Ich-Auflösung

Philosophisches zum Nachdenken
oTp
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Registriert: Mo 24. Mai 2021, 10:33

Re: Ich-Auflösung

Beitrag von oTp »

Ich verlagere mal die Diskussion über Meditation, die ja letztlich eine Ich-Auflösung bewirken soll, hierhin.
Spice, mal was Anderes:
Ich stelle deine Denkfähigkeit nicht allgemein in Frage. Im Gegenteil, in manchen Dingen meine ich, funktioniert sie gut.

Aber was Meditation und Reinkarnation betrifft, meine ich schon, da differenziert du gar nicht mehr. Da habe ich wegen einer schlaflosen Phase so viele Aspekte zum Thema Entgrenzung geschrieben, und du reduzierst das Ganze mit einer Behauptung in Form von zwei Sätzen.

Die Meditation kann eben sehr wohl ohne Entgrenzung stattfinden. Sie wird dann zur Ruhe und Selbstbesinnung.

Aber sobald es eine Art "transzendentale" Meditation wird, findet die Entgrenzung statt durch beginnende Wahrnehmung der Welt Gottes, des Jenseits, der Geister.

Ich habe nicht die geistigen Zustände erwähnt die angestrebt werden. Was der Meditierende erleben könnte an höheren Zuständen, was der Inder in etwa mit Sein-Bewußtsein-Seligkeit beschreibt. Und ob man das abgrenzen kann von rauschhaftem Glücksempfinden. Auch das müsste untersucht werden.

Vor vielen Jahren hörte ich mal einen psychologischen Ansatz über ozeanische Gefühle. Aber von der Psychologie kommt wohl nix.

Soll ich den Inder erwähnen, wurde Christ, der sagt, in der Meditation erzeugen Geister euphorische Gefühlszustände .

Da würde ich auch wieder mehr differenzieren.

https://www.news.uzh.ch/de/articles/202 ... rapie.html
Ozeanische Gefühle
Der aus Pilzen stammende Wirkstoff Psilocybin entgrenzt das Ich und vermindert Ängste. Psychiater Franz X. Vollenweider möchte ihn deshalb für die Behandlung von Depressionen nutzen.
«Nimmt man Psilocybin in einem un­terstützenden therapeutischen Setting richtig dosiert ein, kann es eine positiv erlebte ‹ozeanische› Ich-­Entgrenzung auslösen», sagt Vollenweider, «mit der Lockerung der Ich­Umwelt-­Abgrenzung baut sich ein tiefgreifendes Gefühl der Verbundenheit mit Mitmenschen und Umwelt auf.»
Dieser Artikel zeigt ja schon, dass über die Gehirnchemie auch ozeanische Gefühle erzeugt werden können.

Werde mal schauen, ob ich aus der Psychologie was finde zum Thema.

Natürlich habe ich vor vielen Jahren auch den Pilztester Carlos Castaneda gelesen...
Allerdings erlebte Castaneda eher zahlreiche Horrorzustände also das Gegenteil von glücklich machenden Pilzen.
Du darfst nicht alles glauben, was du denkst
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