Gruppe 1 - Das Wort Gottes:
Das sind die von ihm selbst ausgesprochenen und durch MIttler an uns ergangenen Worte, die zur Niederschrift gelangt und uns als solche überliefert worden sind. Welche das sind, lässt sich durch einfache Erkennungsmermale darstellen (Gott sprach: ... , So spricht JHWH: ...). Ich schreibe diese Wort in Blauschrift um sie als solche zu kennzeichnen.
Sie müssen aber auch von den Worten falscher Propheten abgegrenzt werden, die in Vermessenheit reden. Darum werden die echten Propheten auch beglaubigt. Das wurde durch entsprechende Beispiele gezeigt. Mose lehrt dazu auch allgemein.
Worte Gottes werden auch von späteren von Gott Beauftragten herangezogen, damit die Menschen daran wieder erinnert werden oder um sie angewandt an spätere Umstände entsprechend auszulegen. Allen voran sind das die von Gott bestellten Propheten, zu denen Gott dann auch weiter gesprochen hatte.
Gruppe 2 - Worte der Erkenntnis (und auch Weisheit):
Das sind die Worte jener Menschen, die von Gott zu einem Dienst berufen worden sind und uns weiteren Aufschluss über den Willen Gottes geben. Die Grundlage muss dazu klarerweise "das Wort Gottes" sein.
Das können sie tun, weil sie aufgrund ihres Dienstes und anhand ihrer Lebenserfarung und erworbenen Weisheit von Gott dazu auch glaubwürdig erachtet worden sind und zu diesem Reden befähig worden sind.
Die Worte der Weisheit könnte man auch als eigene Gruppe führen. Sie sind aber schon eine Form der Auslegung. Jedenfalls sind sie nicht von Gott selbst ausgesprochen worden. Sie werden aber nicht "eingegeben" wie die falsche Theologie der Inspiration das lehren will, sondern sind eine Gabe des HG, wie Paulus das z.B. in 1. Korinther 12 bzw. Römer 12 näher darlegt.
Gruppe 3 - Historische Berichterstattung:
Das sind all die Worte, welche uns die historischen Entwicklungen, Umstände und Begleitumstände darlegen, in welchem jeweils historischen Kontext die Worte Gottes und anderer Beteiligter samt deren Auslegungen entstanden sind. Sie enstanden also durch Beobachtung anhand von Augenzeugen.
Ernannte Propheten oder Beauftragte können das selbst gewesen sein, auch dass sie z.B. die Autoren ihrer Niederschriften sind, aber es lässt sich wissenschafltich unzweifelhaft darlegen, dass man deren Worte und Werke nicht 1:1 überliefert, sondern laufend redaktionell weiterbehandelt hatte. Dies hatte wohl den Zweck der Kanonisierung, um sie von anderen Berichten abzugrenzen, die falsch überliefert worden und in Umlauf gekommen sind.
Die Gruppe 3 birgt auch die Gefahr von Fehlern in sich, weil nun mal der Faktor Mensch in seiner Fehleranfälligkeit nicht unberücksichtig bleiben darf. Gott weiß das wohl. Es wäre aber ein weiterer menschlicher Fehler das nun mit der falschen Inspirationslehre ausbügeln zu wollen. Diese Lehre ist wie ein Götze, an dem man abergläubisch hängt.
Um so mehr weise ich darauf hin sie insbesondere von der Gruppe 1 und 2 unterscheiden zu lernen wie zuvor mit Rilke anhand eines Beispiels demonstriert, welche geistliche Bedeutung es für uns hat. Das Beispiel hat auch gezeigt, dass man gegen Indoktrination mit reiner Logik kaum ankommt.
4 (bzw. 3a) - Fremde Geister:
Diese Worte sind all jene, die nicht von Menschen stammen, sondern durch fremde Geister an Menschen herangetragen worden sind. Sie sind quasi eine Untergruppe von Punkt 3, da sie schließlich auch durch Zeugen bzw. Berichterstatter enstanden sein müssen, damit wir auch diese verschrifltich überliefert haben.
Allem voran gehören dazu der Teufel und seine Dämonen, die versuchen Menschen von Gott wegzuführen. Mit dieser Sondergruppe halten wir uns hier aber nicht länger auf, sie sollen es nur vervollständigen und dieses Feld würde ein eigenes Thema befüllen. Daher das bitte an anderer Stelle.
Zu der Gruppe 3 kann ich im Folgenden noch weitere Beispiel liefern, oder ihr bringt sie, um diese näher zu diskutueren oder um auch meine Erkenntnis zu schärfen, die ja Stückwerk ist. Mehr würde ich nie behaupten. Ich warte aber auch geren wieder eure Stellungnahmen ab und meine damit nicht nur Rilke.
