Warum ich nicht mehr für Mainstream-Medien arbeite I

Politik und Weltgeschehen
oTp
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Re: Warum ich nicht mehr für Mainstream-Medien arbeite

Beitrag von oTp »

Hiob hat geschrieben: Sa 6. Jan 2024, 18:41 Meine ich auch. Meine Sorge ist, dass es im Rahmen einer Medien- und Meinungs-Gesellschaft zur Ochlokratie (Herrschaft des Pöbels) wird. Und zwar nicht (nur), weil "das Volk" an sich verblödet ist, sondern weil es verblödet wird. Schau Dir mal die USA an: Da hat man es medial geschafft, dass ein Drittel der Bevölkerung glaubt,. dass die Demokraten Bunker haben, in denen sie Kinder züchten, deren Blut sie trinken.
Da gibt es allerdings bedenkliche Anzeichen dafür.
Dazu zählt meiner Meinung nach auch die Zunahme von dummen pöbelhaften Angriffen auf Polizei, Sanitäter, Ärzte, Feuerwehr.

Auch die VT neigt zu pöbelhafter Verdummisierung. Zunehmende Gewalt gegen den bösen bösen Staat und gegen Politiker.
Zuletzt geändert von oTp am Sa 6. Jan 2024, 19:02, insgesamt 1-mal geändert.
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Sunbeam
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Re: Warum ich nicht mehr für Mainstream-Medien arbeite

Beitrag von Sunbeam »

Hiob hat geschrieben: Sa 6. Jan 2024, 18:41 Aber richtig ist schon: Im Namen der Spekulation wird viel Unsinn verzapft - aber auch im Namen der Wissenschaft.
Und trotz alledem sind wir dort, wo wir nun sind, mit allen positiven aber auch negativen Begleiterscheinungen der Wissenschaft.
Und selbst ein noch so harter Knochen von den Evangelikalen ist froh, wenn er im Hochsommer einen Kühlschrank sein Eigen nennen kann.
(Naja........)
oTp
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Re: Warum ich nicht mehr für Mainstream-Medien arbeite

Beitrag von oTp »

Hiob hat geschrieben: Sa 6. Jan 2024, 18:41 Die bestehenden Rahmenbedingungen der muslimischen Staaten könnte man historisch auf Europa bezogen einordnen. Vielleicht wäre es vergleichbar mit der Zeit der Glaubenskämpfe und des 30jährigen Kriegs.

Und dann kommt auch das Christentum ins Gespräch, das offensichtlich ein Menschenbild predigt, welches für Demokratie und Solidarität tauglich ist. Der intellektuelle Mob vertritt dagegen die Meinung, Aufklärung und daraus resultierende Ethik sei ein Aufstand gegen das Christentum. Also auch ein Glaubenskrieg, aber in einem verfassungsmäßig stabilen Umfeld, was viel heißt.
Darüber könnte man noch mehr nachdenken. Da ist aber, so ausgesagt von dir, was dran.

Was fehlt heutzutage ?
Die Gesellschaft, Schule vor Allem, vermittelt nicht mehr genug und nicht mehr erfolgreich genug ? Wie man sich als Mensch und Bürger benehmen soll. Und- wo sind die Eltern, die vernünftig sozialisieren sollen ?
Wer eine gesunde christliche Grundeinstellung verinnerlicht hat, ist sicher vor der neuen pöbelhaften Dummheit geschützt.
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Johncom
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Re: Warum ich nicht mehr für Mainstream-Medien arbeite

Beitrag von Johncom »

Spice hat geschrieben: Sa 6. Jan 2024, 08:38
Johncom hat geschrieben: Sa 6. Jan 2024, 00:48 Sie sitzen auf einem riesigen Ressourcen-Schatz und ihnen ist bewusst, dass rund um ihr Land amerikanisches Militär positioniert ist. Halbmondförmig.
Der Grund, warum ... also das ist doch offenkundig, oder nicht?
Nein, dir ist der Grund nicht bekannt. Der stammt nämlich noch aus dem Kalten Krieg. Es ging niemals um Russlands Ressourcen. Auch heute nicht, sondern es ging um die Eindämmung des Kommunismus.
Genau . Da haben wir das Beispiel eines Narrativs. 1000 mal im Mainstream erzählt, allmählich glauben es die Leute.
Die US-Basen stammen noch aus dem Kalten Krieg? Was kostet so ein Militär eigentlich pro Jahr.
Und 30 Jahre hat man vergessen, es abzuziehen? In Afghanistan ging es doch ganz schnell.
Es geht IMMER um die Ressourcen. Und nicht nur um die russischen.

