Rabbis/Lehrer lehren...warum?

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Corona
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Re: Rabbis/Lehrer lehren...warum?

Beitrag von Corona »

Oleander hat geschrieben: Fr 19. Jan 2024, 14:40 Oder galt da eine Norm, quasi, die Ältesten/Weisesten haben das "Recht" zu lehren?
Sogar die Pflicht, wie es heisst:
5. Mo 17.8 Wenn es dir zu schwer wird, ein Urteil zu fällen in Sachen eines Mordes oder eines Streites oder einer Körperverletzung, bei irgendeiner Streitsache, die innerhalb deiner Tore vorkommt, dann mache dich auf und geh hinauf an den Ort, den der Herr, dein Gott, erwählen wird. 9 Und du sollst zu den Priestern, den Leviten, und zu dem Richter kommen, der zu jener Zeit [im Amt] sein wird, und fragen; sie sollen dir das Urteil sprechen.
10 Und du sollst nach dem Urteilsspruch handeln, den sie dir von jenem Ort aus verkünden, den der Herr erwählen wird, und sollst darauf achten, daß du tust nach allem, was sie dich lehren werden. 11 Nach dem Gesetz, das sie dich lehren, und nach dem Urteil, das sie dir fällen, sollst du handeln; du sollst von dem Urteilsspruch, den sie dir verkünden, weder zur Rechten noch zur Linken abweichen. 12 Der Mann aber, der so vermessen wäre, daß er dem Priester, der dort steht, um dem Herrn, deinem Gott, zu dienen, oder dem Richter nicht gehorcht, jener Mann soll sterben! So sollst du das Böse aus Israel ausrotten. 13 Und das ganze Volk soll es hören und sich fürchten und nicht mehr vermessen sein.
Damit sind auch Entscheidungen gemeint hinsichtlich Auslegungen, Bestätigung von Propheten, etc.
Jer 23
Siehe, es kommen Tage, spricht der Herr, da werde ich dem David einen gerechten Sproß erwecken; In seinen Tagen wird Juda gerettet werden und Israel sicher wohnen;
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Oleander
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Re: Rabbis/Lehrer lehren...warum?

Beitrag von Oleander »

Lea hat geschrieben: Fr 19. Jan 2024, 14:30 "Lehrer" sind Menschen, die selbst gelernt haben (müssen), und das, was sie gelernt haben, weiter geben an Menschen, die noch nicht das wissen, was der Lehrer weiß.
Ich denk grade an meine Schulzeit zurück...
Ich hatte da Lehrer, die einfach ihr "Programm" abspulten und verlangten xxx
Und dann war da Fritz und Martina (ja, die beiden Lehrer durften wir per Vorname anreden, jedoch der Respekt blieb), mit denen Unterricht so richtig Spass machte...
Weil sie uns nicht stur belehrten, sondern richtig mit uns in Diskussionen über... austauschten- es war ein Miteinander, sie liesen uns oft selber drauf kommen, korrigierten zwar auch, aber nicht auf ne überhebeliche Art..es ging ziemlich alles locker vor sich...und wir liebten sie.
Begegne dem, was auf dich zukommt, nicht mit Angst, sondern mit Hoffnung.
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Larson
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Re: Rabbis/Lehrer lehren...warum?

Beitrag von Larson »

Oleander hat geschrieben: Fr 19. Jan 2024, 14:40
Larson hat geschrieben: Fr 19. Jan 2024, 14:25 Ein (1) Lehrer konnte nicht tausend Schüler haben, und so gab es viele Lehrer, Rabbinen.
Aber wer hat sie zu Lehrer/Rabinnen bestimmt/eingesetzt?
Oder galt da eine Norm, quasi, die Ältesten/Weisesten haben das "Recht" zu lehren?
Ein „Rabbi“ musste ebenso Lebenserfahrung haben, auch verheiratet sein, damit er das Leben kennt, Auseinandersetzung mit Kindern kennen usw und nicht nur vom „Schultisch“ aus, also theoretisch. Die Ausbildung ging über manche Jahre. Man könnte es vielleicht mit einem Hochschulabschluss vergleichen. Sicher gingen da recht unterschiedliche Blüten hervor, manche rochen gut, adere etwas weniger.

