"Alternative" (kritische) Medien

[oTp]

Ach ja die Russentrolle. So um 2014 wurde verbreitet, in St Petersburg säße eine Troll-Fabrik, die pro-Russland Meinung in alle Welt schickt in allen Sprachen. Eine Art Hasbara?

Findest du deinen Standpunkt dazu nicht maximal naiv und illusorisch johncom ?

Russland war schon immer bemüht, seine Sicht über die Weltlage zu verbreiten.

Warum wohl ?

Was alles maximal möglich ist, wird ja in Nordkorea deutlich und durchsichtig.

[jsc]

Aber auf russisch von St Petersburg aus, Auftragsschreiber, die sich in Foren anmelden?
Inzwischen wurde das Phänomen untersucht und erkannt, dass 99% der Russland-Versteher ganz normale hier und überall in allen Ländern ansässige Leute sind. Wirklich.

Woher hast du die Widerlegung? Ich habe da eher gegenläufige Infos, dass man es lange (erfolgreich) abgestritten hat, aber durch einen Hack auf Prigoschins Firmen (schon vor dem Angriff auf die Ukraine) sehr viele Beweise FÜR solche Trollfabriken gefunden hat. Mittlerweile gibt es Berichte über ehemalige Mitarbeiter aus diversen Ländern zu diversen Themen (US Wahlkampf, Ukraine etc.)

[Magdalena61]

Danke für die Links. Da sind einige mit dabei, die ich noch nicht kenne.

Die Zensur unerwünschter Medien und Inhalte durch westliche Entscheidungsgremien führt die vielbeschworene "Informations-, Presse- und Meinungsfreiheit ad absurdum.

Den anti-spiegel haben sie noch nicht verboten: https://www.anti-spiegel.ru/

Und das hier ist ein Revolverblatt, allerdings halte ich den verlinkten Kommentar für nicht völlig bar jeder Substanz und die Strategie der US- hörigen Bundesregierung, Rußland mehr oder weniger den Krieg zu erklären, für eine ernsthafte Gefahr für unser Land und für Europa:
Kann die Ampel Adolfs Werk vollenden?

Revolverblatt Nr. 2, eine "gemäßigte Ausdrucksweise" ist etwas anderes als das, was man da liest-- die Seite ist aber recht informativ, und man muss die emotionale Gemütslage ja nicht übernehmen: https://journalistenwatch.com/2024/01/1 ... realitaet/
LG

[Magdalena61]

Empörung, wohin man schaut. Künstlich erzeugte und systematisch vollzogene Manipulation der Massen auf allen Seiten.

Christen sollten "cool" bleiben; sich nicht emotional manipulieren lassen. Engagiert zu streiten, wie es Jünger Jesu immer getan haben im Rahmen ihrer Funktion als Zeugen Jesu, das ist in Ordnung, aber dabei dürfen wir den Blick für das Ganze nicht- niemals! - verlieren.

Vorgestern las ich im "Wegweiser" einen Text, den ich hier- exakt in diesem Thread- gerne einstellen würde.

Donnerstag, 18. Januar 1996 (1952)
Selig sind die Sanftmütigen; denn sie werden das Erdreich besitzen.
Mt. 5,5

Von einem antiken chinesischen Philosophen stammt ein wertvoller Vergleich. Zur Illustration wählte er Wasser und ein Messer. Wasser wirkt friedlich und darum schwach. Es ist das weichste und mildeste aller sichtbaren Elemente.
Ein Messer dagegen wirkt stark und ungestüm, mächtig und furchterregend.
Es scheint eins der stärksten Dinge zu sein.
Aber das starke Messer kann niemals Wasser dadurch besiegen oder unterwerfen, dass es in das weiche Wasser sticht. In Wahrheit kann das starke Messer vom weichen Wasser weggespült und besiegt werden.

Die Starken unter uns mögen angesehen sein, aber die Gütigen werden bestehen. Den egoistischen Menschen, der auf Kosten anderer lebt, mag sein scheinbarer Erfolg befriedigen, aber der Geist und die Kraft des allmächtigen Gottes führt und leitet alle, die ihn suchen und finden, zur ewigen Wahrheit.

Gebet: Vater, in deinem Sohn bist du zu uns gekommen. Laß uns offen sein für deinen Heiligen Geist. Mach uns zu brauchbaren Werkzeugen für dein Reich.
Amen.
Zum Nachdenken: Gott wiedersteht den Hochmütigen, aber den Demütigen gibt er Gnade.

Pichon P.Y. Loh, Formosa
Quelle: Wegweiser Januar/ Februar 1996, Jahrgang 32

LG

[Hiob]

Empörung, wohin man schaut. Künstlich erzeugte und systematisch vollzogene Manipulation der Massen auf allen Seiten.

Stimmt - da geht eine Saat auf. Für den Boden, auf dem diese Saat wächst, kann man die Philosophie von Jean-Paul Sartre exempelhaft nehmen, von dem der Satz "Erfinde Dich selbst" stammt und der weiterhin propagiert, dass die einzige Orientierungsgröße des Menschen das Ich sei.

Zu Lebzeiten Sartres war dies noch Philosophie und Theorie, heute ist es Grundlage modernen Lebensverständnisses, wozu auch das empörungs-hedonistische Moment gehört, also Empörung als Instrument der Ich-Lusterfüllung dient. Flankiert wird dies durch ein Runterwirtschaften von Sprache, in der die Bedeutung von an sich schwerwiegenden Begriffen einfach durchgereicht wird, also kaum noch etwas bedeutet.

"Diskriminierung" ist dann das, was man als Frau fühlt, wenn ihr ein Mann in den Mantel helfen will, weil dies ja unterstelle, sie könne dies nicht selbst. Früher war "Diskriminierung" ein harter Begriff, der bspw. die Schwarzen in Südafrika betraf.

