Johncom hat geschrieben: ↑Fr 5. Jan 2024, 01:51
Ein Beispiel unter anderen ist die Einführung der sogenannten Inklusion an den Schulen. Sie folgt einer UNO Konvention von 2006, also nirgends demokratisch legetimiert.
Wenn ein Staat mit einem demokratisch gewählten Parlament etwas beschließt, ist dies demokratisch legitimiert.
Johncom hat geschrieben: ↑Fr 5. Jan 2024, 02:25
Ein anderes Hilfs-Narrativ: Der Westen (wir) seien "demokratisch".
Dass Deutschland gerade bei arabischen Diktatoren um Rohstoffe bettelt, wird übergangen.
Wenn eine Demokratie bei einer Diktatur einkauft, stellt dies nicht den demokratischen Status des Käufers in Frage.
Johncom hat geschrieben: ↑Fr 5. Jan 2024, 02:25
Es gehört nicht ins Narrativ, dass sich die Welt langsam aber sicher aus der Dominanz der US-EU Wirtschaft verabschiedet.
Diese Gefahr ist schon bewusst. Was man kritisieren kann, ist, dass der Westen meint "Wir sind die Guten" und reflexhaft das, was im Widerspruch zum Westen steht, als böse positioniert. Also eine sehr unkritische Selbstsicht.
Davon abgesehen. Totgesagte leben länger. Möglicherweise entscheidet die Klimakrise, welche Länder in Zukunft wirtschaftlich erfolgreich sein können.
Johncom hat geschrieben: ↑Fr 5. Jan 2024, 02:25Die mainstream-Medien informieren gut. Da wird kontrovers diskutiert usw. Also alles, was man sich von einer demokratie wünschen kann.
Es gibt viele Themen, bei denen es so ist. Sobald es aber in empfindliche Gesinnungsfelder hineingeht, ist die Medienlandschaft schnell ideologisch vermint. Ich kritisiere dabei nicht, dass es (auf meine junge Zeit bezogen) bspw. einen linken SPIEGEL und eine recht FAZ gab, sondern dass die Medienlandschaft heute weitgehend ideologisch uniform ist. Also nicht die Bevölkerung ist ideologisch uniform, sondern die Meinungsmacher und die Umsetzer von Meinungen in Publikation.
Spontane Beispiele:
* Russland ist böse, die Ukraine ist gut. Empörung, wenn man es differenzierter sieht.
* Israelis sind gut, Palästinenser sind böse. Schaut man hier genauer hin, hört man Sprüche wie "Wehret den Anfängen". Und jetzt tue ich etwas, wozu Personen des öffentlichen Lebens gezwungen werden: Ich versichere, dass ich auf der Seite der Israelis stehe (was in der Tat ernst gemeint ist), als müsste ich mich für differenziertes Denken entschuldigen. Die öffentliche Stammtischhoheit ersetzt also sozusagen differenziertes Denken durch Bekenntnis-Rituale, was die Dinge einfach macht, weil man dann erst gar nicht differenziert denken muss.
* Menschen, die Vorbehalte gegen Homosexualität haben, werden als "homophob" bezeichnet oder als "Hasser". Beides ist falsch, weil es k(aum) einen gibt, der Angst ("Phobos") vor Homosexuellen hat oder sie gar "hasst". Es gibt auch keinen "Judenhass" in Deutschland, sieht man von arabisch-stämmigen Kreisen ab, die ihre eigene Geschichte mit den Israelis haben.
* Widerspricht man Kernaussagen gewisser Ideologien, gilt man als "rechts" und dann schnell als "rechtsextrem" - mit der Folge, dass der Begriff "rechts" damit hoffähig wird, weil die Leute sagen "Wenn ich Gendern als Blödsinn ansehe, die wenigen Wohnungen lieber an deutsche Familien als an Asylanten vergeben würde, etc., etc., etc., und deshalb als "rechts" bezeichnet werde, dann bin ich halt rechts.
* Wenn man den Umstand, dass es auch innerhalb der katholischen Kirche sexuellen Missbrauch gab, dahin münzt, als sei diese ein Schwerpunkt von Missbrauch, ist dies ein gutes Beispiel für hetzerisches Denken. Ich habe in der Tat bei diesem Thema faschistoide Züge bei den Medien gesehen, bis hoch in Qualitätsmedien hinein. Bei Gesellschaften, die per Verfassung oder aktueller politischen Lage instabil sind, hätte so etwas schnell zu brennenden Kirchen führen können, weil der Mob angestachelt wäre.