Der frühere Bundespräsident nannte das militärische Motiv Deutschlands, Handelswege sichern.
Dann trat er zurück, auffällig schnell nach diesem Ausrutscher.

:arrow: https://www.zeit.de/wirtschaft/2010-08/ ... -driftmann
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Re: Warum ich nicht mehr für Mainstream-Medien arbeite

Beitrag von Hiob »

Sunbeam hat geschrieben: Sa 6. Jan 2024, 18:54 Und selbst ein noch so harter Knochen von den Evangelikalen ist froh, wenn er im Hochsommer einen Kühlschrank sein Eigen nennen kann.
Es ist eine Mär, dass technische Kompetenz durch geistige Bildungsferne erkauft werden müsse. Wissenschaftliche und geistliche Kompetenz beißen sich nicht.
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Re: Warum ich nicht mehr für Mainstream-Medien arbeite

Beitrag von Hiob »

oTp hat geschrieben: Sa 6. Jan 2024, 18:54 Wer eine gesunde christliche Grundeinstellung verinnerlicht hat
Das Wort "gesund" ist hier wichtig, weil es auch pervertierte Ausdrucksformen des Christlichen gibt. Für die heutige geistige Dekadenz-Problematik gibt es keine persönlich Schuldigen, weil sie Folge ist eines Paradigmenwechsels in der Philosophie seit dem 19. Jh., die die irdische Selbstverwirklichung des Menschen in den Mittelpunkt gestellt. Das klang und klingt gut, macht aber am Ende süchtig nach der Droge "Ich". Kulturen haben ihre Aufs und Abs - möglicherweise kann man es gar nicht verhindern. Was für ein Tyche-Verständnis des Schicksals spräche.
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Johncom
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Re: Warum ich nicht mehr für Mainstream-Medien arbeite

Beitrag von Johncom »

Alternative Medien:

Radio München ist natürlich nur der Name eines Mediums:
https://www.radiomuenchen.net/de/

und hat auf You Tube 88.200 Abonnenten und 555 Videos, Podcasts:




Die Abschaffung der Seele - von Julia Weiss

hatte bisher 309.333 Aufrufe:


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Johncom
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Re: Warum ich nicht mehr für Mainstream-Medien arbeite

Beitrag von Johncom »

Sunbeam hat geschrieben: Sa 6. Jan 2024, 10:13Für mich sind die Russen, schon von ihrer Geschichte her, ein besonders vom Leid geschütteltes Volk, mit einem dadurch wesentlich ausgeprägten Untertanengeist (den haben die Deutschen auch, wenn auch aus vorwiegend anderen Gründen), aber andere Herauserstellungsmerkmale kann ich bei den Russen nicht erkennen.

Auch die Russen sind einfach nur Menschen unter Menschen, mehr nicht, aber auch nicht weniger.
Zumindest das kannst du erkennen. :clap:

Wir Deutschen übrigens auch. Und auch wir sind ein "vom Leid geschütteltes Volk", aber stark im Wiederaufbau nach 2 furchtbaren Kriegen. Und erst jetzt bauen die Russen auf, ein Wachstum das sich sehen lässt.

Wir haben uns gegenseitig sehr viel Leid angetan, ich könnte aus der eigenen Familie erzählen .. ein Gefallener im Krieg und am Ende die Flucht aus Pommern. Wir müssen alle eingestehen, nicht die Russen haben uns den Krieg gebracht sondern wir ihnen.

Und das stellt sich eigentlich die Aufgabe dieser Zeit, eine friedliche Zukunft, gemeinsam Wohlstand aufbauen. Auf wenn ein anderer Player was dagegen hat, der die gemeinsame Pipeline sprengt?

Was vermisst wird, sind Medien, die nachfragen, forschen und auch was die Pipeline betrifft. Medien mit Mut, die auch kritischen Stimmen einen fairen Anteil geben.
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Johncom
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Re: Warum ich nicht mehr für Mainstream-Medien arbeite

Beitrag von Johncom »

oTp hat geschrieben: Sa 6. Jan 2024, 15:56 Kann man auch in alle Richtungen schauen ?
Angefangen mit Kritik an der politischen Führung Russlands
Sind wir für die Führung Russlands zuständig oder die Russen?