Das Lehrbuch war die Torah, die Tenach, und auch, was schon vorher darüber ausgesagt wurde, um immer wieder neu zu verstehen.

Dieses System entwickelte sich hauptsächlich zu Makkabäer, aber war auch vorher bei Esra schon vorhanden.

Rav bedeutet gross, bedeutend. Als Titel wurde es erst nach der Zerstörung Jerusalems für Gelehrte verwendet.
Jes 45,9 Wehe dem, der mit seinem Bildner rechtet – ein Tongefäß unter tönernen Tongefäßen! Darf wohl der Ton zu seinem Bildner sagen: Was machst du? Und dein Werk von dir: Er hat keine Hände?
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Larson
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Re: Rabbis/Lehrer lehren...warum?

Beitrag von Larson »

Hans-Joachim hat geschrieben: Fr 19. Jan 2024, 14:42
Larson hat geschrieben: Fr 19. Jan 2024, 14:25 Nur hatte Jesus das nicht in dem Sinn „professionell“ gemacht, also über Jahrzehnte immer wieder neue Schüler ausgebildet, sondern trat als Wanderprediger auf.
Solange Menschen glauben, Jesus wäre nur ein Wanderprediger gewesen, werden sie nie die Lehren Jesu verstehen.
Was war denn Jesus, er ging herum und predigte, hielt an seiner Vision fest, was ihn schliesslich zu Fall brachte.
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Sunbeam
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Re: Rabbis/Lehrer lehren...warum?

Beitrag von Sunbeam »

Larson hat geschrieben: Fr 19. Jan 2024, 15:01
Hans-Joachim hat geschrieben: Fr 19. Jan 2024, 14:42
Larson hat geschrieben: Fr 19. Jan 2024, 14:25 Nur hatte Jesus das nicht in dem Sinn „professionell“ gemacht, also über Jahrzehnte immer wieder neue Schüler ausgebildet, sondern trat als Wanderprediger auf.
Solange Menschen glauben, Jesus wäre nur ein Wanderprediger gewesen, werden sie nie die Lehren Jesu verstehen.
Was war denn Jesus, er ging herum und predigte, hielt an seiner Vision fest, was ihn schliesslich zu Fall brachte.
Könnte man das nicht auch ein Scheitern des Wanderpredigers an der Reformierung des Judentums nennen?
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Oleander
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Re: Rabbis/Lehrer lehren...warum?

Beitrag von Oleander »

Larson hat geschrieben: Fr 19. Jan 2024, 14:35 Das „reine“ Wort.


Ja, dies ist oft was anderes, als man daraus macht.
Hmmm...
Wäre doch nen eigenen Thread wert? ;)
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Helmuth
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Re: Rabbis/Lehrer lehren...warum?

Beitrag von Helmuth »

Hans-Joachim hat geschrieben: Fr 19. Jan 2024, 14:42
Larson hat geschrieben: Fr 19. Jan 2024, 14:25 Nur hatte Jesus das nicht in dem Sinn „professionell“ gemacht, also über Jahrzehnte immer wieder neue Schüler ausgebildet, sondern trat als Wanderprediger auf.
Solange Menschen glauben, Jesus wäre nur ein Wanderprediger gewesen, werden sie nie die Lehren Jesu verstehen.
Das mit dem Wandern stört nicht sonderlich. Es war auch Fakt. Wenn man das rein objektiv sagt, dann ist daran nichts verfänglich. Man nutze es aber nicht als Ablekungsmanöver. Was Jesu Lehre auszeichnet ist, dass er mit den Schülern zusammengelebt hatte und nicht nur für kurze Zeit, sondern von Beginn seines Dienstes bis zum Tode am Kreuz.

Dann gibt es kein Verstecken, sprich Wasser predigen, aber Wein saufen. Darin konnte Jesu bestehen, aber noch wichtiger war, dass er auch Vollmacht hatte. Was er sagte zeigte sich unmittelbar als wahr, wenn es sich vor den Augen aller erfüllt hatte.

Weiters: Wenn man den Lehrer Tag und Nacht beobachten kann, dann zeigt sich, ob seine Lehre auch authentisch ist, also ob er selbst auch lebt, was er lehrt. Die meisten der heutigen Lehrverhältnisse sind mehr unpersönlich. Man kommt zum Unterreicht und geht wieder und später wird etwas geprüft. Das geht auch via Internet.

