Gott "gefallen" wollen...

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Oleander
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Re: Gott "gefallen" wollen...

Beitrag von Oleander »

Oadia hat geschrieben: Mi 10. Jan 2024, 12:45 was Du mit „Christ wie er im Buche steht“ meinst.
Klingt wie: "Ein Vorzeigechrist, der sich grade rühmt über...."

Aber so wirds Abi wohl ned gemeint haben, oder doch?
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Oleander
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Re: Gott "gefallen" wollen...

Beitrag von Oleander »

Oadia hat geschrieben: Mi 10. Jan 2024, 12:45 ....beschreibe ich mich am ehesten als jemanden, der Jesus von Herzen liebt...
Wie kam es zu dieser "Liebe"?
Hattest du da eine Art "Damaskuserlebnis" ?

Würdest du Jesus auch lieben, wenn er ein einfacher Mensch (kein Messias) gewesen wäre?
Oder liebst du ihn für das, was er tat und versprach?

Was an Jesus sprach dich an, so dass sich Liebe entwickelte?
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Oadia
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Re: Gott "gefallen" wollen...

Beitrag von Oadia »

Oleander hat geschrieben: Mi 10. Jan 2024, 12:53
Oadia hat geschrieben: Mi 10. Jan 2024, 12:45 ....beschreibe ich mich am ehesten als jemanden, der Jesus von Herzen liebt...
Wie kam es zu dieser "Liebe"?
Ich schrieb bereits weiter oben:
"Aber ich habe Jesus schon als kleines Kind geliebt, bevor ich "wusste", was Erlösung bedeutet".
Oleander hat geschrieben: Mi 10. Jan 2024, 12:53 Hattest du da eine Art "Damaskuserlebnis" ?
Nein. Es war eher ein langsames "sich Bewusstwerden", dass gewisse Empfindungen zu einem "übergeordneten Wesen", die ich schon immer (aber in weniger bewusster Art und Weise) in mir trug, nicht allen anderen Menschen in gleichem Masse innewohnen. Dies führte lange Zeit zu einem "kindlich-naiven", latent vorhandenem Unverständnis verschiedener Verhaltensweisen von Bezugspersonen in meinem persönlichen Umfeld. Aber ich wertete diese Empfindungen damals eher als "zu Ungunsten" meiner selbst, da sie in mir so wirkten, als würde ich irgendwie "falsch ticken", indem ich mich an manchem "Kleinen" still erfreute, das sonst niemandem auffiel - hingegen Freuden anderer an mancher irdischen Bedürfnisbefriedigung (z.B. Vergnügungen rein körperlicher Art) nicht wirklich teilen konnte, nicht zuletzt auch, weil sie mir als ziemlich vergänglich erschienen, hingegen meine "Freuden" vergleichsweise beständig waren.
Oleander hat geschrieben: Mi 10. Jan 2024, 12:53 Würdest du Jesus auch lieben, wenn er ein einfacher Mensch (kein Messias) gewesen wäre?
Oder liebst du ihn für das, was er tat und versprach?
Teils ist die Antwort bereits oben enthalten, indem ich rein verstandesmässig lange Zeit gar nicht so besonders viel über den "Menschen" Jesus und sein Wirken wusste und eigentlich erst seit gut zwei Jahren damit begann, mich intensiver mit der Bibel auseinanderzusetzen. Diese Auseinandersetzung ruft in mir eher "Aha-Erlebnisse" hervor, indem sie mir manches "erklärt", das ich - seit ich mich zurückerinnern kann - oft still in mir empfand und eher als "selbstverständlich" einordnete: "Da gibt es etwas "Wunderbares", woran ich mich orientieren und worauf ich stets vertrauen kann".
Oleander hat geschrieben: Mi 10. Jan 2024, 12:53 Was an Jesus sprach dich an, so dass sich Liebe entwickelte?
Dass sich stets noch mehr Liebe entwickelt: Unter anderem seine unermesslich grosse Liebe, Güte und Barmherzigkeit, die mich in der Begegnung mit ihm "überflutet(e)". Aber auch seine bedingungslose Liebe (Agape) zur gesamten Menschheit sowie "zum Vater", auf den er sich stets berief, und der ihn "gesandt" hatte, der Menschheit die Möglichkeit der Erlösung näherzubringen, indem er das "Werk am Kreuz" vollbrachte.
Jesaja 29,13: "Und der Herr hat gesprochen: Weil dieses Volk mit seinem Mund sich naht und mit seinen Lippen mich ehrt, aber sein Herz fern von mir hält und ihre Furcht vor mir ⟨nur⟩ angelerntes Menschengebot ist"
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Re: Gott "gefallen" wollen...

