Warum ich nicht mehr für Mainstream-Medien arbeite I

Politik und Weltgeschehen
Hiob
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Re: Warum ich nicht mehr für Mainstream-Medien arbeite

Beitrag von Hiob »

Claymore hat geschrieben: Fr 5. Jan 2024, 00:10

Einverleibt = gleiche Rechte - mal in diese Richtung denken!

I. Ü. handelt es sich hier um einen anderen Kontinent.
Meines Wissens gibt es in Russland ein nationales Recht, das in allen Gebieten gilt. So viel ich weiß, sind die Schul-Lehrpläne in Wladiwostok im wesentlichen diesselben wie in Ekaterinenburg oder St. Petersburg. Wie das in der Praxis aussieht, weiß ich nicht. Was ich höre, ist, dass die Landbevölkerung fast überall arm ist, es aber Zentren gibt, in denen man Reiche findet, ggf. auch Oligarchen.

Das mit dem Kontinent zieht nicht. Dass die eurasische Grenze durch den Ural geht, ist reiner Zufall. Wäre Kalifornien eine Kolonie der USA, weil irgend jemand beschlossen hätte, die Rocky-Mountains-Kette als Erdteilgrenze zu definieren?

Dass Gebietskämpfe im Normalfall mit Gewalt verbunden waren, ist historisch leicht belegbar. Da spielt es keine Rolle, ob es in Europa, den USA oder Asien war. Allenfalls können verschiedene Kontinente in unterschiedlichen geschichtlichen Phasen stecken. Ein Streit wie der ums südchinesische Meer könnte in Europa nicht stattfinden, weil solches vor einigen Jahrhunderten passiert ist. Geschichtsbewusstsein wäre gelegentlich nicht schlecht.
Claymore
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Re: Warum ich nicht mehr für Mainstream-Medien arbeite

Beitrag von Claymore »

Hiob hat geschrieben: Fr 5. Jan 2024, 00:24
Claymore hat geschrieben: Fr 5. Jan 2024, 00:10

Einverleibt = gleiche Rechte - mal in diese Richtung denken!

I. Ü. handelt es sich hier um einen anderen Kontinent.
Meines Wissens gibt es in Russland ein nationales Recht, das in allen Gebieten gilt.
Ja, aber das war historisch nicht der Fall.
So viel ich weiß, sind die Schul-Lehrpläne in Wladiwostok im wesentlichen diesselben wie in Ekaterinenburg oder St. Petersburg. Wie das in der Praxis aussieht, weiß ich nicht. Was ich höre, ist, dass die Landbevölkerung fast überall arm ist, es aber Zentren gibt, in denen man Reiche findet, ggf. auch Oligarchen.

Das mit dem Kontinent zieht nicht. Dass die eurasische Grenze durch den Ural geht, ist reiner Zufall. Wäre Kalifornien eine Kolonie der USA, weil irgend jemand beschlossen hätte, die Rocky-Mountains-Kette als Erdteilgrenze zu definieren?
Das mit "nicht mit dem Kernland verbunden" zieht auch nicht. Sizilien, die Kolonie.

Natürlich besteht eine gewisse Willkür bei den Kontinenten, aber Geographie, Geologie und Kultur spielen halt schon eine Rolle.

Ausgerechnet ein Erbsenzähler (ein sehr selektiver !), wie du kommt dann mit "Du siehst vor lauter Haar in der Suppe suchen, die Suppe nicht". :lol:
Dass Gebietskämpfe im Normalfall mit Gewalt verbunden waren, ist historisch leicht belegbar. Da spielt es keine Rolle, ob es in Europa, den USA oder Asien war. Allenfalls können verschiedene Kontinente in unterschiedlichen geschichtlichen Phasen stecken. Ein Streit wie der ums südchinesische Meer könnte in Europa nicht stattfinden, weil solches vor einigen Jahrhunderten passiert ist. Geschichtsbewusstsein wäre gelegentlich nicht schlecht.
Ich hab genügend sonst dazu geschrieben. Du faselst jedes Argument weg. Stehst Du eigentlich hinter den Beiträgen, die Du schreibst? Also dass sie ehrlich verfasst sind, fair, und nach bestem Wissen und Gewissen?
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Re: Warum ich nicht mehr für Mainstream-Medien arbeite

