Gottes Gaben (wie Auslegung) und woran erkennt man...

Rund um Bibel und Glaube
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Oleander
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Re: Gottes Gaben (wie Auslegung) und woran erkennt man...

Beitrag von Oleander »

Corona hat geschrieben: Mo 26. Feb 2024, 16:43 ...sondern der Lehrer, soll seine Schüler ermuntern und anleiten.
Diese Aussage erweckte grade Erinnerungen an meine Schulzeit!

Da gab es solche und solche Lehrer...

Die einen, die strikt ihr "Programm" durchziehn wollten, nur um... :silent:
Und da waren eben die 3, wir liebten sie...
Die eben emuntern wollten, nicht strikt nach Plan und Vorgaben lehrten, sondern ehrliche Interesse zeigten, wie ihre Schüler wahrnehmen und verstehn..
etc.

Es war ein echter Austausch, sie liesen zu und wir nahmen gerne an...
Das war einer der Gründe, warum diese 3 bei uns kids so beliebt waren und wir sehr gerne ihren Worten lauschten (auch ihr Stil, wie sie etwas lehrten und vorbrachten , trug dazu bei, dass wir zu ihnen "aufsahen "und gerne was lehren liesen)

War ne echt coole Zeit... :Herz2:
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Lea
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Re: Gottes Gaben (wie Auslegung) und woran erkennt man...

Beitrag von Lea »

Also, grundsätzlich verstehe ich alle Fähigkeiten, die zum Guten dienen, als Gabe von Gott.

Da muss ich dann auch kein Etikett drauf kleben, damit sie auch als Gabe Gottes erkannt wird.
Ich denke, dass eine Gabe Gottes daran erkannt wird, was sie bewirkt.

Demnach halte ich nichts davon, wenn jemand eine seiner eigenen Fähigkeiten vor sich herträgt wie ein Banner, mit dem Etikett "Gabe von Gott". Wenn es denn eine solche ist, dann würde es schon erkannt ... weniger von dem, der diese Fähigkeit besitzt, als besonders von denen, bei welchem diese Fähigkeit eingesetzt wird... an seiner Wirkung und den "Früchten", die daraus entstehen.

Außerdem verstehe ich eine Gabe Gottes nicht als festen Besitz, den mir niemand wieder nehmen kann. Oft erhält ein Mensch auch Gaben auf Zeit - weil er/sie in einem gewissen Zeitraum diese benötigt für seinen Dienst, der ihnen von Gott zugeordnet wurde.

Und so verstehe ich auch die Gabe der Auslegung. Es gibt Auslegungen, die Gutes bewirken. Und es gibt Auslegungen, die einfach nur wie Vorlesungen wirken - trocken und ohne Leben. Die Zuhörer gehen aus solchen "Predigten" genauso raus, wie sie reingekommen sind. Nur vielleicht um eine Art der Auslegung reicher.

Wenn ich eine Predigt höre, und mich durch diese Predigt von Gott berührt fühle, dann weiß ich, dass der Prediger die Gabe von Gott hatte - genau für diese Predigt. Dann laufe ich nicht (wie es manche Leute tun) diesem Prediger hinterher, um seine guten Predigten weiter zu hören, sondern ich danke Gott, dass ER diesen Prediger an diesem Tag benutzt hat, um zu mir zu reden und mich zu berühren - als Botschafter von Gott.

Der Wert einer Gabe von Gott liegt immer darin, wie deutlich man Gottes Wirken darin erkennen kann. Das passiert genau dann, wenn dieser Prediger mit Gott in einer Beziehung steht.
Zuletzt geändert von Lea am Mo 26. Feb 2024, 17:29, insgesamt 1-mal geändert.
Glauben (an Gott) funktioniert nicht, indem man "über" den Glauben redet, sondern indem man Glauben LEBT.
Sichtbar werden die Spuren indem sie hinführen zu Gott. Denn Gott findet man nur bei Gott selbst.
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Oleander
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Re: Gottes Gaben (wie Auslegung) und woran erkennt man...

Beitrag von Oleander »

Corona hat geschrieben: Mo 26. Feb 2024, 14:31 Aber von sich zu behaupten, man habe Gottes Gabe dazu, führt zu weit.
Ok.

