hat geschrieben: Do 4. Jan 2024, 00:34 Das waren Folgen der konsequenten Umsetzung der Gleichberechtigung und es geht nun mit dem Genderwahn weiter.
Da sind wir uns teilweise einig. Das Problem ist aus meiner Sicht nicht die Gleichberechtigung, sondern die Gleichsetzung von "gleichwertig", "gleichberechtigt" und "wesensgleich". Als würde man den Interessen der Frau dienen, wenn man ignoriert, dass es ein wesensmäßiger Unterschied ist, ob man ein Kind in 9 Minuten zeugt oder 9 Monate austrägt.

Umgekehrt sollte man nicht übersehen, dass durch böses Verständnis von Bibelaussagen Frauen über Aberjahrhunderte in der Tat diskriminiert wurden. Dazu kommt ein ganz anderer Punkt: Staat und Religion haben hier unterschiedliche Perspektiven zu haben, weil sie unterschiedliche Aufgaben haben.
Helmuth hat geschrieben: Do 4. Jan 2024, 00:34 Die Welt möchte keine Frau mehr nur im Haushalt und bei den Kindern sehen, denn das ist ein minderwertiges Leben. Der Wert der Frau definiert sich über ihren beruflichen Erfolg.
Das ist exakt das Problem: Die Gesellschaft tickt falsch. Würde man "Mutter-Sein" im Ansehen allgemein hochschätzen und dementsprechend vergüten, damit man mit diesem Beruf nicht von Almosen des Staates oder des Mannes abhängig ist, würde sich etwas ändern. Weiterhin wäre zu hinterfragen, ob es wirklich Gleichberechtigung ist, wenn man als Frau all das machen will, was Männer in der Lebenserfüllung als begehrenswert empfinden. Trotzdem: Das ist Sache des Staates und der Gesellschaft, die sich hier in welche Richtung auch immer entwickeln muss. Geistliche Haltungen dazu kann man nur an sich selbst umsetzen. Es gelingt oder nicht.
Helmuth hat geschrieben: Do 4. Jan 2024, 00:34 Mein Fazit: Darin liegt kein Segen sich gerade mal mit einem durchschnittlichen Gehalt, dazu Haushalt und Kinder ohne einen Mann bzw. einem anderen, der aber nicht der Kindesvater ist, durchwurschteln zu müssen, aber das sind die Konsequenzen, dass man heute Scheidungsbegehren aus nichtigen Gründen stattgibt.
Es muss nicht einmal einen konkreten Grund geben - die Paare haben einfach das Recht dazu. Im übrigen stimme ich Dir durchaus in einigen Dingen zu. Der Grund dafür liegt in übergeordneten geistlichen Entwicklungen in der Gesellschaft. Aber das wäre ein eigenes Thema.
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Oleander
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Re: Darf eine Frau in der Gemeinde predigen?

Beitrag von Oleander »

Hiob hat geschrieben: Do 4. Jan 2024, 11:42 Ich kann Dir diese Fragen gar nicht aus dem Stand beantworten
Mir fiel(warum auch immer, ich weiß es nicht) grade eine Bibelstelle ein: https://www.bibleserver.com/LUT/Johannes12%2C5
1 Sechs Tage vor dem Passafest kam Jesus nach Betanien, wo Lazarus war, den Jesus auferweckt hatte von den Toten.
2 Dort machten sie ihm ein Mahl, und Marta diente bei Tisch;

Lazarus aber war einer von denen, die mit ihm zu Tisch saßen.

3 Da nahm Maria ein Pfund Salböl von unverfälschter, kostbarer Narde und salbte die Füße Jesu und trocknete mit ihrem Haar seine Füße; das Haus aber wurde erfüllt vom Duft des Öls.

4 Da sprach einer seiner Jünger, Judas Iskariot, der ihn hernach verriet:
5 Warum wurde dieses Öl nicht für dreihundert Silbergroschen verkauft und das Geld den Armen gegeben?

6 Das sagte er aber nicht, weil ihm an den Armen lag, sondern er war ein Dieb; er hatte den Geldbeutel und nahm an sich, was gegeben wurde.
7 Da sprach Jesus: Lass sie.
Es soll gelten für den Tag meines Begräbnisses.
8 Denn Arme habt ihr allezeit bei euch; mich aber habt ihr nicht allezeit.

