Pharmakeia- betreiben Ärzte, die Kranke behandeln, Zauberei?

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ProfDrVonUndZu
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Re: Betreiben Ärzte, die Kranke behandeln, pharmakeia?

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

Jakobgutbewohner hat geschrieben: Di 30. Apr 2024, 13:38 So verstehe ich das auch.
Wir sind uns wohl weitgehend einig. ;)
Spice
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Re: Betreiben Ärzte, die Kranke behandeln, pharmakeia?

Beitrag von Spice »

jsc hat geschrieben: Di 30. Apr 2024, 10:01
Spice hat geschrieben: Di 30. Apr 2024, 09:52 [...], denn alle Krankheiten haben (nicht nur nach der biblischen Lehre), wie auch der Tod, seine Ursache in den Verfehlungen (Ursünde/Sünden) der Menschen und können nur dann wirksam beseitigt werden, wenn der Mensch aufhört zu sündigen.
Mindestens einen Fall scheint es zu geben, wo niemand gesündigt hatte:
Und seine Jünger fragten ihn und sprachen: Rabbi, wer hat gesündigt, dieser oder seine Eltern, dass er blind geboren ist? 3 Jesus antwortete: Es hat weder dieser gesündigt noch seine Eltern, sondern es sollen die Werke Gottes offenbar werden an ihm.
https://www.bibleserver.com/LUT/Johannes9
Im Grunde ist ja Blindheit ein Manko, schließlich wurden wir Menschen nicht als Blinde erschaffen. Also woher soll die Blindheit kommen?
Entweder haben hier die Schreiber, das, was Jesus meinte, nicht richtig verstanden oder es ist so, wie Steiner auch sagte, der Mensch manchmal etwas wähle, um schneller fortzuschreiten. Das könnte dann hier der Fall gewesen sein. Trotzdem bleibt ja die Ursünde (Erbsünde), der ja jedes menschliche Wesen unterliegt.
Spice
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Re: Betreiben Ärzte, die Kranke behandeln, pharmakeia?

Beitrag von Spice »

Abischai hat geschrieben: Di 30. Apr 2024, 12:00
Jakobgutbewohner hat geschrieben: Di 30. Apr 2024, 11:48 "Karma" bezogen auf den Bund JHWHs mit dem damaligen Israel:
Wenn man das gern so hätte, kann man die ganze Welt mit "Karma" erklären.
Der Terminus "Karma" kommt aber aus dem Hinduismus, wenn ich mich nicht irre, und bdeutet etwas völlig anderes.
Irgendwelche biblischen Zusammenhänge in "Karma" hineindeuten zu wollen entspräche dem verirrten Ansinnen, die christliche Bibel mit Hilfe der Satansbibel auszulegen.
Laß es!
Nur weil ein Wort aus einem anderen Kulturkreis kommt, kann man es doch nicht verteufeln, wie du es tust. Denn dann müssten wir alle das A.T. auf hebräisch lesen und das N.T. auf griechisch. Es geht doch um den Sinngehalt der Wörter und da ist der Begriff Karma durchaus biblisch: "Was der Mensch sät, das wird er ernten." Nur ist es leichten den einmal gebräuchlichen Begriff zu gebrauchen.
Ja, man kann die ganze Welt mit Karma erklären. Da geht einem vieles auf!
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Re: Betreiben Ärzte, die Kranke behandeln, pharmakeia?

Beitrag von Spice »

Abischai hat geschrieben: Di 30. Apr 2024, 12:26 Ich sehe da mehr das individuelle Gericht Gottes, kein Naturgesetz.
Es steht geschrieben: "Irrt euch nicht, Gott läßt sich nicht spotten. Was der Mensch sät, wird er ernten."
Wer für die "Ernte" sorgt, ist Gott, nicht "das Schicksal". Dem Schicksal wird von vielen Menschen göttlicher Charakter zugesprochen, sie beten also das Schicksal als Gott an, und das ist lupenreine Abgötterei.
Da hätte aber Gott die Welt unvollkommen geschaffen, wenn es jedesmal eines Eingreifen Gottes bedürfte. Nein, das sind, wie ich schon zu OTP sagte, Gesetzmässigkeiten, die sich aus der Natur des Lebens ergeben. In ihm wird alles aufgezeichnet und dadurch auch verwandelt.
Das Schicksal betet kaum jemand an. Meistens hadert man mit ihm. Alle die Völker, die von Reinkarnation wissen,wollen eher aus dem "Rad der Geurten" rauskommen. In diese Richtung gehen Buddhismus und Hinduismus. Diese Leute beten also nicht das Schicksal an. Und wir beten ja auch nur Gott an, um vom Schicksal frei zu werden. Unwissende Christen sind da noch unwissender als z.B. die Hindus, da sie denken, durch ihr bisschen Glauben gleich nach einem einmaligen Erdenleben in der Vollkommenheit Gottes (sprich "Himmel") zu sein. So leicht ist es aber leider nicht.
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Re: Ungeimpft II

