ProfDrVonUndZu hat geschrieben: ↑Mo 8. Jan 2024, 08:46
In Römer 3,1-2 spricht Paulus von dem Vorteil der Juden. Was er dann aufführt, ist nicht als Vorteil im Sinne eines wirklichen Privilegs zu verstehen, als ginge es ihnen damit besser. Es ist nur anders. Und dann in Vers 9 geht es um den Vorzug, den es eben gar nicht gibt.
Paulus schreibt über Vorzüge, die es nicht gibt? Also negierst du, was er sagt. Dabei er führt sie sogar an. Ich sehe, du kommst nicht davon weg, dass du den Kontext nicht beachtest. Der eine Vorzug, der keiner ist, da geht es um etwas anderes, als bei dem anderen, den er auch beschreibt.
Du hast eine abweichende theologische Auffassung zu Paulus, denn was er dazu sagt, das ist eben differenziert und nicht in einen Topf geworfen. Lerne differenzieren und wir können das Thema weiter bearbeiten. Ansonsten hängt die Platte und eiert immer nur deine zwei Takte in Dauerschleife.
Du kommst über Aussagen Gottes nicht hinweg, in denen er darüber redet, dass das Bündnis vom Sinai den Israeliten die Vorherrschaft über die Welt einräumt. Und hier stößt du dich wieder am Begriff "Herrschaft". Das wird Gott aber nicht beeindrucken, denn er will, dass sein Volk ein Volk von Priestern und Königen ist. Was ist ein König?
Selbstverständlich werden das in den kommenden Äonen nur solche Israeliten sein, deren Glaube von Gott anerkannt wurde. Das beginnt mit Abraham, Isaak und Jakob. Gott wird dieses geplante Israel auch bilden, von Petrus "Wiederherstellung aller Dinge" genannt, woraus ich den Threadtitel abgeleitet habe. Petrus, der ein Israelit ist, wird daran seinen Anteil haben.
Es spielt dabei keine Rolle, ob man vor Christus oder danach gelebt hat, sondern ob Gott begnadigt, sprich er hat sie auserwählt, wie er das heute jedem zuteil werden lässt, der an Jesus glaubt. Aber jedem in seiner Ordnung. Wir die Heiden, haben nicht Anteil an den spezifischen Bundesverheißungen Abrahams, an anderen schon. Daher: Differenzieren!
Wir sehen diesen universellen Plan Gottes schon in Ansätzen zur Zeit Salomos verwirklicht, als er von der Grenze zu Ägypten bis hin zum Strom Euphrat über alle Ländereien geherrscht hatte. Das gedieh so lange er auch im Bund geblieben ist. Er hat ihn aber wegen seiner Weiber gebrochen, ebenso etliche Nachfolger, darum hielt dies nicht von Dauer an.
Gott hat Dinge vor Christus zwar noch nicht so geoffenbart wie es dann nach Christus uns zuteil geworden ist, aber das tut zu seiner Erwählung und Begnadigung nichts. Und das bestimmt souverän nur er. So redete er schon zu Mose, was Paulus in Römer 9 theologisch aufgreift. Ich zitiere dazu den Originalwortlaut aus seinem Munde:
2. Mo 33,19 hat geschrieben: Und der HERR sprach: Ich werde alle meine Güte vor deinem Angesicht vorübergehen lassen und werde den Namen des HERRN vor dir ausrufen; und ich werde begnadigen, wen ich begnadigen werde, und werde mich erbarmen, wessen ich mich erbarmen werde.