ProfDrVonUndZu hat geschrieben: ↑So 7. Jan 2024, 15:01
Das geistige Israel des Neuen Bundes braucht keine Staatsgründung Israel und diese ist auch im NT nicht verheißen oder angedeutet.
Das sehe ich anders. Lass mich ausführen. Es gibt für mich zunächst kein geistiges/geistliches Israel. Das ist eine rein theologische Begirffssetzung, die halt nichts mit Gottes Wort zu tun hat. Und so basieren darauf auch Irrlehren, z.B. die Israel-Ersatz-Theologie. Aber diese bildet hier nicht Gegenstand meiner Diskussion.
Wann immer in der Bibel (AT wie NT) von Israel die Rede ist, dann geht es konkret um das existente Israe, und nie um eine rein visionäre Vorstellung. Mit anderen Worten: Israel wird einmal die Weltherrschaft antreten, wie die Propheten geweissagt haben. Wie ist Gegenstand dieses Threads bzgl seiner Wiederherstellung.
Aber eines ist klar. Das Israel, das man zu jeder Zeit sieht oder gesehen hat, darüber weissagten die Propheten auch andere Dinge wie folgt. Nur zwei Beispiele, es gibt deren weit mehr:
5. Mo 28,62 hat geschrieben: Und ihr werdet übrig bleiben als ein geringes Häuflein, statt dass ihr wart wie die Sterne des Himmels an Menge; weil du der Stimme des HERRN, deines Gottes, nicht gehorcht hast.
Jes 10,22 hat geschrieben: Denn wenn auch dein Volk, Israel, wie der Sand des Meeres wäre, nur ein Überrest davon wird umkehren. Vertilgung ist fest beschlossen, sie bringt einherflutend Gerechtigkeit.
Ich kann es auch so ausdrücken: Solang du lebst bist du als Israelit zugehörig zum Volk Gottes. Wenn du stirbt erlischt dieser Anspruch. Sterben meine ich nun sowohl natürlich als auch geistlich. Denn überleben (sprich das ewige Leben haben) wird nur der Israelit, der auch glaubt.
Und der heutige Isrealit muss dazu Jesus annehmen. Dafür hat Gott seine Zusage gegeben, dass er Israel dafür bewahren will. Doch am Ende wird es eben nur ein kleiner Überrest sein, der aber aus allen Zeitepoche dann wieder eine respektable Menge sein wird.
So ist das natürliche Israel immer die existentielle Grundlage, aus der Gott seinen in jeder Gemeration seinen Überrest heraulöst. Man darf das gegenwärtige Israel damit nie leugnen, denn ein Same ist darin vorhanden, nur eben als Minderheit. Daher zertrete man nicht den Weizen, wenn auch jede Menge Loch darin ist, den wir ständig sehen (vgl. dazu Mt: 13:30).
Diese Art ist biblisch, nicht aber dass wir aus der Nation ein geistlich gedachtes theologisches Konstrukt machen und das reale Israel damit negieren. Es ist immer noch Gottes Volk, solange Gott eben jeden darin leben lässt. Es überleben ja nicht alle, wie auch nicht alle Christen überleben (sprich das ewige Leben haben) werden.
Auch unter den Heiden gibt es nur einen Rest, wie Jesus schon zu seinen Jüngern gesagt hatte, die ja nie eine Volskmehrheit darstellen werden, egal woimmer seine Jünger sind, aber es gibt sie. Und diese werden erben:
Lk 12,32 hat geschrieben: Fürchte dich nicht, du kleine Herde, denn es hat eurem Vater wohlgefallen, euch das Reich zu geben.