Die Lehre, die das Wort Gottes lehrt, hat nicht nur den Sinn Wissen zu erwerben, das auch, aber in erster Linie geht es um das Zusammeneben und das geht praktisch gesehen im Grunde genommen nur, wenn man auch zusammen lebt. In dem Sinn war es auch eine unermesslich wichtige Lehre, dass Israel 40 Jahre lang eng verbunden durch die Wüste gezogen ist.

Es reicht also eine Uni-Vorlesung mit dem Titel: "Das soziale Zusammenleben" oder "Leben mit Gott" etc. allein nicht. Das ist der Unterschied, wie Jesus gelehrt hat, wie damit auch Gott uns lehrt und wie Pastoren/Pfarrer/Rabbiner heute lehren.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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Oleander
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Re: Rabbis/Lehrer lehren...warum?

Beitrag von Oleander »

Larson hat geschrieben: Fr 19. Jan 2024, 14:58 Ein „Rabbi“ musste ebenso Lebenserfahrung haben, auch verheiratet sein, damit er das Leben kennt,...
Und wohl auch eine gute Beobachtungsgabe....
33 Hört ein anderes Gleichnis:

Es war ein Hausherr, der pflanzte einen Weinberg und zog einen Zaun darum und grub eine Kelter darin und baute einen Turm und verpachtete ihn an Weingärtner und ging außer Landes.
34 Als nun die Zeit der Früchte herbeikam, sandte er seine Knechte zu den Weingärtnern, damit sie seine Früchte empfingen.
35 Da nahmen die Weingärtner seine Knechte: Den einen schlugen sie, den zweiten töteten sie, den dritten steinigten sie.

36 Abermals sandte er andere Knechte, mehr als die ersten; und sie taten mit ihnen dasselbe.

37 Zuletzt aber sandte er seinen Sohn zu ihnen und sagte sich: Sie werden sich vor meinem Sohn scheuen.

38 Als aber die Weingärtner den Sohn sahen, sprachen sie zueinander: Das ist der Erbe; kommt, lasst uns ihn töten und sein Erbe an uns bringen!

39 Und sie nahmen ihn und stießen ihn zum Weinberg hinaus und töteten ihn.
40 Wenn nun der Herr des Weinbergs kommen wird, was wird er mit diesen Weingärtnern tun?

41 Sie sprachen zu ihm: Er wird den Bösen ein böses Ende bereiten und seinen Weinberg andern Weingärtnern verpachten, die ihm die Früchte zur rechten Zeit geben.


42 Jesus sprach zu ihnen: Habt ihr nie gelesen in der Schrift: »Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, der ist zum Eckstein geworden.
Vom Herrn ist das geschehen, und er ist ein Wunder vor unsern Augen«?

43 Darum sage ich euch: Das Reich Gottes wird von euch genommen und einem Volk gegeben werden, das seine Früchte bringt.
44 Und wer auf diesen Stein fällt, der wird zerschellen; auf wen aber er fällt, den wird er zermalmen.[2]

45 Und als die Hohenpriester und die Pharisäer seine Gleichnisse hörten, erkannten sie, dass er von ihnen redete.
https://www.bibleserver.com/LUT/Matth%C3%A4us21%2C37
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Lena
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Re: Rabbis/Lehrer lehren...warum?

Beitrag von Lena »

Oleander hat geschrieben: Fr 19. Jan 2024, 12:52 Wozu braucht es dann menschliche Lehrer?
Weil Menschen die Bibel nicht lesen, darin alles steht, was Jesus die Jünger gelehrt hat?
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Corona
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Re: Rabbis/Lehrer lehren...warum?

Beitrag von Corona »

Oleander hat geschrieben: Fr 19. Jan 2024, 15:20 45 Und als die Hohenpriester und die Pharisäer seine Gleichnisse hörten, erkannten sie, dass er von ihnen redete.
Wieso eigentlich die Hohenpriester?
Jer 23
Siehe, es kommen Tage, spricht der Herr, da werde ich dem David einen gerechten Sproß erwecken; In seinen Tagen wird Juda gerettet werden und Israel sicher wohnen;
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