9 Da erfuhr eine große Menge der Juden, dass er dort war, und sie kamen nicht allein um Jesu willen, sondern um auch Lazarus zu sehen, den er von den Toten erweckt hatte.

10 Aber die Hohenpriester beschlossen, auch Lazarus zu töten; 11 denn um seinetwillen gingen viele Juden hin und glaubten an Jesus.
A- hätte ein "Mann" bei Tische gedient?
B- Hätte ein "Mann" Jesus Füße gesalbt?
(Käme einem Mann sowas überhaupt in den Sinn?)

Und C- das fiel mir beim Lesen eigentlich noch nie auf, erst jetzt-seltsam :|

Die Hohenpriester beschlossen, auch "Lazarus" zu töten, weil...
Warum ist mir der Satz noch nie aufgefallen :denken2:
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Re: Darf eine Frau in der Gemeinde predigen?

Beitrag von Hiob »

Oleander hat geschrieben: Do 4. Jan 2024, 12:51 Hätte ein "Mann" Jesus Füße gesalbt?
Jesus war ein Mann und hat es meines Wissens getan.
Oleander hat geschrieben: Do 4. Jan 2024, 12:51 hätte ein "Mann" bei Tische gedient?
Ich nehme an, dass es unter den Bedienungen auch Ober gab. Aber ganz sicher mehr Frauen, weil Service-Dienste weltweit überwiegend feminin besetzt sind. Dies geht vermutlich noch auf die Naturzeiten zurück, in denen die Frau zuhause Kinder gebären, hüten und füttern musste, während der Mann den Lebensunterhalt erlegte.

Es gibt wissenschaftliche Untersuchungen, dass Frauen den Männern in Tätigkeiten im unmittelbaren Umfeld deutlich überlegen sind, während Männer in die Weite hinein besser sind. Konkret: Wenn ein Mann etwas nicht im Kühlschrank findet und die Frau sagt "Das ist dort", dann IST es dort. Wenn ein Auto aus der Ferne entgegen kommt, kann ein Mann normalerweise besser abschätzen, ob man den Vordermann noch überholen kann. Das sind keine sozialen Sachen, sondern biologische.
Oleander hat geschrieben: Do 4. Jan 2024, 12:51 Warum ist mir der Satz noch nie aufgefallen
Ich verstehe den Kontext nicht.
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Oleander
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Re: Darf eine Frau in der Gemeinde predigen?

Beitrag von Oleander »

Hiob hat geschrieben: Do 4. Jan 2024, 15:58 Ich verstehe den Kontext nicht.
Das fiel mir nur grade auf.
Zuvor eigentlich noch nie!

Hat aber nix mit dem Thema zu tun. :)
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Helmuth
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Re: Darf eine Frau in der Gemeinde predigen?

Beitrag von Helmuth »

Hiob hat geschrieben: Do 4. Jan 2024, 11:42
Helmuth hat geschrieben: Do 4. Jan 2024, 00:34 Einen unmittelbaren Grund, warum Gott oder Jesus das so und nicht anders taten, gibt es nicht.
Doich. Es gibt geistliche Gründe. Welche dies genau sind, kann ich ahnen, aber nicht bestimmen.
Genau das meine ich, es fehlt eine objektive Wortgrundlage, einer meiner Standard-Prämissen, ohne Wort Gottes keine Erkenntnis. Und darin geht es mir nicht anders als dir. Denn was man ahnt ist keine Grundlage, sondern eigene Gedanken. Ob sie berechtigt sind oder nicht, zeigen erst die Konsequenzen, die Gott diesbezüglich offenbaren muss.

Aber geleitet vom HG müssen wir nicht Opfer unseres permanenten Irrtums werden. Genau darum gibt es die Gebote als Richtschnur. Hält man sie, hält Gott die Konsequenzen in Grenzen, weil wir aus Glauben als gerecht eingestuft worden sind und unter Gnade stehen.

Aus Erfahrung kann ich dazu bestenfalls so reden: Ohne Ordnung entwickeln sich alles, und ich meine wirklich alles wieder in Richtung tohu wa-bohu, also in einen Chaoszustand, den Gott aber zuvor geordnet hatte und dabei jeder Faser unseres Körpers einen Sinn gibt. Also selbst jedes Haar der Frau hat seinen Sinn, und Paulus schreibt darüber.

