Warum bemühte sich Jona nach Ninive?

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Corona
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Re: Warum bemühte sich Jona nach Ninive?

Beitrag von Corona »

Klee hat geschrieben: Do 22. Feb 2024, 19:27 Meinst du das?
Was sollen wir denn mit dir tun, daß uns das Meer stille werde? Denn das Meer fuhr ungestüm. 12 Er sprach zu ihnen: Nehmet mich und werfet mich ins Meer, so wird euch das Meer stille werden. Denn ich weiß, daß solch groß Ungewitter übe euch kommt um meinetwillen.
Am Historischen zweifle ich nicht. Irgend etwas muss da gewesen sein, dass so viel Eindruck war. Allerdings ist mit *anderem Lesen auch eine Überlegung, warum "Jona" grad Jona heißt und das Meer wild ist mit allem Geflatter.

Ist Jona die Ausnahme oder gab es bei den anderen Propheten nicht auch alle Perspektiven? Sei so nett und gib einen Tipp. Ich weiß nicht in welche Richtung du denken willst...
Jona 4:1-2,11
[1]Und es verdroß Jona sehr, und er wurde zornig.
[2]Und er betete zu Gott und sprach: Ach, Gott! War das nicht mein Wort, als ich noch in meinem Lande war? Darum kam ich zuvor, indem ich nach Tarsis entfloh; denn ich wußte, daß du ein gnädiger und barmherziger Gott bist, langsam zum Zorn und groß an Güte, und der sich des Übels gereuen läßt.

[11]und ich sollte mich Ninives, der großen Stadt, nicht erbarmen, in welcher mehr als hundertundzwanzigtausend Menschen sind, die nicht zu unterscheiden wissen zwischen ihrer Rechten und ihrer Linken, und eine Menge Vieh?
Jer 23
Siehe, es kommen Tage, spricht der Herr, da werde ich dem David einen gerechten Sproß erwecken; In seinen Tagen wird Juda gerettet werden und Israel sicher wohnen;
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Corona
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Re: Warum bemühte sich Jona nach Ninive?

Beitrag von Corona »

Du siehst, manchmal braucht es kein Wörterbuch um die Aussage zu sehen. Manchmal ist es sogar behindernd, weil man den Wald nicht mehr sieht.

Was mich fasziniert an Jona, ist das alles ohne Opferblut ablief. Rein wegen der Busse und Umkehr. So ziemlich das Dümmste, dass einem Jesusjünger passieren kann.
Und man liest auch, dass wenn die Umkehr nicht dauerhaft und aufrichtig ist, ist dies kein Garant der Straffreiheit.
Jer 23
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Klee
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Re: Warum bemühte sich Jona nach Ninive?

Beitrag von Klee »

Corona hat geschrieben: Fr 23. Feb 2024, 07:45 ...manchmal braucht es kein Wörterbuch um die Aussage zu sehen. [...]
Was mich fasziniert an Jona, ist das alles ohne Opferblut ablief.
Was kommt nur ... und dann die Enttäuschung.
Es gab ein Opfer, das war Jona selbst. Er ist in die falsche Richtung gegangen, weil er dachte, Gott sei immer gut und barmherzig, also brauche es die Buße nicht.
Auf dem Meer aber kam der Sturm. Die Schiffsleute erfuhren, das ist wegen Jona. Er bot sich an über Bord zu gehen. Ganz dramatisch wird die Situation geschildert.
Auch wie er im Schilf landete und unterging. Dann wie verzweifelt zu Gott um Hilfe flehte im Bauch des Fisches. Es muss in alter Zeit Seeungeheuer gegeben haben, hörte ich von Erzählungen.

Was nicht gesehen wird in heutiger Zeit sind die "Zeichen". Wie passiert es einem Seher, wenn er die Mission erfährt? Wie stark sind dabei das Gefühl und wie richtig ist sein Verstand. Bei Jona war nicht die "Reife", denn er wollte lieber nach Tharsis. Das war eine schwer befestigte Stadt, voller Reichtümer. Er hätte dort irgendwas gepredigt, seichtes... Aber Ninive war anders ...