Beitrag von Oleander »

Oadia hat geschrieben: Mi 10. Jan 2024, 13:51 Ich schrieb bereits weiter oben:
"Aber ich habe Jesus schon als kleines Kind geliebt, bevor ich "wusste", was Erlösung bedeutet".
Ja, das hatte ich schon gelesen.
Aber von irgendwoher hattest du doch sicher von diesem Jesus /Gott vernommen?

Bei mir war es als Kleinkind (so an die 6 jahre)aus dem TV( Jesusfilme).
Damals, also dem Film zu entnehmen, dachte ich als Kind: Der Jesus tat so viel Gutes, wollte den Menschen nur helfen , warum hat man den dann so gequält und getötet?
Ich empörte mich darüber, war auf den Iskariot kindlich sauer...
Und am Ende des Films freute ich mich, dass dieser Jesus wieder lebte(auferweckt wurde) und über jene, die ihn getötet haben, dachte ich mir: Ätschi bätschi, ihr konntet ihn nicht vernichten, er lebt!
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Re: Gott "gefallen" wollen...

Beitrag von Oadia »

Oleander hat geschrieben: Mi 10. Jan 2024, 14:00 Aber von irgendwoher hattest du doch sicher von diesem Jesus /Gott vernommen?
Als Teenager (hatte es sogar in den Konfirmandenunterricht miteingebracht), fesselte mich Folgendes:
https://de.wikipedia.org/wiki/Jesus_Christ_Superstar
Es stiess bei mir auf "Resonanz" und ich lebte die Ereignisse emotional mit. Aber die Liebe war bereits vorher da.
Jesaja 29,13: "Und der Herr hat gesprochen: Weil dieses Volk mit seinem Mund sich naht und mit seinen Lippen mich ehrt, aber sein Herz fern von mir hält und ihre Furcht vor mir ⟨nur⟩ angelerntes Menschengebot ist"
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Re: Gott "gefallen" wollen...

Beitrag von Oleander »

Corona hat geschrieben: Mo 8. Jan 2024, 14:32 Wie gefragt im Beispiel, ist durch das Liebesgebot NICHT alles abgedeckt für alle Situationen.
Wie stehst du (oder andere user) zu Paulus Aussage?
4 Die Liebe ist langmütig, die Liebe ist gütig, sie neidet nicht,
die Liebe tut nicht groß, sie bläht sich nicht auf, 5 sie benimmt sich nicht unanständig, sie sucht nicht das Ihre,

sie lässt sich nicht erbittern, sie rechnet Böses nicht zu,

6 sie freut sich nicht über die Ungerechtigkeit; sondern sie freut sich mit der Wahrheit, 7 sie erträgt alles

, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie erduldet alles.

8 Die Liebe vergeht niemals; seien es aber Weissagungen, sie werden weggetan werden; seien es Sprachen, sie werden aufhören; sei es Erkenntnis, sie wird weggetan werden.
9 Denn wir erkennen stückweise, und wir weissagen stückweise;

10 wenn aber das Vollkommene kommt, wird das, was stückweise ist, weggetan werden.
https://www.bibleserver.com/ELB/1.Korinther13

Zu: Sie erträgt alles, sie duldet alles, sie sucht nicht das ihre:
Ist das im Bezug auf "Agape" (Gott und Mensch) wirklich so und vorteilhaft?
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Re: Gott "gefallen" wollen...

Beitrag von Oleander »

Oadia hat geschrieben: Mo 8. Jan 2024, 22:53 Der barmherzige Samaritaner (Lukas 10,25-28)
Wenn man diese Erzählung liest, fällt, nehm ich mal an, der eigene Fokus eher auf das Verhalten des Samariters, weil "Jesus" dessen Handeln als "vorzüglich" erachtet...