Eine geistliche Unordnung bedeutet nun in unserem Kontext Mann und Frau kämpfen permanent um die Vorherrschaft, und genau das soll eine gegebene Ordnung verhindern. Es geht nicht darum, dass der Mann "besser" wäre, sondern es ist sein Auftrag zu führen und zu leiten. Ein Spruch der Weisheit dazu: Besser ein treuer Diener als ein starker. Damit meine ich, auch wenn die Frau in etlichen Dingen begabter wäre, so steht die Treue zum Wort Gottes immer darüber.

Man wird dagegen halten: Und wenn das Haupt fehlt, was ja nachweislich auch passiert? Nun dann weist uns Gott weiter an, er ist unser Vater und Gott jeder lebendigen Beziehung. Er will auch, dass wir fragen.

Er will beides, dass wir als reifer Mensch selbständig denken und handeln, aber aufgrund unser schöpfungsbedingten Einschränkung auch immer fragen, sprich Demut üben. Mit anderen Worten, die Unterordnung hat den Sinn das Gute hervorzubingen, und Demut dabei ist auch immer mit Gnade verbunden.
Hiob hat geschrieben: Do 4. Jan 2024, 11:42 Das Problem ist aus meiner Sicht nicht die Gleichberechtigung, sondern die Gleichsetzung von "gleichwertig", "gleichberechtigt" und "wesensgleich".
Dazu habe ich schon geschrieben, wie die Welt das handhabt ist ihr Bier, aber Christen sollten nicht desgleichen die Bibel mit weltlichen Augen lesen und z.B. die Stelle Gal. 3:28 im Geiste des Feminimus auslegen. Damit haben sie nicht verstanden worüber Paulus dort spricht.
Hiob hat geschrieben: Do 4. Jan 2024, 11:42 Umgekehrt sollte man nicht übersehen, dass durch böses Verständnis von Bibelaussagen Frauen über Aberjahrhunderte in der Tat diskriminiert wurden.
Bestehst du auf "in der Tat"? D.h. das ist Fakt? Das werte als eine typische feministische Behauptung. Die Frau das ewige Opfer, der Mann der ewige Täter. Sorry, das kann ich nicht mehr hören. Wie kannst du das objektiv begründen? Wo sah man im alten Israel einen Zustand ständiger Unterdrückung und Versklavung von Frauen? Ich denke hier unterliegst du zeitgenössischer Propaganda.

Ich sagte "Gauß'sche Verteilung". Weißt du was ich damt meine? Damit man nicht krasse Fälle zur Norm macht (das sind die Ränder dieser Verteilkurve). Der Aspekt dürfte untergegangen sein. Diese Statistik ließe sich aufgrund heute verfügbarer Daten häuslicher Gewalt erstellen, aber man bedenke: Es gibt nicht nur gewalttätige Männer, Frauen hinken um nichts nach, sie nutzen nur andere Waffen. Sünder sind wir alle.

Aber falls du Recht hast, dann bitte belege diese Behauptung durch mehr historische Daten. Die Statisitk gibt dir mal nicht Recht. Falls es dich interessiert arbeite ich das mal für unser Land aus. Ö oder die BRD liegen da sicher nicht weit auseinander. Ich sehe das Aufbauschen mehr als Killerargument der Feministen, und es gehören dazu nicht nur Frauen, auch Männer vertreten solche Ansichten.
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Re: Darf eine Frau in der Gemeinde predigen?

Beitrag von Hiob »