Beitrag von Spice »

Lena hat geschrieben: Di 30. Apr 2024, 13:28
Jakobgutbewohner hat geschrieben: Fr 26. Apr 2024, 09:08 Ich bin der Auffassung, daß körperliche Schmerzen (und damit meine ich hier solche, die ohne irgendwelche groben äußeren Einwirkungen auftreten wie bei Unfällen) eine Wirkung haben können, die quasi die Seele läutert, also zum Guten wirkt.
Und genau das kann der Sündenliebende Mensch umgehen.
Er schluckt eine Pille oder geht zu einem der unzähligen Heiler,
ohne sein Fehlverhalten zu ändern.
Genau. So ist es, wenn ein falsches Bewusstsein - wie in unserer Zeit - herrschend geworden ist.
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Re: Betreiben Ärzte, die Kranke behandeln, pharmakeia?

Beitrag von ProfDrVonUndZu »

Abischai hat geschrieben: Di 30. Apr 2024, 12:41 Das "perpetuum mobile" gilt selbst in der materialistischen Weltanschauung experimentell als widerlegt.
Ich unterstelle der materialistischen Weltanschauung gar kein Modell eines Perpetuum mobile. Mit selbstlaufend bezog ich mich auf einen mechanischen Kreislauf, der natürlich nicht ohne Stoffwechsel auskommt.
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Re: Betreiben Ärzte, die Kranke behandeln, pharmakeia?

Beitrag von Jakobgutbewohner »

Abischai hat geschrieben: Di 30. Apr 2024, 13:50Hier wurde von den Schreibern (genaugenommen Lukas) ein üblicher, umgangssprachlicher Begriff verwendet (wenn er griechisch geschrieben haben sollte). So wie wir heute Lehnwörter aufgenommen haben, die gar keine andere als die aktuell verstandene Bedeutung mehr haben (zumindest nicht mehr angewandt wird), z.B. "Himmel", "Hölle", "Stadt" oder "Bürger" oder "Idiot" oder "Volk" oder "Bewehrung"/"Armierung" uvm.
Hades stand gerade damals allerdings auch recht klar in Beziehung zum griechischen Götterglauben. So wie du hier argumentierst, würde ich es auch als eine Sache der persönlichen Gewichtung betrachten. Ich finde die Situation damals "Hades" und heute "Karma" recht vergleichbar. Wir müssen uns darin auch nicht einig werden, denke ich. Ich wollte dazu aber ein wenig zu meiner Sichtweise ausführen.
Er hat die Gelegenheit beim Schopfe ergriffen und schlicht unterstellt, mit dem "unbekannten Gott" mögen die Athener den Gott Israels gemeint haben. Die Athener waren sich unsicher, diese Lücke hat Paulus einfach besetzt.
Ja, ich dachte, aus deiner Sicht könnte das auch gedeutet werden als Einreihung von JHWH in die griechische Götterwelt, in das was griechische Götter sind und JHWH aus deiner Sicht vermutlich eigentlich nicht ist? :)
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Re: Betreiben Ärzte, die Kranke behandeln, pharmakeia?

Beitrag von Jakobgutbewohner »

