Zippo hat geschrieben: ↑So 28. Apr 2024, 12:48
Ich meine, das siehst du falsch. In Spr 3,5-6 wird nicht das Herz zum Gegensatz für den Verstand gemacht.
Das habe ich auch nicht gesagt, sondern die Abhängigkeit dargestellt. Ohne Herz gibt es keinen Menschen, weil es der Kern ist, was deine Persönlichkeit, d.h dein eigentliches Leben ausmacht. Der Verstand bleibt für mich weiter eine Gabe. Je nach Verfassung deiner Herzens bist du dann vor Gott ein guter oder ein schlechter Mensch und bringst gute oder schlechte Frucht.
Gott bewertet uns nach dem Herzen und nicht wie gut unser Verstand ist. Daher ist unser Herz ausschlaggebend, weil dieses auch den Verstand entsprechend formt. Der Verstand ist wie ein Werkzeug, das wir täglich gebrauchen, aber er bestimmt nicht unser Herz.
Die Abhängigkeit besteht darin, dass der schlechte Mensch seinen Verstand nur für natürliche Dinge benutzen kann. Das bewirkt Gott, indem er ihm keinen Einblick in die Welt seines Geistes gibt. Der Verstand lernt aber immer, d.h. aus dem Grund darf man sich auch als bekehrter Mensch nicht ganz darauf verlassen.
Ein natürlicher Mensch kann ein guter Mathematiklehrer sein, darin kann sein Verstand recht klar denken, aber als Mensch bleibt er in Gottes Augen schlecht. Für geistliche Dinge ist er unbrauchbar, weil Gott das so bewirkt, dass er einem verstockten Herzen keinen Zugang zu seiner Welt des Geistes erlaubt, die aber das eigentliche Leben ist.
Als ich nicht nicht bekehrt war, versuchte ich Gott immer über meinen Verstand zu erreichen. Man denkt nach, dass da noch mehr ist als diese Welt und das kurze irdische Leben. Was kommt nach dem Tod? Auf dieser Basis denken viele Menschen, aber sie kommen dennoch Gott nicht näher, weil das dann doch nicht vom Herzen kommt.
Erst mit der Öffnung meines Herzens, dass Gott auch etwas mit dem Sohn Gottes zu tun hat und man sich ihm demütig nähern muss, was zur Sündenerkenntnis führt, erst dann kann wahres Leben beginnen, weil Gott so eine Verbindung zwischen seinem Herzen und dem des Menschen herstellt. Ich war zwar zuvor am Leben, aber nur nur natürlicher Mensch. Geistlich war ich tot infolge eines sündhaften Herzens, dass noch keine Buße getan hatte.
All das weiß ich übrigens erst heute, also nachdem ich von Gott auf diese Weise auch den HG erahalten habe. Dann beginnt man das Wort Gottes auf einmal Schritt für Schritt mehr zu begreifen, was vorher Bahnhof oder auch Blödsinn für dich gewesen ist, so wie dein Verstand es als natürlicher Menschen gesehen hat.
Es beginnt sich in dir etwas zu verändern. Die Veränderung ist nicht der Verstand, denn der hat sich nicht gändert, sondern das Herz, aber in der Folge lernt der Verstand diese Dinge neu einzuordnen. Ich sage dazu, dass er erst dann vollständig funktioniert.
Man könnte das so vergleichen. Der natürliche Mensch denkt zweidimesional, d.h. beschränkt auf diese Welt, die dritte Ebene ist ihm nicht zugänglich, aber dann erst bekommen alle Dinge auch lebendige Gestalt, was zuvor nur ein Abbild wie auf einer Kinoleinwand war.
Der natürliche Menschen kann also ein guter Mathe-Lehrer oder ein weiser Handwerker sein, in diesen Bereichen lässt ihn Gott arbeiten, weil solches ja für alle gut ist, aber für die geistliche Ebene bleibt er blind, weil ihm der HG dazu fehlt. Dies ist die Abhängigkeit der Verstandes von unserem Herzen. Der geistliche Mensch beurteilt nun die Dinge anders, und zwar so, dass sie vor Gott standhalten können.
In Klartext gesprochen dient der unbekehrte M-Lehrer oder Handwerker in erster Linie für die Kinder Gottes, aber einen Nutzen zum ewigen Leben hat der natürliche Mensch nicht, denn diese Welt vergeht und alle Weisheit mit ihm, die er sich zuvor erworben hatte. Er verliert also auch das rein Natrüliche, das in der Hölle verbrennt. Wir nehmen aber all unser Wissen in die künftige Welt mit.
Mit der Zeit erkannte also mein Verstand, dass ich von Gott Anteil am HG erhalten hat, der den Denksinn in eine neue Richtung lenkt, sodass nun alle Ebenen erfassen, also, das Herz erkennt, der Verstand bejaht und die Seele fühlt alle Dinge. Sprich, jetzt lebe ich, zuvor war ich tot. Man denkt in Kategorien der Ewigkeit und weiß auch um die Beschränktheit dieses natürlichen Lebens.
Ohne diese Gabe wäre mein Leben des Todes, so aber nun zum Leben. Doch verlasse ich mich weiter nicht auf den Verstand, wenn es um geistliche Dinge geht, eben weil das Herz wichtiger ist, wie es denkt bzw. denken soll. Daran arbeitet der HG in uns auch, damit unser Herz nicht wieder von Gott abdriftet. Ich stütze meine Worte auf eine grundlegende Erkenntnis wie sie Paulus dazu erhalten hat:
1. Kor 2,14-16 hat geschrieben: Der natürliche Mensch aber nimmt nicht an, was des Geistes Gottes ist, denn es ist ihm Torheit, und er kann es nicht erkennen, weil es geistlich beurteilt wird; der geistliche aber beurteilt alles, er selbst aber wird von niemand beurteilt. Denn „wer hat den Sinn des Herrn erkannt, der ihn unterweise?“ Wir aber haben Christi Sinn.