Helmuth hat geschrieben: Do 4. Jan 2024, 17:38 Denn was man ahnt ist keine Grundlage, sondern eigene Gedanken.
Das eine schließt das andere nicht aus, allein deshalb, weil man keine anderen Gedanken haben kann außer den eigenen. Und die müssen ja nicht falsch sein in Bezug zu Gott.
Helmuth hat geschrieben: Do 4. Jan 2024, 17:38 Bestehst du auf "in der Tat"? D.h. das ist Fakt? Das werte als eine typische feministische Behauptung. Die Frau das ewige Opfer, der Mann der ewige Täter.
Natürlich sind auch Frauen gelegentlich Täterinnen, aber historisch waren die letzten Jahrtausende sehr wohl geprägt von missbräuchlichen Patriarchatismus. Mit anderen Worten: Auch wenn man die Gewaltenteilung zwischen Mann und Frau biblisch versteht, ändert dies nichts daran, dass dieses Verständnis oft entstellt wurde zum Nutzen der Männer. Ansonsten wird man allgemein annehmen dürfen, dass es genauso viele bösen Männer und böse Frauen gibt - halt mit unterschiedlichen SChwerpunkten.
Helmuth hat geschrieben: Do 4. Jan 2024, 17:38 Ich sagte "Gauß'sche Verteilung". Weißt du was ich damt meine? Damit man nicht krasse Fälle zur Norm macht (das sind die Ränder dieser Verteilkurve).
Ja, das ist eine vernünftige Einrichtung. Dazu kommt noch, dass Extreme medial weit dicker aufgetragen werden als ein Normalfall. Wenn ich mein langjähriges Umfeld gucke, sieht es eigentlich ziemlich ähnlich aus: Es gibt Schwerpunkte bei Mann und Frau, was Tätigkeiten angeht, und beide sind im Großen und Ganzen damit zujfrieden, ohne dass sich eine Seite diskriminiert fühlen würde. Diesen Normalfall gibt es weit öfter, als medial dick aufgetragene Abweichungen davon. Davon abgesehen gibt es nach wie vor und in großer Zahl Familien, in denen der Frau aufgrund der Kindererziehung und allenfalls Halbtagsjob abhängig vom Mann ist, der diesbezüglich kläglich versagt.
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Helmuth
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Re: Darf eine Frau in der Gemeinde predigen?

Beitrag von Helmuth »

Hiob hat geschrieben: Do 4. Jan 2024, 23:20 Natürlich sind auch Frauen gelegentlich Täterinnen, aber historisch waren die letzten Jahrtausende sehr wohl geprägt von missbräuchlichen Patriarchatismus.
Nicht gelegentlich, sondern sie sind ebenso Täter wie Männer, nur dass, wie ich schon sagte, ihre Waffen anders sind. Diese Diskussion läuft so aber in die falsche Richtung, weil die Sünde niemals der Maßstab sein kann eine Norm davon abzuleiten. Das ist der Geist der Welt, der die Norm Gottes als absolute Vorgabe nicht gelten lässt und Normen reaktiv festlegt, die aber Gott zuwiderlaufen.

Lass uns die nicht ordungsgemäße Handhabung der Führungsrolle des Mannes wider Gottes Norm als Missbrauch oder Nichtgebrauch gegebener Macht subsumieren. Vergessen wir auch dessen statistische Häufigkeit, denn es spielt keine Rolle wie oft das passiert. Es ist in jedem Fall falsch.

Wir müssen grundlegender denken, und ich denke das sei auch unsere Stärke, daher: Der Missbrauch/Nichtgebrauch irgendeiner Sache darf kein Gradmesser für den normativen Gebrauch sein, wie ihn Gott gesetzt hat. Oder kennst du eine Regierung, die wirklich Gottes Willen umsetzt?

Auch die Gemeinde hat eine Obrigkeit und sie besteht auch nur aus fehlbaren Menschen. Und dennoch setzt Gott Obrigkeit für jede Gemeinschaftsform, weil ohne eine Ordnung nur tohu wa-bohu entsteht, was noch schlimmer ist als wenn eine Frau das Zepter schwingt. Aber klar, richtiger wird es damit nicht.

Also weg vom Blick auf die Welt, was sie tut (missbraucht, nicht gebraucht) und hin den Blick auf Gott, was er will. Was will er und wie sollen wir das in unseren Familien bzw. Gemeinden umsetzen? Das ist m.E. der richtige Ansatz und die richtige Fragestellung.

Daher bleibt es dabei: Der Mann ist das Haupt die Frauen habe sich unterzuordnen. Das ist die gesetzte Norm. So kann jede Familie und auch die ihr übergeordnete Gemeinde geführt werden in die Richtung wie Gott den Segen in jede Gemeinschaft bringen will.