Spice hat geschrieben: Di 30. Apr 2024, 14:58Im Grunde ist ja Blindheit ein Manko, schließlich wurden wir Menschen nicht als Blinde erschaffen. Also woher soll die Blindheit kommen?
"Untauglichkeit" für weltliche Verwertung kann aus weltlichem Betrieb herausnehmen, absondern mehr für Geistiges.
Dr. Erwein Freiherr von Aretin; Die Sühneseele von Konnersreuth, S.26 hat geschrieben:Wenn etwas sie auszeichnete, so war es ihr Fleiß, der sie auch in
den Dienst begleitete, in den sie alsbald nach der Werktagsschule als Magd in einem
Nachbarhause eintrat. Sie war eine kräftige Helferin, die in den männerlosen Jahren des
Krieges tüchtig zugriff und der es nicht schwer fiel, Säcke von einen bis anderthalb
Zentner die steilen Treppen in die Speicherräume des Hauses hinaufzutragen. Bei sol-
cher männlicher Tätigkeit ereilte sie auch der Unfall, der ihres Lebens Wendung wurde.
Im Frühjahr 1918 brach in dem Anwesen ihres Dienstherrn ein Brand aus. Bei den
Löscharbeiten scheint die tatkräftig zugreifende Magd zu schwer getragen zu haben.
Auf einer Leiter brach sie anscheinend infolge Verletzung eines Lendenwirbels zusam-
men und mußte gelähmt vom Platz getragen werden. Über sieben Jahre blieb sie unbe-
weglich in dem ärmlichen Zimmer im ersten Stock ihrer elterlichen Wohnung, in dem sie
noch heute lebt, und eine völlige Erblindung beider Augen, die sich im Jahre 1919 zu
dem Unglück gesellte, schien sein Maß bis an die Grenze des Erträglichen zu vollenden.
Sie selbst freilich nannte mir gegenüber die Jahre ihrer Blindheit die glücklichsten ihres
Lebens. Was sich in dieser erzwungenen Muße in ihr vollzog, wird sich wohl nie ganz
enthüllen. Beschränkt auf die Tätigkeit des Geistes, mag sie besonders aufmerksam auf
barmherzige Erzählungen gelauscht haben, die ihr u. a. von einer kleinen, ihr schon aus
einigen populären Schriften bekannten Französin berichteten, die, erst 24jährig, 1897, in
einem Kloster Frankreichs starb und deren kluge und ergreifende Lebensgeschichte, die
sie selbst schrieb, der Kranken Stoff zum Nachdenken gab.
http://www.konnersreuther-resl.de/images/gesamt.pdf
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Re: Betreiben Ärzte, die Kranke behandeln, pharmakeia?

Beitrag von Abischai »

Jakobgutbewohner hat geschrieben: Di 30. Apr 2024, 15:27 Hades stand gerade damals allerdings auch recht klar in Beziehung zum griechischen Götterglauben.
In der griechischen Mythologie ist "Hades" der Gott des Todes, also der Tod selbst, nicht aber das Totenreich. Das hat sich ein bisschen in die Nationen hinübergerettet und eine andere Bedeutung erfahren. In der Offb. ist mit dem "Tod" ein Geist gemeint, klingt jedenfalls so. Und dann wird explizit noch der Hades erwähnt, der auch böse ist, also das Reich des vormals genannten Todes (Wesen).

Na ja, das habe ich so ähnlich in den letzten 40 Jahren alles irgendwo zusamengelesen...
Meine Hilfe kommt von Jahweh, der Himmel und Erde gemacht hat. [Ps 121;2]
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Magdalena61
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Re: Pharmakeia- betreiben Ärzte, die Kranke behandeln, Zauberei?

Beitrag von Magdalena61 »

Jakobgutbewohner hat geschrieben: Di 30. Apr 2024, 11:48 "Karma" bezogen auf den Bund JHWHs mit dem damaligen Israel:

"Aber wenn du nicht hörst auf die Stimme JHWHs, deines Gottes, so daß du haltest zu tun alle Seine Gebote und Seine Satzungen, die ich dir heute gebiete, so wird geschehen [...] JHWH wird dir anhängen die Pest, [...] schlagen wird dich JHWH mit Schwindsucht und mit Fieberglut und mit hitzigem und mit entzündlichem Fieber" 5. Mo 28,15ff
oTp hat geschrieben: Di 30. Apr 2024, 11:54 Wer möchte hierzu Stellung beziehen ?
Das sehe ich sehr pragmatisch.

Wenn jemand Ungerechtigkeit ausgesetzt ist, hat das Auswirkungen auf sein physisches Wohlbefinden. Eine aufgezwungene, anhaltende Situation der Ungerechtigkeit kann auch das Immunsystem schwächen, bzw. das wird mit einiger Wahrscheinlichkeit der Fall sein; Stichwort: Psychosomatische Erkrankungen.

Das Gesetz enthält Paragraphen, die das Zusammenleben der Menschen regeln und für alle verbindlich sind- ohne Ausnahme, also wird niemand benachteiligt.
"Psychohygiene". Man weiß, was geht und was nicht geht. Derjenige, der die Grenzen gesteckt hat, steht nicht unter der Kontrolle des Menschen.
Innerhalb dieses Rahmens ist viel Freiheit.

Im Gesetz findet man einiges zu Hygiene und zu verträglicher Ernährung.

Gefordert ist von den Menschen, sich auf Gott zu fokussieren und mit Gott zu rechnen. Ps. 37, 3-9 Wenn man ein Problem, auch existenzielle Probleme, einem Starken übergeben kann und darauf vertrauen darf, dass Er sich darum kümmern wird, nimmt das einiges vom Druck, der auf dem Menschen lastet.

JHWH hat das Immunsystem programmiert und dazu Vorschriften geliefert, wie es stark bleiben kann.
LG
God bless you all for what you all have done for me.
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