Aber woran erkennt man an sich selber, ob man DIESE Gabe hat oder nicht?

Oder halt ne andere Gabe...muß ja ned unbedingt um die Auslegung gehn...

Woran erkennen andere, ob "Karl" die Gabe hat oder nicht?
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Helmuth
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Re: Gottes Gaben (wie Auslegung) und woran erkennt man...

Beitrag von Helmuth »

Oleander hat geschrieben: Mo 26. Feb 2024, 17:01 Aber woran wird "gemessen" oder "beurteilt", ob jemand falsch oder richtig liegt, also mit der "Auslegung"?
Die Apostel haben eine Basislehre als Grundlage gelegt, die allgemein unter wirklichen Christen als anerkannt gilt. Das sind solche, die vom HG neugeboren worden sind. Diese Lehre geht auch völlig konform zu den Propheten des AT. Keine Auslegung darf diesen Grundsätzen widersprechen, ansonsten wird ein anderes Evangelium gepredigt. Dagegen stellen sich sowohl Jesus selbst als auch die Apostel mit aller Schärfe.

Es muss aber nicht alles ausgelegt werden. Über Nebensächlichkeiten kann man durchaus unterschiedlicher Auffassung sein. Wen jucken diese Dinge? Meistens nur Sktierer, mich nicht. Nimm z.B. den für mich unnötigen Streit über die Erbsünde. Ich habe meine Auffassung, andere haben eine andere.

Doch wie immer man das auslegt, es ist Tatsache, dass alle Menschen Sünder sind, weil sie gesündigt haben. Wie sie in dich kommt wird damit letztendlich Nebensache, denn an der Tatsache, dass alle Menschen Sünder sind, ändert sich nichts.

Ebensowenig ändert nichts die Tatsache, dass jeder Mensch Erlösung aus seiner Sünde baraucht, will er nicht durch das Feuer der Hölle vor die Hunde gehen. Es wird zur Nebensache, ob man Jesus zu Gott erhöht oder ihn als den Sohn Gottes sieht. Er eben hat dieses Erlösung bewirkt, er und kein anderer. Die Lehre von seiner Erlösung wieder ist eine Basislehre, die unumstößlich ist.

Gott gibt uns auch Gaben, eine davon nennt man Geister zu unterscheiden. Man hinterfragt das Motiv eines Menschen. Ist seine Absicht böse, braucht man von ihm nichts annehmen, selbst wenn ein solcher eine Wahrhheit lehrt. Seine Absicht ist es dich weg von Christus in eine anderen Richtung zu bringen. Dazu lehrt Jesus auch, dass wir an sie an ihren Früchten erkennen.

Als Jesus vom Teufel versucht wurde, kam er mit geschickt formulierten Aussagen daher. Man könnte sie sogar als verständlich interpretieren, aber das Motiv war böse. Jesus durchschaute diese Absicht und gab zu jeder vorgebrachten Sache die korrekte Auslegung. Desgleichen tat er mit den Pharisäern und Schriftgelehrten seiner Zeit und warnte vor deren Sauerteig. Eva erkannte die böse Absicht nicht und fiel darauf rein.
Zuletzt geändert von Helmuth am Mo 26. Feb 2024, 17:43, insgesamt 3-mal geändert.
So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigartigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe. - Johannes 3:16
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Hans-Joachim
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Re: Gottes Gaben (wie Auslegung) und woran erkennt man...

Beitrag von Hans-Joachim »

Oleander hat geschrieben: Mo 26. Feb 2024, 16:12 Der tat etwas in "Jesus Namen".... ohne das Jesus ihn dazu "bevollmächtigt" hätte oder gar den Auftrag erteilte...
Es ging um die Auslegung der Schrift und nicht um Aufträge. Du kannst das unterscheiden.
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Klee
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Re: Gottes Gaben (wie Auslegung) und woran erkennt man...