Oder stellt sich womöglich die Frage, warum in diesem Fall der Priester und Levit erste Hilfe unterliesen und einfach vorbei gingen.
Da nichts Näheres darüber berichtet wird, warum die beiden einfach vorbei gingen ohne Hilfe zu leisten, könnte der Verdacht aufkommen: "Pharisäer, Pharisäer, die nur auf sich selber fokusiert sind, Gott zu gefalllen, in dem sie Gebote strikt einhalten...
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Re: Gott "gefallen" wollen...

Beitrag von Corona »

Oleander hat geschrieben: Mi 10. Jan 2024, 14:30
Corona hat geschrieben: Mo 8. Jan 2024, 14:32 Wie gefragt im Beispiel, ist durch das Liebesgebot NICHT alles abgedeckt für alle Situationen.
Wie stehst du (oder andere user) zu Paulus Aussage?
Wie ich schon oben als Beispiele anführte, kannst du nicht alles über einen Kamm scheren. Du bist ja zu Glück keine Priesterin zum Beispiel.
Jer 23
Siehe, es kommen Tage, spricht der Herr, da werde ich dem David einen gerechten Sproß erwecken; In seinen Tagen wird Juda gerettet werden und Israel sicher wohnen;
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Corona
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Re: Gott "gefallen" wollen...

Beitrag von Corona »

Oleander hat geschrieben: Mi 10. Jan 2024, 15:13 Da nichts Näheres darüber berichtet wird, warum die beiden einfach vorbei gingen ohne Hilfe zu leisten, könnte der Verdacht aufkommen: "Pharisäer, Pharisäer, die nur auf sich selber fokusiert sind, Gott zu gefalllen, in dem sie Gebote strikt einhalten...
Da keine Hilfe leisten, ein Verletzen der Gebote ist, kann auch ein ganz anderer Verdacht aufkommen. ;)
Jer 23
Siehe, es kommen Tage, spricht der Herr, da werde ich dem David einen gerechten Sproß erwecken; In seinen Tagen wird Juda gerettet werden und Israel sicher wohnen;
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Re: Gott "gefallen" wollen...

Beitrag von Klee »

Corona hat geschrieben: Mi 10. Jan 2024, 16:23 Da keine Hilfe leisten, ein Verletzen der Gebote ist, kann auch ...
Was denn?
Deine Kommentare sind "etwas" zu kurz!

Mich stört, ein Vorurteil Pharisäer, die doch eigentlich verstanden die Bibel auszulegen. Das Wort ist von פרש ausbreiten. Nicht verkehrt schreiben, sonst ist es brechen. Die anderen Bedeutungen wie "Reiter" würden nicht passen und das Schimpfwort Sch... auch nicht. Tatsache ist, der Tempel mit allen Gelehrten samt deren Geschäftsumtrieben machten Stunk gegen Jesu Predigt. Die wollten nicht barmherzig sein.

Die Geschichte von Levit und Pharisäer stehen in Lukas 10
Das Kapitel hat verschiedene historische Begebenheiten und ein Thema in der Lehre, nämlich wie Zufriedenheit und Lernen kommen soll.
70 wurden ausgesandt, die Krankheiten heilten und brachten Freude zurück.

Dann folgt das Gleichnis der Samariter (der Aufpasser, konservativ / Levit begleiten)
Ein Schriftgelehrter wollte das ewige Leben ererben. Nach seiner Antwort mit den Geboten hieß es: So ginge es! Er wollte es genauer wissen und fragte, wer sein Nächster sei. Jesus erzählte dann das Gleichnis:
Einer ging von Jerusalem nach Jericho, vom Frieden sehen weiter unter seine Gegner in wildes Felsgebiet und fiel unter die Mörder, halb tot geschlagen. Es traf sich, dass ein Priester die gleiche Straße zog, aber der ging vorbei. Ich weiß nicht ob noch darin steckt, dass sich der nicht über den Tisch ziehen ließ. Ein Levit (von begleiten) ging auch vorbei.

Aber der Samariter hatte Jammer, verband die Wunden, goß Öl und Wein hinein und führte ihn auf seinem Tier zur Herberge. Ob er die Wunde damit vergrößerte, weiß ich nicht. Richtig ist, dass in Samaria mehr die praktische Seite der Nächstenliebe als das theoretische Geschrei beheimatet war. Er erbarmte sich, bezahlte den Wirt für die Herberge und zog davon.

Wer ist nun der Größte von den Dreien?
Besser als unvorsichtig sein, vorsichtig, unbeteiligt vorbeigehen, sei Barmherzigkeit üben.


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