Beitrag von Hiob »

Claymore hat geschrieben: Fr 5. Jan 2024, 00:35 Das mit "nicht mit dem Kernland verbunden" zieht auch nicht. Sizilien, die Kolonie.
Das ist typisch deutsch. Eigentlich weiß jeder, was gemeint ist ("Kolonie ist etwas, was irgendwo in der Welt staatlich zum Kernland gehört"), trotzdem gibt es immer wieder Grenzfälle:
* Griechenland hat viele Inseln, Sizilien ist eine Insel, also warum ist Sizilien eine Kolonie und Euböa nicht? Formal richtig gefragt, aber, wie gesagt, typisch deutsch.
* Die USA haben ihr Kernland im Süden um New Mexiko und Texas erweitert. Handelt es sich dabei um Kolonien? Ist Alaska eine Kolonie? Kann man fragen, aber für den (auch gebildeten) Normale sind das keine Kolonien-
* Russland hat sein Reich zum Osten und Süden hin erweitert, so dass jetzt Tartaren, Jukten und Kaukasier dazu gehören. Kolonie oder Landesteil? Auch hier: Normalerweise nennt man solche historischen Zugewinne "Landesteile" und nicht "Kolonien".
* Auch das uigurische Gebiete, das meines Wissens völkerrechtlich längst zu China gehört, wird man kaum als "Kolonie" bezeichnen, was natürlich nicht darüber hinwegtäuschen darf, dass hier Ethnien echt unterdrückt werden.

Aber das ist historisch normal. Das haben Europa und Amerika zu ihrer Zeit genauso gemacht. Asien ist in einer anderen geschichtlichen Phase als Europa.
Claymore hat geschrieben: Fr 5. Jan 2024, 00:35 Ausgerechnet ein Erbsenzähler (ein sehr selektiver !), wie du
Naja, eigentlich habe ich gerade Beispiele gegeben, warum es ziemlich sinnfrei ist, in Sachen "Kolonie" Erbsenzähler zu sein. Im Angelsächsischen gibt es den Begriff "Common Sense" - das funktioniert gar nicht schlecht.
Claymore hat geschrieben: Fr 5. Jan 2024, 00:35 Stehst Du eigentlich hinter den Beiträgen, die Du schreibst? Also dass sie ehrlich verfasst sind, fair, und nach bestem Wissen und Gewissen?
Natürlich. Aber allein Deine Frage legt nahe, dass Dich die Sicht mit den Augen der anderen Seite irritiert. Aufklärung vs. Narrativ-Wirtschaft.
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Johncom
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Re: Warum ich nicht mehr für Mainstream-Medien arbeite

Beitrag von Johncom »

Hiob hat geschrieben: Do 4. Jan 2024, 11:58 Das klingt mir zu bewusst - soweit denkt die Durchschnitts-Elite nicht.
Hiob, ich meine auch nicht die Durchschnitts-Elite sondern die wirklich großen Familien, den Adel, den Geld-Adel, von denen keiner als Kind eine normale Schule durchlaufen ist. Viele der ganz Großen sind der Öffentlichkeit kaum bekannt. Und Forschungseinrichtungen wie Tavistock Institute, für die übrigens auch Orwell und Huxley beschäftigt waren. (Was die beiden dann öffentlich schrieben kann man ernst nehmen)
Ich sehe hier eher einen Mix aus kritikloser Übernahme von Narrativen (Man übernimmt Gegebenheiten so, wie man sie vorfindet, und richtet sich damit ein) und dem Selbsterhaltungstrieb, garniert mit Erfolgsdrang, der sich normalerweise in Geld ausdrückt. Das läuft alles geistig ziemlich bewusstlos.
Darin erkenne ich die heutige regierende Gruppierung, gerade in Deutschland. Das sind eher die neuen Nieten, aber die bekommen auch jeden Text vorgelegt. Von weit besser ausgebildeten Staatsekretären, auch die bleiben im Hintergrund. Diese Forschungseinrichtungen sind nicht so blöde. Sie erforschen Macht und Manipulation. Und damit ist der Bogen zu den Medien gespannt, die solche Agenden freundlich vorstellen. Auf die Weise als wäre das ein Zeitgeist, den die Gesellschaft selber will.
Heute leben wir in einer plebeszitären Meinungs-Gesellschaft, in der es als respektlos gilt, wenn man nicht das letzte geistig bewusstlose Meinungs-Gesabbel inkludiert. Ganz andere Zeiten.
Aber auch diese schwach-geistige Gesellschaft folgt den Forderungen solcher Institute. Ein Beispiel unter anderen ist die Einführung der sogenannten Inklusion an den Schulen. Sie folgt einer UNO Konvention von 2006, also nirgends demokratisch legetimiert. Aber die Staaten ziehen mit. Merkel sagte öfters, in allem setzen wir durch was die UNO will. .... oder was jetzt ansteht: die WHO soll über nationale Regierungen hinweg Pandemien ausrufen dürfen und die Staaten sollen mitmachen "müssen".