Beitrag von Klee »

Wie wahr, danke!
Spice hat geschrieben: Mo 26. Feb 2024, 15:22 Richtig auslegen kann ein Mensch Bibelstellen nur dann richtig, wenn er sie auch versteht.
[...]
Wer widerum einen großen Überblick hat, und vor allem, wer nicht nur den Bibeltext hat, sondern die Verbindung einzelner Texte mit der Realität erkennt, kann natürlich vieles besser auslegen, als der mit einem engen Horizont.
Im Grunde ist alles wovon die Bibel berichtet Bestandteil einer Ordnung, die genauso wissenschaftlich erfasst werden kann, wie die Naturwissenschaft.
Kurz, es beruht alles auf Gesetzmäßigkeiten.
Die Bibel ist alt, über die ganze Welt verbreitet und hat kein copyright.
Wird etwas „Falsches“ überliefert, laufen die Menschen dagegen an.
Zum Beispiel „Aug um Aug“
Da beginnt die „Auslegung“. Ist die Angabe richtig? Es ist grausam. War der Autor verkehrt, wurde falsch inspiriert oder notiert. „Das Buch sei überholt“, sagen die einen. „Wertvoll“, erklärten die anderen. „Kann nicht sein“, tobt der Humanist. Doch der mit dem größten Geweih behauptet weiterhin, das bleibt dabei!

Bis eine Frau im reifen Alter sich endlich ihren Wunsch erfüllt: Hebräisch möchte ich lernen. Ein Lexikon, sogar ein Analytisches, bekam sie gratis und eine hebräische Bibel zum Üben.

עין תחת עין er hat geprüft, statt Masche. Übersetzt wurde „Aug um Aug“. Aber da steht: Auge, Quelle, Sicht. Eine Sicht gegen die andere Blickweise? Es ist nicht Wort für Wort. Verständlich ist, dass so weniger Augenschäden entstehen. Statt Masche Quelle.

„Ist wieder nicht richtig deutsch“, lärmen welche. „Kannst du nicht richtig schreiben?“ Wohl, manchmal schon. Doch Dreifachbedeutung überdreht mein Leistungsvermögen.
Dafür spart der Bibeltext direkt ellenlange „Erklärungen“. Da kann wer schon das "bisschen" lesen.

Von wegen Talionsprinzip bei den Aufzählungen. Da hat einer nicht das Wort תחת mit sechs Möglichkeiten gekannt. Ein richtiger Ausgleich ist jedenfalls im Rechtswesen, wenn beide Parteien zu Gehör kommen. Das geht noch weiter mit Hand um Hand. Nicht wie eine Hand die andere wäscht, sondern zuarbeiten.

Die Gegenprobe:
Wird eine Sicht gegen die andere gestellt, beginnt Nachdenken. Hat er geprüft oder ist noch eine Masche offen? Eine Quelle, gleich zwei?

Es vermutet niemand mehr, dass ich von der Bibel rede … So kann ich ohne Vorschriften weiter machen, nur geprüft von „wär es so richtig?“ Wenn ich "seltsam" deutsch schreibe, geht sogar der Weg weiter.

Statt Zähne ausschlagen, fleißig lernen, kein Brocken sein, ausgleichen, auskundschaften, dass was zündet. Nicht Wunden machen, sondern sehen, wo geht was voran oder gibt es nur Beulen.
Ich nehme חברת nicht nur als Havarie mit Konstrukt, sondern Zusammentun.
Dann ist statt Beulen, Freundschaft.

Am Ende wird deutlich, dass genau mit „Aug um Aug“, die Spannung bleibt und es somit ganz richtig übersetzt wurde.
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Hans-Joachim
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Re: Gottes Gaben (wie Auslegung) und woran erkennt man...

Beitrag von Hans-Joachim »

Oleander hat geschrieben: Mo 26. Feb 2024, 17:20 Die eben emuntern wollten, nicht strikt nach Plan und Vorgaben lehrten, sondern ehrliche Interesse zeigten, wie ihre Schüler wahrnehmen und verstehn..
Habt ihr darüber diskutiert, ob 3x3=9 sind? Aber vielleicht kann man darüber reden, warum das so ist.
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Oleander
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Re: Gottes Gaben (wie Auslegung) und woran erkennt man...

