Helmuth hat geschrieben: ↑Mo 8. Jan 2024, 17:01
Auch ist der Schwenk anderer zur häuslichen Gewalt, wie ich schon sagte, eine Sackgasse, und zwar egal wer der gewalttätige Part ist, aber darin stecken diejenigen fest, die meinen, das sei der Grund warum sich eine Frau nicht unterordnen muss.
Diese vermeintliche Kausalität ist deine Erfindung und wurde hier von sonst niemandem in dieser Form thematisiert.
Wenn eine Diskussion wie diese eine Chance haben soll, gute Frucht zu tragen, sollte sie nicht auf dem niedrigen Niveau eines "Streitgesprächs" stehenbleiben; davon gibt es bereits mehr als genug, auch in diesem Forum. Davon verändert sich nichts.
Dann hat man halt "mal wieder darüber gesprochen".
Einsichten kann man nur gewinnen, wenn man dazu bereit ist, darüber nachzudenken, welche Beweggründe denn vorliegen bei denen, mit denen man
nicht derselben Meinung ist.
Dazu habe ich natürlich auch einige Gedanken; den Part der Männer betreffend. Aber die kann ich hier nicht gut ausbreiten, weil das dann zu privat wird. Vielleicht schaffe ich es, allgemein zu formulieren-- mal sehen.
Ich habe den Punkt "Gewalt" erwähnt, weil genau dieser bei vielen Frauen latente Ängste auslöst. Wenn ein Mann schon so auftritt: "
Ich interpretiere die <<Ordnung Gottes>> - nicht ganz uneigennützig-- und wenn Frauen das anders sehen, dann sind sie Feministinnen; ein Kampfbegriff für "bibletreue Männer"... gleichbedeutend mit >> Abtrünnige>>, mit >>Irrlehrerinnen>>, >> Verführerinnen>> , >Götzendienerinnen>>... oder die Frauen sind rebellisch veranlagt, was auf's Gleiche rauskommt, also jedenfalls sind sie fleischlich gesinnt." (So kommt das rüber.)-- dann trägt das nicht gerade dazu bei, Ängste abzubauen.
Die Befürchtungen der Frauen sind begründet, wie aus den Statistiken zu Femiziden erkennbar wird. Und in den 1000+ toten Frauen pro Jahr alleine in Deutschland ist ja die Masse der Frauen, die "nur" unterdrückt, geschlagen oder in sonstiger Weise von ihrem Partner gedemütigt und gequält werden, noch gar nicht enthalten.
Da unheimlich viele Frauen Erfahrungen mit Gewaltausübung durch Männer haben, kommen solche Sprüche wie "Unterordnung! Gott verlangt das!" gar nicht gut an.
Zumal das Privileg der Weisungsbefugnis und von Gott verliehener Autorität dann auch gerne auf Männer ausgedehnt wird, denen sich eine Frau überhaupt nicht unterordnen
muss.
Die Ordnung ist in erster Linie geistlicher Natur und betrifft primär die eigene Familie (Ehemann, Vater...) sowie die Gemeindeleitung.
Gleichzeitig werden die Männer aufgefordert, geistliche Verantwortung wahrzunehmen. Mehrmals.
Ich muss mich in diesem Forum keinem einzigen Mann unterordnen. Jegliche Proklamationen, die in diese Richtung gehen, sind nicht biblisch legitimiert.
Aber ich kann es freiwillig tun, und den Rat eines Bruders, wenn er diesen erteilt, nicht verachten, sondern mir zu Herzen nehmen, weil ich grundsätzlich erkannt habe: Dieser Bruder ist mir übergeordnet (von Gott)... und das trifft zum Beispiel auf Abischai zu. Ich bin sehr dankbar, dass er sich hier engagiert.
Unterordnung muss immer freiwillig sein.
Phil. 2,3 gilt für die gesamte Gemeinde und somit auch für Eheleute.
Wobei es, wenn man miteinander lebt und der Ehepartner sich nicht von der besten Seite zeigt, bisweilen wohl recht schwer fallen dürfte, diesen Vers konsequent anzuwenden.
LG