Das sind keine unqualifizierten Träumer, wie diese Berliner Truppe, das sind intelligente Machtplaner, die so was ausarbeiten. Ob die unsere geistige Entwicklung wollen? Ich denke, sie fürchten sie sogar.
Interessant - da hat er also frühzeitig gemerkt, wo der Hase hinläuft.
Ein damals aktiver Kollege von Egon Bahr war Willy Wimmer, der Sicherheitsberater Helmut Kohls. Ein Whistleblower, es ist auch lesenswert, was der heute sagt!
Man kann Fehler bei der Verfolgung von Interessen machen. Ich möchte unterstellen, dass der Westen bei Russland anders vorgegangen wäre, hätte er vom Ende her gedacht. Ich halte es zwar für vorstellbar, dass es im Westen Kreise gibt, die ihre Interessen durch den Ukraine-Krieg befriedigt sehen, aber dies möchte ich nicht unterstellen.
Das übernehme ich. Unsere Regiernden, vermute ich, werden vorgeschlagen (zB von Klaus Schwabs Fernschule der Young Global Leaders und von den internationalen Banken) ... in den Parteien gefördert, dann eingesetzt. So wie Pop Stars. Die eine Frau hat Schnauze, einer hat lange Haare und redet plötzlich von Panzern, ein anderer hat Kinderbücher geschrieben. Wenn schon die Hof-Fotografen sehr gut bezahhlt, dann sieht man, dass es einfach Figuren sind, die sich verkaufen lassen.

Keine wirklichen Eliten natürlich. Die sitzen weiter oben in den Medienhäusern. Und noch weiter oben in der Hochfinanz (Hellmut Schmitt sagte lieber Geld-Häuser).
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Johncom
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Re: Warum ich nicht mehr für Mainstream-Medien arbeite

Beitrag von Johncom »

Hiob hat geschrieben: Do 4. Jan 2024, 17:12 Man verdeutscht "Narrativ" neuerdings mit "Erzählung".
Genau.

Das Narrativ ist die Erzählung, die erzählt werden soll. (oder muss)
Im Mainstream. Ein anderer Presse-interner Begriff ist "Einordnung".
Die täglichen Ereignisse so einordnen, dass sie ins Narrativ passen.

Das aktuelle Narrativ ist so was von offenkundig, Putin ist böse.
Man darf nicht sagen: die Russen.
Das wäre 1) rassistisch und
2) würde es die auch hier lebenden Russen und Ex-Russen empören und ihren Schulterschluß befördern. 3) Weil Putin ja von der überwiegenden Mehrheit in seinem Land unterstützt wird, ebenso von der weltweiten Mehrheit zumindest respektiert, werden solche Tatsachen eher wenig besprochen.
Es braucht besondere Geschichten. Sagen wir, die Russen sind noch nicht so weit. Innerlich immer noch Sowjets. Nach über 30 Jahren, also die die Deutschen wären dann bis 1970 noch Nahzis gewesen.
Und übrigens hatte die USA Rassentrennung bis in die 60er Jahre.
Bei einem Narrativ handelt es sich um eine sinn- und wertstiftende Erzählung. Sie erzählt keine historischen Fakten, sondern vermittelt ein bestimmtes Bild, das zum Beispiel eine Nation, eine Kulturgemeinde oder eine andere Art von Wertegemeinschaft miteinander teilt.
https://praxistipps.chip.de/was-ist-ein ... ert_145019
Ein anderes Hilfs-Narrativ: Der Westen (wir) seien "demokratisch".
Dass Deutschland gerade bei arabischen Diktatoren um Rohstoffe bettelt, wird übergangen.