Wenn alle, Männer wie Frauen das richtig machen, dann herrschen sie alle miteinander gemeinsam, als ein (!) Leib, in dem es den satanischen Kampf um Vorherrschaft nicht gibt, den die moderne Gesellschaft wider Gott ausficht, Punkt!

Wenn es eine Familie oder Gemeinde anders versucht, dann wird sie den Fluch Gottes zu spüren bekommen und dann hast du das Ergebnis, was du allerorts beobachten kannst. Aber löse dich von dem Gedanken, dass die Täter/Opferrolle geschlechtsspezifisch ist. Das zu denken ist stupide und primitiv und entspricht bestenfalls dem Geist des Feminimus.
Zuletzt geändert von Helmuth am Fr 5. Jan 2024, 09:09, insgesamt 2-mal geändert.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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Re: Darf eine Frau in der Gemeinde predigen?

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

Oleander hat geschrieben: Do 4. Jan 2024, 12:51 A- hätte ein "Mann" bei Tische gedient?
Eben jenes Verhalten von Martha bemerkt Jesus eher kritisch in Lukas 10,38-42.
Offenbarung 1,3 Glückselig, der da liest und die da hören die Worte der Weissagung und bewahren, was in ihr geschrieben ist; denn die Zeit ist nahe!
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Re: Darf eine Frau in der Gemeinde predigen?

Beitrag von Magdalena61 »

Helmuth hat geschrieben: Fr 5. Jan 2024, 07:23 Der Mann ist das Haupt die Frauen habe sich unterzuordnen.
Ich verrate dir, warum Frauen solche Sprüche sehr kritisch sehen (und das zu Recht):
Jede Stunde werden mehr als 14 Frauen Opfer von Partnerschaftsgewalt. Beinahe jeden Tag versucht ein Partner oder Expartner eine Frau zu töten.
Die deutlich gestiegenen Zahlen zeigen die traurige Realität: Gewalt gegen Frauen ist ein gesamtgesellschaftliches und alltägliches Problem. Sie wird ausgeübt, um Macht über Frauen aufrechtzuerhalten.
bmsfsj.de 11.07.2023
Da läuft doch etwas krass falsch bei den Männern, die gewalttätig werden gegen ihre Frau.

Es gibt zwar auch Frauen, die Gewalt anwenden. Aber... sie sind nun einmal körperlich dem Mann nicht gewachsen und eher die Opfer.
Femizid-Fälle in Deutschland von 2015 bis 2021
  • 2015 - 135
  • 2016 - 155
  • 2017 - 147
  • 2018 - 122
  • 2019 - 117
  • 2020 - 139
  • 2021 - 113
Quelle
"Denn aus dem Herzen kommen böse Gedanken, Mord...." Mt. 15,19

Mein Eindruck ist: Männer, die aus "Unterordnung" ein Riesenthema machen, sehen Frauen nicht als gleichwertig an. Du auch nicht.

Eine Frau ist kein Hund und auch nicht die Sklavin des Mannes oder sämtlicher Männer ihres Umfelds. Wer allen Ernstes von einem erwachsenen Menschen Unterordnung im Sinne von "Gehorsam"/ Unterwürfigkeit verlangt; ja, mit dem Verweis auf die Bibel rigoros einfordert, und SO ist das gemeint von den männlichen Kronen der Schöpfung, wenn sie lauthals deklarieren; diktieren: "Der Mann ist der Boß der Frauen"-- der sollte besser zum Islam konvertieren, denn dieser bedient die Eitelkeit des fleischlich gesinnten Mannes um einiges besser als die Bibel.

Sure 4,34 wird gerne als Freibrief für den Ehemann interpretiert, (s)eine widerspenstige Frau zu schlagen. Na ja, das steht ja nun wirklich da. In beiden Ausgaben, die ich mir gerade vorgenommen habe.

Es gibt auch muslimische Gelehrte, die das Schlagen aus dieser Sure wegerklären möchten.
Aber die Haltung, die dahinter steht... wenn man so etwas verteidigt und Frauen in Burkas steckt-- von ihnen verlangt, die Haare zu bedecken... wenn man sie einsperrt und ihnen verwehrt, selbst zu entscheiden, wie sie leben wollen...

Nix begriffen.
:x

Jesus ist den Weg des Kreuzes vorausgegangen.
LG
God bless you all for what you all have done for me.
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