"Ängste" hat man, wenn Menschen Vorbehalte gegen Homosexualität haben, weil dies gegen die "Menschenwürde" verstoße, obwohl die Kritiker überhaupt nicht bedrohlich sind - sie meinen es halt so, wie sie es sagen. Der ursprünglich harte Bedeutung von "Angst" ist weg, so dass man kein Wort mehr hat, wenn es mal wirklich Grund für Angst gibt.

Die "Menschenwürde" gilt schon dann missachtet, wenn das Leitungswasser nicht vegan ist - unter "Hass" versteht man, dass ein anderer eine Meinung vertritt, die einem nicht gefällt - als "Missbrauch" wird geächtet, wenn einer ungeschickt und lästig eine Frau umwirbt. Keiner scheint daran zu denken, dass wirklich Missbrauchte mit einem solchen Sprachmissbrauch verhöhnt werden.

Wir sind in einer "Babel-Situation". Die Türme werden immer höher, das Fundament dazu immer brüchiger. Und die Sprachverwirrung haben wir ebenfalls. Es liegt mir fern, Endzeitszenarien zu verbreiten, aber dass wir voll in eine Dekadenzphase reinrauschen, sollte erkannt werden.

[Johncom]

Findest du deinen Standpunkt dazu nicht maximal naiv und illusorisch johncom ?

Russland war schon immer bemüht, seine Sicht über die Weltlage zu verbreiten.

Und Russlands Sicht wird zunehmend in der westlichen Bevölkerung geteilt oder zumindest verstanden. Genau das versuchen unsere Massenmedien zu unterschlagen. Auch das mag ein Grund sein, warum sich die Medien hier in der Kritik stehen.

[Johncom]

"Ängste" hat man, wenn Menschen Vorbehalte gegen Homosexualität haben, weil dies gegen die "Menschenwürde" verstoße, obwohl die Kritiker überhaupt nicht bedrohlich sind - sie meinen es halt so, wie sie es sagen. Der ursprünglich harte Bedeutung von "Angst" ist weg, so dass man kein Wort mehr hat, wenn es mal wirklich Grund für Angst gibt.

Die "Menschenwürde" gilt schon dann missachtet, wenn das Leitungswasser nicht vegan ist - unter "Hass" versteht man, dass ein anderer eine Meinung vertritt, die einem nicht gefällt - als "Missbrauch" wird geächtet, wenn einer ungeschickt und lästig eine Frau umwirbt. Keiner scheint daran zu denken, dass wirklich Missbrauchte mit einem solchen Sprachmissbrauch verhöhnt werden.

Wir sind in einer "Babel-Situation". Die Türme werden immer höher, das Fundament dazu immer brüchiger. Und die Sprachverwirrung haben wir ebenfalls. Es liegt mir fern, Endzeitszenarien zu verbreiten, aber dass wir voll in eine Dekadenzphase reinrauschen, sollte erkannt werden.

Also man ich würde es schon Endzeit nennen, oder besser Übergangszeit. 3 Jahre "Pandemie" haben die Gesellschaft sehr verändert, besonders das Vertrauen in Medien und Staat.

Suggerierte Ängste vor Viren, vor Querdenkern, vor Bürgern, die sich den Ängsten verweigern.
Angst vor der Deligimierung des Staats. Angst vor der eigenen Demokratie bzw Angst, davor dass die Bürger mehr Demokratie durchsetzen könnten.

Bei "Babel-Situation" denke ich mehr an die Sprachverwirrung. Bürger-Bewegungen für Freiheit und Selbstbestimmung werden als "rechts" tituliert und Kriegsvorbereitung als Friedensbemühungen. Aber diese Zeit kann auch als große Chance gesehen werden. Gottes Angebot.

Noch nie war es so einfach und klar, die Lügen der weltlichen Gewalt zu durchschauen.

[Hiob]

Noch nie war es so einfach und klar, die Lügen der weltlichen Gewalt zu durchschauen.

Man sollte hier vielleicht unterscheiden zwischen gesellschaftlicher und politischer Gewalt. Mit letzterer habe ich weniger ein Problem. Es ist vielmehr das, was an innerer Dekadenz in die Gesellschaft (und von dort aus in die Politik) sickert. Das gilt übrigens auch für "geistige Gewalten", soweit es so etwas gibt. Auch da gibt es Verwerfliches.

[stereotyp]

Noch nie war es so einfach und klar, die Lügen der weltlichen Gewalt zu durchschauen.

Auf gar keinen Fall! Das mag einem so vorkommen, wenn man nur noch wenige, im Extremfall nur 2, Wahlmöglichkeiten wahrnimmt. Wirklich einfach ist lediglich, auf der einen oder anderen Seite vom Pferd zu fallen.
Aber es ist wahnsinnig schwierig geworden, sich bei diesem Galopp durch schwieriges Gelände auf dem Pferd zu halten. (Das meine ich lediglich als Metapher, ein "gesunder Mittelweg" führt nur noch weiter ins Dickicht.

MfG

[oTp]

Findest du deinen Standpunkt dazu nicht maximal naiv und illusorisch johncom ?

Russland war schon immer bemüht, seine Sicht über die Weltlage zu verbreiten.

Und Russlands Sicht wird zunehmend in der westlichen Bevölkerung geteilt oder zumindest verstanden. Genau das versuchen unsere Massenmedien zu unterschlagen. Auch das mag ein Grund sein, warum sich die Medien hier in der Kritik stehen.

Eine schwammige Aussage, aber reicht:
Das glaube wer will. Ich jedenfalls nicht. Für mich ist solche einseitige Sicht Verdummung.
Vorspiegelung falscher Tatsachen.