"Christen" sind lediglich Messias-Anhänger (in welcher Ausprägung auch immer).
Mir ist schon klar, dass du Jesus-Christen meinst, aber im ersten Jahrhundert gab es Messias-Begeisterte, die von einem Jesus nichts wussten.
Ich gehe nun davon aus, dass sich die Jesus-Legende genau bei diesen Leuten geformt hat.
Deine Frage ist natürlich exakt richtig: "Wie kann es sein, dass dann plötzlich so eine Jesus-Geschichte startet?"
In deiner Frage zielst du auf das ab, was erlogen ist, aber sieh es mal aus der anderen Richtung: "was ist alles symbolisch korrekt in der Jesus-Legende erfasst?"
Das Grundereignis ist nicht, dass eine Boygroup von 12/13 Einzelbegeisterten ein Abenteuer erlebt haben, sondern dass ein Volk samt seinem Glauben den Kriegs-Untergang durchmachte und eigentlich Unterstützung durch "Gott" erwartete (Juden haben den Krieg gegen ROM verloren).
Es geht also um zwei Dinge:
1.
Der Glaube liegt am Boden und benötigt dringend Stabilisierung
2.
Die Stabilisierung muss innerhalb einer Verfolgungs- und Vertreibungszeit im Untergrund erfolgen
Das Erfassen von historischen Aspekten in einer personifizieren Form, quasi als Lebensgeschichte, stellt hierzu eine unmittelbare Lösung dar.
Lebensgeschichten lassen sich einfach merken und weitererzählen. Wenn verfolgte und im Glauben deprimierte Menschen diese Geschichte hören und auf der einen Seite ihre Vergangenheit erkennen, auf der anderen Seite einen ersehnten Ausblick und einen Neuanfang bekommen, stellt sich sehr, sehr schnell Akzeptanz ein.
Ungefähr nach dem Jahr 70 entsteht eine enorme Motivation zum Erfinden und Verbreiten der Jesus-Legende, und zwar ganz ohne eine historische Person (eine historische Person wäre sogar eher hinderlich, weil es dann tatsächlich unmittelbar um Lügen ginge).