Es wird heutzutage nicht an den "Zeichen der Zeit" erkannt, wie spät es ist. Drei vor zwölf vor dem Strafgericht. Der Stein rollt schon. Überall sind die Anzeichen des Verfalls schon zu sehen, wie auch die Naturkatastrophen. Wenn jemand das "Gesicht" hat - und die Erklärung, schlägt der doppelte Schmerz zu. Das im Vorhinein erlebten Drama und dazu die gefühlte Verantwortung (soll doch nicht geschehen). Die anderen kennen es aber nicht, rennen dorthin. Dann ist der Widerstand der Bevölkerung, und noch seine Verfolgung.

Jona sah die Zeichen des Sturms. Die Schiffleute, wenn auch abergläubisch wirkend, kannten die Elemente. Ich höre z.B. was die Raben über verschiedene Leute auf der Straße meinen. Es reagieren dann auch die Bäume teilweise. Nur sehen das alles die Leute nicht. Sie bemerken nicht die Sterne, die Wolken, den Wind was die "sagen" und warum und wann ...

Wir sind in der Fastenzeit, wo es früher üblich war zu fasten. Das Entbehren der Nahrung ergibt "Energie", die geopfert manches zur Heilung bringt. Das ist nicht nur der Körper der sich reinigen kann. Du liest in der Bibel oft vom Fasten, wenn eine Gefahr drohte.

... und natürlich braucht es ein Wörterbuch, um die Geschichte noch mehr zu erschließen.
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Corona
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Re: Warum bemühte sich Jona nach Ninive?

Beitrag von Corona »

Klee hat geschrieben: Sa 24. Feb 2024, 00:37 Es gab ein Opfer, das war Jona selbst. Er ist in die falsche Richtung gegangen, weil er dachte, Gott sei immer gut und barmherzig, also brauche es die Buße nicht.
Ich denke nicht, dass dies der Grund ist. Mir scheint, als dachte er, er würde als Depp dastehen, wenn er Ninive von der bevorstehenden Zerstörung berichtet, und diese dann nicht kommt, weil Gott barmherzig ist. Deshalb seine Flucht, bis er eben merkte, dass dies nicht richtig ist sich aus dem Staub zu machen, und Ninive doch zu warnen sei, vor ihrem falschen Weg.
Jer 23
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Klee
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Re: Warum bemühte sich Jona nach Ninive?

Beitrag von Klee »

Corona hat geschrieben: Sa 24. Feb 2024, 19:48 Deshalb seine Flucht, bis er eben merkte, dass dies nicht richtig ist sich aus dem Staub zu machen,
So halb stimmt deine Annahme schon, verquickt mit dem Ende, wo er sich ärgert, nun habe ich gepredigt und es kam nichts.

ק֠וּם לֵ֧ךְ אֶל־נִֽינְוֵ֛ה הָעִ֥יר הַגְּדֹולָ֖ה וּקְרָ֣א עָלֶ֑יהָ כִּֽי־עָלְתָ֥ה רָעָתָ֖ם לְפָנָֽי׃
2 Mache dich auf und gehe in die große Stadt Ninive und predige drinnen; denn ihre Bosheit ist heraufkommen vor mich.
Hatte er Angst vor den Wilden, die böse sind?
Jona war ein Sohn Sohn Amithais, ein Kind der Wahrheit. Ob [emet] Glaube oder wahr ist, treu, ausgebildet. War er [amid] wohlhabend. Aber [amiti] ist so richtig und wirklich.

Wobei von oben her betrachtet, die Mischung Ninives recht kompliziert ist. Wurde da Bosheit gesehen רע oder doch etwas Flehen und Freundschaft mit Gott רע.
Die Botschaft im Satz ist auch, wie richtiges Blühen (UND DANN ...) entwickelt würde (ninive). Es sagte Jona im Schiff: Ich bin ein Ebräer und fürchte den HERRN.

Wogegen so rein gar kein "Gräuelfilm" als Propaganda im Text von nur wenigen Kapiteln vorhanden ist, dass man sich fragen muss, was sollte er denn überhaupt predigen?
Manche Bibelfuzzis wissen das, aber wo lösen sie die Probleme dann ...
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