In Russland laut Umfrage, soweit ich mich erinnere, glaubt nur jeder 5, in einer Demokratie zu leben. Das scheint denen aber gar nicht so wichtig. Erstmal bessere Straßen, Infrastruktur, Familien-Förderung, vieles andere. Wenn es aber um geopolitische Bedrohung geht, dann werden sie im Kollektiv sehr patriotisch.

Der ständige Beschuss des von Russen bewohnte Donbass seit 2014, von dem der Mainstream-schauende Westler nichts mitkriegen sollte, hat in Russland zu einer großen Verteidigungsbereitschaft geführt
Kann man auch in alle Richtungen schauen ?
Einige alternative Medien tun das und zeigen auch die Sichtweise der Russen sowie der ganzen Welt. Die westliche Welt ist ziemlich klein inzwischen, das sind die NATO-Staaten und der Rest von G7.
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Re: Warum ich nicht mehr für Mainstream-Medien arbeite

Beitrag von oTp »

Hiob hat geschrieben: So 7. Jan 2024, 01:11
oTp hat geschrieben: Sa 6. Jan 2024, 18:54 Wer eine gesunde christliche Grundeinstellung verinnerlicht hat
Das Wort "gesund" ist hier wichtig, weil es auch pervertierte Ausdrucksformen des Christlichen gibt. Für die heutige geistige Dekadenz-Problematik gibt es keine persönlich Schuldigen, weil sie Folge ist eines Paradigmenwechsels in der Philosophie seit dem 19. Jh., die die irdische Selbstverwirklichung des Menschen in den Mittelpunkt gestellt. Das klang und klingt gut, macht aber am Ende süchtig nach der Droge "Ich". Kulturen haben ihre Aufs und Abs - möglicherweise kann man es gar nicht verhindern. Was für ein Tyche-Verständnis des Schicksals spräche.
Die irdische Selbstverwirklichung des Menschen ist meiner Meinung nach besonders in den USA markant.
Wo sogar das Christentum seltsame Blüten hervorbringt in Form des Wohlstands-Christentums.

https://www.soulsaver.de/blog/das-das-w ... hre/[quote][/quote]
Nach dem sogenannten Wohlstandsevangelium, das etwa von Predigern wie Kenneth Copeland, Joel Osteen, Benny Hinn, Joyce Meyer, T.D. Jakes, Eddie Long oder auch Joseph Prince vertreten wird, schenkt Gott dem Gläubigen irdische Güter, Glück und Geld, eben materiellen Wohlstand. In Amerika übt es eine besondere Anziehungskraft gerade auf die ärmeren Schichten und gesellschaftlichen Randgruppen aus – die allerdings, wenn es mit dem Wohlstand nicht funktioniert, dann annehmen müssen, sie seien halt nicht gläubig genug. Denn diese Prediger lehren, daß Worte selbst schöpferische Kraft haben, daß das, was Du sagst, alles bestimmt, was mit Dir passiert. Das, was Du von Gott erbittest, muß positiv und selbstsicher ausgesprochen werden.
Das ist ein Evangelium für Macher, und diese Prediger könnte man "Geschäftsleute" des Evangeliums nennen. Sie sind sehr begabt darin, Geld zu machen.

Da lobe ich mir Gemeindeleiter, die einer Arbeit nachgehen, die sie voll finanziert.

Was mir auffällt ist ein Verhalten von egozentrischem Egoismus.

Eine Definition:
Egozentrismus ist die Unfähigkeit oder der Unwille, zwischen sich selbst und anderen zu unterscheiden. Genauer gesagt ist es die Unfähigkeit, subjektive Schemata aus der objektiven Realität zu entwirren; eine Unfähigkeit, irgendeine andere Perspektive als ihre eigenen zu verstehen oder zu übernehmen.

Egozentrisches, selbstzentriertes Verhalten stellt sich selbst in den Mittelpunkt und meist geht damit eine übertriebene Selbstbezogenheit (nicht Egoismus) und die Tendenz einher, andere Lebewesen und Dinge aus der eigenen Perspektive zu betrachten.
Egoismus
[Haltung, die gekennzeichnet ist durch das] Streben nach Erlangung von Vorteilen für die eigene Person, nach Erfüllung der die eigene Person betreffenden Wünsche ohne Rücksicht auf die Ansprüche anderer;Selbstsucht, Ichsucht, Eigenliebe. b. Lehre, Anschauung, nach der alles, auch das altruistische Handeln, auf Selbstliebe beruht.
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