Gestern ist Saudi-Arabien offiziell dem BRICS-Bündnis beigetreten.
Ebenfalls Ägypten, der Iran, die Vereinigten Arabischen Emirate und Äthiopien.

BRICS ist dass Ergebnis russischer Real-Diplomatie?

Wurde es im deutschen Mainstream gemeldet?
Es gehört nicht ins Narrativ, dass sich die Welt langsam aber sicher aus der Dominanz der US-EU Wirtschaft verabschiedet.
Und das ganz friedlich.
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Re: Warum ich nicht mehr für Mainstream-Medien arbeite

Beitrag von oTp »

Wie süß dein traumhaftes Russlandbild, johncom. :clap:

Wärest du auch so nachsichtig mit dem Westen, würdest du im Paradies leben.
Du darfst nicht alles glauben, was du denkst
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Re: Warum ich nicht mehr für Mainstream-Medien arbeite

Beitrag von Spice »

Johncom hat geschrieben: Fr 5. Jan 2024, 02:25 Ein anderes Hilfs-Narrativ: Der Westen (wir) seien "demokratisch".
Dass Deutschland gerade bei arabischen Diktatoren um Rohstoffe bettelt, wird übergangen.
Wir sind demokratisch. Und nein, das wurde nicht übergangen. Ich lese und sehe ja nur sogenannte Mainstream-Medien. Und bin deshalb gut informiert.
Gestern ist Saudi-Arabien offiziell dem BRICS-Bündnis beigetreten.
Ebenfalls Ägypten, der Iran, die Vereinigten Arabischen Emirate und Äthiopien.
Auch das wird im mainstream nicht verboregen.

BRICS ist dass Ergebnis russischer Real-Diplomatie?

Wurde es im deutschen Mainstream gemeldet?
Selbstverständlich. Die mainstream-Medien informieren gut. Da wird kontrovers diskutiert usw. Also alles, was man sich von einer demokratie wünschen kann.
Es gehört nicht ins Narrativ, dass sich die Welt langsam aber sicher aus der Dominanz der US-EU Wirtschaft verabschiedet.
Und das ganz friedlich.
Nichts Neues!
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Re: Warum ich nicht mehr für Mainstream-Medien arbeite

Beitrag von oTp »

Johncom hat geschrieben: Fr 5. Jan 2024, 02:25 Ein anderes Hilfs-Narrativ: Der Westen (wir) seien "demokratisch".
Was sind wir denn, wenn Putin der Gute ist, und wir die fiesen Undemokratischen ?
In was für einem Wertesystem lebst du denn ?
Du darfst nicht alles glauben, was du denkst
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Re: Warum ich nicht mehr für Mainstream-Medien arbeite

Beitrag von Hiob »

Johncom hat geschrieben: Fr 5. Jan 2024, 01:51 Ein Beispiel unter anderen ist die Einführung der sogenannten Inklusion an den Schulen. Sie folgt einer UNO Konvention von 2006, also nirgends demokratisch legetimiert.
Wenn ein Staat mit einem demokratisch gewählten Parlament etwas beschließt, ist dies demokratisch legitimiert.


Johncom hat geschrieben: Fr 5. Jan 2024, 02:25 Ein anderes Hilfs-Narrativ: Der Westen (wir) seien "demokratisch".
Dass Deutschland gerade bei arabischen Diktatoren um Rohstoffe bettelt, wird übergangen.
Wenn eine Demokratie bei einer Diktatur einkauft, stellt dies nicht den demokratischen Status des Käufers in Frage.
Johncom hat geschrieben: Fr 5. Jan 2024, 02:25 Es gehört nicht ins Narrativ, dass sich die Welt langsam aber sicher aus der Dominanz der US-EU Wirtschaft verabschiedet.
Diese Gefahr ist schon bewusst. Was man kritisieren kann, ist, dass der Westen meint "Wir sind die Guten" und reflexhaft das, was im Widerspruch zum Westen steht, als böse positioniert. Also eine sehr unkritische Selbstsicht.