Beitrag von Oleander »

Hans-Joachim hat geschrieben: Mo 26. Feb 2024, 17:33 Mit dem Zitieren von Bibelstellen kommen wir nicht weiter, weil sie verschieden ausgelegt werden.
Passt gut hier ins Thema!

Wer sieht das wie HJ, wer anders? :)

Und vor allem, warum?

---
Hans-Joachim hat geschrieben: Mo 26. Feb 2024, 17:33 Hier glaubt keiner dem anderen.
:o
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Re: Gottes Gaben (wie Auslegung) und woran erkennt man...

Beitrag von Reinhold »

Hans-Joachim hat geschrieben: Mo 26. Feb 2024, 14:31
Oleander hat geschrieben: Mo 26. Feb 2024, 14:16 Dürfen sie auslegen, auch wenn ihnen diese Gabe von Gott nicht gegeben wurde?
Sie dürfen schon, aber es nützt nichts.
Es nützt nix das Wort Gottes auszulegen? :roll: Mit Verlaub, bei euch-sprich jenen welche mehr Wert auf den Inhalt der "Köstlichen Perle" oder sonst einer anderen Kostbarkeit die ein gewisser J. Smith j. mit Hilfe von Umim&Tummim (ich weiß aber immer noch nicht was das überhaupt sein soll? :roll: ) von Gott offenbart bekommen haben will-mag das zutreffen-aber doch nicht bei jenen auf die Gottes Prophet Daniel in Daniel 12;4,8-10 wie folgt unmissverständlich näher Bezug nimmt:
4 Aber du, Daniel, bewahre die Worte zuverlässig auf und versiegle das Buch bis zur Zeit des Endes. Viele werden darin forschen und das Verständnis wird zunehmen."
und
8 Ich hörte es, verstand es aber nicht. Deshalb fragte ich: "Mein Herr, wie wird das alles ausgehen?" 9 Doch er sagte: "Geh jetzt, Daniel! Denn die Worte sollen bis zum Ende aufbewahrt und versiegelt bleiben. 10 Viele Menschen werden geprüft, gereinigt und geläutert werden. Die Gottlosen werden weiter gottlos handeln, aber von ihnen wird es niemand verstehen. Doch die Verständigen werden es begreifen.
Wie ich in Erinnerung habe legst du sehr großen Wert darauf nicht mehr als Mormone, sondern als ein "Heiliger der Letzten Tage" angesprochen zu werden.

Daniel bezieht sich aber oben weder auf die köstliche Perle noch auf irgend eine andere Schrift von J. Smith j.
sondern einzig u. alleine auf den Inhalt des Buches Daniel. Das Buch Daniel bezieht sich in einigen Kapitel
aber auf die Zeit des Endes-sprich auf die Zeit die ihr in eurem Banner voran flattern lässt.

Daniel (s.o.) verstand aber offensichtlich nicht das was bezgl. dieser letzten Zeit prophezeit worden war. Magst du uns bitt schön bitt-aber bitte offenbaren was dem Verständigen J. Smith j. -sprich dem Anführer der "Heiligen der Letzten Tage" bezgl. dem Inhalt des Buches Daniel durch Urim&Tummim offenbart worden ist? Oder stand darüber nix in den Platten Hans-Joachim? :roll:
"Da wird der Wolf beim Lamm wohnen und der Panther beim Böcklein lagern. Kalb und Löwe werden miteinander grasen, und ein kleiner Knabe wird sie leiten."
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Hans-Joachim
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Re: Gottes Gaben (wie Auslegung) und woran erkennt man...

Beitrag von Hans-Joachim »

Reinhold hat geschrieben: Mo 26. Feb 2024, 18:17 Daniel (s.o.) verstand aber offensichtlich nicht das was bezgl. dieser letzten Zeit prophezeit worden war. Magst du uns bitt schön bitt-aber bitte offenbaren was dem Verständigen J. Smith j. -sprich dem Anführer der "Heiligen der Letzten Tage" bezgl. dem Inhalt des Buches Daniel durch Urim&Tummim offenbart worden ist? Oder stand darüber nix in den Platten Hans-Joachim? :roll:
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