Davon abgesehen. Totgesagte leben länger. Möglicherweise entscheidet die Klimakrise, welche Länder in Zukunft wirtschaftlich erfolgreich sein können.
Johncom hat geschrieben: Fr 5. Jan 2024, 02:25Die mainstream-Medien informieren gut. Da wird kontrovers diskutiert usw. Also alles, was man sich von einer demokratie wünschen kann.
Es gibt viele Themen, bei denen es so ist. Sobald es aber in empfindliche Gesinnungsfelder hineingeht, ist die Medienlandschaft schnell ideologisch vermint. Ich kritisiere dabei nicht, dass es (auf meine junge Zeit bezogen) bspw. einen linken SPIEGEL und eine recht FAZ gab, sondern dass die Medienlandschaft heute weitgehend ideologisch uniform ist. Also nicht die Bevölkerung ist ideologisch uniform, sondern die Meinungsmacher und die Umsetzer von Meinungen in Publikation.

Spontane Beispiele:
* Russland ist böse, die Ukraine ist gut. Empörung, wenn man es differenzierter sieht.
* Israelis sind gut, Palästinenser sind böse. Schaut man hier genauer hin, hört man Sprüche wie "Wehret den Anfängen". Und jetzt tue ich etwas, wozu Personen des öffentlichen Lebens gezwungen werden: Ich versichere, dass ich auf der Seite der Israelis stehe (was in der Tat ernst gemeint ist), als müsste ich mich für differenziertes Denken entschuldigen. Die öffentliche Stammtischhoheit ersetzt also sozusagen differenziertes Denken durch Bekenntnis-Rituale, was die Dinge einfach macht, weil man dann erst gar nicht differenziert denken muss.
* Menschen, die Vorbehalte gegen Homosexualität haben, werden als "homophob" bezeichnet oder als "Hasser". Beides ist falsch, weil es k(aum) einen gibt, der Angst ("Phobos") vor Homosexuellen hat oder sie gar "hasst". Es gibt auch keinen "Judenhass" in Deutschland, sieht man von arabisch-stämmigen Kreisen ab, die ihre eigene Geschichte mit den Israelis haben.
* Widerspricht man Kernaussagen gewisser Ideologien, gilt man als "rechts" und dann schnell als "rechtsextrem" - mit der Folge, dass der Begriff "rechts" damit hoffähig wird, weil die Leute sagen "Wenn ich Gendern als Blödsinn ansehe, die wenigen Wohnungen lieber an deutsche Familien als an Asylanten vergeben würde, etc., etc., etc., und deshalb als "rechts" bezeichnet werde, dann bin ich halt rechts.
* Wenn man den Umstand, dass es auch innerhalb der katholischen Kirche sexuellen Missbrauch gab, dahin münzt, als sei diese ein Schwerpunkt von Missbrauch, ist dies ein gutes Beispiel für hetzerisches Denken. Ich habe in der Tat bei diesem Thema faschistoide Züge bei den Medien gesehen, bis hoch in Qualitätsmedien hinein. Bei Gesellschaften, die per Verfassung oder aktueller politischen Lage instabil sind, hätte so etwas schnell zu brennenden Kirchen führen können, weil der Mob angestachelt wäre.
Zuletzt geändert von Hiob am Fr 5. Jan 2024, 09:43, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Warum ich nicht mehr für Mainstream-Medien arbeite

Beitrag von oTp »

Hiob hat geschrieben: Fr 5. Jan 2024, 09:20 Was man kritisieren kann, ist, dass der Westen meint "Wir sind die Guten" und reflexhaft das, was im Widerspruch zum Westen steht, als böse positioniert. Also eine sehr unkritische Selbstsicht.
Wer kennt das nicht ?
Andererseits behauptet Jeder, auch Putin, sie seien die Guten.
Jeder wird manipulieren, seines Vorteils wegen.

Womit kann man leben ? Möglichst im Frieden, möglichst nicht an der Armutsgrenze ?
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